Mitbewohner will Klavier lernen / suche nach Anfängernoten

Aber so ziemlich alle, KL als auch Anfänger, haben hier munter draufgehauen ohne auch nur ein wenig Offenheit für diese Methode zu zeigen (Fishi ist hier ne positive Ausnahme).

Moment mal! Ich habe durchaus gesagt, dass ich die Videos besser und den Kurs ausgewogener finde als andere Internetvideos, die ich bisher gesehen habe. Aber wie Du richtig sagst, kann man damit eben kein Instrument erlernen, denn dafür ist nun mal ein Lehrer notwendig. Und auch als Anfängerin darf ich sagen, dass ich die Stückauswahl nicht gut finde. Und auch als Anfängerin kann ich beurteilen, wie wichtig es ist, dass ein KL mich im Unterricht korrigiert und auf Sachen hinweist, die ich alleine nicht bemerkt habe. Es ist einfach absurd, dass osos so tut, als wäre das der heilige Gral der Klavierpädagogik. Hätte er etwas bescheidener formuliert, würde auch niemand 'draufhauen'.

Einfach Worte umdrehen, beabsichtigt falsch deuten und den eigentlichen Sinn ignorieren ist kein Austausch.

Genau das tut aber Oswin! Er ignoriert Argumente und unterstellt den anderen Diskutanten Meinungen, die niemand geschrieben hat.

Ich finde es gut, dass Du für ein gutes Diskussionsklima eintrittst, aber hier bist Du echt auf einem Auge blind. Ich fand die Diskussion sehr sachlich - nur Oswin hat mit Nazivergleichen und persönlichen Attacken die Sachebene verlassen.

P.S. Ich maße mir überhaupt nicht an, hier irgendwelche fachlichen Urteile abgeben zu können. Aber da ich als Anfängerin gewissermaßen zur Zielgruppe gehöre, darf ich ja wohl Feedback geben, oder? Abgesehen davon hat Oswin die Diskussion angefangen, indem er mir und Cathain widersprochen hat, als wir gesagt haben, dass für uns Theorie zum praktischen Lernen dazugehört. Er meinte, unsere Ansichten würden zu schlechterem Spiel führen. (Wenn er uns nicht direkt angesprochen hätte, wäre ich in die Diskussion gar nicht erst eingestiegen.) Und auch als Anfänger kann man doch feststellen, dass andere Leute, bei denen Theorie ein Teil des Unterrichts war, gut spielen können, oder ist auch das Deiner Meinung nach bereits Anmaßung? Muss ich erst Klavier studieren, um überhaupt eine Meinung zu irgendwas haben zu dürfen? Es ist doch sonnenklar, dass man mit Internetvideos kein Instrument beherrschen lernt. Das siehst Du ja selber auch nicht anders. Und um nichts anderes geht es hier.
 
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Hallo Peter,
bisher habe ich hier nur mitgelesen.
Ich sag jetzt mal, was mich hier gestört hat. Mir ist nicht ganz klar geworden, was osos eigentlich wollte. Mich hat gestört, daß hier eine Internetseite für online-Kurse verlinkt wurde. Es wurde nicht von Anfang an mit offenen Karten gespielt. Links hätten nicht hierher gehört, so einfach ist das. Wenn jemand schreibt, hey ich habe hier eine colle Idee, wie findet ihr das? Oder wenn osos einfach praktische Tipps zur Fragestellung des Fadens gegeben hätte. So aber war alles ineinanderverwurschtelt. Ist irgendwie schräg. Und es muß doch erlaubt sein, in einem Forum Meinungen abgeben zu dürfen. Genauso wie osos für seine Sache brennt, brennen aber auch andere für ihre Sache ( z.B chiarina ). Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, daß diese gesagten Videos ein guter Einstieg in die Welt des Klavierspiels sind. Es kann auch viel Falsches angewöhnt werden. Und was hat man dann davon, wenn man die Tastenreihenfolge für den Flohwalzer kennt. Wenn man sich keinen Klavierlehrer leisten kann, dann ists besser, es ganz zu lassen.

