Können Raucher und Nichtraucher eine glückliche Beziehung führen?

Können Raucher und Nichtraucher eine glückliche Beziehung führen?

  • Ja, ich lebe in einer solchen! Gar kein Problem!

  • Ich habe keine einschlägige Erfahrung, aber ich glaube, das funktioniert.

  • Nein, ich habe es probiert, geht nicht!

  • Ich habe keine einschlägige Erfahrung, aber ich glaube, das ist hoffnungslos.


Das Ergebnis kann erst nach Abgabe einer Stimme betrachtet werden.
Isses das? Das ist 6-7 Jahre her, er ist immer noch kein Vater (wird es vielleicht auch nie?) und hat keine dauerhafte Beziehung. Er verzichtet auf die Frau die er wirklich liebt; er verzichtet auf seine große Liebe zu Gunsten genau was? Zu Gunsten einer ungewissen Wunsch-Zukunft, die man niemals planen kann und die evtl. niemals eintritt. Wäre das Thema "dauerhafte Beziehung" nicht auf den Tisch gekommen, wären sie vermutlich heute noch zusammen (klar, auch das kann man nicht wissen, Kind hin oder her).

Ihr kann´s inzwischen zum Glück egal sein. Sie ist wieder in einer sehr guten Beziehung. :-)
 
Ihr kann´s inzwischen zum Glück egal sein.

Eben. :super:

Andernfalls hätten sie beide sich gegenseitig abgenervt, er mit seinem permanenten Bestreben danach, seine überaus wertvollen Gene zu vermehren - sie mit dem permanenten Stress, den dauerhaft unzufriedenen Partner anderweitig bei Laune zu halten. Wie viele groteske Biographien wären harmonisch verlaufen, hätten die Hauptdarsteller beizeiten klar artikuliert, was sie wollen und was sie nicht wollen. ;-)


So ist wenigstens ein Part happy und der andere sucht halt noch seine *** [zensiert]. :lol: Pech, wenn man zu konkrete Erwartungen kultiviert, was die Partnerin oder der Partner gefälligst zu leisten hat. :dizzy:
 
@Barratt: klare Worte, dennoch ist es in jedem Menschen und zwische den Menschen und den Vorstellungen, Wünschen, Erwartungen, Erfahrungen...nicht immer so klar zu fassen, welche Prozesse sich da gerade abspielen, das erfordert schon einen roßen Teil eigener innerer Arbeit und Selbsterkenntnis und auch Selbstverantwortung z.B. den anderen vor den eigenen Illusionen zu schützen.
 
Soll ich Dir mal MEINE Reaktion skizzieren, wenn ich Kenntnis davon gewönne, dass mein Partner davon ausgeht, "auf Dauer" irgendeine Eigenschaft von mir nicht tolerieren zu wollen? Heut ist es das Rauchen, morgen irgendwas anderes? :bomb:

Da würde sofort *rattattatt* der Rolladen fallen. Alarmstufe Rot. Ich wähle lieber ein Ende mit Schrecken als einen Schrecken ohne Ende.
Wie ändert sich deine Reaktion, wenn du so ziemlich von Anfang an wusstest, dass es mit dem Rauchen "auf Dauer" nicht geht in der Beziehung und du, weil es dich selbst stört, gelobt hast, aufzuhören?

Insgesamt möchte ich jetzt nicht noch tiefer in private Details gehen. Das gehört nicht hierher. Ich hatte ursprünglich gehofft, ich könnte von Erfahrungen von Raucher/Nichtraucher-Paaren profitieren und sie gewissermaßen auf meine Situation anwenden.

Die Diskussion hier bestärkt mich in dem Eindruck, dass Raucher und Nichtraucher sehr unterschiedlich denken und sich ihr Verhalten gegenseitig so verschieden auslegen, dass eine Verständigung wirklich schwierig ist. Wie so oft ist man hinterher schlauer, d.h. ich habe nicht gewusst, worauf ich mich einlasse (mein Gegenüber sicherlich auch nicht). Jetzt muss man das Beste daraus machen.

lg marcus
 
Wie ändert sich deine Reaktion, wenn du so ziemlich von Anfang an wusstest, dass es mit dem Rauchen "auf Dauer" nicht geht in der Beziehung und du, weil es dich selbst stört, gelobt hast, aufzuhören?

