Mondscheinsonate


Ob das wahr ist, lassen wir mal dahingestellt. Gewiß wahr ist hingegen, daß nicht jeder Spinner ein Künstler ist. Und noch wahrer ist, daß ein Spinner sich wegen eines Unsinns herausreden kann damit, daß er ein Künstler sei, während ein Künstler sich wegen eines Unsinns besser nicht herausreden sollte damit, daß er ein Spinner sei.
 
Ach, und rolf, mit Deinen wiederholten Einstreuungen mit Opernbezug wie etwa

hauptberufliche Helden lassen sich von niemandem zu irgendwas zwingen
die verhalten sich wie Held Siegmund: da sagt dem die grimme Walküre Brünnhilde, dass er hops gehen muss und ihr nach Walhall folgen, und was macht der? Cool heldisch respondiert er "noch machte dein Blick nicht mich erbleichen, zum bleiben zwingt er mich nicht!"

weckst Du in mir langsam die Neugierde, es vielleicht doch noch einmal mit dieser Kunstform zu versuchen (steter humoriger Tropfen höhlt den Stein...?)

Ein neuer Anlauf...? Mal sehen...
 
immer kopfüber volle Lotte rin in die Oper: die Walküre ist ultrageil!!! (ok, um Beethoven und wie er das Pedal gedappt hat, geht´s derzeit nimmer...) Doch, ganz bestimmt: die Walküre empfehle ich dir - entweder schreckts dich für immer, oder du trittst dem Fanclub bei :D:D und falls du etwas zögerlich und ängstlich sein solltest, kannste es ja vorher mal mit dem Sklavengirl Aida probieren :):D
 
immer kopfüber volle Lotte rin in die Oper: die Walküre ist ultrageil!!! (ok, um Beethoven und wie er das Pedal gedappt hat, geht´s derzeit nimmer...) Doch, ganz bestimmt: die Walküre empfehle ich dir - entweder schreckts dich für immer, oder du trittst dem Fanclub bei :D:D und falls du etwas zögerlich und ängstlich sein solltest, kannste es ja vorher mal mit dem Sklavengirl Aida probieren :):D

ist hiermit fest notiert und vorgenommen. Gewisse Ressentiments habe ich gleich schon mal auf Null reduziert. Vielleicht gibt es ja wirklich Dinge zu entdecken, die mich ansprechen.....
 
während ein Künstler sich wegen eines Unsinns besser
nicht herausreden sollte damit, daß er ein Spinner sei.

Mit Verlaub: Er redet sich nicht heraus, sondern das Spinnen
ist Bestandteil seiner Arbeit, sogar das Weiterspinnen.

Das wär ja noch schöner, wenn ihn die positivistische Engstirnigkeit
im Zaum hielte.

"In der Kunst kann 2 x 2 sogar -4 ergeben" (Arnold Schönberg)
 
Wie wahr. Daher verwundert es mich um so mehr, wenn ständig versucht wird, gerade in der Kunst Regeln aufzustellen. Mit Pedal, ohne Pedal, mit/ohne Pedalwechsel...alles scheißegal. Es muss schön, interessant, spannend, entspannend... sein, und das liegt wie allseits bekannt alleine in den Augen des Betrachters.

Trotzdem bleiben Eure Spinnereien interessanter Lesestoff. Weitermachen! :)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Daß pppetc überzeugt ist, ein Künstler müsse irgendwie auch Spinner sein, überrascht mich kein bißchen... er selber kultiviert diese Haltung ja kräftigst...

Neinnein, genausowenig wie es zu einem guten Jazzmusiker dazugehört, daß er Drogen nimmt oder in finsteren Kneipen Nächte durchmacht und genauso wie einer ein sehr guter Alte-Musik-Spieler sein kann, ohne in Ökoklamotten rumzulaufen und in einem umgebauten Bauernhof aus dem 18. Jahrhundert zu wohnen, ist "Spinner"-Sein keinesfalls dem Künstlertum inhärent.

Das ist doch nur so ein Klein-Fritzchen-Volksglaube, der natürlich durch die Existenz tatsächlicher Spinner-Künstler (die sich durch ihr Spinnen ja häufig vor allem Aufmerksamkeit sichern wollen und dementsprechend nicht selten besonders präsent sind) genährt wird.