LG
Leonie
 
Leoniesophie, bitte ALLES lesen. Der TE hatte nach Hilfen für seinen WG-Mitbewohner gefragt. Oswin hat - und das darf er - ZU DIESER ANFRAGE sein eignes System empfohlen. Er hat NICHT blind seine Website promotet, wenngleich es sicherlich besser "riechen" würde, wenn er das zusätzlich auf dem kostenpflichtigen gewerblichen Unterforum nachholen würde...
 
Mit dieser Art zu Diskutieren ganz sicher. Einfach Worte umdrehen, beabsichtigt falsch deuten und den eigentlichen Sinn ignorieren ist kein Austausch.
wie soll ein wörtliches Zitat irgendwas beabsichtigt falsch deuten? ...erst lesen und verstehen, dann schimpfen!

...und wenn schon lesen, dann auch das Zeugs über "faschistische Überforderung durch üben a la Liszt" und "gesunde Musikkultur ohne Debussy" etc. ... und zu solchen schlimmen (!) Absurditäten gesellt sich dann bestens die ebenfalls mittels wörtlichem Zitat gezeigte Überheblichkeit.
 
Wenn man sich keinen Klavierlehrer leisten kann, dann ists besser, es ganz zu lassen.
Also wenn das das Fazit sein soll, dann bin ich ganz klar FÜR Onlinekurse&Co. Wenn ich so gedacht hätte, hätte ich 35 Jahre lang keinen Spaß am Klavier gehabt.

Rolf: Wenn ein KL aussagt, dass es auch ohne Mikrokosmos geht, dann kannst Du doch nicht behaupten, er stellt sich damit über die Werke von Bartok. Das ist doch eine völlig verdrehte Ansicht und hat mit der ursprünglichen Aussage nichts zu tun. Das ist ganz klar beabsichtigt falsch gedeutet. Und wenn ein gelehrter Musiker über Musikkultur anderer Ansicht ist als Du, kann man das zwar anders sehen, aber nicht als schlimme Absurdität abtun. Jeder hat im Lauf der Jahre seine ganz eigenen Ansichten und Erfahrungen gesammelt und alle sind interessant und haben ihre Berechtigung.
Ich finde es immer wieder amüsant, wie schnell hier einige auf der Palme sind, wenn man das Althergebrachte der Klassik anzweifelt. Klassik ist nur ein kleiner Teil von Musik und muss nicht immer das Maß aller Dinge sein, schon gar nicht die entsprechenden uralten (durchaus berechtigten weil bewährten) Lernmethoden. Es gibt für alles gute Alternativen.
 
Rolf: Wenn ein KL aussagt, dass es auch ohne Mikrokosmos geht, dann kannst Du doch nicht behaupten, er stellt sich damit über die Werke von Bartok. Das ist doch eine völlig verdrehte Ansicht und hat mit der ursprünglichen Aussage nichts zu tun.
...aber Peter... jetzt bist du es, der das tut, was er beklagt: nämlich verdrehen...
lies doch einfach nach, wie osos das formuliert hatte.
...zudem vermisse ich eine Stellungnahme deinerseits zu dem Krempel mit gesunder Musikkultur etc. ...
 
Ich finde es immer wieder amüsant, wie schnell hier einige auf der Palme sind, wenn man das Althergebrachte der Klassik anzweifelt. Klassik ist nur ein kleiner Teil von Musik und muss nicht immer das Maß aller Dinge sein, schon gar nicht die entsprechenden uralten (durchaus berechtigten weil bewährten) Lernmethoden. Es gibt für alles gute Alternativen.

Lieber Peter,

es ging in diesem gesamten Faden nicht um die Frage der stilistischen Richtung. Es ging um Klavierpädagogik.

Liebe Grüße

chiarina
 
Selbst Anfänger pauschalisieren hier und urteilen über eine Lernmethode eines ausgewachsenen und studierten KL.

