Linkshänder

Spielst Du als Linkshänder 'anders' Klavier?

  • Ich bin LH und sehe keinen Unterschied zu einem RH.

    Stimmen: 17 21,0%
  • Ich bin LH und mein Spiel leidet darunter.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Ich bin LH und spiele Stücke, wo das von Vorteil ist.

    Stimmen: 4 4,9%
  • Ich bin LH und spiele ein spiegelverkehrtes Instrument.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Ich bin RH und sollte hier eigentlich nicht mit abstimmen.

    Stimmen: 60 74,1%

  • Umfrageteilnehmer
    81
Daja

Daja

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30. Jan. 2007
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67
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1
Hallo,

gibt es unter euch Linkshänder? Und wenn ja: spielt ihr "anders" als wir Rechtshänder? Habt ihr es schwerer / leichter mit bestimmten Stilrichtungen?

Wäre es vielleicht sinnvoll, als Linkshänder auf einem spiegelverkehrten Instrument zu spielen (so wie es viele andere Instrumente, z.B. Scheren :wink:, auch als Linkshändermodell gibt)?

Bin neugierig auf eure Antworten,

Daja

(Hab das mal unter Umfragen gestellt, damit ich das auch mal ausprobieren kann...)
 
Erster!

Bin Linkshänder, habe die Erfahrung gemacht, dass es mit der Rechten bei bestimmten Passagen langsamer mit dem Lernen geht. Dafür ist die Linke bei anderen wieder im Vorteil.
Man kann sich ja auch Stücke raussuchen, bei denen die linke Hand mehr zu tun bekommt, das ist bei mir aber (jedenfalls zur Zeit) nicht die Regel, denn die Klavierlehrerin hat ein Wort bei der Stückeauswahl mitzureden.

Ansonsten sehe ich wenig Unterschied, denn man trainiert ja beide Hände.

Ich könnte mir vorstellen, dass man bei bestimmten polyphonen Werken, z.B. Bach, Vorteile hat, weil da meist die Linke ähnliche Schwierigkeiten meistern muss wie die Rechte.

Ein Linkshänderklavier halte ich für Kokoloris- äääh, was total Extravagantes, aber eher Unsinnig.

Klavirus
 
Zweiter!
Linkshänderklavier, das wäre was. :D Habe mal ein Video gesehen, wo einer "spiegelverkehrt" spielt (er lag bäuchlings auf dem Flügel); das kommt dem schon sehr nahe.
Ob das nun besser oder eher nachteilig ist, kann man schlecht beantworten: Man weiß ja nicht, wie es als Rechthänder wäre. Aber ein anderer Gesichtspunkt: Bei Linkshändern ist die rechte Geihirnhälft besser ausgeprägt, die ja bekanntlich für Kunst und Kreativität verantwortlich ist. Insofern ist es, wenn evtl. auch nicht von großen Nutzen, zumindest kein Nachteil. Viele berümte Künstler sind/waren Linkshänder.

Da ich fast nie übe sondern immer nur klimpere, ist am Klaver meine rechte Hand jedoch um Längen besser als die linke (wenn´s mich hinterm Ohr juckt, spiele ich rechts weiter, mt der linken kratz ich mich).
 
Ich bin Rechtshänder, aber ich denk mir mal, als Linkshänder tut man sich mit den Stücken von Bach leichter, weil da ja immer die Linke Hand schwerer ist, als die rechte


Ps.: :twisted:
 
Blüthner hat mal vor 3, 4 Jahren einen Linkshänderflügel auf den Markt gebracht. Und davor soll es auch schon Einzelanfertigungen gegeben haben. Weiß nicht, ob die forumsansässigen Linkshänder sich mit sowas anfreunden könnten?
 
