... Mögt ihr Lang Lang...?

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Magst Du Lang Lang...?


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Auch hier zu hören, bravourös, Lang Lang bei seinen Abegg-Variationen i.d. Carnegie Hall: Schumann Abegg Variations - YouTube

Ich kann da keinen Bogen erkennen. Durch die maßlos übertriebene Dynamik und Agogik fällt schon das Thema total auseinander. Den Rest mag ich mir gar nicht mehr anhören. Versuch's doch mal mit Kempff, Demus oder Richter - da stehen die Interpreten im Dienste der Musik. Bei Lang Lang habe ich immer den Eindruck, die Musik ist lediglich Vehikel zur Selbstdarstellung. Das widert mich an.

LG, Mick
 

Er ist zweifelsohne da, und zwar SEHR deutlich, und zwar musikalisch bravourös durchgeführt, Mick.

Durch die maßlos übertriebene Dynamik und Agogik fällt schon das Thema total auseinander.

Da fällt absolut nöscht irgendwie "auseinander", und das mit der Dynamik und Agogik ist (völliger) Käse.

Den Rest mag ich mir gar nicht mehr anhören.

schon sehr interessant: Du "kannst keinen Bogen über das gesamte Stück erkennen", hörst es Dir aber nichtmal zuende an. Da hast Du Dir aber ein dolles Eigentor geschossen, Mick, Respekt.

Mal wieder einer der Fälle, wo die Konzertkritik vor dem Konzert fertig ist (das spart Zeit, und der Rezensent kann in Urlaub fahren ;))



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deren Einspielungen kenn ich, ja, und noch'n paar mehr. Sind im Musikarchiv ganz gut aufgehoben, zu dokumentarischen Zwecken.

die Musik ist lediglich Vehikel zur Selbstdarstellung.

Quatsch mit Soße. Man kann diese Interpretation mögen oder auch nicht - Sachmängel gibt's darin keine, ganz im Gegenteil.


Das einzige, was ich Dir glaube.
 
Unbedingt! Sokolov hat in den letzten Jahren immer mal wieder eine Mazurka als Zugabe gespielt. So hast Du die garantiert noch nie gehört. Und er schafft es mühelos, auch über eine Reihe von scheinbar zusammenhanglosen Stücken einen durchgehenden Bogen zu spannen - dem kannst Du Dich nicht entziehen. Der Mann ist wirklich einzigartig!

LG, Mick

Leider sind auf YT nicht viele Aufnahmen von Mazurkas mit Sokolov zu finden aber die wenigen, die ich eben gesehen bzw. gehört habe, sind fantastisch, so habe ich sie noch nicht zuvor gehört. Für mich eine echte Entdeckung, danke für diesen Hinweis!
 
Mick, das bringt nichts. Wir haben in diesem Faden LLs Abegg ausführlich auseinandergenommen

hoffentlich auch nicht vergessen, sie wieder ordentlich zusammenzusetzen ;)

Schade ist, daß Mick in seinem jugendlichen Überschwang nicht den einzigen (aber nur sehr schwachen) kleinen Mangel bei den Abegg entdeckt hat, bei dem wir uns alle einig waren.

Mick & Lang Lang - das ist einfach wie Feuer und Wasser ;)
 

Lieber Troubadix,

[von Lang Lang eingespielte] Chopins dritte Sonate - grauenvoll; Mozart KV330 - der Mann hat Mozart nicht verstanden

da ich jetzt etwas Zeit, und Muße gefunden hatte, mich näher damit zu befassen, hier eine (verspätete) Antwort auf Deine Einschätzungen.

Zu Mozart KV 330:

Ich habe mir neben Horowitz Haskil, Perlemuter, Fleisher, Zimerman, Schiff, Barenboim, Pletnev, Eschenbach, Gieseking, und Gould genauer angehört, und auch noch andere weniger klangvolle Namen.

Horowitz, Lang Lang und Gould liefern die faszinierendsten und schönsten Bilder dieser Sonate - jeder auf seine ganz eigene Weise und Art der Annäherung. Lang Lang hat seinen berechtigten Platz unter diesen drei wirklich wunderbaren Einspielungen der Sonate, unter denen Horowitz heraussticht; die übrigen Pianisten (Haskil etc.) beschränken sich eher auf Durchschnittsarbeiten.