Hallo Peter,

Du hast recht, ich lehne Unterricht über Lernvideos für mich komplett und damit pauschal ab und natürlich urteile ich als Anfängerin über eine Lernmethode - schließlich bleibt ja niemandem, der Klavierspielen lernen möchte, etwas anderes übrig, denn er muss für ja für sich die Entscheidung treffen, nach welcher Methode er lernen will. Ebenso wie er die Entscheidung treffen muss, ob er autodidaktisch oder mit professioneller Unterstützung lernt, womit man dann auch konfrontiert wäre, den richtigen Klavierlehrer für sich zu finden, ...und den findet man ebenfalls nur, indem man über die Qualifikation eines KLs urteilt.

Ich habe in meinem Beitrag geschrieben, dass die Lernmethode über Video nicht geeignet ist, um mich an mein Ziel zu bringen - ich will in 2,5 Jahren (also nach 5 Jahren Klavierunterricht insgesamt) die Aufnahmeprüfung für Schulmusik an der Musikhochschule in Wien machen. Das erfordert unter anderem, dass ich eine komplette Sonate von Mozart, Haydn oder Beethoven überzeugend darbieten können muss (die leichteren zählen hier leider nicht ;)) und natürlich auch entsprechende Fitness in Hörbildung und Musiktheorie.

Ich denke, selbst osos1009 wird hier zustimmen, dass das mit seinem Online - Angebot nicht realisierbar ist.

Ich stehe weiterhin zu meiner Meinung, dass man anspruchsvolles Klavierspiel nicht über Videos lernen kann - Klimpern interessiert mich persönlich nicht. Ich denke auch, dass wenn man schon Zeit investiert, um ein Instrument zu lernen, man es gleich mit dem Anspruch machen sollte, das Beste aus sich herauszuholen, alles andere sehe ich als Zeitverschwendung.

Wenn das überheblich klingt, tut es mir leid, aber so denke ich nun mal drüber und schließlich lebt ja das Forum vom Gedankenaustausch.

LG, PP
 
wenn wir hier irgendwie vernünftig weiterkommen wollen, dann müssen wir auf jeden Fall bösartige Unterstellungen vermeiden: "... genau das finde ich nicht in Ordnung da du damit Unwissende aufs Glatteis führst". Wieso stellst Du mich hier als Betrüger hin? Das geht einfach zu weit und hat mit Klavierpädagogik einfach nichts mehr zu tun! Grauenhaft!

Oswin, eine einfache Frage dazu: Du schreibst über diesen Kurs auf deiner Internetseite: „Schneller, einfacher und günstiger kann man nicht Klavierspielen lernen!“ Kann man nach diesen 11 Videos Klavierspielen? Beherrscht man das Instrument ohne langen Unterricht, ohne viel Geld ausgegeben zu haben und ohne lange zu üben?

Dass man für das komplette Erlernen eines Instrumentes nicht an einem Lehrer vorbei kommt, steht doch außer Frage.

Hast du dir die Internetseite angesehen? Dort wird nämlich das Gegenteil behauptet! Dort steht: „Schneller, einfacher und günstiger kann man nicht Klavierspielen lernen!“

Ein wenig mehr Respekt und wirklich konstruktive Kritik hätte mir hier besser gefallen. Aber so ziemlich alle, KL als auch Anfänger, haben hier munter draufgehauen ohne auch nur ein wenig Offenheit für diese Methode zu zeigen (Fishi ist hier ne positive Ausnahme). Schade, dass intelligente Menschen manchmal so engstirnig sind.

Hier wurden zahlreiche Argumente gebracht, die gegen einen solchen Kurs sprechen, von Chiarina, von mir und von anderen! Hast du den Faden überhaupt gelesen? Habe ich nicht in diesem Beitrag zum Beispiel sachlich geschildert, was mich an dem Kurs stört und wo ich die Gefahren sehe? Stimmt daran irgendwas nicht?

