Können Raucher und Nichtraucher eine glückliche Beziehung führen?

Können Raucher und Nichtraucher eine glückliche Beziehung führen?

  • Ja, ich lebe in einer solchen! Gar kein Problem!

  • Ich habe keine einschlägige Erfahrung, aber ich glaube, das funktioniert.

  • Nein, ich habe es probiert, geht nicht!

  • Ich habe keine einschlägige Erfahrung, aber ich glaube, das ist hoffnungslos.


Das Ergebnis kann erst nach Abgabe einer Stimme betrachtet werden.
Ich rauche nur, wenn es meine Frau nicht sieht. Leider riecht sie es trotzdem. Der Geruchssinn der Frauen ist mir ein Gräuel :angst:
 
Wenn man sich wegen der Raucherei von der Partnerin trennt, dann war die Liebe halt nicht groß genug. Was gibt es da zu diskutieren:konfus:?
Hm, also in so einer einfachen Welt würde ich gerne leben. Ich kann das überhaupt nicht verstehen: Je wichtiger mir der Partner ist, desto weniger kann ich die gesundheitliche Schädigung mit ansehen. Je gleichgültiger mir die Beziehung, desto weniger habe ich ein Problem damit. Ich kann viel einfacher eine Schädigung meinerseits akzeptieren als die (Selbst-)Schädigung meines Partners. Anders gesagt: Wenn ich wüsste, dass keine gesundheitlichen Folgen kommen werden (zumindest solange ich lebe, haha), dann hätte ich kaum ein Problem mit dem Rauchen. Ich finde es aber naiv, wie irgendwie die meisten Raucher zu glauben scheinen, dass es immer nur die Anderen trifft.

lg marcus
 
@.marcus. Deine Sichtweise spricht sehr für Dich, hat aber auch schwierige Aspekte. In einer Beziehung hast Du ein erwachsenes Gegenüber. Da kannst Du sagen, wie Du das empfindest und dann war es das. Da geht es jetzt um den Themenkomplex lieben und loslassen können.
 
Je wichtiger mir der Partner ist, desto weniger kann ich die gesundheitliche Schädigung mit ansehen.
Aber wenn du das konsequent leben wollen würdest, müsstest du dann nicht auch darüber nachdenken, eine Beziehung zu beenden, wenn der Partner zu viel Alkohol trinkt, zu wenig Sport treibt (oder zu viel), regelmäßig mit dem Auto unterwegs ist, zu wenig schläft, zu viel Stress hat, zu viel rotes Fleisch isst usw.?
 
Besuch von Georg gehabt? :lol:

Je wichtiger mir der Partner ist, desto weniger kann ich die gesundheitliche Schädigung mit ansehen.
Naja das kann ich zwar nachvollziehen, gehört aber nicht zu Deinen Aufgaben in der Partnerschaft*. Andere fahren Bike, klettern, arbeiten sich zu Tode oder -das sind die Allerschlimmsten!- leben absolut gesund (und machen jedem automatisch ein schlechtes Gewissen :-D ).

Zu einer gesunden Partnerschaft gehört es dazu, dass man nicht nur die Stärken sondern auch die Schwächen liebt. Letzteres wird immer wichtiger in einer Beziehung, je länger sie anhält, da man sich an Stärken gewöhnt, nicht aber an Schwächen. Wenn versucht wird, den Partner zu ändern / seine Schwächen abzubauen ist die gesunde Partnerschaft Geschichte.

Fragt mich, ich kenn mich mit Beziehungen aus. :lol::lol::lol:
 
Aber wenn du das konsequent leben wollen würdest, müsstest du dann nicht auch darüber nachdenken, eine Beziehung zu beenden, wenn der Partner zu viel Alkohol trinkt, zu wenig Sport treibt (oder zu viel), regelmäßig mit dem Auto unterwegs ist, zu wenig schläft, zu viel Stress hat, zu viel rotes Fleisch isst usw.?
Ich finde, das ginge zu weit. Nur weil gewisse Risiken zum Leben gehören, heißt das nicht, dass a) alle Risiken gleichwertig sind und b) alle unvermeidbar sind. Ich glaube, es ist normal, dass wir alle auch ein Auge auf unseren Partner/unsere Partnerin haben, dass er/sie gesund bleibt. Und ja, natürlich würde ich bei übermäßigem Alkoholkonsum darüber nachdenken, die Beziehung zu beenden. Komasaufen ist was für Teenager, wenns jemand unbedingt machen muss, aber nicht für Erwachsene.