Du darfst nicht das Wesen der Sucht, und Rauchen ist eine der stärksten physischen und psychischen Abhängigkeiten, unterschätzen. Insofern würde ich meinen Partner vorbehaltlos unterstützen, rauchfrei zu werden. Die Alternativen "Trennung oder Rauchfrei" sollten nach meiner Meinung in einer ansonsten funktionierenden und auf gegenseitiger Liebe basierenden Beziehung jedenfalls nicht als Druckmittel benutzt werden. Ich wünsche Dir und Deiner Partnerin, dass ihr einen Weg finden werdet.

Viele Grüße
Christian (Ex-Kettenraucher;-))
 
Mit dem Rauchen aufhören, eine Frage der intrinsischen Motivation. Es muss wirklich von innen kommen. Sich einreden, man will das, reicht nicht.

Ich habe 3.5 Jahre geraucht, ein Schachtel pro Tag. Als ich aufhörte, hatte ich drei Wochen Kopfschmerzen und die Ohrspeicheldrüsen schmerzten. Nachdem ich die physische Abhängigkeit überwundwn hatte, kam die psychische: Jetzt 'ne Kippe wäre schön. Anfangs alle 10' dann stündlich, täglich ....

Es geht, aber ohne Hilfe und ohne Hilfsmittel ist es nicht leicht. Und oft ist die Sucht stärker.

Grüße
Häretiker
 
Alan Carr war mein "Wunderheiler" und, dass nahezu mein gesamtes Umfeld mit dem Rauchen aufgehört hatte, und ich keine Lust hatte, allein nach draußen zu gehen. Damals wäre eine Partnerschaft mit Nichtraucher nicht in Frage gekommen. Jemand, der den Wunsch an mich herangetragen hätte, mit dem Rauchen aufzuhören, weil es ja gesundheitsschädlich ist, hätte ich als übergriffig empfunden, weil es mein Leben ist, welches ich zugrunde richte oder eben nicht. Und weil es wirklich schwer ist, von Zigaretten loszukommen.
 
Schade, bei mir war es auch der Leidensdruck, mit 25 Magenprobleme bekommen zu haben, wofür ich mich zu jung fühlte und der unbedingte Wille, mich nicht länger zu vergiften und auch die Erkenntnis, dass, wenn ich einmal wieder eine Zigarette probieren würde, ich mir gleich eine Schachtel kaufen würde und alle Mühe umsonst wäre, die Lust auf Zigaretten ist mir bis heute, 20 Jahre später, geblieben. Das zeigt, wie schwer das Aufhören sein kann. Insofern kann ich den rauchenden Teil der Beziehung mit @.marcus. schon auch verstehen. Vielleicht ist sie einfach noch nicht soweit innerlich.
 
Jemand, der den Wunsch an mich herangetragen hätte, mit dem Rauchen aufzuhören, weil es ja gesundheitsschädlich ist, hätte ich als übergriffig empfunden, weil es mein Leben ist, welches ich zugrunde richte oder eben nicht.
Das ist der (sorry - etwas egoistische und kurzsichtige) Irrglaube. Denn selbst wenn der Partner gar nicht mit dem Passivrauch in Berührung kommt, was nur sehr schwer möglich ist: Selbstverständlich ist ein Partner betroffen, wenn du dein Leben zugrunde richtest. Entweder aktiv, weil er dich pflegen muss, oder aktiv, weil er sich Sorgen macht, oder aktiv, weil du kein echter Partner mehr bist, der andere aber nichts Neues beginnen kann, oder aktiv, weil du stirbst und damit der Partner eine der einschneidensten, negativsten und erschütterndsten Veränderungen im Leben überhaupt erfährt (inklusive möglicher Folgebelastungen).
 
