Mein Beitrag war durchaus auf das Eingangsposting gemünzt. Da tauchte etwa die Frage auf, ob es nötig ist ein Stück bis zur Perfektion (so weit das möglich ist) ein zu studieren, bevor man sich an das nächste Stück wagt. Für ambitionierte Klavierspieler, die das Maximum aus ihren Möglichkeiten herausholen wollen, mag das ein empfehlenswerter Weg sein.
In ihrem ersten Beitrag schrieb die Füchsin jedoch bereits, dass sie diese Vorgehensweise ungeheuer langweilt. Einfach zu predigen, dass sie doch mehr Disziplin an den Tag legen solle, ist da wenig hilfreich, weil sie sich dann zu einer Tätigkeit zwingt, welche sie langweilt, obwohl sie Freude bereiten sollte. Für manchen Menschen mag das zufriedenstellende Ergebnis die Quälereien auf dem Weg dorthin rechtfertigen, das gilt jedoch gewiss nicht pauschal. Wenn du dich wie ein Pit Bull in ein Stück verbeisst, bis es endlich sitzt, ist das dein gutes Recht.
Wenn man sich damit ab findet, kein großartiger Pianist zu werden und auch nicht werden zu wollen, ist es vollkommen okay die Effektivität beim Üben nicht als ultima ratio anzusehen.