Mir ist schon bewusst, dass ich natürlich morgen aus dem Haus gehen kann, werde vom Auto überfahren und die ganze Aufregung um das Rauchen ist damit Makulatur. Aber dann brauchen wir auch alle keine Altersvorsorge betreiben, unsere Kredite abbezahlen etc. Weil ich halt nicht in die Zukunft schauen kann, versuche ich bloß, die Chancen für ein langes, glückliches Leben möglichst zu erhöhen und nicht zu verringern.

lg marcus
 
Manchmal beißt sich "Länge" "Gesundheit" und Glück". ;-)
Wenn man Sklave der Gesundheit und/oder Altersvorsorge wird, macht das lange Leben keinen Sinn mehr. Man sollte im Leben auch leben. Am besten so wie man es selbst will und nicht wie der Partner es gerne hätte.:-)
 
Weil ich halt nicht in die Zukunft schauen kann, versuche ich bloß, die Chancen für ein langes, glückliches Leben möglichst zu erhöhen und nicht zu verringern.
Weil niemand in die Zukunft schauen kann, macht es viel mehr Sinn, die Chancen für einen langen, glücklichen Tag zu erhöhen - und das kannst du dann jeden Tag auf's Neue...
 
Manchmal beißt sich "Länge" "Gesundheit" und Glück".
Weil niemand in die Zukunft schauen kann, macht es viel mehr Sinn, die Chancen für einen langen, glücklichen Tag zu erhöhen - und das kannst du dann jeden Tag auf's Neue...
Okay, also gegen eine solche "Live hard, die young"-Philosophie kann ich nicht anstinken. Das ist natürlich cooler, interessanter und aufregender als alles, was ich bieten kann. Wenn das der Befund in meiner Partnerschaft wäre (= mein Partner wäre eh glücklicher ohne mich als Spaßbremse), dann würde ich mich natürlich trennen. Das hat ja sonst keinen Zweck.

lg marcus
 
Okay, also gegen eine solche "Live hard, die young"-Philosophie kann ich nicht anstinken. Das ist natürlich cooler, interessanter und aufregender als alles, was ich bieten kann. Wenn das der Befund in meiner Partnerschaft wäre (= mein Partner wäre eh glücklicher ohne mich als Spaßbremse), dann würde ich mich natürlich trennen. Das hat ja sonst keinen Zweck.

lg marcus

Darum geht es nicht, es geht vor allem den Anderen nicht zu bevormunden und wie einen gleichwertigen Menschen zu behandeln. Die von Peter dargestellte Sichtweise würde ich eher als Hilfestellung verstehen, einen respektvollen Umgang umzusetzen. Umerziehen ist nicht respektvoll!
 

. Ich kann viel einfacher eine Schädigung meinerseits akzeptieren als die (Selbst-)Schädigung meines Partners. Anders gesagt: Wenn ich wüsste, dass keine gesundheitlichen Folgen kommen werden (zumindest solange ich lebe, haha), dann hätte ich kaum ein Problem mit dem Rauchen. Ich finde es aber naiv, wie irgendwie die meisten Raucher zu glauben scheinen, dass es immer nur die Anderen trifft.

lg marcus

Verstehe ich dich richtig, dass du deinem Partner kompromissloser bist, als mit die selbst? Bei mir wär das andersherum, je wichtiger mir ein Mensch ist, desto eher könnte ich Kompromisse eingehen.