Es ist schon ziemlich frustrierend, wenn man sich bemüht seinen Standpunkt mit Argumenten zu untermauern, berechtigte Fragen stellt und keine vernünftigen Antworten darauf bekommen. Stattdessen wird man vom TE mit Nazivergleichen belegt und von jemand anderem, der bis zum zitierten Beitrag noch nicht den kleinsten Teil zu dieser Diskussion beigetragen hat, wird man als unsachlicher, engstirniger Draufhauer beschimpft. Ich kann echt verstehen, warum Chiarina sich an solchen Diskussionen nicht mehr beteiligen möchte.

Viele Grüße!
 
Rolf:
...zudem vermisse ich eine Stellungnahme deinerseits zu dem Krempel mit gesunder Musikkultur etc. ...
Ich finde den Begriff als solchen abstrus, besonders in Hinblick auf gesund oder krank. Daher keine Stellungnahme. Gesund ist für mich vor Allem, Kultur zuzulassen, und zwar in allen ihren Formen. Und ob da jetzt Debussy, Mozart oder sonstwer dazugehört oder nicht, ist völlig einerlei. Als Beispiel gibt es einen sehr erfolgreichen Fotografen, der ausschließlich mit Handys Fotos macht. Der sch... auf Traditionen, und zu Recht, wie man an seinen Bildern sieht.
Chiarina:
Und was ist mit "Lernmethoden" da jetzt am Thema vorbei?
PianoPuppy: Ich gehe mit Dir absolut konform, bis auf:
Klimpern interessiert mich persönlich nicht. Ich denke auch, dass wenn man schon Zeit investiert, um ein Instrument zu lernen, man es gleich mit dem Anspruch machen sollte, das Beste aus sich herauszuholen, alles andere sehe ich als Zeitverschwendung.
Was Dich nicht interessiert, ist eben nicht das, was evtl. andere interessiert. Es ist niemals Zeitverschwendung, sich mit einem Instrument auseinanderzusetzen. Das kann auch unmöglich Deine Meinung sein. Selbst 60jährigen wird immer und überall vermittelt, dass es niemals zu spät ist, ein Instrument zu lernen. Es muss doch nicht immer im Vordergrund stehen, was am Ende rauskommt. Alleine die Beschäftigung mit einem Instrument ist doch eine generell sinnvolle. Instrumente sind doch nicht nur für studierwillige gedacht. Auch Du wirst mit ziemlicher Sicherheit auch noch mal ein Zweitinstrument anfassen, welches Du einfach so und ohne höheren Ziele spielen wirst.
Hast du dir die Internetseite angesehen? Dort wird nämlich das Gegenteil behauptet! Dort steht: „Schneller, einfacher und günstiger kann man nicht Klavierspielen lernen!“
Dass es sich hier um überspitzte Werbung handelt, liegt auf der Hand. Es geht immer irgendwie schneller, einfacher und günstiger (ich z.B. wurde gefördert und hatte kostenlosen Violinenunterricht, unglaublich einfach, schnell und günstig). Es ist albern, so einen Werbetext als Aufhänger zu nehmen, zu mal "Klavier lernen" eben nicht gleich "Klavier lernen" ist.

Das Entscheidende an der allgemeinen Kritik an diesen Kursen ist nämlich der Blickwinkel. Und der liegt im Anspruch des Schülers.
Beispiel: Wenn mich einige von Euch Klavier "spielen" hören würden, käme im Optimalfall ein mitleidiges Lächeln (der kann ja gar nix). So schätze ich es auch selbst ein. Wenn mich meine Nichte hört, sagt sie "ohhhh, so will ich auch mal spielen können". Meine Nichte selbst hatte im Gegensatz zu mir 3 oder 4 Jahre Klavierunterricht. Danach hat sie angefangen, nur und ausschließlich über Videos zu lernen und ist glücklich damit. Alle Freunde von Ihr beneiden sie wiederum für Ihr Können.
Irgend wo dazwischen ist so ein Onlinekurs bestimmt gut platziert und auch keine Zeitverschwendung. Oswin bietet zu dem noch einen tiefer greifenden Kurs mit Notentext, Harmonielehre und allem drum und dran an. Außerdem ist er selbst (und das scheinen mir einige immer wieder zu vergessen) ein erfahrener KL mit eigenen Schülern und arbeitet mit anderen KL zusammen.
Alles in Allem halte ich das für ein ganz gutes "Online-Konzept"; und in diesem Faden, wo es um einen "Nullanfänger" geht, wo keiner weiß, wo es hinführt, ist es nicht die schlechteste Empfehlung.
 
