V
Viva la musica
- Dabei seit
- 18. Juli 2020
- Beiträge
- 1.301
- Reaktionen
- 2.526
Wenn ich hier im Forum nach dem Stichwort Musikalität suche, kommt das in so vielen Beiträgen vor, dass ich vielleicht übersehen habe, ob es dieses Fadenthema mit konkreten Hilfestellungen schon gibt...
Musikalität - ist das was, was man hat oder eben nicht? Kann man das lernen? Und wenn ja, worauf kommt es da an? Wie sähe der ideale "Lehrplan" fürs Gehör und für die praktische Unsetzung aus? Was für AHA Erlebnisse hattet ihr auf eurem Weg zu mehr Musikalität? Wie führt man Schüler / sich selbst da hin?
Es gibt ja diese Menschen, die Musik irgendwie im Blut zu haben scheinen und einen angeborenen (?) Gestaltungswillen und präzise musikalische Vorstellungen zu haben scheinen, so kommt es mir zumindest vor. Meine Frage zielt jetzt aber eher auf so Menschen wie mich, die früher lange nicht wirklich bewusst begriffen haben, was Musikalität ausmacht, aber durch das Lernen von Musikinstrumenten allmählich immer weiter sensibilisiert werden, aber eigentlich jeden Tag aufs neue erkennen, dass sie eigentlich noch gar nichts oder viel zu wenig erkannt haben ...und noch viel weniger vom viel zu wenigen Erkannten bewusst umsetzen können...
Ein ultimativer Guide sind für mich immer wieder diese wunderbaren Tipps unseres Forum-Engels:
https://ulrike-danne-feldmann.de/ein-neues-klavierstueck-ueben-hoeren-entdecken/
Aber ich hoffe, viele hier haben vielleicht noch weitere Erfahrungen / Einsichten beizusteuern.
Für Dummies wie mich also sticht zum Beispiel zuerst mal die ganz grobe Gestaltung besonders heraus. Eine Passage wird lauter-leiser, schneller-langsamer, es gibt Verzögerungen, die Spannung aufbauen. Das versuche ich also auch, aber das ist ja nur das ganz grobe Bild. Oder wie meine KL neulich sagte: "jetzt machen Sie doch nicht aus allem so ein Drama!" Was fehlt also noch, damit es nicht nur Drama, sondern auch Musik wird?
Die Gitarre und noch mehr das Klavier haben mir das Herausarbeiten von Stimmen nahegebracht (was für mich den großen Reiz speziell dieser Instrumente ausmacht). Da bin ich bis jetzt - ich würde sagen - auch sehr "grobmotorisch" unterwegs. Und wünsche mir oft, ich würde besser hören. All die Feinheiten, die mir da verborgen bleiben, die aber dazu führen, dass das Spiel von Pianisten IRGENDWIE großartig ist, ich aber oft nicht genau sagen kann, WAS genau es ist, das es so großartig macht.
Ein aktuelles AHA-Erlebnis sind für mich z. B. gerade die Pausen. Meine neue KL hat mich ertappt, dass ich dazu neige, Pausen bisweilen nicht ganz korrekt umzusetzen (zu lang, zu kurz, zu spät, zu früh, verwaschen, Finger nicht gut abgelöst...). Wenn ich dann daran arbeite, hat das oft extreme Effekte auf die gesamte musikalische Wirkung, und ich dachte mir, dass ich auch beim zuhören bei Stücken mehr auf die Pausen achten sollte (was ich gar nicht einfach finde! ). Wir haben dann geübt, Pausen zu betonen, indem man in der Pause z.B. die Hand etwas höher von der Klaviatur hoch hebt. Das hat ganz überraschende Effekte auf die musikalische Wirkung gehabt, oder zumindest auf meine eigene Wahrnehmung der Pause. Ob der Hörer hört, was der Musiker in der Pause tut? Oder ist das neue Ansetzen dann in entscheidenden Nuancen anders?
Dann beschäftige ich mich zunehmend mit Musiktheorie, wobei ich hier noch lange nicht so weit bin, dass das eine ganz konkrete Auswirkung für mich auf die musikalische Gestaltung der Stücke hätte.
