Linkshändige Anfängerin

L

Liv

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22. Juni 2007
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Hallo!

Seit einem halben Jahr übe ich nun und es geht es vorwärts, allerdings sind meine Lehrerin und ich nicht so glücklich mit den Anfängerbüchern, die es so gibt und wir beide machen uns in die Spur nach "was passendem": Das "Problem" ist, dass ich ausgeprägte Linkshänderin bin und gerade die Anfängerstücke sind eher rechtslastig. Ich tue mir sehr schwer damit. Sicher sind irgendwann beide Hände am Klavier gleichauf, aber am Anfang ist es schon frustrierend, wenn es so langsam vorwärts geht. Kennt ihr Bücher, die darauf eingehen und die linke Hand mehr fordern und die rechte Hand langsamer dazu nehmen? Ich liebe die Klassik, Stücke in Moll, bloß nichts volksmusisches, jazziges und kindliches Liedgut bitte (-;. Es sollten auch keine Downloads sein, ich bin gerne bereit, für ein gutes Buch auch das Geld zu bezahlen.

Viele Grüße!!

Liv

(P.S. Hier gibt es ja noch ne Livia?!)
 
Ja, hier.
Tut mir Leid, hab ich dir deinen Realnamen weggenommen? :/
 
Hallo Liv!

Eigentlich ist es sogar von Vorteil für dich, wenn deine "schwache" Hand von Anfang an trainiert wird, also verlier nicht den Mut. Ich selbst bin Rechtshänder und habe gemerkt, das die linke Hand für mich persönlich zu wenig tainiert wurde. Irgendwann rächt sich das nämlich. Das Problem wirst du nicht haben. Das Problem mit wackligen Händen und verknoteten Fingern kennt wahrscheinlich jeder (O.K., fast jeder).
Bei mir verschwindet der Frust, wenn ich ein schwieriges Stück dann doch mit Leichtigkeit schaffe.

Was die Klavierschule angeht, schau dir doch mal Fritz Emonts "Erstes Klavierspiel" an (Nicht verwechseln mit der Europäischen Klavierschule von dem selben Autor). Das ist eine recht alte Klavierschule, von der manche gar nicht mehr wissen, das sie überhaupt noch gedruckt wird. Habe ich aber im Handel noch gesehen. Das ist nicht gerade die einfachste Klavierschule, aber die linke Hand wird stärker berücksichtigt.
Du wirst bei dieser Schule zwar auch nicht ganz vom kindlichen und volkstümlichen Leidgut (kein Tippfehler!!!) verschont, zumindest an Anfang aber die Schule führt doch sehr stark in Richtung Klassik. Man muss auch dazu sagen, das die Arrangements nicht so Kinlich blöde sind, wie in anderen Klavierbüchern. Gut wäre es, wenn du dir sie unverbindlich auschauen könntest.
 
Ist ja ulkig: gerade vorgestern habe ich mich mit einer Freundin, die auch gerade mit dem Klavierspielen anfaengt, darueber unterhalten, und wir sind genau zu der gegenteiligen Beobachtung gekommen :

Ich als Linkshaenderin habe seltsamerweise mehr Schwierigkeiten, meine linke Hand beim Spielen zu kontrollieren (und vor allem locker zu lassen), und sie, als Rechtshaenderin, hat groessere Probleme mit der Rechten....
Wir haben uns das irgendwie so zusammengereimt, dass die im Alltag staerker benutzte Hand mehr verschiedenste "vorgefestigte" Bewegungs- und Anspannungsmuster hat und dadurch schwieriger auf genau die fuers Klavierspielen richtigen Muster zu "programmieren" ist. Keine Ahnung, aber vielleicht sind wir auch zwei wundersame Ausnahmen... ;)

Aber eigentlich stimme ich Rosenspiess zu - wenn Du nicht gleich damit beginnst, beide Haende gleichmaessig zu fo(e)rdern, dann verschiebst oder verschlimmerst Du das Problem doch eigentlich nur. Im Gegenteil, eigentlich ist es doch gut, dass gerade deine schwaechere rechte Hand jetzt am Anfang trainiert wird.

LG Pan
 
Kennt ihr Bücher, die darauf eingehen und die linke Hand mehr fordern und die rechte Hand langsamer dazu nehmen? Ich liebe die Klassik, Stücke in Moll, bloß nichts volksmusisches, jazziges und kindliches Liedgut bitte (-;. Es sollten auch keine Downloads sein, ich bin gerne bereit, für ein gutes Buch auch das Geld zu bezahlen.

hallo,

Bücher kann ich Dir keine empfehlen, aber ein paar Stücke aus dem klassisch-romantischen Bereich:
- Chopin Prelude op.28 Nr.6 h-Moll (die Melodie überwiegend in der linken)
- Tschaikowskis "Album für die Jugend" (nach Schumann)
- Bach (Notenbüchlein, Inventionen)
- Schumann "Album für die Jugend"
- Chatschaturjan "Bilder der Kindheit"

zunächst nicht ganze Stücke daraus, auch nicht alle, sondern Teile, Abschnitte - da wird Dir Dein/e Klavierlehrer/in sicher helfen können.

in jedem Fall bieten die genannten Stücke wirklich gute Musik, und z.B. ohne Rücksicht auf bevorzugte linke oder rechte Hand kann man den "Trauermarsch für eine Puppe" aus dem Tschaikowski-Album auch ganz am Anfang schon spielen.

liebe Grüße, Rolf

(das erstaunliche am Klavier spielen ist, dass man wenigstens an den Tasten irgendwann "verlernt", Rechts- oder Linkshänder zu sein) :)
 

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