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Dass es sich hier um überspitzte Werbung handelt, liegt auf der Hand. Es geht immer irgendwie schneller, einfacher und günstiger (ich z.B. wurde gefördert und hatte kostenlosen Violinenunterricht, unglaublich einfach, schnell und günstig). Es ist albern, so einen Werbetext als Aufhänger zu nehmen, zu mal "Klavier lernen" eben nicht gleich "Klavier lernen" ist.

Das Entscheidende an der allgemeinen Kritik an diesen Kursen ist nämlich der Blickwinkel. Und der liegt im Anspruch des Schülers.

Darum geht es mir doch gar nicht. Was weiß denn ein blutiger Anfänger schon, wie er seine Ziele erreicht? Was ist denn, wenn so ein blutiger Anfänger ernsthaft Klavierspielen lernen möchte aber nicht weiß, wie er das erreicht und plötzlich versprochen bekommt, dass er mit einem Online Kurs sofort ganz toll Klavierspielen kann und dass ohne viel Zeit, ohne viel Geld, ohne viel Mühe? Wer keine Ahnung hat kann das nicht einschätzen. Aus der Internetseite geht jedenfalls nicht klar hervor, was mit dem Kurs erreichbar ist und was ist.

Da du mit Erfahrungsberichten argumentierst, möchte ich auch mal meine selbstgemachten Erfahrungen mitteilen. Ich habe viele Jahre als Autodidakt gelernt ohne irgendwelche Vorkenntnisse und ohne überdurchschnittliche Begabung. Ich habe mit Methoden begonnen zu lernen, die mit diesen Videos durchaus vergleichbar sind. Meine ersten Klavierstücke waren unter anderem das C-Dur-Präludium und der 1.Satz der Mondscheinsonate. Ich habe die Stücke relativ schnell in den Fingern gehabt und das ohne Lehrer, ohne stundenlanges Üben, ohne Notenlesen… Kürzlich habe ich alte Aufnahmen (ca. 11 Jahre alt) aus dieser Zeit auf der Festplatte gefunden und musste ziemlich lachen, da es nicht gerade eine Wohltat war. Klar habe ich es geschafft, ungefähr die richtige Taste zur richtigen Zeit zu treffen, meine Technik, meine Bewegungsabläufe usw. waren aber in jeder Hinsicht absolut schlecht und das hört man bei jedem Ton. Das Schlimme ist, dass mir das zur damaligen Zeit nicht bewusst war und ich überzeugt davon war, schöne Musik zu machen, was aber definitiv nicht der Fall war. Mir hat einfach die nötige Wahrnehmung gefehlt. Noch schlimmer ist, dass ich mir in diesen ersten Jahren schlimme Sachen angewöhnt habe, an denen ich manchmal heute noch zu kämpfen habe.

Das C-Dur-Präludium als völliger Anfänger auch ohne Lehrer in die Finger zu bekommen, ist mit ein bisschen Motivation keine große Sache. Das musikalische Resultat wird dennoch nicht gut sein. Heute ärgere ich mich über die Fehler, die ich damals gemacht habe. Dieser vermeintlich schnellere und günstigere Weg hat mich im Endeffekt sehr viel mehr Zeit gekostet, als nötig gewesen wäre um meinen jetzigen Stand zu erreichen und genau deswegen bin ich solchen Methoden gegenüber negativ eingestellt da ich selbst erfahren musste, wohin das führen kann.

