Lernen nach Youtube

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xPianox

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21. Jan. 2013
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Hallo Zusammen,
es ist zwar mein erster Post, aber ich lese schon eine ganze Weile in diesem Forum. Zu meinem Anliegen, habe ich auch schon einige interessante Diskussionen gelesen. Allerdings wollte ich gerne noch einmal wissen wie ihr zu den ganzen Klavier Tutorials auf Youtube steht. Insbesondere möchte ich auf die Tutorials von PGN Piano eingehen.
Ich finde diese wirklich sehr gelungen und habe in kürzester Zeit recht vorzeigbare Lieder gelernt.
Ich selbst spiele erst seit einem Monat Klavier. Dank des oben genannten Tutorials kann ich jedoch schon Mad World von Gary Jules. Aber ein neues Stück zu lernen wie zB. Frere Jaque finde ich dann immer noch nicht besonders leicht.... Ich frage mich daher, ob diese Lernmethode doch Kontraproduktiv ist. In den Videos werden auch die Noten dargestellt, aber halt eben nicht auf Notenblättern mit allen weiteren Zeichen. Wie sind eure Erfahrungen.

Grüße
 
Hi ich find solche Tutorials auch gut. Bin auch Anfänger. Hab allerdings auch nicht das Ziel grosser Pianist zu werden... Ich glaub es kommt immer drauf an was man selber genau will. Wenn man ernsthaft das Instrument erlernen möchte ist es vielleicht nicht ganz das richtige...
 
Wenn Du schon einige Diskussionen hier gelesen hast, dann sollte Dir bekannt sein, was es zu Youtube-Lernen zu sagen gibt, und demzufolge auch klar sein, daß es dann überflüssig ist, noch einen Thread dazu aufzumachen.

Du merkst ja selber, daß Youtube-Lernen scheiße ist. Wozu dann noch die Frage? Nimm Unterricht, peng, aus.

LG,
Hasenbein
 
Ich bin der Meinung, dass man mit "Tutorials" wie den von Dir genannten nach dem "monkey-see-monkey-do"-Prinzip so Klavierspielen lernen kann, wie ein Papagei das Sprechen.
Bislang bin ich nur auf eine einzige Person gestoßen, die wirklich didaktisch sauber aufbereitete Tutorials auf Youtube bereitstellt:
Paul Barton
z.b. hier:
Chopin 'Ocean' Tutorial Op 25 No 12 Paul Barton, piano - YouTube
Dagegen können sogar viele Lehrer einpacken. Paul ist die Messlatte, was Youtube-Tutorials angeht.
Freilich kein Stoff für Anfänger, zugegeben.
 
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Wenn Du schon einige Diskussionen hier gelesen hast, dann sollte Dir bekannt sein, was es zu Youtube-Lernen zu sagen gibt, und demzufolge auch klar sein, daß es dann überflüssig ist, noch einen Thread dazu aufzumachen.

Du merkst ja selber, daß Youtube-Lernen scheiße ist. Wozu dann noch die Frage? Nimm Unterricht, peng, aus.

LG,
Hasenbein

Habe geschrieben warum ich frage, jedoch nicht dass ich Youtube schlecht finde...
 
OK, dann hast Du es doch noch nicht selber gemerkt, daß Youtube-Lernen scheiße ist.

Eigentlich entnahm ich aus Deinen Aussagen, daß Du das schon geschlußfolgert hast, denn Du schreibst:
Aber ein neues Stück zu lernen wie zB. Frere Jaque finde ich dann immer noch nicht besonders leicht.... Ich frage mich daher, ob diese Lernmethode doch Kontraproduktiv ist.

Wie dem auch sei, jetzt weißt Du es...

Aber Du sagtest doch, Du habest die Diskussionen hier gelesen? Wirklich gelesen? Wirklich verstanden??? Ich bezweifle es sehr stark...
 