Ach, und dann gibt's für Leute, die damit ein Problem haben, ja auch hier im Forum unter "Zusätzliche Einstellungen" die Option "Links automatisch umwandeln" – so einfach kann's gehen!
 
also ich bin auch linkshänder, hab aba eig keine schwierigkeiten, außer, dass ich manchmal dadurch die linke hand, die ja oft nur die begleitung is, lauter spiele, als die rechte, un bei den meisten werken kann ich die linke hand besser oder früher als die rechte hand!
 
Hm, also ich bin sowohl LH als auch RH (da gibt es sogar ein Wort für, auf das ich aber gerade nicht komme). Schreiben und andere Dinge funktionieren mit beiden Händen gleich gut...
Aber mal eine Frage: Wenn man entweder RH oder LH ist und dann ein Stück spielt, bei dem die "schwächere" Hand den schwereren Teil hat... Ist es dann so, dass man nur länger üben muss, oder ist die betreffende Hand selbst dann noch "ungeschickter"?
 
Hier eine Seite von Wu Weis Tipp:

interessant zu lesen, oder? Also, ich könnte mich damit nicht anfreunden, obwohl ich z.B. ohne weiteres Spiegelschrift schreiben kann...

Klavirus
 

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du meine Güte
das ist ja furchtbar!
Ich glaube, das Linkshänder bei vielen anderen Instrumenten einen großen Vorteil haben, bei denen die beiden Hände nicht "gleichberechtigt" sind, bspw. Streichinstrumente...
Und außerdem wird ja die rechte Hand sehr trainiert, d.h. die Linkshänder trainieren ihre "schwache" Hand mehr als die Rechtshänder, die meistens ja mit der Linken eher Probleme haben als mit der Rechten (zumindest, was bestimmte Bereiche angeht)
 
Jeder muss mit der "unterlegenen" Hand länger üben, egal ob rechts-oder linkshändig...

Kommt auf die Stücke an, die man sich aussucht.

Klavirus
 
ok furchtbar passt nich ganz
eher extrem ungewohnt- und unpraktisch
weil man mit diese notation nichts anfangen kann für andere instrumente
und erst jedes stück umschreiben muss- wofür man entweder einen "doofen" braucht, der einem das macht, oder beide notationen perfekt beherrschen muss.
 
Da hast recht! Ich find es auch unpraktisch- man meint es mit jemandem zu tun zu haben, der sich mit Gegebenheiten schwer tut. Muss eben auffallen??

Klavirus
 
Echt verrückt, wie die Seite für Linkshänder-Klaviere ihre Modelle und Notation anpreist. Dabei wurden die entscheidenen Punkte doch schon genannt: Man kann mit dieser Notation nur eigens umgeschriebene Musik spielen und selbst komponiertes kann von kaum einem Musiker gespielt werden.

Ich bin selber Linkshänder und habe eine stärkere rechte Hand beim Klavierspielen. Muss ich eben kompensieren, indem ich der linken Hand ordentlich Training biete. Aber gleich auf so eine Extremlösung zu kommen, die völlig die Leute, die ausschließlich Linkshänderklavierspieler sind, quasi vom Rest der Musiker abgrenzt, finde ich übertrieben.
 
