Mitbewohner will Klavier lernen / suche nach Anfängernoten

Dachte, bei all den Vorwürfen, Vorhaltungen, Missinterpretationen, Unterstellungen, etc. müsste ich doch noch etwas sagen. Ich tue es musikalisch mit einer Improvisation:
10-07-2010 Goetzenverehrung / Idolatry / Idolâtrie - YouTube

Schade, das ist an Ignoranz, Arroganz und Borniertheit als Reaktion kaum zu überbieten, selten so eine Selbstdemontage erlebt. Da erübrigt sich auch jede weitere Diskussion, das wäre nur Perlen vor die Säue geworfen.
 
was gibt es angesichts eines widerwärtigen Schwachsinns wie "üben a la Liszt ist faschistische Überforderung" und "gesunde Musikkultur, die keinen Debussy etc. braucht" zu misinterpretieren oder zu unterstellen???
...du tutest da ein ekelhaftes und nachgerade für Musikpädagogen absolut unwürdiges Zeugs!
... ...aber offensichtlich ist so einer wie du Lichtjahre entfernt von einer auch nur rudimentären Einsicht... also tute und trompete weiterhin solchen Mist: es bleibt an dir hängen, was niemanden jucken muß. Gutes Gelingen bei weiteren solchen Glanzleistungen.
 
was gibt es angesichts eines widerwärtigen Schwachsinns wie "üben a la Liszt ist faschistische Überforderung" und "gesunde Musikkultur, die keinen Debussy etc. braucht" zu misinterpretieren oder zu unterstellen???
...du tutest da ein ekelhaftes und nachgerade für Musikpädagogen absolut unwürdiges Zeugs!
... ...aber offensichtlich ist so einer wie du Lichtjahre entfernt von einer auch nur rudimentären Einsicht... also tute und trompete weiterhin solchen Mist: es bleibt an dir hängen, was niemanden jucken muß. Gutes Gelingen bei weiteren solchen Glanzleistungen.
Ich erinnere mich, dass chiarina in einem Beitrag innerhalb dieses Fadens "Schneemann's Traum" erwähnt hat. Viele von uns haben seinerzeit im Wei-Tsin-Fu-Thread mitgeschrieben und gewisse Parallelen festgestellt:
  • Da gibt es mehr oder minder phrasenhafte und pauschale Werbung in überwiegend eigener Sache
  • Professionelle Fachkollegen nehmen die vollmundigen Ankündigungen und Versprechungen sachkundig unter die Lupe und erkennen Mängel und Unzulänglichkeiten
  • Es ist sogar Verpflichtung an Fachleute, auf erkannte Widersprüche und Fehler hinzuweisen
  • Daraufhin werden seitens der (eigen-)werbenden Personen nicht etwa Fehler und Mängel durch Substanz entkräftet, sondern Unliebsames einfach ignoriert und unwillkommenen Fragen schlicht ausgewichen
  • Nun folgen verbale Angriffe und Unterstellungen mit aggressionsgeladenem und historisch vorbelastetem Vokabular
  • Die Befürworter der eigenen Methode ziehen sich beleidigt mit der Behauptung zurück, man hätte ihr Lebenswerk beschädigt oder zerstört
Schon nach wenigen Beiträgen hat sich dieses bekannte Szenario wieder abgezeichnet, so dass ich zunächst nicht selbst mitgeschrieben habe - warum wohl?

Eigenwerbung für "Pianopoly" wäre ja auch unproblematisch als PN an den Ersteller des Threads realisierbar gewesen. Wer aber mit diesem Konzept an die Öffentlichkeit (hier im Forum kann man davon schon sprechen) geht, möchte ja positive Resonanz nicht nur bei Einzelpersonen erreichen. Diese besteht zwangsläufig im Gewinnen positiv angesprochener Interessenten, die sich nach Kontaktmöglichkeiten und Bezugsquellen erkundigen. Wie kann man dann auf Dauer anonym bleiben?

Abschließend: Wem es wirklich um verantwortungsvolles und kompetentes Wirken in klavierpädagogischer Sache geht, der ist mit einer solchen Lebensaufgabe gut und intensiv beschäftigt. Da bleibt keine Zeit und Energie mehr für Überlegungen, wie man unliebsamen Konkurrenten ihre Existenz gefährdet oder zerstört; sie wären ohnehin schlicht und einfach überflüssig. Lieber beschäftigt man sich dann mit der Frage, wie man die Vermittlung dieser wunderschönen Aufgabe, die sich Klavierspiel nennt, weiter optimiert, um auch andere aufgeschlossene Menschen daran teilhaben lassen zu können.

