Klavierkonzert Noten (Mozart Nr. 23)

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ole

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Hallo,
ich würde mich gerne demnächst an meinem ersten Klavierkonzert versuchen. Dafür ausgesucht habe ich mir das A-Dur Konzert Nr. 23, dass ich sehr schön finde und mir auch nicht allzu schwierig erscheint.
Da ich aber mit Klavierkonzerten keine Erfahrung habe frage ich mich jetzt wo ich die Noten herbekomme.. Ist auch bei Klavierkonzerten Henle der Standart?
Ich habe auch schon Noten zu Klavierkonzerten gesehen, bei denen Die Orchestrierung und die Solo-Stimme auf 2 Klavierstimmen aufgeteilt wurde. So fangen zB beide Stimmen am Anfang an, obwohl das Klavier erst deutlich später dazu kommt.
Sowas möchte ich nicht, ich hätte schon gerne nur die Originalstimme, natürlich gerne mit Stichnoten oder ähnlichen Hilfen.
Kennt sich außerdem jemand mit den "minus one" CDs aus und weiß welche da zu empfehlen sind? Es sieht eher nicht danach aus als würde ich irgendwann ein richtiges Orchester zur Begleitung finden und da sind solche CDs ja schon ganz schön ;-)

Über eure Hilfe würde ich mich sehr freuen!
Ole
 
ich würde mich gerne demnächst an meinem ersten Klavierkonzert versuchen. Dafür ausgesucht habe ich mir das A-Dur Konzert Nr. 23, dass ich sehr schön finde und mir auch nicht allzu schwierig erscheint.
Da liegst du einem großen Irrtum auf, Mozart (im Allgemeinen) ist bedeutend anspruchsvoller, als es sich anhört.
Denn es macht gerade das Wesen seiner Musik aus, "nicht schwer" zu klingen. Wenn man einem Mozart anhört, dass geackert wird, ists noch nicht wirklich gut. Gibt vielleicht ein paar Ausnahmen...
Musikalisch hast du da auch einiges zu tun - die Spannung im 2. Satz zu halten, ist wirklich nicht das leichteste.

Es gibt ein "kleines A-Dur-Konzert" KV 414, das ist als Einstieg besser geeignet.

Da ich aber mit Klavierkonzerten keine Erfahrung habe frage ich mich jetzt wo ich die Noten herbekomme.. Ist auch bei Klavierkonzerten Henle der Standart?
Ich habe bei Mozartkonzerten gute Erfahrung mit Bärenreiter gemacht.
Ich habe auch schon Noten zu Klavierkonzerten gesehen, bei denen Die Orchestrierung und die Solo-Stimme auf 2 Klavierstimmen aufgeteilt wurde. So fangen zB beide Stimmen am Anfang an, obwohl das Klavier erst deutlich später dazu kommt.
Sowas möchte ich nicht, ich hätte schon gerne nur die Originalstimme, natürlich gerne mit Stichnoten oder ähnlichen Hilfen.
Nur aus der Originalstimme zu spielen ist wenig sinnvoll, da du dann das Orchester nict mitverfolgen kannst. Ein Klavierkonzert besteht aber nicht aus einem Einzelkämpfer und einer zusammenwirkenden "Armee der Begleitung" (obwohl, concertare = kämpfen, streiten? :D), sondern es ist immens wichtig, dass du dir bewusst machst, mit dem Orchester zusammenzuspielen. Da spielt man ein bisschen anders.
Es kann Dialoge zwischen Orchester bzw. Einzelinstrumenten (-Gruppen) und dem Klavier geben, Solist / Orchester kann begleitfunktion haben oder eine harmonische Grundlage bilden, man gibt die Führung vom einen an den anderen ab - das muss alles deutlich und verständlich sein.
Übrigens heißt so eine Reduktion auf Solist und Orchester im Begleitklavier "Klavierauszug".
Kennt sich außerdem jemand mit den "minus one" CDs aus und weiß welche da zu empfehlen sind?
Ich besitze von KV 414 Noten aus dem Verlag "Dowani", enthalten war da ein Klavierauszug, der Solo-Part alleine (so wie du das wünschst ohne Begleitklavier - allerdings eben zusätzlich) und eine music minus one CD.
(Ich hab keinen Bedarf mehr, bei Interesse kannst du mir eine PN schreiben, allerdings: )
Ich habe mir aber noch eine Bärenreiterausgabe besorgt, da die Dowani-Ausgabe leider kein Urtext ist und irgendjemand herumeditiert hat.
Ich kann nicht verstehen, was das bringen soll, denn ich kann auf sämtliche nachträgliche Ideen verzichten, mir reicht das, was Mozart eingetragen hat. Alles andere verfälscht das Bild.
Die Music minus one - CD war ganz nett, viel benutzt habe ich die aber auch nicht, da die Pausen nicht exakt lang genug waren und teilweise mit Metronom durchsetzt, damit man ungefähr im Tempo bleibt.
Außerdem kann man keine Durchgänge / Kadenz spielen, da man ja nie gleichzeitig mit dem Einsatz des Orchesters fertig wird.
Und deutlich zu langsam war die Aufnahme auch :p

Aber ich hab auch mal wieder astronomisch hohe Ansprüche, ich weiß schon... Komm mal wieder runter, Stilblüte...