Du merkst ja selber, daß Youtube-Lernen scheiße ist. Wozu dann noch die Frage? Nimm Unterricht, peng, aus.
LG,
Hasenbein

"LG" unter so einer Aussage ließt sich irgendwie twisted. :twisted:

Wenn du sagst, dass You-Tube-Lernen scheiße wäre ,ist diese Aussage dumm und ignorant, weil Du erstens nicht definierst was "You-Tube-Lernen" ist, Du zweitens nicht alles bei YouTube gesehen hast und drittens gar nicht weißt, wie die Videos gerade auch in Bezug auf die Aneignung musiktheoretischer Grunglagen im Anfängerstadium genutzt werden.
Vielleicht hast du auch schon bemerkt, das vieles, was man noch vor Jahren nur Fachbüchern entnehmen konnte, heute auch irgendwo im Internet zu finden ist. Wenn Du meinst, dass es scheisse ist, den grossen Pianisten im Meisterkurs z.B. bei You-Tube über die Schulter zu schauen, machst Du Dich doch irgendwie unglaubwürdig, oder?

und....Die Diskussionen sind übrigens nicht dann zu Ende wenn Du "peng, aus" schreibst (vielleicht hättest du das gerne:D), sondern höchstens dann, wenn You-Tube zu Ende ist! :D

Was spricht denn als Ergänzung zum Anfängerunterricht im Amateurbereich z.B. gegen diese hier?

Furmanczyk Piano Academy - YouTube

Klaus Kauker - Contemporary Music
 
Hasenbein legt manchmal einen etwas "dramatischen" Ton an den Tag. Was er sagen will, wird ja aber deutlich. Youtube lernen ist nichts. Und damit hat er, finde ich, auch rech. Wenn du dir nen Video anschaust und das nachahmst, lernst du nicht wirklich was. Du kannst nachher das Stück eventuell spielen. Du verstehst aber die Materie nicht. Du verbesserst deine Technik nicht wirklich. Wenn du Unterricht nimmst, lernst du nicht nur das drücken von Tasten, sondern du gehst tief in die Materie. Verstehst Zusammenhänge, verbesserst Technik usw. Und man lernt natürlich viel schneller.

Wenn man es zusätzlich zum Unterricht nutzt, weil man ein Lied nicht spielen kann, ok. Wobei ich auch da vorsichtig wär, weil der KL einen vor Ort idr. besser helfen kann und die individuellen Probleme aufzeigt. Er hat ne objektivere Sichtweise auf die Situation.

Wenn man auch nur im Ansatz daran interessiert ist, Klavier spielen zu lernen, sollte man sich nen Lehrer nehmen. Wenn das nicht drin ist, ne gescheite Klavierschule o.ä. besorgen. Aber zumindest alle 2 Wochen Unterricht sollte eig drin sein. Sooo teuer ist das dann ja auch nicht. Es geht hierbei nicht darum, Meisterpianist zu werden. Den Anspruch habe ich auch nicht, trotzdem nehme ich 1 mal die Woche Klavierunterricht, jeweils eine Stunde, weil ich alles andere eigentlich sinnfrei finde.
 
Ja und genau das trifft den Kern meiner ursprünglichen Frage. Ich nehme zu den Youtube Videos auch Unterricht bei einem guten Klavierlehrer. Dieser ist auch absolut begeistert von dem was ich ihm vorspiele was ich bei YT gelernt habe. Der Unterricht verläuft ansonsten sehr wohl klassisch. Es ist auch mein Anspruch irgendwann ein Lied mit Hilfe der Noten spielen zu können.

Zu den Youtube Videos kann ich zu dem noch sagen, dass diese mir verholfen haben in wirklich kurzer Zeit ein Lied spielen zu können das mir Spaß macht und das ich gerne Freunden vorspiele. Insgesamt motiviert mich das sehr. On Top ist es ein sehr gutes "Fingertraining" da ich sehr gerne viel Zeit mit dem spielen des Lieds verbringe. Frere Jaque kann ich nach dem dritten mal nicht mehr hören ;)
 
Das bringt Dir nichts wenn du ein Instrument wirklich spielen lernen willst, ich habe mir auch ein paar angeschaut damit rumgeklimmpert... zum reinschnuppern ok aber mehr auch nicht. Ohne Unterricht und Noten machst du nur nach was zufällig andere als Tutorial anbieten. Wahrscheinlich lernst Du nicht viel mehr als die Tasten in der richtigen Reihenfolge zu drücken. Das hat mit Musik wenig zu tun.
Fehler die Du selbst nicht bemerkst können nicht korrigiert werden und das sind garantiert einge wenn du noch nie gespielt hast! Takt, richtige Technik, und musikalisches gestalten des Stücks ect. bleibt auf der Strecke. Statt stumpfem Nachmachen lege ich mir lieber da lieber eine schöne CD ein und höre zu... dann klingt ein Stück auch immer gleich, aber besser :D
Zusätzlich zum Unterricht sind einige Tutorials die Theorie vermitteln (Akkorde, Tonarten...) aber wiederum hilfreich und zum Teil recht gut. Notenlesen lernen kann man auch gut im Netz da gibt es Seiten auf denen das gut erklärt ist und diverse Spielchen zum üben.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Tja, man kann es drehen und wenden, wie man will. Es fehlt bei dieser "Unterrichtsform", wenn man sie überhaupt so nennen will, einfach das Korrektiv von außen, die Instanz, die sich notfalls mal einschaltet und einen direkt während des Spielens vor zusätzlichen Irrwegen und Fehlversuchen bewahrt. Deren Konsequenzen werden vielen Akteuren am Instrument erst bewußt, sobald sich die am Spiel beteiligten Organe und Körperteile mit Schmerzempfindungen rückmelden - und diese treten meist erst in einem deutlich fortgeschrittenen Stadium der Ausbildung zutage. Guter Unterricht ist natürlich nicht zum Nulltarif zu haben - aber er erspart einem eine Menge an Komplikationen und kann Betriebsblindheit vorbeugen. Es mag Zeitgenossen geben, denen eine kaum definierbare Freude am reinen Agieren am Instrument bereits genügt - einfach nur absichtslos drauflos spielen, egal ob die Resultate gut oder schlecht sind, ob man in Gegenwart anderer so etwas vorspielen würde oder auch nicht. Aber es gibt eben auch andere (gerade hier in diesem Forum), denen nach Unterrichtsbeginn klar geworden ist, wie beachtlich Fortschritte unter fachkundiger Anleitung gelingen können, während man ohne einen Lehrer zuvor mit einer Stange im Nebel herumgefuchtelt hat, ohne so richtig zu wissen, wo es langgehen könnte. Wenn nichts funktioniert, lies endlich die Gebrauchsanleitung, fordert Murphys Gesetz vom Computer-Anwender. Ernsthaftes Klavierspiel ist eine nicht minder komplexe Angelegenheit - im Sinne der Gelbe-Seiten-Werbung ist der Kontakt zu Personen, die sich mit so etwas auskennen, mehr als hilfreich. Das Geld für einen guten Lehrer ist mit Sicherheit gut angelegt, wenn man sich schon ein Instrument angeschafft hat. Und wer Ferrari fährt, tankt schließlich auch kein Salatöl,

meint Rheinkultur
 
Ich nehme zu den Youtube Videos auch Unterricht bei einem guten Klavierlehrer. Dieser ist auch absolut begeistert von dem was ich ihm vorspiele was ich bei YT gelernt habe.

Das kommt mir mehr als bekannt vor.

2011 habe ich einige Monate Keyboard gespielt bevor ich mich vor den Sommerferien 2011 entschlossen hatte Klavier spielen zu lernen. Während der Ferien hatte ich nicht genug zu tun am Keyboard und bin bei YT auf ein Lernvideo (Open Music School) gestoßen mit dem ich mich beschäftigt habe. Es ging da „nur“ um den langsamen Anfang von „Für Elise“ den ich mit dieser Methode „gelernt“ habe. Mein erster Klavierlehrer war auch völlig begeistert davon wie ich es nach so kurzer Zeit schon spielen konnte und hat gefragt ob ich das ganze Stück spielen will. Als ich ein „ja“ hören ließ hatte ich die Elise nichtmal komplett gehört sonst wäre ein „Um Gottes Willen – nein!“, die Antwort gewesen. Seine lapidare Bemerkung dazu war dann: „OK, dann spielen Sie die schnellen Stellen eben langsamer“. Also habe ich, unterstützt vom ersten Klavierlehrer, die Elise gelernt, als blutige Klavieranfängerin. Er war auch völlig begeistert davon wie ich sie nach vier Monaten „spielen“ konnte und hat gesagt, dass ich in fünf Jahren besser spielen würde als er (er spielt seit einem halben Jahrhundert Klavier).

Mir kommt diese Lernmethode bei YT vor wie das Malen nach Zahlen.

Wenn Hasenbein auch recht „charmant“ sein kann mit seiner direkten Art, er hat hier – wie so oft – Recht. Weil er weiß worüber er schreibt.

Ich vermute, dass Dein Klavierlehrer genauso ungeeignet für Dich ist wie mein erster für mich.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Tja, man kann es drehen und wenden, wie man will. Es fehlt bei dieser "Unterrichtsform", wenn man sie überhaupt so nennen will, einfach das Korrektiv von außen, die Instanz, die sich notfalls mal einschaltet und einen direkt während des Spielens vor zusätzlichen Irrwegen und Fehlversuchen bewahrt.

Die fehlt natürlich auch wenn man Kratzert, Neuhaus, C.P.E. Bach, Feuchtwanger etc. konsultiert und ebenfalls bei all den wohlwollenden Anleitungen und Ratschlägen der Pianisten und Lehrer hier im Forum. Sind die infolgedessen auch alle scheiße:confused:

Gruß

Opus
 
Die fehlt natürlich auch wenn man Kratzert, Neuhaus, C.P.E. Bach, Feuchtwanger etc. konsultiert und ebenfalls bei all den wohlwollenden Anleitungen und Ratschlägen der Pianisten und Lehrer hier im Forum. Sind die infolgedessen auch alle scheiße:confused:
Ich würde vermuten, dass man selbige in der Regel als Ergänzung zum Klavierunterricht konsultiert. Oder aber dann, wenn man früher schon jahrelang Klavierunterricht hatte und damit wichtige Grundlagen des Klavierspiels schon beherrscht. Und das ist m.E. etwas anderes, als wenn man ganz auf den Lehrer verzichtet und nur autodidaktisch lernt. Ein Anfänger, der noch nie Unterricht hatte und noch keine Ahnung vom Klavierspielen hat und sich dann versucht anhand von Kratzert o.ä. ohne Korrektiv das Klavierspielen selbst beizubringen, ist wohl vermutlich auch nicht erfolgreicher als einer, der ausschließlich Youtube konsultiert. Das heißt dann aber noch nicht, dass Kratzert et al. scheiße sind.

Genau so ist ja auch das Youtube-Video zur Erläuterung und zum Erlernen der Chopin-Etüde op. 25,12 nicht scheiße, was weiter oben im Thread gepostet wurde. Aber diese Youtube-Video allein hilft niemandem, die Chopin-Etüde zu erlernen, wenn er nicht schon musikalisch und technisch die nötigen Kenntnisse mitbringt, die man eben braucht, um dieses Werk zu spielen. Denn mindestens zweierlei wird in diesem Video nicht gezeigt - das manuelle Spielen des Stücks Note für Note, sowie die geeignete Technik, um solche Arpeggien über mehrere Oktaven bequem, locker, klar und im Tempo hinzubekommen (ansatzweise wird das angedeutet, aber ein Korrektiv fehlt auch hier, wenn es der Klavierspieler nicht schon beherrscht bzw. sich nicht sehr klar vorstellen und fühlen kann, wie das manuell denn umzusetzen ist).

Von demher: unterstützende Youtube-Videos, sowie Kratzert, Feuchtwanger, Forumsmitglieder, etc. können hilfreiche Hinweise und wertvolle Tipps zum vorankommen liefern - aber nur, wenn man die Grundlagen bereits beherrscht. Das Klavierspielen beibringen kann einem weder Feuchtwanger, noch Clavio noch Youtube.

Nachtrag: "Grundlagen" (so wie ich den Begriff oben verwendet habe) ist ein ziemlich schwammiger und hochgradig nicht quantitativer Begriff. Um Liszts h-moll-Sonate zu spielen braucht es deutlich mehr Grundlagen als um ein Menuett aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach zu spielen. Wichtig ist es hierbei wohl zumindest grob selbst zu wissen, welche Grundlagen man hat und welche nicht. Ich traue mir selbst zu, ohne Lehrer die Menuette aus dem Notenbüchlein zu spielen, weil ich die nötigen Grundlagen habe. Die Grundlagen, die ich bräuchte um die h-moll-Sonate zu spielen, habe ich bei weitem nicht. Und genau deshalb versuche ich diese Sonate ohne Lehrer besser erst gar nicht. Denn das kann nicht funktionieren - selbst wenn es ein Youtube-Tutorial dafür gäbe. (Und selbst wenn ich einen Lehrer hätte, wäre ich davon wohl noch Jahre entfernt - aber ich könnte mich mit Lehrer der Liszt-Sonate besser annähern als ohne.)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Die fehlt natürlich auch wenn man Kratzert, Neuhaus, C.P.E. Bach, Feuchtwanger etc. konsultiert und ebenfalls bei all den wohlwollenden Anleitungen und Ratschlägen der Pianisten und Lehrer hier im Forum. Sind die infolgedessen auch alle scheiße:confused:

Lieber opus22,

wenn man sie als Lehrerersatz wählt, ja! Anregungen bekommt man jede Menge, aber die ersetzen keinen Unterricht. Über ein Forum Unterricht zu erteilen, ist völlig unmöglich. Beschreibungen werden oft missverstanden, es gibt kein direktes Feedback, das für ein gemeinsames Arbeiten unerlässlich ist ...... .

Der Unterschied zu den Videos ist, dass besagte Bücher in ihren didaktisch-methodischen Überlegungen von höchster Qualität sind. Sich von ihnen inspirieren zu lassen, ist sehr zu empfehlen. Kratzert und Feuchtwanger sind noch am ehesten zum Selbststudium geeignet.

Liebe Grüße

chiarina
 
Die fehlt natürlich auch wenn man Kratzert, Neuhaus, C.P.E. Bach, Feuchtwanger etc. konsultiert und ebenfalls bei all den wohlwollenden Anleitungen und Ratschlägen der Pianisten und Lehrer hier im Forum. Sind die infolgedessen auch alle scheiße

Ratschläge in einem Forum sind kein Klavierunterricht.
Nach Rat fragen kann man auch erst wenn man ein Problem erkannt hat, oder? Wenn doch wird man ihm /ihr wohl auch kaum einen geben können.
Ich lerne autodidaktisch Klavierspielen und mache bestimmt viel falsch, klingt auch nicht so toll. Was mach ich denn da jetzt falsch? :D
 
Die fehlt natürlich auch wenn man Kratzert, Neuhaus, C.P.E. Bach, Feuchtwanger etc. konsultiert und ebenfalls bei all den wohlwollenden Anleitungen und Ratschlägen der Pianisten und Lehrer hier im Forum. Sind die infolgedessen auch alle scheiße:confused:
Moment - das kann man so nicht vergleichen. Bei den genannten Personen fehlt natürlich auch das interaktive Element, da diese mit den vor dem Rechner sitzenden Nachwuchspianisten nicht in einen Dialog eintreten können, unter anderem, weil die genannten z.T. schon lange nicht mehr leben. Dabei handelt es sich um zusätzlich verfügbare Angebote zum Weiterdenken und Fortbilden, die den von Grundlagen ausgehenden Instrumentalunterricht NICHT ersetzen können und wollen. Diese richten sich an z.T. bereits hochqualifiziert ausgebildete Betrachter, die wichtige Lerntechniken und Studierpraktiken beherrschen und selbständig nutzen können. Das KANN der Anfänger noch gar nicht abrufen - insofern können solche Angebote zum Selberlernen AUF KEINEN FALL einen qualifizierten Unterricht auch nur annähernd ersetzen. Genau das geht aus diesen Video-Tutorials meist überhaupt nicht hervor. Ein geradezu klassisches Beispiel dafür, dass etwas gut gemeintes noch lange nicht gut sein muss.

Es gibt Bereiche, in denen die Maschine den Menschen nicht ersetzen kann - die Musikpädagogik gehört dazu. Ein Parallelbeispiel aus der professionellen Unterhaltungspianistik? Viele Jahre gab es ihn in Hotelfoyers, Restaurants, Einkaufszentren und vergleichbaren Orten - den Mann respektive die Frau am Klavier, der/die für angenehme Atmosphäre sorgen sollte. Eines Tages gab es die ersten selbstspielenden Klaviere auf dem Markt: Einfach Diskette reinstecken und der Apparat spielt von selbst, sogar die Tasten bewegen sich. Manche Veranstalter haben sogar eine Puppe an die Tastatur gesetzt - Pianomusik, ohne den Klavierspieler bezahlen zu müssen, ganz toll! Auf das Geklimper im Hintergrund hört doch sowieso keiner so richtig... . Da hatte man aber die Rechnung ohne den Gast gemacht: Es folgten massive Beschwerden und die Forderung, die Kiste entweder ganz abzustellen oder einen Pianisten aus Fleisch und Blut zu engagieren, der mit dem Publikum kommunizieren und sich auf das Ambiente einstellen kann. Inzwischen sind die Musiker vielfach wieder engagiert worden und die Hersteller werben nicht mehr damit, dass live spielende Musiker nicht mehr gebraucht werden...!

Persönliche Schlußfolgerung: Mediale Ergänzungsangebote für Personen mit einschlägiger Vorbildung ja - Unterrichtsersatz klares NEIN ("peng, aus")

LG von Rheinkultur
 
Hallo Zusammen

Vorab, stimme allen 'Kontras' hier zu und kann mal meine Erfahrungen beifügen;

Ich hab vor rund 3 Monaten angefangen.
Um bei der Klaviersuche auch mal einkleinwenig die Tasten berühren zu können, hab ich im Youtube die Elise (von der OpenMusicSchool) auf dem Handy 'gelernt'.
Als ich dan mein Klavier hatte, hab ich das natürlich mal weitergeführt.

Irgendeinmal, war aber Schluss. Irgendetwas tönte bei mir immer komisch. Als totaler Anfänger wusste ich natürlich nicht was, ich spielte doch genau nach Vorgaben des Videos.
Nach der ersten Klavierstunde, nach dem ersten Vorspiel, kamen dan sofort 3-4 Korrekturen von der Klavierlehrerin und schon tönte es ganz anders.

Mit Klavierlehrer gehts einfach um einiges einfacher, besser, schneller, korrekter, motivierter, geregelter usw usw

Nichts gegen das liebe Net aber Fakt ist;
Die Sucherei geht manchmal sehr lange,
man weiss nie wirklich wer hinter den Aussagen steht,
'Hintergrundwissen' wie Taktgefühl, Dynamik, Fingerhaltung usw usw kriegt man im Net nur sehr spärlich mit, obwohls mit unter zum Wichtigsten gehört,
Bei 'persönlichen' Problemen ist selten Hilfe geboten und die Lösung ergibt sich dan eben nach sehr langer Zeit, wenn überhaupt (beim Unterricht stellst Du die Frage in 5 Sekunden und hast die Antwort in selbiger Zeit, noch dazu auf Dich zugeschnitten!) !

Daher ganz klar, kurz und knapp:
Unterricht ist nicht nur für solche die es, mehr oder weniger, richtig lernen wollen, sonder auch für Hobby-Spieler des untersten Niveaus ein bedingungsloses MUSS! Ganz zu schweigen von totalen Anfängern, da ist jegliche Diskussion vergebens!

Was natürlich nicht heissen muss, dass man sich hier und da, ein paar Stücke anders aneignen kann.. (Wenn man denn schon einwenig Erfahrungen gesammelt hat und sich selber zu helfen weiss...nach so 2-3-4 Jahren Unterricht :floet: :D )

Grüsschen
Dr.Daze
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

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