LG von Rheinkultur
 
Ein Vergleich mit B. ist nichts, was irgendjemand hier als schmeichelhaft empfindet. Unter dem Deckmantel der Nachsicht (von oben herab!) wird also weiter beleidigt. Nix gut, Oswin. Schade.
 
Liebe Freunde,

weil euch meine musikalische Antwort so sehr zugesagt hat, fühle ich mich ermutigt, eine weitere folgen zu lassen:
29-06-2010 Barmherzigkeit / Miséricorde / Compassion - YouTube


Na, dann setze ich mal einen Kontrapunkt:

"Wahrlich, ich mag sie nicht, die Barmherzigen, die selig sind in ihrem Mitleiden. Zu sehr gebricht es ihnen an Scham."

Friedrich Nietzsche

.......................................................


Ich möchte trotzdem noch einmal etwas klarstellen: es wäre überhaupt nicht zu diesem Verlauf des Fadens gekommen, wenn von osos1009

1. nicht Dinge über regulären Klavierunterricht gesagt worden wären, die nicht stimmen (Anfang nur über Noten, keine Improvisation, wegen Einführung von Noten hören viele Kinder auf, .................)

2. nicht Dinge über klavierpädagogische Inhalte und Lehrwerke gesagt worden wären, die fachlich unhaltbar sind (s. z.B. seine Anmerkungen zu Theorie und Technik)

3. die Videos samt Lehrwerk nicht als gleichrangig/besser als klavierpädagogische Lehrwerke und Klavierunterricht dargestellt worden wären.

Hätte osos1009 seine Methode hingestellt als etwas, was sie ist, nämlich als einen Einstieg für Leute, die einfach mal ein paar Stücke lernen und nicht sofort Klavierunterricht nehmen wollen ohne irgendeinen Anspruch, das jetzt besonders gut hinzukriegen, und nicht als eine klavierpädagogisch hervorragende Methode, wäre alles gar nicht so gekommen.

Liebe Grüße

chiarina
 
Ist es nicht Nietzsche, der den Begriff "Übermensch" geprägt hat? Der Kreis schließt sich.

Stundenlanges Üben - Überforderung des Menschen (über ihn hinaus gehen) - Übermensch - Nietzsche - Faschismus (faschistische Überforderung). Das Natürliche, das wirklich Menschliche überfordert nicht, nur das Künstliche und Entfremdete.

Das Gleiche gilt übrigens auch für den Sport ...

Die Mimik eines Karajan oder Lang Lang wie die üblichen Siegesposen eines Boris Becker oder Mario Gomez haben die gleiche Quelle: die Symbolisierung des Übermenschen, des künstlerisch Entrückten, des Siegers, die Hypostasierung der ganz wenigen Winner und die Herabwürdigung der breiten Masse der Loser. Das Szenario ist komplett, wenn dann die Niederen und Mittelmäßigen (die Nietzsche ja bekanntlich hasste) bewundernd mit glasigen Augen zu den Übermenschen hochsehen, z.B. wenn sie ein Autogramm von ihrem bewunderten erhöhten "Star" (Madonna, Bushido, Lang Lang, Kissin, Rattle, Neuer, Schweinsteiger, etc) bekommen ... DAS IST FASCHISMUS PUR. Das faschistoide Denken ist in keinster Weise überwunden. Es ist überall und lebendiger denn je! Auch in der Musik und gerade in der "Hohen Musik", im Elitären, das sich machmal in so harmlosen Sätzen kundtut wie: "wenn einer kein Geld für einen Klavierlehrer hat, dann soll er lieber gar nicht Klavier lernen ..."
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Oswin, die Erklärung Deiner Verwendung des Begriffs „Faschismus/faschistoid“ in diesem Zusammenhang kann ich nachvollziehen. Nicht aber Deine Einleitung...

Was soll das Geharke? Ein paar neutrale Töne wären wirklich besser, wenn Dir an Diskussion gelegen ist.
 
im Elitären, das sich machmal in so harmlosen Sätzen kundtut wie: "wenn einer kein Geld für einen Klavierlehrer hat, dann soll er lieber gar nicht Klavier lernen ..."