Das ist der (sorry - etwas egoistische und kurzsichtige) Irrglaube. Denn selbst wenn der Partner gar nicht mit dem Passivrauch in Berührung kommt, was nur sehr schwer möglich ist: Selbstverständlich ist ein Partner betroffen, wenn du dein Leben zugrunde richtest. Entweder aktiv, weil er dich pflegen muss, oder aktiv, weil er sich Sorgen macht, oder aktiv, weil du kein echter Partner mehr bist, der andere aber nichts Neues beginnen kann, oder aktiv, weil du stirbst und damit der Partner eine der einschneidensten, negativsten und erschütterndsten Veränderungen im Leben überhaupt erfährt (inklusive möglicher Folgebelastungen).
Ich habe schon geglaubt, ich stehe ganz allein mit meiner Ansicht!
 

Ich habe schon geglaubt, ich stehe ganz allein mit meiner Ansicht!

Ich denke nicht, denn das es so ist, daran wird kaum jemand zweifeln, aber an der Stelle muss man weiter denken. Welches Verhalten hat welche Folgen, und an der Stelle wird es sehr entscheidend, wie sehr man sein Gegenüber respektiert. Klar betrifft es den nicht rauchenden Partner, aber der hat trotzdem nur die Wahl zwischen damit leben, oder gehen. Unterstützung beim Entzug ist wirklich nur so weit möglich, wie es vom rauchenden Partner gewünscht ist.
 
@.marcus. , ich habe noch einmal nachgedacht, ob ich dauerhafte Beziehungen von NichtraucherIn und RaucherIn kenne, da wir selbst ein schlechtes Beispiel sind. (Als überzeugte Raucher geheiratet und dann sehr schnell beide Nichtraucher geworden.*)
Doch, ich kenne solche Beziehungen sehr wohl. Die längste, die ich näher kenne, dauert seit etwa 20 Jahren an. Und soweit ich dies beurteilen kann, ist die Beziehung glücklich, wobei es für beide nicht die erste Partnerschaft ist und beide bringen ein gerüttelt Maß an Lebenserfahrung mit in vielen verschiedenen Bereichen.

(* Anlass war meine erste Schwangerschaft. Ich habe daher auch massive Probleme mit dem Suchtbegriff, denn ich hatte immerhin 15 Jahre - gerne! - geraucht und von heute auf morgen aufgehört.)
 
Ich habe daher auch massive Probleme mit dem Suchtbegriff, denn ich hatte immerhin 15 Jahre - gerne! - geraucht und von heute auf morgen aufgehört.
Glückwunsch dazu. Dennoch sollte man nicht nur von sich ausgehen. Es IST eine Sucht, die von den meisten nicht kontrolliert werden kann, mitunter selbst nach 10 Jahren Abstinenz. Es steckt selten ein freier Wille dahinter. Dass es einige schaffen, von jetzt auf sofort und jederzeit aufzuhören (meine Schwester kann und macht das z.B.), sollte nicht als Grund dafür genommen werden, die Nikotinsucht in irgend einer Form zu verharmlosen. Das Zeug macht verdammt schnell süchtig, tötet massenhaft Raucher und Nichtraucher und es ist angesichts der Zahlen und dem Einstiegsalter relativ gaga, dass es nicht einfach verboten wird.
 
Tut mir leid, aber ich sehe nicht im Rauchen den eigentlichen Kuhfuß.

Einvernehmliches Aufhören oder akzeptierende Unterstützung ist vollkommen ok.

Bei mir gehen die roten Lichter an, sobald etwas im weitesten Sinn "Erpresserisches" ins Spiel kommt. Aktuell geht´s konkret ums Rauchen, das ist jetzt der Aufhänger. Prinzipiell steckt aber dahinter: "Ändere Dich oder..." Fiktiv deutlicher formuliert "Sei so, wie ich Dich haben will, sonst..."

Weil ich fest davon ausgehe, dass bestimmte Charakterzüge sich nicht ändern, würde ich nicht dauerhaft mit jemandem leben wollen, der mich zu dominieren versucht. Falls die Frau noch jung und unerfahren ist, lässt sie sich womöglich darauf ein, weil sie sich sagt "Hey, ich profitiere in gewisser Weise auch davon" (weniger Schadstoffe in meinen Atemwegen). Eine erfahrenere Frau erkennt das Handlungsprinzip hinter den vordergründig guten Argumenten und wird ihre Schlüsse daraus ziehen (wie sie sich dann verhält, hängt von den sonstigen Umständen ab).