Seine Art zu leben würde ich respektieren, ob er raucht, viel Alkohol trinkt, übergewichtig, besserwisserisch, zwanghaft , zu lieb, zu aggressiv, zu kompromisslos u.s.w. ist und für mich herausfinden müssen, ob ich damit leben kann oder nicht.
Wenn du jemanden magst und trotz seines Nikotingeruchs riechen kannst, na und?

Und wenn nicht, dann eben nicht.

Umerziehen ließe ich mich selbst nicht und würde das auch keinem anderen zumuten wollen, ihm meine Art zu leben aufzudrängen.
 
Ich verstehe auch nicht, wie Mütter mit Kindern rauchen können.

Wieso?

a) Die machen es genauso wie Väter ohne Kinder: Kippe rein, anzünden und los geht's

b) Unsere Nachbarin raucht auch mit ihren Kindern auf dem Balkon. Der Kleine ist jetzt 24 und kann es schon ganz gut. Bei meinem Klavierunterricht war er damals nicht so motiviert.

c) Man muss nicht alles verstehen :-)
 
Verstehe ich dich richtig, dass du deinem Partner kompromissloser bist, als mit die selbst? Bei mir wär das andersherum, je wichtiger mir ein Mensch ist, desto eher könnte ich Kompromisse eingehen.
Das finde ich nicht so treffend. Ich wollte damit deutlich machen, dass ich nicht an mich denke (Geruch, Passivrauchen), sondern die gesundheitliche Gefährdung meines Partners mir keine Ruhe lässt.

Umerziehen ließe ich mich selbst nicht und würde das auch keinem anderen zumuten wollen, ihm meine Art zu leben aufzudrängen.
Ich möchte niemanden umerziehen. Ich habe bei dieser Diskussion permanent das Gefühl, dass das Leben nicht so einfach ist wie die Antworten, die hier kommen. Was machst du, wenn dein Partner aufhören will, es aber bisher nicht geschafft hat? Viele Menschen, die übergewichtig, dem Alkohol übermäßig zugeneigt sind, zu wenig Sport machen etc., wollen das gerne ändern. Ich glaube aber, auch für diese Menschen ist nicht immer klar zu entscheiden, ob sie das nun für sich tun wollen oder für jemand anderen. Ich stehe da nun als Zaungast dabei und bin keineswegs gleichgültig, was dabei rauskommt. Das Quälende für mich: Ich kann nicht für jemand anderen aufhören zu rauchen.

Überhaupt: Kann hier jemand verstehen, dass zwei völlig widersprüchliche Gefühle in derselben Person wohnen können, z.B. a) man liebt jemanden und kann nicht ohne diesen Menschen und b) man kann das Rauchen auf Dauer nicht tolerieren? Das ist für mich zurzeit ein unlösbares Dilemma.

lg marcus
 
. Ich wollte damit deutlich machen, dass ich nicht an mich denke (Geruch, Passivrauchen), sondern die gesundheitliche Gefährdung meines Partners mir keine Ruhe lässt.

Ich möchte niemanden umerziehen. Ich habe bei dieser Diskussion permanent das Gefühl, dass das Leben nicht so einfach ist wie die Antworten, die hier kommen. Was machst du, wenn dein Partner aufhören will, es aber bisher nicht geschafft hat? Viele Menschen, die übergewichtig, dem Alkohol übermäßig zugeneigt sind, zu wenig Sport machen etc., wollen das gerne ändern. Ich glaube aber, auch für diese Menschen ist nicht immer klar zu entscheiden, ob sie das nun für sich tun wollen oder für jemand anderen. Ich stehe da nun als Zaungast dabei und bin keineswegs gleichgültig, was dabei rauskommt. Das Quälende für mich: Ich kann nicht für jemand anderen aufhören zu rauchen.

Überhaupt: Kann hier jemand verstehen, dass zwei völlig widersprüchliche Gefühle in derselben Person wohnen können, z.B. a) man liebt jemanden und kann nicht ohne diesen Menschen und b) man kann das Rauchen auf Dauer nicht tolerieren? Das ist für mich zurzeit ein unlösbares Dilemma.

lg marcus

1. In der Tat: Das Leben an und für sich, insgesamt und ganz allgemein und sowieso ist ganz schön kompliziert.

2. Die Tatsache, dass ein geliebter Mensch sich gesundheitlich gefährdet, kann einen vehement aus dem Gleichgewicht bringen.

