Musikstudium ohne Abitur

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Julian_Music

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22. Okt. 2022
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Hallo alle zusammen!
Ich bin momentan auf einer Berufsfachschule für Musik und habe vor, danach meinen Bachelore zu machen. Jedoch habe ich kein Abitur. Mir ist bewusst, dass man es auch ohne Abitur studieren kann, nur muss man dafür eine bessere Leistung haben, als die der anderen mit Abitur.
Da stellt sich mir die Frage:
Gilt das auch für welche, die erfolgreich auf einer Berufsfachschule für Musik absolviert haben oder haben die dann die selbe Anforderung wie jemand mit Abitur?

Ich verstehe generell nicht, was für eine Rolle das Abitur bei einem Musikstudium spielen soll, am Ende kommt es doch eh auf das können an und nicht wie toll meine Mathe und Deutschnoten im Abitur waren...
 
Ich verstehe generell nicht, was für eine Rolle das Abitur bei einem Musikstudium spielen soll, am Ende kommt es doch eh auf das können an und nicht wie toll meine Mathe und Deutschnoten im Abitur waren...
Na ja, das kannst Du auf viele andere Studienrichtungen übertragen
( z. B. Kunst, Religion, Geowissenschaften, Archäologie... Dafür brauche ich weder Mathe noch Deutsch.).
Obwohl es schon sinnvoll wäre, um beispielsweise eine Hausarbeit oder Bachelorarbeit vernünftig zu formulieren....
 
Na ja, das kannst Du auf viele andere Studienrichtungen übertragen
( z. B. Kunst, Religion, Geowissenschaften, Archäologie... Dafür brauche ich weder Mathe noch Deutsch.).
Obwohl es schon sinnvoll wäre, um beispielsweise eine Hausarbeit oder Bachelorarbeit vernünftig zu formulieren....
Nun ich würde sagen, wenn ich gut in Deutsch war, egal ob Gymnasiumnoder Realschule, werde ich sicherlich fähig sein etwas vernünftig zu verfassen... dafür braucht es meiner Meinung nach kein Abitur... aber das war ja auch nicht die Hauptfrage in meinem Beitrag :)
 
Wenn Du Dich darum sorgst, wie niedrig wohl hoffentlich die Anforderungen im Musikstudium doch bitte sein mögen, dann bist Du FALSCH in einem Musikstudium, peng, aus.
Dann kann man jeder Kommission nur abraten, Dich aufzunehmen, selbst wenn Du in der Aufnahmeprüfung ok vorspielst.
Nur wirklich Leistungsbereite haben eine Chance, mit Musik eine tragfähige Berufstätigkeit aufzubauen.
 
Gilt das auch für welche, die erfolgreich auf einer Berufsfachschule für Musik absolviert haben oder haben die dann die selbe Anforderung wie jemand mit Abitur?
Hallo Julian, zu deiner Frage: Das würde ich an deiner Stelle ganz direkt mit den möglichen in Frage kommenden Institutionen klären, da diese (allg. bezogen) nach meiner Kenntnis oft ihre eigenen Aufnahmekriterien definieren. Aus anderen Bereichen weiß ich, dass man häufig eine gewisse Zeit Berufserfahrung in einem verwandten Feld gesammelt haben muss. Ich wünsche dir jedenfalls ganz viel Erfolg auf deinem weiteren Weg! :-)
 
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Da würde ich mal die Berufsfachschule für Musik selbst fragen. Was für einen Abschluss macht man dort, und welchen sonstigen Abschlüssen oder welchem Schuljahr eines Gymnasiums ist er gleichgestellt?

An künstlerischen Hochschulen wird man bloß nicht schon nach Aktenlage abgewiesen, wenn man kein Abi hat. Aber spielen muss man genauso gut wie die Bewerber mit Abi. Die Klavierprofs wollen die Bildungsherkunft doch gar nicht wissen.
 
auch für welche, die erfolgreich auf einer Berufsfachschule für Musik absolviert haben oder haben die dann die selbe Anforderung wie jemand mit Abitur?
Der Abschluss bestimmter Kurse der Berufsfachschule ist für ein Musikstudium bei allen/etlichen/einigen Hochschulen, an denen man Bachelor Musik (mit Hauptfach Klavier) studieren kann, dem Abitur gleichgestellt!
Wie das genau funktioniert musst Du an Deiner Wunschhochschule herausfinden.
 
Das macht keinen Unterschied. Ich habe in Bayern studiert, da gab es viele Mitstudenten, die den Weg über die Berufsfachschule gegangen sind. Das ist da durchaus üblich.
 