Was das angeht, hatte ich gepostet:

Die Videos, die ich in den links gesehen habe, sind aus meiner Sicht alles andere als gut. Und wenn jemand unbedingt Klavier spielen lernen will, sich aber keinen Unterricht leisten kann und autodidaktisch lernen muss, sollte er doch von den Allerbesten lernen! Und sich beispielsweise kostenlose YT-Videos von den besten Pianisten anhören und die Noten kostenfrei bei imslp mitlesen. Auch nicht nur bei Klavierliteratur. Im Jazz-Bereich ist das Mitlesen kaum möglich, da hilft viel hören und Bruchstücke, Melodien nachspielen. Er sollte Lieder, die er kennt, nach Gehör nachspielen und sich nicht zu schade sein, womöglich mit 'Alle meine Entchen' anzufangen. Später kann man sich mit der Notenschrift beschäftigen und die schon gekonnten Stücke aufschreiben. Es gibt Rock-/Pop-Schulen, in denen nicht eine einzige Note steht und die sich an Autodidakten wendet, es gibt Schulen mit CD's. Bei Problemen kann man einen Freund fragen. All das ist tausendmal besser, als nach solchen Videos zu lernen!

Es gibt so einige Autodidakten hier im Forum, aber ich glaube nicht, dass sie nach solchen Videos lernen (Erfahrungsberichte herzlich willkommen!).

in https://www.clavio.de/forum/forum-f...n-suche-nach-anfaengernoten-4.html#post267490

Liebe Grüße

chiarina
 
Die Mimik eines Karajan oder Lang Lang wie die üblichen Siegesposen eines Boris Becker oder Mario Gomez haben die gleiche Quelle: die Symbolisierung des Übermenschen, des künstlerisch Entrückten, des Siegers, die Hypostasierung der ganz wenigen Winner und die Herabwürdigung der breiten Masse der Loser. Das Szenario ist komplett, wenn dann die Niederen und Mittelmäßigen (die Nietzsche ja bekanntlich hasste) bewundernd mit glasigen Augen zu den Übermenschen hochsehen, z.B. wenn sie ein Autogramm von ihrem bewunderten erhöhten "Star" (Madonna, Bushido, Lang Lang, Kissin, Rattle, Neuer, Schweinsteiger, etc) bekommen ... DAS IST FASCHISMUS PUR. Das faschistoide Denken ist in keinster Weise überwunden. Es ist überall und lebendiger denn je! Auch in der Musik und gerade in der "Hohen Musik", im Elitären, das sich machmal in so harmlosen Sätzen kundtut wie: "wenn einer kein Geld für einen Klavierlehrer hat, dann soll er lieber gar nicht Klavier lernen ..."

seit wann definieren irgendwelche osos den Begriff Faschismus? was man da zu lesen bekommt ist erneut ohne jegliche Einsicht, und es sei offen gesagt: es ist ein übler, dummer und falscher Mist.
...da ist ja sogar Tante Wiki schlauer, wo man sich mal ne erste Erklärung des Begriffs Faschismus holen kann: Faschismustheorie

übrigens ist es zudem mehr als nur geschmacklos, wenn selbsternannte Meister ein mittelmäßiges und beliebiges Geklimper vorstellen und dieses dann Idolatrie und Götzendienst bennen und das obendrein geschmückt mit einem Foto eines Sinfoniekonzerts, in dessen Hintergrund ein Bild von Gustav Mahler zu sehen ist... soll das heißen, Mahler ist ein Götze?

@ Fisherman: du kannst selbstgestrickte, völlig unsachliche Faschismuslabereien nachvollziehen?
 
Wie kommst Du eigentlich immer auf Überforderung? Wenn ich mir die Aufnahmen klassischer Musik (ja, auch Liszt/Debussy/wen Du noch so genannt hast) anhöre und ansehe, kann ich bei den Pianisten irgendwie keine Überforderung feststellen. Wo ist hier die Überforderung? Ich sehe Konzentration und Freude.

