Mozart 40 1st - welche Noten?

  • Ersteller des Themas Pianissimopp
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Du kannst das gerne anders sehen, völlig ok.
Ich spiele das was mir vom Gehör her gefällt und nicht ob es eigentlich ein Orchester Stück ist oder leichter als ein anderes Stück oder sonstwas. Denke das hat eher etwas mit "musikalische Ehre" oder "musikalischen Konventionen" zu tun, dass hier niemand außer mir Mozart 40ste auf dem Klavier (öffentlich) toll findet...
Wenn man 100 normale Menschen ohne Vorbelastung fragen würde bin ich mir ziemlich sicher dass die allermeisten das Stück überdurchschnittlich gut finden würden im Vergleich zum Durchschnitt der klassischen für das Klavier komponierten Stücke (wohlgemerkt der Durchschnitt, natürlich gibt es auch da noch ein paar wenige bessere...aus meiner Sicht)
 
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Die g-Moll-Sinfonie ist selbstverständlich ein geniales Werk - aber auf dem Klavier geht halt sehr viel von der Substanz verloren. Wenn man die Orchesterpartitur nicht studiert hat, mag einen das möglicherweise nicht stören. Je besser man das Original kennt (ich habe die Sinfonie dirigiert und kenne leider jede Note), umso weniger erträgt man eine solche Bearbeitung. Dieses Werk eignet sich aus verschiedenen Gründen - u.a wegen der charakteristischen Begleitfiguren in 2. Violinen und Violen - kaum für das Klavier.

Es gibt Stücke, die auf dem Klavier einerseits auch viel verlieren, bei toll gelungenen Arrangements aber Nuancen hervorheben, die im Originalklang kaum erkennbar sind. Liszts Liebestod-Transkription wäre ein Beispiel dafür.

Was Mozart angeht: Frage mal 5 Korrepetitoren, ob sie beim Orchester-Probespiel lieber das obligatorische Mozart-Violinkonzert oder das große romantische Konzert begleiten möchten. Ich wette, niemand entscheidet sich für Mozart. Und das liegt daran, dass sich die Orchestermusik Mozarts kaum adäquat auf dem Klavier darstellen lässt.
 
Aber dann hör dir das jetzt halt trotzdem (zum ersten) mal an, bis zumindest 1 Minute 55 sekunden, und sage mir welches klassische Klavierstück sich jetzt so viel besser anhört:
Ist das dein Ernst? "Grauenvoll" ist ein viel zu schwacher Euphemismus für dieses Gedudel. Selbst, wenn man es musikalisch spielt, bleibt es eine schlimme Entgleisung. So hat Mozart die Begleitstimmen nicht gedacht und so wie hier - mit streckenweise katastrophaler Stimmführung - hat er auch niemals für Klavier komponiert.
 
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Die g-Moll-Sinfonie ist selbstverständlich ein geniales Werk - aber auf dem Klavier geht halt sehr viel von der Substanz verloren. Wenn man die Orchesterpartitur nicht studiert hat, mag einen das möglicherweise nicht stören. Je besser man das Original kennt (ich habe die Sinfonie dirigiert und kenne leider jede Note), umso weniger erträgt man eine solche Bearbeitung. Dieses Werk eignet sich aus verschiedenen Gründen - u.a wegen der charakteristischen Begleitfiguren in 2. Violinen und Violen - kaum für das Klavier.

Es gibt Stücke, die auf dem Klavier einerseits auch viel verlieren, bei toll gelungenen Arrangements aber Nuancen hervorheben, die im Originalklang kaum erkennbar sind. Liszts Liebestod-Transkription wäre ein Beispiel dafür.

Was Mozart angeht: Frage mal 5 Korrepetitoren, ob sie beim Orchester-Probespiel lieber das obligatorische Mozart-Violinkonzert oder das große romantische Konzert begleiten möchten. Ich wette, niemand entscheidet sich für Mozart. Und das liegt daran, dass sich die Orchestermusik Mozarts kaum adäquat auf dem Klavier darstellen lässt.
Genau das meine ich NICHT!
Wie kann man 50 Instrumente mit einem Vergleichen und sich beschweren dass Nuancen fehlen???
Du bist Vorbelastet hoch 10.
Das ist kein Vorwurf aber Fakt.