Ein Künstler ist zuvörderst einfach jemand, der besonders gut wahrnimmt, der besonders gut hinsieht und hinhört, und dies dann schöpferisch verwertet.

LG,
Hasenbein
 
Es ist schon klar, daß hier mit den 2 Bedeutungen des Wortes "spinnen" operiert wird und daß, um "weiterspinnen" zu können, man kein Spinner sein muß (auch wenn manche das denken).
 

Es ist schon klar, daß hier mit den 2 Bedeutungen des Wortes
"spinnen" operiert wird und daß, um "weiterspinnen" zu können,
man kein Spinner sein muß (auch wenn manche das denken).

Spinnen und Weiterspinnen gehören natürlich zusammen.

Von Rausch und Nüchternheit als Begleiterscheinung schöpferischer Arbeit
(bzw. als deren Voraussetzung) scheinst Du wenig bis nichts zu wissen.
Das ist kein größeres Problem, solange Du Dich nicht dazu äußerst.
Und Rausch hat nur bedingt mit legal oder illegal erwerbbaren Drogen zu tun.

Und es wäre nett, wenn Du uns die gröbsten Klischees in Deinen stammtischartigen
Verallgemeinerungen erspartest (finstere Keller, Ökoklamotten; übrigens sind Alkoholiker
nicht zwanghaft lustig, sondern eher wortkarg und in sich versunken).
 
Wenn hier einer unzulässigerweise verallgemeinert (die alberne Vokabel "stammtischartig" lasse ich mal außen vor), dann bist DU das, indem Du Rausch und Nüchternheit zu Voraussetzungen für Kreativität erklärst. Was für ein Unsinn!

Aber gut möglich, daß manche Suchtkranke so argumentieren, um ihre mißliche Lage schönzureden.

LG,
Hasenbein
 
Wenn hier einer unzulässigerweise verallgemeinert
(die alberne Vokabel "stammtischartig" lasse ich mal außen vor),
dann bist DU das, indem Du Rausch und Nüchternheit
zu Voraussetzungen für Kreativität erklärst.

Was denn sonst, Du Witzbold, wenn nicht Rausch und Nüchternheit
bzw. das richtige Mischungsverhältnis aus beidem?

Quassel doch nicht von Dingen, von denen Du nichts verstehst.

Und für Dich nochmal zum Mitschreiben: Die Bewußtseinserweiterung,
von der hier die Rede ist, muß nicht durch Alkohol oder Drogen künstlich
herbeizitiert werden.
 
@Diskussion: :D

Hey, ist das immer so, hier ? :)

Ich glaube aber, dass trotzdem die Basis immer Spaß und trockener Humor ist.

Denn schon Yoda sagte zu unterschiedl. didaktischen Herangehensweisen von TOP-Klavierlehrern wie Euch:

Wenn nicht plänkeln würden sich sie, sondern vereinigen würden ihre exorbitanten Fähigkeiten, dann zur WAHREN MACHT sie gelangen werden.

LG, OLLI !! :D
 
da hab ich ein schönes Stichwort zum draufrumreiten geliefert :D:D

man google Positivismus, Neopositivismus usw :)

wie auch immer: wenn man was über Partituren längst toter Künstler wie Beethoven rauskriegen will, dann hat man quellenkritisch und methodisch ordentlich vorzugehen - mit schöngeistigen phantastischen Ergüssen kommt man da nicht weit :D
 
Spinnen in der Zimmerecke kann ich nicht ab.

Aber:

Was denn sonst, Du Witzbold, wenn nicht Rausch und Nüchternheit bzw. das richtige Mischungsverhältnis aus beidem?

Quassel doch nicht von Dingen, von denen Du nichts verstehst.

wie ist das dann mit großen Künstlern: schaffen diese ihre großen Werke tatsächlich in wechselnden "Rausch-Zuständen"...?

Bei mir ist es eher eine gewisse Stimmung und der richtige Augenblick, wenn etwas künstlerisch-kreatives entsteht (aber ich bin eben auch Kleinstformat-Künstler).
 

Zurück
Top Bottom