Na ja, das kannst Du auf viele andere Studienrichtungen übertragen
( z. B. Kunst, Religion, Geowissenschaften, Archäologie... Dafür brauche ich weder Mathe noch Deutsch.).
Obwohl es schon sinnvoll wäre, um beispielsweise eine Hausarbeit oder Bachelorarbeit vernünftig zu formulieren....
Ach tatsächlich? Wie möchtest du ohne gehobene (!) Mathematikkenntnisse die Methoden zur Altersbestimmung von Artefakten oder die Dynamik der Kontinentalplatten verstehen können?
Ich kann mich über soviel Ignoranz immer nur wundern …
 
Meine beiden Cousinen hatten nur Realschulabschluss und Fachhochschulreife und haben ein Musikstudium (Diplom-Musiklehrer Cello bzw. Geige) abgeschlossen. Am Mozarteum Salzburg und in Wien. Beide haben sich aber bei Tonsatz, Gehörbildung etc. recht schwer getan, da das in der Realschule überhaupt kein Thema war.
Sie spielten beide aber sehr gut. Die Cellistin hat z.B. kurz vor der Aufnahmeprüfung einen 2. Bundespreis Solo bei Jugend Musiziert geholt.
LG,
NaMu
 
Wenn Du Dich darum sorgst, wie niedrig wohl hoffentlich die Anforderungen im Musikstudium doch bitte sein mögen, dann bist Du FALSCH in einem Musikstudium, peng, aus.
Dann kann man jeder Kommission nur abraten, Dich aufzunehmen, selbst wenn Du in der Aufnahmeprüfung ok vorspielst.
Nur wirklich Leistungsbereite haben eine Chance, mit Musik eine tragfähige Berufstätigkeit aufzubauen.
Diesen kommentar finde ich äußerst unnötig.
Es ist nicht meine Sorge wie niedrig die Anforderungen sind, weil ich nicht Leistungsbereit bin oder zu schlecht. Es ist meine Sorge, weil ich aufgrund meiner Knochenkrebs Erkrankung so gut wie keine Zeit habe zu üben und ich Angst habe, dass dieses Monate lange, wenige üben, für das ich ÜBERHAUPT NICHTS KANN, meine Chancen auf meine Träume verbaut (falls ich überhaupt überlebe, mal ganz nebenbei. Trotzd meines nicht unwahrscheinlichen Ablebens denke ich nur an die Musik, dass denke ich zeigt wohl, wie viel mir daran liegt.) Ich Lebe für die Musik, nutze so viel zeit wie ich kann dafür, darin besser zu werden und daher finde ich diese Vorwürfe mir gegenüber sowas von ungerecht, ohne wirklich die Gründe zu kennen.

Und noch dazu... es war eine simple Frage, die ich gestellt habe und anhand einer Frage zu beurteilen, ob ich Falsch in der Musik bin oder nicht ist wirklich gewagt. Außerdem bist du hier meine frage zu beantworten und nicht zu entscheiden ob ich Musik studieren soll oder nicht!
 
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An alle anderen Kommentarschreiber:
Vielen dank für die hilfreichen Antworten! Wenigstens ein paar leute versuchen einfach meine Frage zu beantworten ohne mir zu sagen, dass ich allein wegen der Frage ungeeignet wäre für die Musik :)
 
An alle anderen Kommentarschreiber:
Vielen dank für die hilfreichen Antworten! Wenigstens ein paar leute versuchen einfach meine Frage zu beantworten ohne mir zu sagen, dass ich allein wegen der Frage ungeeignet wäre für die Musik :)
Deine Worte lassen mich betroffen und mit Respekt zurück. Lass dich von nichts und niemandem beirren; es ist dein Leben, wofür ich dir umso mehr alles Gute wünsche. Du könntest deine Erfahrung mit den Institutionen gerne ggf. nochmal hier teilen. Lg
 
Das tut mir wirklich leid und ich hoffe, dass du die Therapie gut überstehst.
Ich weiß nicht, wie gut du spielst und letztendlich kommt es genau darauf an. Wenn ein Prof dich unterrichten will und du ihm schon persönlich vorgespielt hast, dann kommst du in der Regel auch rein. Da ist der Schulabschluss zweitrangig. Aber dieses Niveau muss man erst mal erreichen.
 
@hasenbein hat insofern recht, als dass es im Musikstudium hart hergeht. So tragisch Dein Schicksal ist, die Bedingungen verlangen stetes Üben.
Evtl. könntest Du in den pädagogischen Bereich gehen. Wenn Deine Krankheit ausgeheilt ist, was ich Dir von Herzen wünsche!, und Du wieder Kraft hast, ein Klavierstudium mit aller Konsequenz auszuüben, kannst Du immer noch schauen, ob Du einen anderen Studiengang wählst.
Dass die Musik Dir alles gibt, kann ich sehr gut nachvollziehen! Alles Gute Dir!

Ich verstehe generell nicht, was für eine Rolle das Abitur bei einem Musikstudium spielen soll, am Ende kommt es doch eh auf das können an und nicht wie toll meine Mathe und Deutschnoten im Abitur waren...
ich könnte mir denken, dass diese Bemerkung Hasi zu seiner Vermutung angeregt hat.
Nur eines zum Abitur: Früher war das Abitur ein Reifezeugnis. Es sollte besagen, dass der/die /das Schülerlein ein gewisses Mass an Allgemeinbildung erreicht hat. Auch Mathe, Deutsch und viele andere Fächer sind Lernstoff für unser Hirn. Und das braucht man auch im Musikstudium, sei es bei Werkanalyse, oder Kontrapunkt oder Harmonielehre, Formenlehre...
 