Ist es denn eine Frage von Toleranz - oder von Angst, den Partner zu verlieren?

Man liebt jemanden und kann nicht ohne ihn - das klingt für mich eher nach Verlustangst. Und des Eingeständnisses, mit einer solchen nicht/nicht länger leben zu können. Verlustängste können immens an den Nerven zerren.
Falls es diese wäre, müsste man (bzw.: du - ich habe es jetzt allgemein formuliert) lernen, damit umzugehen.

3. Ist es eher eine Frage von Toleranz, dann finde ich freilich die Überlegungen der anderen zum Thema der Bevormundung zutreffend. Auch in einer engen Beziehung (von Erwachsenen) sind der Fürsorge Grenzen gesetzt. Die Verantwortung für das eigene Wohlergehen kann nicht von einer zweiten Person übernommen werden. Und was das eigene Wohlergehen ist, kann für einen Menschen ganz anders sein, als du es definieren würdest! Vergiss nicht, dass es auch Menschen gibt, für die der Suizid das Wohlergehen bedeutet. (Das mag jetzt zynisch klingen, ist aber nicht meine Intention.) Ihre PartnerInnen haben sie begleitet oder verlassen - je nachdem, was für sie ganz persönlich möglich war. (Ich denke jetzt an den Fall des voraussehbaren Suizids nach Depressionen.)

Ich habe keine Ahnung, ob das nun die Antwort ist, die du dir erwartest bzw. die Dir hilft. Aber vielleicht merkst du, dass ein wenig Lebenserfahrung dahintersteckt. (Beim Thema Rauchen aktuell gerade ein extremer Fall aus der Nachbarschaft.)

Ein ganz anderer Fall wäre übrigens dann gegeben, wenn man mit einem Partner nicht leben kann, der etwas "gesellschaftlich nicht Akzeptiertes" (=Rauchen) nicht aufgeben kann. Da kann unsere Selbstoptimierungsgesellschaft ja auch ganz unbarmherzig sein. Das habe ich nach Lektüre deiner Beiträge allerdings intuitiv ausgeschlossen.
 
. Ich wollte damit deutlich machen, dass ich nicht an mich denke (Geruch, Passivrauchen), sondern die gesundheitliche Gefährdung meines Partners mir keine Ruhe lässt.
n. Was machst du, wenn dein Partner aufhören will, es aber bisher nicht geschafft hat? Viele Menschen, die übergewichtig, dem Alkohol übermäßig zugeneigt sind, zu wenig Sport machen etc., wollen das gerne ändern. Ich glaube aber, auch für diese Menschen ist nicht immer klar zu entscheiden, ob sie das nun für sich tun wollen oder für jemand anderen.
Überhaupt: Kann hier jemand verstehen, dass zwei völlig widersprüchliche Gefühle in derselben Person wohnen können, z.B. a) man liebt jemanden und kann nicht ohne diesen Menschen und b) man kann das Rauchen auf Dauer nicht tolerieren? Das ist für mich zurzeit ein unlösbares Dilemma.

lg marcus

Lieber Marcus,

ich verstehe dein Dilemma nur zu gut und habe ähnliches in meinem Leben leidvoll erlebt. Nein, das Leben ist nicht einfach! Im Gegenteil!

Wenn ein Mensch, den wir lieben, sich nicht entscheiden kann, ob er etwas an seinem gesundheitsgefährdenden Lebensstil ändern will oder kann, müssen wir, auch wenn es schwer fällt, ihm überlassen, ob er seiner Selbstfürsorgepflicht nachkommt, oder nicht. Auch wenn es uns mit großer Angst erfüllt.

Ich hoffe, du findest einen gangbaren Weg für dich und den Menschen, den du liebst!!