Ich wusste damals auch nicht was es heißt, das Klavierspielen zu erlernen. Ich habe nicht gewusst, was effektiv ist oder was Unsinn ist. Wenn mir damals jemand versprochen hätte, „Schneller, einfacher und günstiger kann man nicht Klavierspielen lernen!“, und das über ein paar Videos, hätte ich es vielleicht sogar geglaubt.

Noch mal gerne zwei meiner Hauptargument, auf die noch niemand eingegangen ist:

Es besteht die große Gefahr, dass der Schüler glaubt, er mache es richtig, weil es ihm einfach an der nötigen Selbstwahrnehmung fehlt. Gerade bei einem Anfänger kommt das sehr häufig vor. Der zweite Punkt ist, dass es passieren kann, dass der Schüler an einen Punkt angelangt, an dem er nicht mehr weiter kommt. Er hört oder merkt, dass da was nicht stimmt, aber er ist unfähig zu ermitteln was nicht stimmt, da ihm die nötige Analysefähigkeit seines Spielapparates fehlt oder ob für seine Hände nicht doch ein anderer Fingersatz günstiger wäre.

Viele Grüße!
 
Rolf: Ich finde den Begriff als solchen abstrus, besonders in Hinblick auf gesund oder krank. Daher keine Stellungnahme.
dir scheint nicht ganz klar zu sein, welchen Beigeschmack solche Wortwahl hat wie das zitierte "gesunde Musikkultur
(die keinen Debussy braucht)" aus Herrn osos wunderlichen Beiträgen, die dann auch noch bzgl. virtuoser Klavierliteratur von "faschistischer Überforderung" (sic!) herumtrompeten --- ich jedenfalls will mit niemandem, der von "gesunder Musikkultur unter Ausschluß von (...)" oder "gesundem Volksempfinden" (das schenkt sich nix) schwadroniert, irgendwas zu tun haben. Merkst du, woher solche Formulierungen stammen?
...überleg dir, ob da keine Stellungnahme eine gute Idee ist - abgesehen davon, dass dich die abscheuliche Formulierung bzgl. üben a la Liszt ebenfalls nicht zu berühren scheint, denn die übergehst du ja weiterhin...
 
PianoPuppy: Ich gehe mit Dir absolut konform, bis auf: Was Dich nicht interessiert, ist eben nicht das, was evtl. andere interessiert. Es ist niemals Zeitverschwendung, sich mit einem Instrument auseinanderzusetzen. Das kann auch unmöglich Deine Meinung sein. Selbst 60jährigen wird immer und überall vermittelt, dass es niemals zu spät ist, ein Instrument zu lernen. Es muss doch nicht immer im Vordergrund stehen, was am Ende rauskommt. Alleine die Beschäftigung mit einem Instrument ist doch eine generell sinnvolle. Instrumente sind doch nicht nur für studierwillige gedacht. Auch Du wirst mit ziemlicher Sicherheit auch noch mal ein Zweitinstrument anfassen, welches Du einfach so und ohne höheren Ziele spielen wirst.

Hallo Peter,

Das war es nicht, was ich damit ausdrücken wollte - natürlich macht es in jedem Alter und in jeder Lebenslage Sinn, ein Instrument zu lernen. Was ich sagen wollte, ist, dass wenn man schon soviel Zeit für etwas aufwendet, diese Zeit dann möglichst gut nutzen sollte. Ich schließe auch eine autodidaktische Herangehensweise nicht von vornherein aus - wenn ich nicht die Möglichkeit hätte, meinen Klavierunterricht zu finanzieren, würde ich auch versuchen in "Eigenregie" zu lernen. Doch ganz unabhängig davon, was man nun spielen möchte und wie man lernt, sollte es doch immer das vorrangige Ziel sein, Musik zu machen und eben nicht nur zu klimpern.