"Man kann mit dieser Notation nur eigens umgeschriebene Musik spielen..." Umschreiben ist nicht nötig, man muß es nur einscannen und horizontal spiegeln. Das kann jede Bildbearbeitung und mancher Druckertreiber. Die Mühsal, die Zeilenreihenfolge auch umzudrehen, ist etwas größer, aber man kann sich ja auch einfach daran gewöhnen, von unterster zu oberster Zeile zu lesen. Die Mühsal, einzelne Vortragsbezeichnungen wie f, p umzudrehen, wäre entbehrlich, denn diese gespiegelt zu lesen, lernt man sicher schneller, als in der Tastenzuordnung der Noten umzudenken. Geza Loso war das auch zu mühsam, zumindest für die Pedalbezeichnungen der Ges-dur-Etüde hat er es sich erspart: http://www.gezaloso.de/gallerie_image.php?ImgId=34&border=0&color=000000
Interessanterweise ändert sich die Leserichtung nicht, die weiterhin von Links nach Rechts geht, obwohl Linkshänder doch besser von Rechts nach Links schreiben können müßten. Denn auf der Website Losos ist angemerkt: "Dazu gehört, dass die Notenfähnchen auch nach links zeigen. (Dies ist angepasst an die linkshändige Schreibweise.)" Die Wahrheit ist natürlich, daß das nicht an die SCHREIBweise angepaßt ist, sondern daran, daß sonst die simple Spiegelung schwer möglich wäre.
Nachlesen kann man auf Losos Website auch, daß Mozart und Beethoven Linkshänder waren. Komisch, daß deren Klaviermusik trotzdem überwiegend rechtshändig ist und daß keine Klage eines von beiden darüber bekannt ist, daß es keine seitenverkehrten Klaviere gäbe. (Oder ist nur mir das unbekannt?)

Man kann sicher ausgiebig darüber spekulieren, ob der Tausch der Stimmen für Linkshänder überhaupt nötig ist. Bei manchen Stücken könnte man außerdem mutmaßen, daß sie ein Rechtshänder auf einem Linkshänder-Klavier leichter spielen können müßte. Aber aus schlicht pragmatischen Gründen ist das nicht praktikabel, und Geza Losos Idee wird nie so weit gedeihen, daß man in einen Klavierladen geht und sagt: "Ich möchte ein Klavier kaufen", um die Frage zu hören: "Links- oder Rechtsklavier?". Die örtliche Musikschule wird auch nie "Klavierunterricht für Linkshänder" anbieten. Wer es sich leisten kann, sich Blüthners Sonderanfertigung zu kaufen, und das für wichtig erachtet, möge das tun (wobei mir nicht bekannt ist, ob Blüthner dafür Bestellungen entgegennimmt). Er wird allerdings schrecklich isoliert bleiben und auf die eigenen vier Wände angewiesen, denn er wird außer bei sich zu Hause kein Linksklavier finden. Der linkshändige Geiger kann immerhin sein eigenes Instrument noch überall mit hinnehmen. Im Ensemble wird er allerdings nicht nur aus optischen, sondern wiederum aus pragmatischen Gründen ein paar Probleme damit haben. Komisch, daß Leopold Mozart seinem linkshändigen Sohn Wolfgang einst schrieb, daß er einer der ersten Geiger Europas sein könnte, wenn er -- sich eine linkshändige Geige besorgt hätte? Nein, das meinte der Leopold nicht, auch nicht: wenn er Rechtshänder wäre. Er meinte schlicht, der Wolfgang sollte sich mal mehr darauf konzentrieren, einer der ersten Geiger Europas zu werden. Immerhin wurde er einer der ersten Pianisten Europas und hat mit den Aufführungen seiner Klavierkonzerte auf Rechtsklavieren nicht schlecht verdient. Daß er trotzdem nicht reich starb, ist nicht seiner Linkshändigkeit zuzuschreiben, sondern der Tatsache, daß er in Gelddingen etwas linkisch war.
 
Hallo,

ich bin Linkshänder - offieziell.
Aber ein seltsamer...

Ich schreibe lediglich micht links, alles andere mache ich mit rechts,
essen, schneiden...

Ich kann auch mit rechts schreiben.
Angeblich soll es keine Beidhänder geben. Vielleicht bin ich in Wirklichkeit ein Rechtshänder, niemand weiß es.

Wie auch immer - ich habe eine ausgeprägte linke Hand, daher machen mir Läufe in der linken Hand wenig Probleme. Habe aber auch keine zu starke linke Hand, sehe keine Nachteile dadurch.

Witzig ist halt irgendwie, dass ich mit links schreibe und mit rechts die Maus betätige, so dass ich am Computer arbeite und gleichzeitig schreiben kann.

Ja, komische Sache.

LG
klavier.stunde
 

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