Zu Chopins Sonate Op. 58:

Da waren neben Lang Lang auch Gould, Perahia, Cortot, Rubinstein, Gilels, Kissin, Arrau, Kempff, Lugansky, Ax, Perlemuter, Askenase, Michelangeli, Ashkenazy, Pollack, und Bozhanov im Rennen.

Unter diesen stechen wiederum drei Einspielungen hervor: Lang Lang, Perlemuter und Bozhanov. Meine persönliche Meinung: nach der überaus gelungenen bzw. meisterhaften Einspielung von Lang Lang sollte man es sich zweimal überlegen, ob man diese Chopin-Sonate überhaupt noch einmal einspielen möchte. Es gäbe ja auch noch andere offene Baustellen, denen man sich zuwenden kann.

Und das hier ist gefährlich ;)


Diese Phrase würde ich lieber nicht verwenden - denn ganz entre nous: wer hat denn Mozart verstanden? Oder Scarlatti, Grieg, Smetana, Bach, Schumann, Sibelius, Ligeti, Dvořák etcpp... oder, wer hat denn Pianisten "verstanden" bzw. versteht deren Sprache, Pianisten wie Horowitz, Argerich, Watts, Cziffra und all die anderen...?

Die Antwort: wer Musik versteht, versteht all das.

Viele Grüße
Dreiklang
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Dreiklang, in Sachen Lang Lang bist du doch mehr als befangen. Wer kann dein Urteil über ihn hier noch einigermaßen Ernst nehmen ?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Lieber Troubadix,

das Thema Lang Lang - es soll nicht wieder vorkommen

dummerweise (;)) wurde dieser Faden zweimal reaktiviert, ein eigener neuer Faden dann auch noch gestartet, aber nicht von mir, und es ist vorprogrammiert, was passiert, wenn nur lange genug über Lang Lang (Wortspiel?) geredet wird - irgendwann wird's meist unschön...

Erden wir das Thema, schon aus prinzipiellen Gründen: weil man sowieso kaum mehr tun kann, als seine Meinungen über Pianisten oder Musikstücke auszutauschen - überzeugen kann (und sollte man vielleicht auch) den Gegenüber in der Regel nicht.

Danach kann's dann wieder gut sein, und man kann seine Zeit wieder anderen (sinnvolleren) Dingen widmen.

Viele Grüße.
 
...
Erden wir das Thema, schon aus prinzipiellen Gründen: weil man sowieso kaum mehr tun kann, als seine Meinungen über Pianisten oder Musikstücke auszutauschen - ...
Meinst Du mit "erden" so etwas wie beenden, begraben?
Wenn wir dann konsequent sind und alles begraben das mit Musikstücken oder Pianisten zu tun hat, wird das Forum sehr überschaubar.
 
Meinst Du mit "erden" so etwas wie beenden, begraben?
Wenn wir dann konsequent sind und alles begraben das mit Musikstücken oder Pianisten zu tun hat, wird das Forum sehr überschaubar.

Ja, Thomas, das stimmt allerdings. Und der Austausch über Pianisten und Musikstücke ist ja auch etwas schönes und anregendes. In Sachen Lang Lang ist aber wohl die Sättigungsgrenze erreicht (zumindest, was die langjährigen Forenteilnehmer angeht).

Naja, es kommt wie's kommt. Irgendwann wird sicher wieder ein Nutzer etwas posten - und das ist ja auch völlig legitim. Bei einem so kontrovers erscheinenden Pianisten ist das nicht verwunderlich.

Viele Grüße.
 
[...]1. ) Irgendwann wird sicher wieder ein Nutzer etwas posten - und das ist ja auch völlig legitim. 2. ) Bei einem so kontrovers erscheinenden Pianisten ist das nicht verwunderlich.

Zu 1. ) Ja, da hast Du Recht. Und zwar ich.

Zu 2. ) Was erscheint Dir da kontrovers ? Die überwältigende Mehrheit mag LL nicht, laut Umfrageergebnis. Da sehe ich nicht mal polarisierendes Potential, sondern da sehe ich ein klares "Nein" zu LL.

:D LG, der Statistikmeister...LMG
 

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