Hast du dir die Beispiele auf osos1009s Seite angehört? Wenn nicht, dann stell dir mal vor, wie Ping Pong oder Popcorn für dich klingen könnte und dann sieh dir die entsprechenden Videos an. Hör dir die anderen Beispiele an, klingt das für dich nach Musik? Das ist doch nur rein mechanisches Runterklopfen von Noten, ...und das soll man imitieren? Damit soll ein Anfänger lernen sich musikalisch auszudrücken? Warum soll man überhaupt, wenn man nach Gehör spielt, irgendwelche Tonfolgen aus einem der Videos drücken? Wir kennen doch alle hunderte von Melodien, da ist es doch naheliegend, zunächst mal das nachzuspielen, was man kennt und von dem man genau weiß, wie es klingen soll.

Sorry, aber selbst wenn man autodidaktisch vorgeht, gibt es m. E. bessere Wege als gerade diese Videos.

LG, PP

PS: Den Kurs zur Harmonielehre habe ich nicht gefunden.
 
Selbst Anfänger pauschalisieren hier und urteilen über eine Lernmethode eines ausgewachsenen und studierten KL. DAS ist dann doch schon mehr als überheblich.

Lieber Peter,

ich schätze es sehr, wenn jemand klar seine Meinung kundtut! Trotzdem möchte ich wenigstens diesen Punkt aufgreifen, denn ich bin (nicht nur) da ganz anderer Meinung! :)

Anfänger haben sehr wohl das Recht, ihre Sicht und ihre Meinung zu den Videos und der Methode allgemein zu äußern, denn

Das Entscheidende an der allgemeinen Kritik an diesen Kursen ist nämlich der Blickwinkel. Und der liegt im Anspruch des Schülers.
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Die Anfänger (es sind auch keineswegs nur Anfänger, die hier gepostet haben), die hier mindestens ein Jahr Klavierunterricht haben, können als angesprochene Zielgruppe sogar ausgesprochen gut beurteilen, ob die Methode etwas für sie wäre, weil sie den Unterschied der Videos zu ihrem eigenen Erleben im Klavierunterricht besonders gut nachvollziehen können. Dem Betreiber der Seite sollte ein Feedback seiner Zielgruppe m.E. höchst willkommen sein, denn so eine klare Rückkopplung bekommt er sicher selten - im Internet entscheidet man sich, ob man das Angebot annimmt oder nicht und gibt sich nicht die Mühe, lange Berichte zu schreiben. Ich habe jedenfalls keine Bewertungen gelesen.

Ich meinerseits sehe die Arbeit im Klavierunterricht immer als eine gemeinsame an. Bei dieser Arbeit ist ein Feedback des Schülers, sei es verbal, nonverbal, über das Spiel ..... , unerlässlich und ich bin sehr (!) offen dafür. Letztlich geht es um Argumente: die zählen, ob sie nun von einem Anfänger oder Fortgeschrittenen, einem, der gar nicht Klavier spielt oder einem Klavierlehrer vorgetragen werden (apropos, ich habe drei Abschlüsse: Künstlerische Reifeprüfung, Klavierpädagogik und Musikalische Früherziehung - zähle ich dann mehr? :D o.k., war ein Scherz :p ). Zu Argumentieren zeugt davon, den anderen ernst zu nehmen und sich innerlich mit dem Thema zu beschäftigen. Alle Diskussionsteilnehmer hier haben die Seite komplett angeschaut und sich die gratis verfügbaren Hörbeispiele angehört. Und du sprichst von mangelnder Offenheit.

Ich bin der Meinung, dass die Kritik hier sehr aus persönlicher Sicht verfasst wurde - aus meiner Sicht kann von Draufhauen keine Rede sein.