Viele Grüße

Marion
 
@.marcus. Ich verstehe das - ich möchte gerne gleichzeitig in NYC wohnen und nicht in NYC wohnen. Leider schwer realisierbar... :lol:
Mal im Ernst - mir fallen dazu zwei Antworten ein. Die erste: Versuche, alle Gedanken bis zum Ende zu denken und dann ein Fazit zu ziehen. Zum Beispiel - was würde dir mehr weh tun: Den Menschen jetzt zu verlieren, zu trauern und vielleicht später jemand anderen zu finden, oder den Menschen zu behalten und ihn eventuell zu verlieren oder dahinsiechen zu sehen, wenn ihr beide zwischen 50 und 60 seid? Ist dir die (möglicherweise) kurze Zeit lieber als gar keine? Ist das gegenseitige Verlangen so groß, dass du deine moralischen, ethischen oder sonstigen Grundsätze über Bord werfen oder zumindest ignorieren kannst?

Und die zweite Antwort: Wie steht der Partner dazu? Ist er eingeweiht in dein Gewissens- und Entscheidungsdilemma, wie findet er das, was sagt er dazu? Wie lauten die Gründe dafür, dass er nicht mit dem Rauchen aufhören würde bzw. kann? Wenn er möchte, es aber nicht schafft, ist das eine andere Grundlage als wenn er es gar nicht erst versucht oder auf sonstige Weise einen Schritt auf dich zumacht. Denn damit zieht er sich aus der Affähre und überlässt dir die Entscheidung - tolerierst du das Rauchen oder verlässt du ihn? An einer Beziehung sollten aber immer zwei arbeiten. Er müsste also aktiv dazu stehen, dass er ein Ende der Beziehung aufgrund seines Rauchens akzeptieren würde.
 
Vielleicht gibt es ja eine dauerhafte Lösung: du tolerierst das Rauchen, gehst dann aber in die Familienplanung über? Hätte sich dann ja erledigt :-D
 
a) man liebt jemanden und kann nicht ohne diesen Menschen und b) man kann das Rauchen auf Dauer nicht tolerieren? Das ist für mich zurzeit ein unlösbares Dilemma.
Hmm, das ist wirklich ein Dilemma. Aber ist es ehrlich?
Du konntest es gestern tolerieren, vermutlich auch noch heute, weißt aber dass Du das morgen nicht kannst? Was ist morgen anders an heute? Was bedeutet dieses "auf Dauer" eigentlich?

Meine Schwester stand mal vor einem ähnlichen Dilemma (dabei ging es um Kinderwunsch ihres Partners*). Ihr Fazit:
Ich bin sooooooo blöd!!!! Anstatt die Beziehung so lange zu genießen, so lange sie besteht, fange ich an mir Sorgen um die Zukunft zu machen und mache alles kaputt.

*Sie (Raucherin), bereits zwei Kinder, kann keine mehr bekommen, ca. 5 Jahre absolut glücklich liiert mit einem 13 Jahre jüngeren (Nichtraucher :-D ), spricht das Thema langfristige Beziehung an. Darauf er "ich will unbedingt Vater werden". Die Beziehung hatte sich genau seit dem Gespräch erledigt, nur weil sie anfing, 10 Jahre voraus zu denken und ihm und ihr da was eingepflanzt hat, was aktuell gar kein Thema war. Bis dahin hatte er selbst nämlich gar nicht darüber nachgedacht und hatte sogar einen wundervollen Vater bei meinem Neffen abgegeben (und tut es bis heute).

Evtl. kannst Du Dein Dilemma lösen, indem Du einfach das jetzt und hier genießt. So lange Du das Rauchen tolerieren kannst, dann toleriere es, sei einfach glücklich und denke nicht zu viel drüber nach, was in paar Jahren ist. Man muss nicht jedes Detail der Zukunft planen. Sie kommt auch von alleine, vermutlich mit ganz anderen Problemen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klare Verhältnisse sind die beste Voraussetzung allen menschlichen Miteinanders.