Was Dein Absatz über Karajan/Becker etc. mit dem hier zu tun hat:
a) eine charismatische, autoritäre Führerfigur, b) die strikte Unterwerfung unter das Führerprinzip und c) der hierarchische Aufbau der politischen Organisation; weiterhin d) das rechtsextreme, offen rassistische und fremdenfeindliche Gedankengut und e) die (in Bezug auf andere politische Überzeugungen) negative Eigendefinition (als antidemokratisch, anti-parlamentarisch, antiliberal, anti-humanistisch etc.)
(aus der Faschismus-Definition von hier)

möchte ich aber gerne noch wissen. Aber da kommt natürlich nichts - auf Beiträge von uns wird ja grundsätzlich nicht eingegangen...
 

Oswin, die Erklärung Deiner Verwendung des Begriffs „Faschismus/faschistoid“ in diesem Zusammenhang kann ich nachvollziehen.

Ich nicht! Ehrlich gesagt finde ich den ganzen Beitrag widerwertig, ebenso wie das B.-Video. Ich habe keine Lust in einem Klavier-Forum etwas über Übermenschen, Faschismus, Volksgerichtshof und ähnliches zu lesen oder mich sogar damit vergleichen zu lassen und ich sehe auch keine Grund mehr, hier noch höflich zu bleiben.

Wie muss man eigentlich geistig beschaffen sein, um so einen wie Rolf richtig gesagt hat üblen, dummen und falschen Mist von sich zu geben? Mir reicht’s jedenfalls, ich habe den letzten Beitrag von osos1009 gemeldet.
 
...
Stundenlanges Üben - Überforderung des Menschen (über ihn hinaus gehen) - Übermensch - Nietzsche - Faschismus (faschistische Überforderung). Das Natürliche, das wirklich Menschliche überfordert nicht, nur das Künstliche und Entfremdete.
...
Da passt etwas nicht. Wenn man viel übt um etwas gut zu können so ist das nicht vergleichbar mit dem unterordnen von Sklaven und opfern von Menschen, um hervorzustechen.

Zitat von kulturkritik.net:
Nach Christoph Türcke ist Nietzsches Anliegen das Bekenntnis zur Grausamkeit der Sklaverei, die "mit gutem Gewissen das Opfer einer Unzahl Menschen hinnimmt" (Nietzsche "Fünf Vorreden", WW V, S.275), um eine Basis für eine Höherentwicklung der Menschheit in einer Elite von Herrenmenschen zu erzielen, also "als Unterbau und Gerüst, an dem sich eine ausgesuchte Art Wesen zu ihrer höheren Aufgabe und überhaupt zu höherem Sein emporzuheben vermag" (ebenda).

Zumindest für mich sind das zwei Paar Schuhe. Jetzt waren wir aber erst bei Nietzsche und noch nicht beim Faschismus. Um das Verhältnis Nietzsches zum Faschismus zu durchleuchten müssten Theorie und Politik gemeinsam debattiert werden.

Zitat von lettern.de:
Als Benito Mussolini sechs Jahre alt war, fiel der Philosoph Nietzsche in einen Schleier des Wahnsinns. Der Diktator ****** wurde elf Jahre vor Nietzsches Tod geboren. ****** hat nie einen Zugang zu philosophischen Werken gehabt, so wie sich Nietzsche nie für eine Staatsleitung interessiert hatte. Zwischen dem radikalen Schaffen Nietzsches und der politischen Diktatur Hitlers liegen fast fünfzig Jahre.

Trotzdem rechnete man Nietzsche zu den Mitschuldigen der faschistischen Umtriebe. Besonders außerhalb Deutschlands, aber auch nach 1945 wurde Nietzsche zu den Auslösern gerechnet. Erst im Lauf der Zeit erkannte man, dass Nietzsche einer der größten Denker unserer Zeit war. Er wurde entnazifiziert.
Das passt aber nicht in dieses Forum.

Gruß cm

PS: vielleicht versteht man damit die Ablehnung gegen diesen Vergleich
 
@ Rolf, ich kann die eigenwillige Faschismus"benennung" von Oswin nachvollziehen (ich bediene mich mal bei Nica, danke!)
a) eine charismatische, autoritäre Führerfigur, b) die strikte Unterwerfung unter das Führerprinzip und c) der hierarchische Aufbau der politischen Organisation; weiterhin d) das rechtsextreme, offen rassistische und fremdenfeindliche Gedankengut und e) die (in Bezug auf andere politische Überzeugungen) negative Eigendefinition (als antidemokratisch, anti-parlamentarisch, antiliberal, anti-humanistisch etc.)
Im Bezug auf "die vermeintliche geistige Elite" kann ich Oswin sehr gut verstehen. Man krate an einem "Führer"bild (Mahler/Debussy) und man wird als "fremd/beschränkt/krank"eingestift und antikultureller Umtriebe/Führerbeleidigung bezichtigt. Da ist was dran. Liberal ist das auf jeden Fall nicht - auch nicht das, was hier abgeht.