Nur eines zum Abitur: Früher war das Abitur ein Reifezeugnis. Es sollte besagen, dass der/die /das Schülerlein ein gewisses Mass an Allgemeinbildung erreicht hat. Auch Mathe, Deutsch und viele andere Fächer sind Lernstoff für unser Hirn. Und das braucht man auch im Musikstudium, sei es bei Werkanalyse, oder Kontrapunkt oder Harmonielehre, Formenlehre...
Du schreibst "Früher war..." - und was ist das Abitur dann heute?
Bzw. was ist dann der Sinn des jahrelangen Unterrichts am Gymnasium, wenn nicht die Erlangung einer gewissen Allgemeinbildung und abstrakten Denkfähigkeit, auch in Fächern, mit denen man später gar nicht mehr oder nur am Rand zu tun hat?
 
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Ein Beispiel aus dem Freundeskreis, unlängst so erlebt: (allerdings nicht im Bereich Klavier)

Man kann auch, wenn man "nur" einen Realschulabschluss auf dem Gymnasium gemacht hat, auf einer der durchaus begehrten Orchesterstellen der Münchner Philharmoniker landen. (Natürlich nur nach einem sehr erfolgreich abgeschlossenen Studium an mehreren Musikhochschulen, Bachelor, Master ... )

Noch eine kleine Bemerkung zum Musikunterricht an Gymnasien: Da schwankt es zwischen "haarsträubend" und "herausragend", in dieser Spanne ist alles zu finden.
Wie viel man also an Kenntnissen mitbringt , dürfte sehr unterschiedlich sein.
 
@hasenbein hat insofern recht, als dass es im Musikstudium hart hergeht. So tragisch Dein Schicksal ist, die Bedingungen verlangen stetes Üben.
Evtl. könntest Du in den pädagogischen Bereich gehen. Wenn Deine Krankheit ausgeheilt ist, was ich Dir von Herzen wünsche!, und Du wieder Kraft hast, ein Klavierstudium mit aller Konsequenz auszuüben, kannst Du immer noch schauen, ob Du einen anderen Studiengang wählst.
Dass die Musik Dir alles gibt, kann ich sehr gut nachvollziehen! Alles Gute Dir!


ich könnte mir denken, dass diese Bemerkung Hasi zu seiner Vermutung angeregt hat.
Nur eines zum Abitur: Früher war das Abitur ein Reifezeugnis. Es sollte besagen, dass der/die /das Schülerlein ein gewisses Mass an Allgemeinbildung erreicht hat. Auch Mathe, Deutsch und viele andere Fächer sind Lernstoff für unser Hirn. Und das braucht man auch im Musikstudium, sei es bei Werkanalyse, oder Kontrapunkt oder Harmonielehre, Formenlehre...
Es mag sein, dass es hart zugeht beim Studium, das ist aber für mich trotzdem keine Entschuldigung für den Kommentar von Hasenbein. Denn vor meiner Erkrankung habe ich täglich 3-5 Stunden geübt, 1 stunde Technik, halbe stunde Blattspiel, den rest fürs Üben an meinen Stücken. Selbst wärend der Therapie versuche ich so gut wie möglich dran zu bleiben. Wenn ich mal eine Woche habe wo es mir gut geht, lerne ich gerne mal einfache Stücke wie Scriabin op. 2 no. 1, Brahms op. 118 no. 2, einfach um nicht ganz aus der Übung zu kommen... Daher fand ich die Unterstellung, ich wäre nicht Leistungsbereit wirklich ungerecht. Ich gebe wirklich mein Bestes, da lass ich mir nicht sagen, dass ich ungeeignet bin nur weil ich eine Frage gestellt habe.

Mein Ziel ist eh eher das pädagogische. Rein künstlerisch habe ich nicht direkt vor... mein Wunsch ist es, künstlerisch-pädagogisch zu studieren. Laut meinem Klavierlehrer in Krumbach wäre ich auch definitiv gut genug und das möchte ich ihm mal glauben... Mein Wunschort wäre die Musikakademie in Wiesbaden. Ist zwar keine Hochschule aber mein momentaner Lehrer hat dort einen Freund, der dort Klavier unterrichtet und da wäre mein Ziel dort anzufangen. Eine andere Option die mir gefallen hat, war die Hochschule in Osnabrück. Bei den großen, namenvollen Hochschulen werde ich es zwar probieren, aber da ist die Konkurrenz so groß, da rechne ich mir meine Chancen etwas geringer aus... Nach dem Bachelore würde ich evtl einen rein Künstlerischen Master machen wollen, das liegt aber noch weit genug in der Zukunft! Zuerst muss ich ja die Therapie beenden und meinen Abschluss in der Berufsfachschule machen.

Danke für den Kommentar!
 
BTU Cottbus wäre eventuell auch eine Option?
Wo unterrichtet @Stilblüte ?
 

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