Darauf er "ich will unbedingt Vater werden". Die Beziehung hatte sich genau seit dem Gespräch erledigt

Ist doch prima. Jeder weiß möglichst früh, woran er/sie ist und kann Zeit und Emotionen in andere Beziehungen investieren. Gerade über "Kinderwunsch" sollte man wirklich früh reden, damit die üblichen konfliktuösen Illusionen ("ach was, bestimmt krieg ich ihn/sie doch noch so weit") von vornherein erledigt sind.

Ich war mal kurz mit nem netten Typen zusammen, BKA-Beamter, sehr interessant. Glücklicherweise kam beizeiten irgendwie die Rede drauf. Ehrliche Ansage meinerseits: Findet unter gar keinen Umständen statt, wenn Du Kinder willst, such Dir eine, die auch welche will. - Und nix à la "Naja, schau´n wir mal". Finito. Hat keinen Sinn.


Kann hier jemand verstehen, dass zwei völlig widersprüchliche Gefühle in derselben Person wohnen können, z.B. a) man liebt jemanden und kann nicht ohne diesen Menschen und b) man kann das Rauchen auf Dauer nicht tolerieren? Das ist für mich zurzeit ein unlösbares Dilemma.

Für Dich? Und für Deine Partnerin? Weiß Deine Partnerin, dass Du glaubst, sie nur auf Dauer ertragen zu können, wenn sie Dir willfährt?

Du kannst verlangen, dass sie auf dem Balkon oder am offenen Fenster raucht, dafür gibt es gute Gründe, die sie respektieren sollte. Das ist IHR Part bei der Sache: Rücksicht nehmen. DEIN Part ist: Die Sache an sich zu akzeptieren.

Lass ab mit Argumenten wie "Sorge um ihre Gesundheit" etc.
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Du WILLST, dass sie aufhört. Car tel est ton bon plaisir. Du verlangst das sozusagen als Liebesbeweis (vielleicht nicht offen, aber unterbewusst). Dein innerer Ärger über ihren dahingehenden "Ungehorsam" lässt Dir so wenig Ruhe, dass Du sogar bereit bist, Dein Problem damit hier öffentlich zu machen.

Du bist nicht mit dem Rauch Deiner Partnerin zusammen, sondern mit Deiner Partnerin als menschliches Gesamtpaket. Entweder Du liebst und achtest das Gesamtpaket - dann akzeptiere ihre Raucherei (also nicht nur murrend und motzend dulden, sondern AKZEPTIEREN). Ggf. unterstützt Du sie, falls sie selbst aussteigen will. Falls sie das gar nicht will und Dich vor allem die Raucherei so dermaßen stört - dann trenn Dich.

Du hast sie als Raucherin kennengelernt. Es ist nicht so, als habe sie irgendwann später angefangen und damit neue Fakten geschaffen. Du hast nur geglaubt, sie "würde sich ändern, wenn sie Dich liebt". Nö. Warum sollte sie? War das anfangs so abgemacht?


Ganz ehrlich: Würde ein Partner mich nicht als Gesamtpaket achten (wie ich es umgekehrt genauso tue), gibt es keine Basis, punctum. Keine Ahnung wie lange ihr schon zusammen seid bzw. wie fest Ihr liiert seid. Überleg Dir gut bzw. versuch Dir bewusst zu machen, ob Du nicht nur eine Art Machtspielchen spielst (verkleidet in all die guten und stichhaltigen Argumente, die man immer und jederzeit gegen das Rauchen vortragen kann).

Soll ich Dir mal MEINE Reaktion skizzieren, wenn ich Kenntnis davon gewönne, dass mein Partner davon ausgeht, "auf Dauer" irgendeine Eigenschaft von mir nicht tolerieren zu wollen? Heut ist es das Rauchen, morgen irgendwas anderes? :bomb:

Da würde sofort *rattattatt* der Rolladen fallen. Alarmstufe Rot. Ich wähle lieber ein Ende mit Schrecken als einen Schrecken ohne Ende.
 

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