Nachtrag: Sorry, nicht persönlich nehmen, aber Troubadix spielte gerade dieser Argumentation "in die Hände". Meldung beim ...

Bewußt die Frage nach dem Huhn oder Ei außer acht lassend, muss ich feststellen, dass auch, mein Freund, in der Sprachwahl nicht besonders liberal bist
seit wann definieren irgendwelche osos ...
. Ein wenig mehr Sachlichkeit a la Chiarina wäre geboten.

@ Nica:
Stundenlanges Üben - Überforderung des Menschen (über ihn hinaus gehen) - Übermensch - Nietzsche - Faschismus (faschistische Überforderung). Das Natürliche, das wirklich Menschliche überfordert nicht, nur das Künstliche und Entfremdete. Das Gleiche gilt übrigens auch für den Sport ...
Wenn Du verstehen willst, dann schau Dir mal die Videos nordkoreanischer Kleinmusiker oder Jungsportler an. Natürlich ist bei uns in der Summe nicht halb so schlimm, im Einzelschicksal aber sehr wohl bemerkbar. Selbst hier. Wo sind denn die Einspielungen, wo jemand einfach sagt, da, das ist meine Musik. Sie mag nicht gut sein. Sie hebt mich nicht auf den Olymp. Aber sie macht mir einfach Freude? Und Eure Harmonielehre kann mich mal? Statt dessen verzweifeln immer wieder Anfänger, weil sie eben nicht gut genug sind. Weil sie sich mit Ausnahmetalenten, mit "Übermenschen" vergleichen und danach trachten, so zu werden wie diese.

Ob man das nun gleich als faschistoid bezeichnen sollte, sei dahingestellt, aber gesund ist das allemal nicht. Das zu solcherlei Überlegungen ein Kulturbetrieb, der von diesem Streben noch Vollkommenheit lebt und dies auch lehrt, von Oswins (etwas ausufernden) Gedankengängen nicht begeistert ist, liegt auf der Hand. Ob allerdings Oswin web-basierter Lernansatz hier etwas aufbricht oder verändert? Schließlich geht es auch bei ihm letztendlich darum, so gut zu spielen wie ...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
...

Die Mimik eines Karajan oder Lang Lang wie die üblichen Siegesposen eines Boris Becker oder Mario Gomez haben die gleiche Quelle: die Symbolisierung des Übermenschen, des künstlerisch Entrückten, des Siegers, die Hypostasierung der ganz wenigen Winner und die Herabwürdigung der breiten Masse der Loser. Das Szenario ist komplett, wenn dann die Niederen und Mittelmäßigen (die Nietzsche ja bekanntlich hasste) bewundernd mit glasigen Augen zu den Übermenschen hochsehen, z.B. wenn sie ein Autogramm von ihrem bewunderten erhöhten "Star" (Madonna, Bushido, Lang Lang, Kissin, Rattle, Neuer, Schweinsteiger, etc) bekommen ... DAS IST FASCHISMUS PUR.
..."
Wie kann man das nur vergleichen?
Wenn die Menschen jemanden bewundern, weil er etwas besonders gut kann und damit eine besondere Leistung erbringt auf der einen Seite und die gewaltsame, rücksichtslose Unterwerfung von Menschen auf der anderen Seite.

Ich verstehe es nicht.

Gruß cm
 
@ Rolf, ich kann die eigenwillige Faschismus"benennung" von Oswin nachvollziehen (ich bediene mich mal bei Nica, danke!) Im Bezug auf "die vermeintliche geistige Elite" kann ich Oswin sehr gut verstehen. Man krate an einem "Führer"bild (Mahler/Debussy) und man wird als "fremd/beschränkt/krank"eingestift und antikultureller Umtriebe/Führerbeleidigung bezichtigt. Da ist was dran. Liberal ist das auf jeden Fall nicht - auch nicht das, was hier abgeht.

Wie bitte?? Mir fehlen die Worte.

Kannst Du bitte mal anhand dieser Diskussion zeigen, wo irgendjemand Oswin als "fremd/beschränkt/krank" dargestellt hat? Es kamen doch einfach nur Sachargumente in Bezug auf seine Methode und Internetvideos allgemein...