Also ich bin gespannt auf eure aktuellen Einsichten und Erfahrungen auf dem Weg zu mehr Musikalität!
Musikalität - ist das was, was man hat oder eben nicht? Kann man das lernen? Und wenn ja, worauf kommt es da an? Wie sähe der ideale "Lehrplan" fürs Gehör und für die praktische Unsetzung aus? Was für AHA Erlebnisse hattet ihr auf eurem Weg zu mehr Musikalität? Wie führt man Schüler / sich selbst da hin?
Es gibt ja diese Menschen, die Musik irgendwie im Blut zu haben scheinen und einen angeborenen (?) Gestaltungswillen und präzise musikalische Vorstellungen zu haben scheinen, so kommt es mir zumindest vor. Meine Frage zielt jetzt aber eher auf so Menschen wie mich, die früher lange nicht wirklich bewusst begriffen haben, was Musikalität ausmacht, aber durch das Lernen von Musikinstrumenten allmählich immer weiter sensibilisiert werden, aber eigentlich jeden Tag aufs neue erkennen, dass sie eigentlich noch gar nichts oder viel zu wenig erkannt haben ...und noch viel weniger vom viel zu wenigen Erkannten bewusst umsetzen können...
Ein ultimativer Guide sind für mich immer wieder diese wunderbaren Tipps unseres Forum-Engels:
https://ulrike-danne-feldmann.de/ein-neues-klavierstueck-ueben-hoeren-entdecken/
Aber ich hoffe, viele hier haben vielleicht noch weitere Erfahrungen / Einsichten beizusteuern.
Für Dummies wie mich also sticht zum Beispiel zuerst mal die ganz grobe Gestaltung besonders heraus. Eine Passage wird lauter-leiser, schneller-langsamer, es gibt Verzögerungen, die Spannung aufbauen. Das versuche ich also auch, aber das ist ja nur das ganz grobe Bild. Oder wie meine KL neulich sagte: "jetzt machen Sie doch nicht aus allem so ein Drama!" Was fehlt also noch, damit es nicht nur Drama, sondern auch Musik wird?
Die Gitarre und noch mehr das Klavier haben mir das Herausarbeiten von Stimmen nahegebracht (was für mich den großen Reiz speziell dieser Instrumente ausmacht). Da bin ich bis jetzt - ich würde sagen - auch sehr "grobmotorisch" unterwegs. Und wünsche mir oft, ich würde besser hören. All die Feinheiten, die mir da verborgen bleiben, die aber dazu führen, dass das Spiel von Pianisten IRGENDWIE großartig ist, ich aber oft nicht genau sagen kann, WAS genau es ist, das es so großartig macht.
Ein aktuelles AHA-Erlebnis sind für mich z. B. gerade die Pausen. Meine neue KL hat mich ertappt, dass ich dazu neige, Pausen bisweilen nicht ganz korrekt umzusetzen (zu lang, zu kurz, zu spät, zu früh, verwaschen, Finger nicht gut abgelöst...). Wenn ich dann daran arbeite, hat das oft extreme Effekte auf die gesamte musikalische Wirkung, und ich dachte mir, dass ich auch beim zuhören bei Stücken mehr auf die Pausen achten sollte (was ich gar nicht einfach finde! ). Wir haben dann geübt, Pausen zu betonen, indem man in der Pause z.B. die Hand etwas höher von der Klaviatur hoch hebt. Das hat ganz überraschende Effekte auf die musikalische Wirkung gehabt, oder zumindest auf meine eigene Wahrnehmung der Pause. Ob der Hörer hört, was der Musiker in der Pause tut? Oder ist das neue Ansetzen dann in entscheidenden Nuancen anders?
Dann beschäftige ich mich zunehmend mit Musiktheorie, wobei ich hier noch lange nicht so weit bin, dass das eine ganz konkrete Auswirkung für mich auf die musikalische Gestaltung der Stücke hätte.
Also ich bin gespannt auf eure aktuellen Einsichten und Erfahrungen auf dem Weg zu mehr Musikalität!
Zuletzt bearbeitet: