Lampenfieber!!!

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MissMaryAnn

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Hilfe!
Ich spiele soooo gerne Klavier und würde das auch gerne mal naderen Menschen vorführen, aber ich leide unter grauenerregendem Lampenfieber! Immer wenn ein Vorspiel/-singen ansteht krieg´ ich schon im Vorfeld weiche Knie! Und dann erst bei der Aufführung! Bei einem Vorsingen habe ich so heftig gezittert, dass ich fast umgekippt wäre. Alles drehte sich und ich vergeigte es natürlich total! Als ich unserer Musiklehrerin einmal meine Kompositioon vorspielen wollte ( es war noch nicht mal eine Klasse dabei, nur sie und ich) zitterten meine Hände so extrem, dass ich die Tasten ncht greifen konnte! Das war so extrem peinlich. Außerdem bekomme ich immer so kalte Finger, als hätte ich sie ins Eisfach gelegt, Zitterkrämpfe, wie schon erwähnt, Herzrasen etc. Es ist sooo schrecklich! Alle sagen, wenn ich nur die Übundg kriege, gibt sich das irgendwann. Aber das einzige was passiert ist, ist eine noch größere Angst vor Aufführungen, da ich immer an die schlechten Erfahrungen zurückdenke. Wem geht es genauso? wer hat tipps dagegen?

Hoffe auf Antworten Gina
 
Danke für den tipp! Aber trotzdem, ich suche auch nach Leuten, denen es ähnlich geht! Tipps gegen Lampenfieber gibt es viele im www, aber persönliche Erfahrungen nicht! Vielleicht hat auch jemand eine eigene Methode entwickelt, die noch nicht irgendwo in gedruckter Form existiert... Wenn man mal davon absieht, dass die meisten Sachen, wie entspannen oder ein Buch lesen in solchen Situationen meist sowieso unmöglich sind!
Also, auf weitere antworten hoffend,

Gina
 
Ich hab immer erst kurz vorm Auftritt (meistens Vorspiel) Lampenfieber, währenddessen wieder nicht mehr.
Wenn ein sehr wichtiger Solo-Auftritt ist, gehts mir den ganzen Tag schlecht. Auf der Bühne gebe ich mein Bestes, was auch klappt, und habe kein Lampenfieber mehr.
Bei Bandauftritten bin ich währenddessen ein bisschen aufgeregt.

Auf jeden Fall sollte man seine Stücke sehr gut beherrschen, da auf der Bühne viele Fehler auch passieren.
Wenn man zum Beispiel bei eine Schülervorspiel spielen soll, dann sollte man Stücke von vor einem Monat nehmen, die man damals gut konnte und jetzt gut kann und auch mag. Immer ein bisschen unter dem eigenen Niveau die Stücke nehmen und nicht welche, die man mit Ach und Krach hinbekommen hat. Später auf der Bühne wird man froh drüber sein.

Gegen das Lampenfieber direkt kann man nichts machen, außer sich betrinken, was dann aber für den Auftritt sehr negativ ist.
Also durchhalten, genug trinken und essen. Wenn einem vor Lampenfieber schlecht ist, nur ein bisschen Essen ne halbe Stunde vorm Auftritt nehmen.
 
Also bei mir ist das so: Von Erfahrung kann ich nicht wirklich sprechen, da ich erst an 2 Vorspielen teilgenommen habe, aber ich habe aus ihnen was gelernt:
Mein erstes war ein sehr kleines, ich dachte mir ich sei sowieso nicht nervös, als ich dann jedoch an die Reihe kam hörte ich fast nichts anderes mehr als mein Herzklopfen, und als ich begann, " He's a pirate" aus Fluch der Karibik auswendig vorzuspielen begannen meine Hände heftigst zu zittern.
Was habe ich daraus gelernt?OK...nicht mehr so übermotiviert sein und ohne jegliche Erfahrung ein Stück auswendig spielen...
Viel wichtiger aber: Auf keinen Fall die Aufregung herunterspielen(zumindest gilt das für mich, bei anderen ist das vielleicht anders)
Mein zweites Vorspiel war dann -zumindest für meine Verhältnisse-ein relativ großes Vorspiel, mit vielleicht 100, 200, oder mehr Zuhörern. Ich habe mir schon Wochen vor dem Vorspiel Angst gemacht, auch als ich gewartet hab bis ich dran kam, als ich dann jedoch am Flügel saß und spielte, war ich so gut wie gar nicht aufgeregt.Meine Klavierlehrerin meinte sogar, ich hätte mein Herr der Ringe, Fluch der Karibik, und den türkischen Marsch besser gespielt als je zuvor.

Wenn dir dieser Tipp nichts bringt, dann kann ich noch sagen. So wie es dir bei Vorspielen geht, ging es mir bei meinem ersten Referat. Mit jedem Referat wurde es jedoch besser. Mittlerweile habe ich eine ganze Reihe von Referaten gehalten und bin eigentlich gar nicht mehr aufgeregt.
Versuchs doch mal so: Halte bei jeder Gelegenheit in der Schule ein Referat oder auch wenns nur die Präsentation einer Gruppenarbeit ist.
Geh da einfach schrittweise ran.

Und übrigens, zu deiner Komposition: Mach dir da mal keine Sorgen: Wenn du die Komposition nicht so spielen kannst wie dus gern hättest, schreib sie auf und sag es deinem klavierlehrer. Die meisten Komponisten können viele ihrer Kompositionen auch nicht selbst spielen.
 
Die meisten Komponisten können viele ihrer Kompositionen auch nicht selbst spielen.

Dem würde ich so jetzt mal einfach ganz klar wiedersprechen.

Kennst du Beispiele? Frühere oder heutige?

Alle grossen Klavierkomponisten waren auch grossartige Pianisten. Sogar Schubert konnte zB sehr wohl seine Sachen spielen, obwohl man ja sagt er sei kein grosser Pianist gewesen.

Die heutigen Komponisten sind meist auch tolle Musiker, oder dann zumindest sehr akzeptabel.

Gut, ich denke es ist klar dass ich bei meinem Klavierkonzert die Streicher und Bläser nicht selber spielen kann. Aber ich weiss natürlich sehr genau wie die Instrumente funktionieren und was geht und was nicht geht.

Ich schreibe auch Sachen, wo ich gewisse Passagen dann zunächst mal üben muss, denn ich schreibe nach Gehör und nicht nach Fingern.
Aber ich weiss immer genau schon beim Schreiben, wie was technisch und musikalisch sein muss. Ich schreibe ja nichts das man nicht spielen kann.

Ich glaube, man kann keine wirklich gute Klaviermusik schreiben, wenn man sie nicht spielen kann (oder sie pianistisch nicht versteht).

Also ich kenne keinen Komponisten, der sein Zeug nicht spielen kann/konnte.
 
"Ok, ich habe Lampenfieber, egal. Was habe ich als nächstes zu tun?"

Das ist die beste Einstellung. Lampenfieber ist eigentlich ganz natürlich und hält Dir nur Deine eigenen Ängste vor, um Dein Leben zu retten. Da Dein Leben aber nicht in Gefahr ist, darfst Du das Lampenfieber als lästigen Nebeneffekt von Auftritten einordnen.

Vorschlag: Stelle Dir öfters vor, wie ein erfolgreicher Künstler auf der Bühne die ersten Töne spielt. Nun versetze Dich in die Lage des erfolgreichen Künstlers und spiele selbst die ersten Töne (nur in Gedanken). Mal Dir ein Anfangsszenario aus, was Dir gefällt, die Töne erfüllen den Raum, es klingt genauso wie es soll, etc. etc. Diese Vorstellung rufst Du ab, wenn Du anfängst. Es kann auch helfen, Dir beim Üben vorzustellen, Du hättest Publikum. Die Sichtweise ändert sich dramatisch und muß geübt sein (all die Zweifel, die plötzlich kommen...).

"Die meisten Komponisten können viele ihrer Kompositionen auch nicht selbst spielen."

Egal! Wenn man sich dem Lampenfieber hingibt, geht überhaupt nichts.

Ich habe grundsätzlich Lampenfieber. Kaum eine Rede, die ich ohne Angst und Versprecher halten kann, aber wenn ich Musik mache, fällt das alles mit dem allerersten Ton weg. Reden halte ich glücklicherweise sehr selten :)

Zu der Komposition, die Du Deiner Lehrerin vorspielen wolltest: Nimm sie zuhause auf und spiel die Aufnahme vor. Du wolltest doch vermutlich die Komposition vorstellen und nicht demonstrieren, wie Du sie spielen kannst.
 
Also zunächst muss ich mal sagen: Wenn du Komponist bist, was ich aus deinem Text herauszulesen glaube, dann will ich dir in überhaupt gar nichts wiedersprechen, dann weißt du, wovon du redest.
Vielleicht habe ich mich mit meiner Aussage aber auch einfach nicht ganz präzise ausgedrückt.
Ich meine nur, dass ein Komponist sein Stück nicht so gut wie ein Pianist spielen kann, schließlich hat ein Komponist ja nicht Klavier studiert.
Wenn ich zum beispiel ein Stück komponiere kann es ja sein, dass ich es spielen kann, aber vielleicht nicht in dem richtigen Tempo.

Trotzdem noch 2 Beispiele:1. Soweit ich weiß war wurden viele Kompositionen von Tschaikowski von Pianisten aufgeführt, weil er dazu nicht die pianistischen Fähigkeiten hatte.( man darf mich gern eines besseren belehren.
2.Vor wenigen Monaten war in Stern TV ein Kompositionsstudent der bei einem schweizer Kompositionswettbewerb für das Instrument Horn den ersten Preis gewonnen hat, obwohl er nur grob wusste wie sich ein Horn anhört, und selber keines spielen konnte( zumindest nicht besser als Günther Jauch )
 
@ MissMaryAnn:

Deine geschilderte Situation ist natürlich eine doppelt komplexe.
Du spielst deiner Lehrerin vor und du zeigst ein eigenes Werk.

Deshalb ist es schwieriger. Du exponierst dich als Klavierspielerin und als Komponistin. So stehst du doppelt unter Druck.

Ich übe meine Sachen immer (so glaube ich) mehr als die andern Sachen. Denn ich möchte dass das Publikum erstens meine Sachen mag (deshalb besonders toll spielen) und ich möchte nicht, dass es denkt "Der Typ kann ja nicht mal seine eigenen Sachen richtig spielen".

Das hat was Spezielles, gell? ;)
 
Viel wichtiger aber: Auf keinen Fall die Aufregung herunterspielen
Huch, da hatte ich mich erst verlesen!
Ich dachte, du schreibst: Auf jeden Fall die Aufregung herunterspielen!
Bei mir ist nämlich genau das Gegenteil der Fall: Halte ich mir dauernd meine eigene Aufregung vor, rufe ins Gedächtnis, was mir "schlimmes" bevorsteht, was alles passieren kann, steigere ich mich selbst hinein und mache mich verrückt.
Im Prinzip ist die Aufregung ja eine Angst: Wenn man ständig daran denkt, wird sie größer.

Wer Höhenangst hat, soll einen Berg besteigen ;)
So ist es natürlich beim Vorspielen auch, mit der Routine verschwindet die Aufregung. Das ist kein leeres Gerede, ich kann es selbst bezeugen :cool:
Ich spiele/singe relativ oft vor Publikum, und im kleineren Kreis bzw. bei "unwichtigem" Publikum bin ich kaum noch aufgeregt.

Meine Klavierlehrerin meinte sogar, ich hätte mein Herr der Ringe, Fluch der Karibik, und den türkischen Marsch besser gespielt als je zuvor.
Das kann ich gut nachvollziehen, mir geht es oft ähnlich.
Sitzt plötzlich Publikum vor mir, sehe ich das sonst schon nervige Klavierstück (oder auch Gesangsstück) plötzlich in einem anderen Licht, entdecke es von einer neuen Seite, manchmal kann man so sich selbst noch übertreffen.

Stilblüte
 
Also ich kenne keinen Komponisten, der sein Zeug nicht spielen kann/konnte.

Dann kennst du jetzt einen!

Ich konnte meine 3. Komposition vor 2 Jahren auch nicht spielen. Zumindest nicht in dem Tempo das ich gerne hätte. Jetzt ist es natürlich ziemlich leicht zu spielen.
Normalerweise kann mans aber denk ich spielen, solange man es alleine machen kann (ein vierhändiges Stück kann der Komponist vll. niemals spielen, wenn er niemanden findet)

oli
 

@stilblüte:
Auf keinen Fall die Aufregung herunterspielen

Huch, da hatte ich mich erst verlesen!
Ja, bei mir ist das tatsächlich der fall.
Ich war vor meinem ersten vorspiel, es war ein sehr kleines kaum nervös, weil ich mir ja gesagt hab,da sind ja kaum zuhörer. als ich dann allerdings an die reihe kam, war ich nervös wie nie zuvor.
bei meinem zweiten vorspiel genau das gegentei: die nervosität und angst schoon davor so oft durchgegangen, dass sie beim eigentlichen vorspiel weg war
war übrigends ein tipp meiner klavierlehrerin, die machts bei eigenen konzerten auch so.

@amfortas: ich meins eher so: wozu pianist werden, wenn man als komponist komponieren kann und ein genialer klavierspieler ist?
 
Ich meine nur, dass ein Komponist sein Stück nicht so gut wie ein Pianist spielen kann, schließlich hat ein Komponist ja nicht Klavier studiert.

Also die meisten, die Komposition studieren, haben bereits ein Instrumentalstudium abgeschlossen. Und das ist nicht selten Klavier (da das Klavier harmonisch eher prädestiniert ist). Auch heutige Komponisten (auch Filmkomponisten) sind/waren gute Instrumentalisten (zB John Williams, Dave Grusin, etc; Yann Tiersen kann mehrere Instrumente).

Wenn ich zum Beispiel ein Stück komponiere kann es ja sein, dass ich es spielen kann, aber vielleicht nicht in dem richtigen Tempo.

Ich auch. Dann übe ich es. Ich habe nicht gesagt, dass ich es von Anfang an kann. Ich habe nur gesagt, dass der (Klavier-)Komponist idR das Potenzial hat, seine Sachen spielen zu können. Wie soll er sonst wissen, was er da geschrieben hat? Und obs machbar ist? Ich meine jetzt "Comptine d'un autre été" von Tiersen. Das ist sehr schön, aber nicht schwer. Das kann auch ein Nichtpianist schreiben. Und spielen. Was ja auch marketingtechnisch Sinn macht, schliesslich will sich das Stück verkaufen. ;)

Trotzdem noch 2 Beispiele:1. Soweit ich weiß war wurden viele Kompositionen von Tschaikowski von Pianisten aufgeführt, weil er dazu nicht die pianistischen Fähigkeiten hatte.( man darf mich gern eines besseren belehren.

Niemand kann solch tolle und pianistisch logischen Werke schreiben, ohne Klavier spielen zu können.

Tschajkowsky hat in Petersburg am Konservatorium studiert. Wenn er seine Sachen oft nicht selber gespielt hat, dann nicht, weil er es nicht konnte, sondern weil damalige Pianisten wie Nikolaj & Anton Rubinstein, Sergej Tanejew oder Hans von Bülow sich viel mehr oder ausschliesslich aufs Konzertieren beschränkten. Tschajkowsky war sehr introvertiert, fast scheu, litt zeitlebens unter stärksten Depressionen und unternahm mehrere Suizidversuche. Nicht unbedingt gute mentale Voraussetzungen für eine Pianistenlaufbahn.
Und er war ja die meiste Zeit mit Komponieren beschäftigt.

Sein 1. Klavierkonzert hat er übrigens im Herbst 1874 seinem grossen Lehrer Nikolaj Rubinstein vorgespielt (ihm wars ja ursprünglich gewidmet), worauf es dieser als "völlig unspielbar" beschimpfte und forderte, es müsse "komplett überarbeitet" und "vernichtet werden".
Tschajkowsky hats dann (ohne eine Note zu ändern) Hans von Bülow gewidmet, ders dann auch uraufgeführt hat.

Ich glaube, wir sind uns einig, dass dieses Konzert a) verdammt schwer und b) wirklich eines der ganz grossen romantischen Klavierkonzerte ist.

2.Vor wenigen Monaten war in Stern TV ein Kompositionsstudent der bei einem schweizer Kompositionswettbewerb für das Instrument Horn den ersten Preis gewonnen hat, obwohl er nur grob wusste wie sich ein Horn anhört, und selber keines spielen konnte( zumindest nicht besser als Günther Jauch )

Ich kenne den Fall nicht. Aber der Komponist hat ganz sicher nicht "nicht gewusst, wie ein Horn klingt". Ich möchte keinem Instrument oder Komponisten zu nahe treten, aber ich erachte es als schwieriger, gut für Klavier zu komponieren als für Horn. Bei Horn reicht es primär mal, zu wissen, wie welche Lage klingt, welchen Umfang es hat, welche Skalen etc schwierig zu spielen sind.
Interessant wäre zu erfahren, ob Hornisten das Stück auch gut finden...
Ich will nichts beurteilen (wie gesagt kenn ich den Fall nicht), aber heut gewinnt noch gerne mal ein Stück einen Komp.Wettbewerb, das einfach völlig jenseits von gut und böse ist, Hauptsache noch nie dagewesen und "modern". Solche Stücke landen dann nicht selten in Archiven, aber kaum mal bei einem Verlag oder im CD-Geschäft. Jurymitglieder haben manchmal einen andern Geschmack als "die zahlende Masse". Was auch okay ist. Ich würde allerdings den Sieg an einem Wettbewerb nicht als alleiniges Qualitätssiegel betrachten.

Deshalb sieht man zB oft auch so genannte Preisträger bedeutender Wettbewerbe nur in so genannten Preisträgerzyklen. Man muss es erwähnen, denn vom namen her kennt man diese Leute nicht. Und vergisst sie auch gleich wieder. Oder wer weiss, wer der letzte Sieger vom Clara Haskil, Géza Anda, Van Cliburn oder Chopin Wettbewerb war, der mehr als eine CD herausbrachte (nämlich die, die man ihm sowieso für den Sieg schenkte)? :D

Zu Stern TV: Die bringen noch viel. Ich erinnere an den Wahnsinns-Typen, der zuvor schon in Wetten Dass??? war und mit verbundenen Augen mit seinem "absoluten Gehör" jeden Ton auf dem Klavier korrekt benennen konnte. Dasselbe Kunststück zeigte er dann bei Jauch auch noch.

Ich bin mir sicher, dass beinahe jeder gute Musikschüler eines Gymnasiums, einer Musikhochschule ohnehin das bringt. Das nennt man Gehörbildung und ist absolute Voraussetzung für ein Musikstudium.

Sorry, aber das bring ich nach 5 Bier sogar 4stimmig noch (okay, ich hatte auch Bestnote in GB hehe).

Aber bei Gottschalk und Jauch bringen die jeden Mist, und keiner dieser Würste im Redaktionsteam hat genug Kompetenz, zu merken, dass das nichts Besonderes ist. Aber es wurde als musikalische Sensation verkauft. Eigentlich ein Wunder, dass es nicht auch noch in "RTL Punkt 12" gezeigt wurde... :D


Fazit: Ich habe nie gesagt, dass alle Komponisten Pianisten sind. Auch habe ich nicht gesagt, dass dies absolut nötig ist.

Es ist lediglich ein grosser Unterschied, ob man irgendetwas für Klavier komponiert, ohne die klanglichen, technischen und vor allem pianistischen Optionen zu kennen oder wirklich Gutes komponiert, das dem Zuhörer wie dem Pianisten gefällt.
Ich denke nach wie vor, dass sehr wenige Leute pianistisch gute und tolle Klavierstücke schreiben können, ohne selber Klavierspielen können.
Ich habe nie gesagt dass man dazu wie Horowitz spielen muss.

Allerdings bin ich schon auch der Meinung, dass es sinnvoll ist, wenn jemand meine Sachen spielt, der besser Klavier spielt (und deshalb weniger lang üben müsste). In dieser Zeit kann ich nämlich weiter komponieren.
Ich betrachte mich dennoch weiterhin als Pianisten und führe meine Sachen (noch) selber auf.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Also ich stimme dir weitgehend zu, aber bei der Wetten dass?-Wette muss ich widersprechen. Ich selbst mit derselben Fähigkeit fand die Wette natürlich auch einfach, aber ich glaube nicht, dass ein Relativhörer ohne Anhaltspunkt 5 Töne gleichzeitig auf dem Klavier angeschlagen genau identifizieren kann. Und ein absolutes Gehört erhält man meines Wissens nach nicht durch Gehörbildung, sondern ist angeboren.
 
Also ich stimme dir weitgehend zu, aber bei der Wetten dass?-Wette muss ich widersprechen. Ich selbst mit derselben Fähigkeit fand die Wette natürlich auch einfach, aber ich glaube nicht, dass ein Relativhörer ohne Anhaltspunkt 5 Töne gleichzeitig auf dem Klavier angeschlagen genau identifizieren kann. Und ein absolutes Gehört erhält man meines Wissens nach nicht durch Gehörbildung, sondern ist angeboren.

Ja da hast du Recht. Jeder kann das sicher nicht; hab das etwas verallgemeinert. Allerdings kenne ich etliche, die das können. Du bestimmt auch. Das hab ich gemeint. "Dem Volk" wird noch Vieles als besonders genial angedreht.

Übrigens bin ich nicht der Meinung, dass es dazu ein absolutes Gehör braucht. Ein gutes relatives reicht völlig. Es ist nämlich auch machbar, wenn der Typ den Referenzton in der Garderobe gehört hat. Oder im Publikum (vorher abgemacht).
Dass das absolute angeboren ist, denke ich auch.

Ich habe zB meiner Meinung nach das absolute Gehör nicht, kann aber an gewissen Tagen (geht glaubs nicht immer) problemlos ein c1 singen und es nachher am Klavier als korrekt bestätigen. Auch wenn ich stundenlang zuvor nicht Musik gespielt oder gehört habe. ist mir auch egal obs absolut ist, ich komme sehr gut mit meinem relativen aus.
 
...kann aber an gewissen Tagen (geht glaubs nicht immer) problemlos ein c1 singen und es nachher am Klavier als korrekt bestätigen. Auch wenn ich stundenlang zuvor nicht Musik gespielt oder gehört habe.

Ganz genau das kenne ich von mir auch.
Das war auch nicht angeboren ;)
Und klappt nicht immer, aber oft (wenn ich mal dran denke es vor dem spielen zu testen)

Stilblüte
 
Kann es dann nicht sogar sein, dass ein zumindest partielles Absolutes Gehör in gewissem Rahmen auch antrainiert werden kann (zB durch jahrelanges tägliches stundenlanges Klavierspielen)?
Ich könnte mir schon vorstellen, dass das Gehör (Gehirn) auf diese Weise konditioniert werden könnte.
Weiss es nicht.
Muss mich mal in die Materie reinlesen.
Mal schauen was Musikneurologen dazu meinen.
 
Ja, ich glaube das ist möglich. Aber es ist immer noch ein Unterschied zu einem angeborenen absoluten Gehör. Ich als Absoluthörer kann z. B. nicht so einfach ein c1 singen, ohne vorher Musik gehört zu haben und den Ton im Ohr zu haben. Aber wenn ich einen Ton auf einem Instrument höre, z. B. wenn jemand kurz eine Taste auf dem Klavier anschlägt, höre ich den Ton direkt ohne Überlegung, d.h. in etwa so wie ich direkt höre, dass er vom Klavier stammt.

Deine Methode mit dem Ton in der Gaderobe ist natürlich möglich, aber meinst du nicht, dass das Thomas-Gottschalk-Team darauf geachtet hat?
 
Die haben ja auch nicht gemerkt dass das gar nicht so schwer ist was der kann. Also können sie auch nicht beurteilen, wie man das manipulieren könnte, oder?
Hätte ich bescheissen müssen, ich hätte jemand im Publikum gehabt, dessen Handy just im abgeschwollenen Begrüssungsapplaus losgeht. :cool:

Habe hier mal was beim guten alten Wiki gefunden. Interessant scheinen mir vor allem die Weblinks.

http://de.wikipedia.org/wiki/Absolutes_Geh%C3%B6r
 

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