Liebe Grüße

chiarina
 
Hallo osos1009,
normalerweise würde ich Dich, so wie jeden anderen den ich das erste mal direkt anschreibe, im Forum willkommen heißen. Nachdem was ich von Dir gelesen habe, zitiere ich lieber
Ambros/Prokopetz:"G'söchta, mit dein Heislschmäh bist bei mir im Oasch daham!"

Diese Meinung würde ich gerne wieder ändern, deshalb bitte ich Dich um ein paar Dinge. Denk darüber nach was die Eigenschaft "faschistisch" aussagt. Fühltest Du Dich wirklich mittels im vorhinein festgelegten Urteil in einem Schauprozess zum Tode verurteilt oder warum erwähnst Du sonst den Volksgerichtshof? Vielleicht hast Du diese Ausdrücke auch nur unbedacht verwendet. Es wäre schön, das zu erfahren. Auch eine Reaktion auf die mehrfache Erklärung wer mit Hasi gemeint war, wäre nett. (Hast Du sie verstanden oder nicht?)

Zum Thema:
Meiner Meinung nach gibt es viele Methoden, Klavier spielen mehr oder weniger gut zu lernen. Eine davon ist eben eine Online-Klavierschule. Wie gut diese im Vergleich mit anderen, mit Klavierschule-Büchern, mit Selbststudium, mit Gruppen- oder mit Einzelunterricht ist, ist sicher eine Diskussion wert. Ebenso, ob sie eine zusätzliche Hilfe zu anderen Methoden sein kann.

Gruß cm

PS: Bei einer Diskussion führt man Argumente an, um dem Gesprächspartner dabei zu helfen, den eigenen Standpunkt zu verstehen. Was soll man sich denken, wenn dieser darauf nicht reagiert? Ignoriert er die Bemühungen oder hat er den Standpunkt verstanden und sieht sich nicht imstande das zu bekunden?
 
dass ein Musik- und Klavierpädagoge, der öffentlich und unter seinem Namen und für seine Unterrichtsstätte einen prominenten Bestandteil der europäischen Klaviermusik (und Konzertliteratur) als "faschistische Überforderung" bezeichnet und sich dazu versteigt, einer angeblich "gesunden Musikkultur" zu attestieren, sie könne auf u.a. Debussy verzichten, sich und seinem eigenen Anliegen keinen großen Gefallen erweist...

...ja ja, schon wieder (zum vierten mal) zitiert der das... und warum? weil man solche Abscheulichkeiten, die obendrein noch in überheblich belehrender Weise vorgebracht wurden, nicht hinterher mit einem blassen "ich entschuldige mich für überspitzte Formulierungen" abtun kann. ...und zumindest ich kann nicht nachvollziehen, warum sich kaum wer an dergleichen stört...
 
Sorry, wenn ich mich hier einhänge. Aber mal zurück zu Seite 4. Thread Nummer #39. Bei der dort verlinkten Monopolyseite (komischer Name) wird mir folgende Meldung angezeigt: Dieser Verbindung wird nicht vertraut.

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Empfehlung: nehmt einen Klavierlehrer, denn der sollte am ehesten einschätzen können was am Anfang an Unterrichtsmaterial von Nöten ist.
 
Dachte, bei all den Vorwürfen, Vorhaltungen, Missinterpretationen, Unterstellungen, etc. müsste ich doch noch etwas sagen. Ich tue es musikalisch mit einer Improvisation:
10-07-2010 Goetzenverehrung / Idolatry / Idolâtrie - YouTube

Es tut mir wirklich leid und ich habe sowas hier im Forum selten geschrieben, aber diesen Post finde ich insbesondere im Hinblick auf die letzten Reaktionen der anderen Diskussionsteilnehmer einfach nur armselig und traurig!

Nahezu alle haben hier versucht, eine sachliche Diskussion zu führen.... das einzige was du dazu beizutragen hattest war unsachliche Polemik. Du bist auf KEINS der Argumente und auf KEINE Nachfrage eingegangen, stellst dich hier aber als Opfer der anderen dar. Entschuldigt meine Wortwahl, aber das kotzt mich an!
 
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