Es ist schon interessant, wie schnell man hier aufgrund einer einzigen Frage in eine Schublade gesteckt wird - das sagt eher etwas über die Antworten den aus als über mein "Konzept", das ich angeblich verfolge
.
Ich versuche es mal konkreter: Kind, gerade 5 Jahre, lernt nach der Tastenzauberei und beginnt nun Noten zu lesen, was auch soweit gut funktioniert. (Und an alle " Experten", die diese Methode komplett ablehnen, was macht ihr denn mit motivierten fünfjährigen, die nicht unbedingt hochbegabt sind und einen Zugang zum Instrument bekommen wollen? Auf später vertrösten? Nur eure eigenen Stücke verwenden (schön, aber aufwändig) . Warum hat denn eigentlich noch nie jemand eine schön gestaltete, deutssprachige Schule entwickelt die methodisch anders vorgeht? Das Kind kennt jedenfalls die Noten von f bis g1 (sowie natürlich auch schon andere Lagen inklusive schwarzen Tasten beim Spielen nach Gehör) . Nun soll schnell "Stups der kleine Osterhase (Refrain) " her, so, dass das Kind es unkompliziert selbst begleiten kann und die Mama es zu Hause mit einfachen Akkorden begleiten kann (und nein, 6 Kreuze sind da aktuell nicht die richtige Wahl). Ich beginne also mit dem Zeigefinger auf h und legen los. Gleich zwei Mal c in zwei Takten. Egal? Oder spiele ich bei aufwärtsbewegungen erstmal die entsprechende Hand "zu Ende"? Oder mache ich es so, dass es sich für mich selbst einigermaßen ausgeglichen und gut anfühlt? Es ist ja nun nicht so, dass dies eine Entscheidung von bedeutender Tragweite wäre, vermutlich hat es niemandem die pianistische Karriere versaut, Stups der kleine Osterhase einstimmig in dieser Lage und auf zwei Hände verteilt zu spielen. Ich habe es nun mal jedenfalls so notiert, einem Kind vor Ostern eine Freude damit gemacht und nebenbei kam die Frage mit den Cs auf.
Muss denn aus jedem Kleinkram gleich eine Grundsatzdiskussion entstehen? Ich bin sicher, der nächste referiert jetzt darüber, dass wohl auch die Mutter des Kindes in C-Dur begonnen hat und sich so nun alles weiterträgt. Oder darüber, dass das Kind die Melodie ja auch nach dem Gehör hätte erarbeiten können. Oder warum denn überhaupt solchen Wünschen ach gehen. Oder, oder, oder....