Deshalb, bei 100 "normalen Leuten" wird die Antwort ganz anders ausfallen...

Am Ende bleibt wohl die Frage sollte/will man Musik für die breite Masse machen oder für die im.Vgl. wenigen die das aus einer ganz anderen Perspektive betrachten weil sie es studiert, dirigiert, den Mozart nicht mehr erkennen, usw.

Ist final wohl auch eine Ökonomische Frage, wer es sich leisten kann beurteilt nicht ob etwas gut klingt im Durchschnitt der Klavierstücke, sondern ob Nuancen fehlen im Vergleichzu Orchestern...
 
Was ist denn "Musik für die breite Masse"?

Claydermann? Einaudi? Rondo Veneziano? Modern Talking? Helene Fischer? Die Wildecker Herzbuam? Slavko Avsenik? Andre Rieu? Max Greger? Lady Gaga?
...

Ich glaube, dass es _die_ breite Masse gar nicht gibt.

Wenn du das Werk gerne am Klavier spielen möchtest, nur zu. Aber nimm "die breite Masse" nicht unbedingt zum Maßstab deines Tuns. Und vielleicht magst du bei Gelegenheit versuchen, Beiträge von Mick als Möglichkeit anzusehen, etwas über Musik zu lernen und nicht als Stöckchen, über das es zu springen gilt.
 
Was ist denn "Musik für die breite Masse"?

Reggae.

s-l500.jpg


Im Ernst:
Was interessiert mich die breite Masse!?
Da kann man auch einem Feinschmecker anbieten, im 'Restaurant zur Goldenen Möwe' zu speisen, da gehen ja soviele hin.
Und wenn es ihm dort nicht schmeckt, na dann ist er halt 'vorbelastet'.

Grüße
Häretiker
 
Don‘t feed the troll.
 
Du bist Vorbelastet hoch 10.
Das ist kein Vorwurf aber Fakt.

Vorbelastet ist jetzt, wer Bildung genießen durfte oder sich erarbeitet hat? Warum kritisiert man nicht die intellektuelle Verstümmelung der Massen? Anstatt zu fordern, dass Bildung eigentlich allen zukommen soll, applaudiert man der Dummheit der Massen und erhebt sie zum Maßstab, das ist tatsächlich traurig.
 
Genau das meine ich NICHT!
Wie kann man 50 Instrumente mit einem Vergleichen und sich beschweren dass Nuancen fehlen???
Du bist Vorbelastet hoch 10.
Das ist kein Vorwurf aber Fakt.

Deshalb, bei 100 "normalen Leuten" wird die Antwort ganz anders ausfallen...

Am Ende bleibt wohl die Frage sollte/will man Musik für die breite Masse machen oder für die im.Vgl. wenigen die das aus einer ganz anderen Perspektive betrachten weil sie es studiert, dirigiert, den Mozart nicht mehr erkennen, usw.

Ist final wohl auch eine Ökonomische Frage, wer es sich leisten kann beurteilt nicht ob etwas gut klingt im Durchschnitt der Klavierstücke, sondern ob Nuancen fehlen im Vergleichzu Orchestern...
"Normale Leute"/"breite Masse" = Ahnungslose.

Also irrelevant.

Mick ist hochprofessioneller Musiker. Sei gefälligst mal respektvoll gegenüber einem echten Experten und rede nicht solchen unqualifizierten Stuss daher.
 
Ich habe genau so viel Respekt wie sie entgegnen, vor mick also respekt ja, habe mich nur seiner "grauenvollen" schreibweise ein wenig angepasst

Mein Vergleich war, wie beliebt ist Mozart 40. (1st) auf dem Klavier im Vergleich zu anderen klassischen Klavierstücken. Und kein Vergleich zwischen Orchester und Klavier oder gelber Möwe und Sternerestaurant, total falsche Vergleiche...

Und die ist auch völlig korrekt, wenn man sich die Platzierungen bei Youtube im Vergleich ansieht:

Hier an 5. Stelle von gefühlt 100 Stücken (habe nicht gezählt)


Hier an 6. Stelle von gefühlt 100 Stücken (habe nicht gezählt)
 

Ich habe genau so viel Respekt vor wie sie entgegnen, vor mick also respekt ja, habe mich nur seiner "grauenvollen" schreibweise ein wenig angepasst

Mein Vergleich war, wie beliebt ist Mozart 40. (1st) auf dem Klavier im Vergleich zu anderen klassischen Klavierstücken. Und kein Vergleich zwischen Orchester und Klavier oder gelber Möwe und Sternerestaurant, total falsche Vergleiche...