Wo sind denn die Einspielungen, wo jemand einfach sagt, da, das ist meine Musik. Sie mag nicht gut sein. Sie hebt mich nicht auf den Olymp. Aber sie macht mir einfach Freude? Und Eure Harmonielehre kann mich mal?

Ganz Youtube ist voll davon. Auch hier im Forum posten viele Anfänger und fortgeschrittene Amateure voller Freude, ohne den Anspruch zu haben, so zu spielen wie Profis.
 
@ Rolf, ich kann die eigenwillige Faschismus"benennung" von Oswin nachvollziehen (ich bediene mich mal bei Nica, danke!) Im Bezug auf "die vermeintliche geistige Elite" kann ich Oswin sehr gut verstehen. Man krate an einem "Führer"bild (Mahler/Debussy) und man wird als "fremd/beschränkt/krank"eingestift und antikultureller Umtriebe/Führerbeleidigung bezichtigt. Da ist was dran. Liberal ist das auf jeden Fall nicht - auch nicht das, was hier abgeht.
ach ja?

...dann erklär doch mal, wo und seit wann und ob überhaupt z.B. der jüdische Komponist Gustav Mahler oder französische Komponist Claude Debussy Führer oder Führerbilder sind... ...ich bin mir sehr sicher, dass dir das sehr sehr schwer fallen wird. Und ich bin mir auch sehr sicher, dass Wortkombinationen und Formulierungen und Bilder, die Mahler und Führer zusammenbringen, zutiefst geschmacklos sind.

was hier abgeht, ist folgendes: mit großen dicken und dabei verlogenen (sic!) Worten hetzt einer gegen Sachen, die ihm nicht passen - und zwar hetzt osos1009 gegen alles, was sich mit z.B. Liszt, Debussy und sonstiger virtuoser Klavierliteratur befasst. Das wäre nicht weiter schlimm, sondern nur etwas blöde, wenn derselbe osos1009 nicht in völlig verdrehter, falscher und gefährlich dummer Weise das, was ihm nicht passt (oder ihm unzugänglich ist), als faschistisch und sein eigenes Klimpercredo als demgegenüber "gesunde Musikkultur" bezeichnen würde.

und das sind derartige Abscheulichkeiten, dass ich nicht das Fünkchen eines Grundes für höfliche Ausdrucksweise sehe.
 
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@ Nica: Wenn Du verstehen willst, dann schau Dir mal die Videos nordkoreanischer Kleinmusiker oder Jungsportler an. Natürlich ist bei uns in der Summe nicht halb so schlimm, im Einzelschicksal aber sehr wohl bemerkbar. Selbst hier. Wo sind denn die Einspielungen, wo jemand einfach sagt, da, das ist meine Musik. Sie mag nicht gut sein. Sie hebt mich nicht auf den Olymp. Aber sie macht mir einfach Freude? Und Eure Harmonielehre kann mich mal? Statt dessen verzweifeln immer wieder Anfänger, weil sie eben nicht gut genug sind. Weil sie sich mit Ausnahmetalenten, mit "Übermenschen" vergleichen und danach trachten, so zu werden wie diese.

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Unterdrückung anderer um sich selbst emporzuheben ist etwas ganz anderes als auf jemanden Druck auszuüben damit er etwas besonders gut lernt um dann emporgehoben zu werden.

Das finde ich auch nicht in Ordnung, es ist aber nicht vergleichbar.

Gruß cm
 
Galigulaminix, geh mal zu einem LangLang-Konzert, schnapp Dir ein paar "elitäre Spießer" und erklär ihnen, welcher Mist das sei. Dann wirst Du diese Ähnlichkeit schon bemerken. Vielleicht verliert auch der eine oder andere ganz die Fassung (hängt von Deiner Sprachkunst ab ;-)) und verpasst Dir ein Veilchen. Während die ALLGEMEINE ENTRÜSTUNG vermutlich nur im "elitären" Bereich zu finden ist, kannst Du die gleiche Götzenverehrung auch bei einem ZZ-Top-Konzert von ein paar Bikern bewiesen bekommen. Oder als Schalke-Fan in der Bayern-Kurve ...

Was da abgeht, sei es in Klassik, Pop, Rock oder Sport, ist schon krank.
 

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