:rolleyes::D
 
Ich habe auch schon Noten zu Klavierkonzerten gesehen, bei denen Die Orchestrierung und die Solo-Stimme auf 2 Klavierstimmen aufgeteilt wurde. So fangen zB beide Stimmen am Anfang an, obwohl das Klavier erst deutlich später dazu kommt.
Sowas möchte ich nicht, ich hätte schon gerne nur die Originalstimme, natürlich gerne mit Stichnoten oder ähnlichen Hilfen.

Aber genau das - Orchester als Klavierauszug, darüber das Klaviersolo - ist aber der Standard.

Taschenpartituren mit sämtlichen Instrumenten sind eher was für Dirigenten bzw. Nachschlagwerke

Der Solopart allein mit hineingedruckten nicht zu spielenden Stimmen wäre grausam unübersichtlich.

Henle, Schott etc. ist ok.

Gruß, Rolf
 
Hi, Ole!

Im Falle Mozart gibt es vernünftige Urtext-Ausgaben
wahlweise bei Bärenreiter (NMA) oder Henle:

Bärenreiter: BA4740, kostet 37.95 €,

Henle: HN767, kostet 16.50 €.

Beide Ausgaben sind Klavierauszüge, d.h. in diesem Fall
handelt es sich um Ausgaben für zwei Klaviere:
der eine Klavierpart ist die Reduktion des Orchester-Tonsatzes,
der andere Klavierpart das Soloinstrument.

Gruß, Gomez
 
Erstmal danke für alle hilfreichen Antworten! Die Noten werde ich mir mal angucken und dann gibt es ja auch schon eine "minus one" Möglichkeit, meine Ansprüche sind auch nicht soo hoch ;)
Ich möchte allerdings noch klarstellen das ich nicht ganz so unwissend bin wie das hier rüberkam ;) Ich spiele auch im Orchester und wir haben auch schon Klavierkonzerte gespielt, deswegen ist mir natürlich bewusst das es auch sehr auf das Zusammenspiel ankommt. Das was ich gesehen hatte war glaube ich so etwas wie ein Arrangement für 2 Klaviere, bei dem eben nicht nur das eine Klavier den Solopart, sondern dabei auch noch Elemente aus dem Orchester spielte. Da ging es bei beiden Stimmen am Anfang los, obwohl das Solo erst später einsetzt.
Auch das Mozarts Musik oft unterschätzt wird und als "leicht" missverstanden wird ist mir klar. Trotzdem sind die Mozart Klavierkonzerte wohl eher die leichteren, mit einem romantischen Konzert anzufangen wäre ja deutlich schwieriger. Und da mir dieses gut gefällt werde ich es auch erstmal damit versuchen. Das auch dieses Konzert für mich sehr schwer ist und ich daran viel zu tun habe, weiß ich schon. Ich meinte auch nur das es verglichen mit Klavierkonzerten insgesamt wohl nicht soo schwer ist...

Hier jetzt habe ich noch was rausgesucht: Auf der Henle Seite kann man sich eine Notenseite ansehen: http://www.henle.de/index.cfm?open=08
Da stimmt der Anfang nicht mit der Partitur überein:
http://216.129.110.22/files/imglnks/usimg/4/48/IMSLP25720-PMLP15393-Mozart_Pf_Concerto_23_K488.pdf
Da hat das Klavier anfangs noch sehr lange Pause...
Ist das also wirklich original oder spinne ich jetzt??
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das was ich gesehen hatte war glaube ich so etwas wie ein Arrangement für 2 Klaviere, bei dem eben nicht nur das eine Klavier den Solopart, sondern dabei auch noch Elemente aus dem Orchester spielte. Da ging es bei beiden Stimmen am Anfang los, obwohl das Solo erst später einsetzt.

Hallo Ole,

bei Mozart sind oft Reste von Generalbassnotation im Solopart eingetragen, die das Klavier heutzutage aber nicht mehr spielt (andere werden das wohl besser erkären können). Es ist meistens klar ersichtlich (oder Du kannst Dir parallel eine Aufnahme anhören), was der wirkliche Solopart ist. Könnte das der Grund sein, dass in Deiner Ausgabe beide Stimmen am Anfang losgehen?

Liebe Grüsse,
Tobias
 
Richtig, das wird es sein. Danke für die Erklärung. Und das wird heute dann einfach nicht mehr mitgespielt?
 
eine Frage hätte ich noch zum Thema..
in dieser Aufnahme spielt der Pianist ab Takt 65 etwas deutlich anderes als im Notentext steht.. Da wird noch ein bisschen "Virtuosität" eingestreut. Was ist das an der Stelle? Gibt es da "offizielle" Varianten oder ist das reine Improvisation? Klingt wie eine Art Minikadenz im 2. Satz, wobei das Orchester natürlich normal weiterspielt.
Wäre für eine Erklärung dankbar. Denn eigentlich gefällt mir auch gut was der Pianist da macht.

Link:
http://www.youtube.com/watch?v=k1vMYke9fdQ
 

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