Und die ist auch völlig korrekt, wenn man sich die Platzierungen bei Youtube im Vergleich ansieht:

Hier an 5. Stelle von gefühlt 100 Stücken (habe nicht gezählt)


Hier an 6. Stelle von gefühlt 100 Stücken (habe nicht gezählt)


Kassia hat das übrigens kapiert, sie verdient damit sicherlich gutes Geld...finde es also eher umgekehrt sehr frech über so eine Person die das clever und hochprofessionel macht indirekt zu lästern ("Mozart 40, niemals auf dem Klavier", "grauenvoll", usw).
 
Die Frage, die sich mir hier stellt: Mit welchem der vielen Wiedergänger haben wir es bei dem Fortissimomopp (er hat sich bei der Wahl des Namens offenbar geirrt, so wie er hier auftritt) zu tun? Ich tippe auf „gastspiel“. Und bestimmt wird auch noch Emily Bear ins Spiel gebracht.
 
wenn man sich die Platzierungen bei Youtube im Vergleich ansieht:

Hier an 5. Stelle von gefühlt 100 Stücken
Die traurige neue Logik.
frech über so eine Person die das clever und hochprofessionel macht indirekt zu lästern
Stimmt! Darum folge blind dem Markt! Er sagt was gut für dich ist! Orientiere dich immer an „kostet viel, das muss gut sein“ und „machen alle, dann ist’s richtig“, „wollen alle, dann will ich auch“
 
Ich will mich hier eigentlich garnicht einmischen, aber mein subjektiver Eindruck war jetzt in den letzten Stunden, dass die Klavierbearbeitungen der thematisierten Sinfonie mit der Orchesterfassung echt nicht mithalten können (und das ist nur zum Teil Geschmackssache).

Und damit möchte ich auch einer hier mehrmals getätigten Aussage widersprechen ... "Nein, auch ein Klavier ersetzt kein Orchester", denn ein Orchester lebt nunmal von etwas, was ein Klavier nicht kann ... verschiedene Klangfarben und "Spielmethoden".
Allein schon das es absolut unmöglich ist, auf einem Klavier das crescendo oder decrescendo einer Violine oder eines Blasinstrumentes realistisch nachzuempfinden ... man kann es mit Tonwiederholungen versuchen ... aber auch das wird eben nie einfach das gleiche sein, als wenn ein liegender Ton langsam lauter oder leiser wird, ohne dabei erneut anzusetzen.
Auch der Unterschied zwischen einer gestrichenen und einer gezupften Violine ist weit größer, als der zwischen Legato und Staccato am Klavier.

Das ist nunmal ein Manko des Klaviers ... es ist im Vergleich zu einer Oboe oder einem Violoncello einfach "ziemlich perkussiv" ... und bei Bearbeitungen von Orchesterstücken für Klavier fällt das auch nicht nur Studierten auf, die die Noten kennen ... etwas geübte Ohren reichen aus (und man sollte die Orchesterfassung wenigstens einige Male gehört haben).

Ich habe nun mehrere Versionen für Klavier und ein paar für Orchester gehört ... und mein Eindruck ist, dass man zwar vieles in den Klavierfassungen wiedererkennt, es aber eigentlich nicht das selbe Stück ist.
Und nochmal nein, da fehlen bei den Klavierfassungen keinesfalls "nur ein paar Nuancen".
Das sagen jedenfalls meine Ohren.
 
Hängt das nicht sehr vom persönlichen Erfahrungshintergrund und Lernstand, mithin den eigenen Ansprüchen ab, ob ein Klavier ein Orchester zu ersetzen vermag? Und hängt die Qualität der Interpretation nicht auch vom Pianisten, seiner Tagesform und dem Aufwand ab, den er investiert hat. Diese Synesthesia-Dinger sind ja überwiegend anonym eingespielt. Echte Güte verspricht das nicht.

Es gibt Leute, für die fängt ein Klavier ebenso Staub wie ein Sekretär. Es gibt Leute, für die muss auf dem Flügel auf der Bühne der Schriftzug "Steinway & Sons" stehen, um ihn hinreichend von einem schlechten Witz unterscheiden zu können. Und für irgendwen dazwischen können Klaviere ein Orchester ersetzen, was vermuten lässt, wie viel oder eher wie wenig Zeit dieser mit dem aufmerksamen Zuhören von Orchestermusik verbracht hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Vergleich war, wie beliebt ist Mozart 40. (1st) auf dem Klavier im Vergleich zu anderen klassischen Klavierstücken. Und kein Vergleich zwischen Orchester und Klavier oder gelber Möwe und Sternerestaurant, total falsche Vergleiche...

Wenn Du die Trasnferleistung nicht erbringen kannst oder willst, ist das nicht mein Problem.

Und die ist auch völlig korrekt, wenn man sich die Platzierungen bei Youtube im Vergleich ansieht:

Eben, darum geht es bei meinem Vergleich, mit der Möwe.

Oder, anders herum:
Wieso widersprichst Du Dir selbst?
Oder erkennst Du das nicht?

Kann natürlich sein, dass ich flasch liege.
Für mich ist Youtube, beliebte Videos <=> Massengeschmack <=> McDonalds-Essen
Und Du kannst entweder Massengeschmack (in Form von Youtube-Beliebtheit) in die Diskussion werfen, dann kommt natürlich sofort der McDonalds/Andre Rieu/Konsalik und Co.-Vergleich, den fragst Du Dir. Oder Du sagst, das ist, was Du gerade nicht willst, aber dann kannst Du eigentlich nicht mit YouTube-Clickzahlen kommen. Zumindest nicht, wenn Du von mir ernst genommen werden willst.

Aber vielleicht willst Du das ja auch gar nicht. Wer weiß!? Ist Dein gutes Recht.

Grüße
Häretiker
 
Zuletzt bearbeitet:
Hängt das nicht sehr vom persönlichen Erfahrungshintergrund und Lernstand, mithin den eigenen Ansprüchen ab, ob ein Klavier ein Orchester zu ersetzen vermag?
Sicherlich kann man darüber trefflich streiten, was mit "ersetzen" eigentlich gemient ist und da bin ich natürlich jemand, der es ziemlich genau nimmt.
Für mich ist ein Orchester aber auch etwas besonderes ... für ein Orchester schreibe ich auch vollkommen anders, als für ein Klavier, eben weil ich die Besonderheiten der einzelnen Orchesterinstrumente nutze ... wenn ich das nicht machen würde, dann müsste es mMn auch kein Orchester sein.

Aber natürlich ist das mit dem "ersetzen" subjektiv ... für mich ersetzt ein Klavier eben kein Orchester, aber das kann durchaus an meinen Ansprüchen hängen.

Eventuell hebe ich das Orchester auch nur deswegen auf einen solchen Sockel, weil ich eben keines zur Hand habe ... ich hätte gerne eines, welches ich mit meinen Ergüssen beglücken (oder quälen) kann. Ich möchte mich nicht allein auf meine Klangvorstellung verlassen ... und das bedeutet, dass ich im Grunde nicht weiß, wie meine Orchesterstücke eigentlich "wirklich" klingen. Von einem echten Orchester habe ich das noch nie gehört.
Ich könnte sie höchstens in einer DAW editieren ... und auch da würde ich es nicht mit Begrenzungen einzelner Instrumentengruppen zu tun bekommen, von denen ich mangels Ausbildung bisher einfach nichts ahne.
 
Falsches Thema, zumindest wenn ihr mich nennt...ich habe argumentiert dass Mozart 40 (1st), arrangiert für Klavier mit vielen anderen klassischen Klavierstücken mithalten kann bzw. diese in der Beliebtheit übertrifft, auch wenn diese von Beginn an für Klavier komponiert wurden. Ich vergleiche also gelbe Möve mit BK und nicht mit Sternerestaurant (50 Instrumente) - mal davon abgesehen dass ich persönlich gar nicht wüsste ob ich lieber ein Orchester oder ein Klavierkonzert hören würde, aber das ist ein anderes Thema.

Dass man es nicht mit einem ganzen Orchester bzgl. der Feinheiten vergleichen kann ist vollkommen logisch und auch von mir gesagt worden.
 

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