@.marcus.

Falls Deine Partnerin tatsächlich den eigenen Wunsch hat, sich zu ändern, empfehle ich, von heute auf morgen aufzuhören.

Die Dauer der körperlichen Entzugserscheinungen ist abhängig von der Menge und Stärke der konsumierten Zigaretten. Sie wird ein paar Tage lang unleidlich sein, unkonzentriert und genervt auf alles reagieren, dafür kann sie nichts, da musst DU durch. Am besten macht man so was zu Beginn eines mindestens 14tägigen Urlaubs - ohne rückfallfördernde oder stressige Alltagssituationen. Möglichst am Wasser mit der permanenten Möglichkeit, dasselbe aufzusuchen (Wasser beruhigt und wird grundsätzlich mit der Unmöglichkeit zu rauchen assoziiert).
Der körperliche Entzug ist schnell vorbei. :lol: Was hingegen sehr, sehr, sehr lange andauert, ist die Rückfallgefährdung. Sie sollte sich eine Strategie dafür zurechtlegen, zum Beispiel: "Wenn das Verlangen kommt, gehe ich auf den Balkon und atme zehnmal ganz tief und bewusst ein und aus und dehne dabei die Pleura." - oder: "Ich trinke langsam ein Glas kaltes Wasser." Die Nikotinsucht ist das eine - es muss auch für ein orales Substitut gesorgt werden. "Kaltes Wasser" oder ein ungesüßter Kräutertee, langsam und bewusst getrunken, sollte das Mittel der Wahl sein.

Spätestens wenn man das falsche Oralsubstitut wählt (Schokolade in der Regel, enthält ähnliche Suchtstoffe, die vermutlich die gleichen Synapsen bedienen) und die Waage sich meldet, entsteht zusätzlich zum inneren Schweinehund noch die Verzweiflung, dass man an Kilos zunimmt. Deshalb sollte parallel zum Nikotinentzug eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten einhergehen. Konsequentes Meiden von Zucker/Kohlenhydraten/Alkohol ist angesagt.

Das betrifft dann auch Dich. :coolguy: Überhaupt solltest Du Deinen eigenen Part nicht unterschätzen... noch lange, lange wird jede dieser albernen Beziehungsstreitereien eine unmittelbare Rückfallgefährdung darstellen. Um die Ernsthaftigkeit Deiner Unterstützung zu signalisieren, solltest Du auch irgendein "Opfer" bringen. Irgendwas bleiben lassen, was SIE schon immer nervig fand - ich gehe davon aus, dass auch Du Deine Ecken und Kanten hast.

Das Problem ist NIE das Aufhören, sondern nicht wieder anzufangen. ;-)
 
Am besten macht man so was zu Beginn eines mindestens 14tägigen Urlaubs - ohne rückfallfördernde oder stressige Alltagssituationen. Möglichst am Wasser mit der permanenten Möglichkeit, dasselbe aufzusuchen (Wasser beruhigt und wird grundsätzlich mit der Unmöglichkeit zu rauchen assoziiert).
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Hi Barratt, die 14 erinnern mich :-) - grad habe ich 2 Wochen gar nicht geraucht ( bzw. nur so 3 Stück ), im KKH. Keine besonderen Probleme oder Suchtanfälle. Gut, ich war sehr hungrig meist, habe gefuttert wie ein na irgendwas gefräßliches, :super:wie diese Felsenkatze hier,

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...aber mit dem Wasser ? Da müsste man die Angler außen vor lassen - wenn nix beißt, oder nur um den Gedanken an alte Zeiten am Ufer nachzuhängen, rauchen viele.

Meine Partnerin raucht auch, zumindest ab und an, nicht soo regelmäßig. Tabakkonsum ist bei uns nicht verpönt, außerdem sind uns ja unsere "Vorgeschichten" bekannt. Ich selbst werde z.B. aufgrund derer niemals in Betracht ziehen, gänzlich aufzuhören, es sind die Kindheitserinnerungen..

Da es aber nicht Gruppenzwang oder "ich bin cool" bei mir war (ich berichtete bzgl. Beweggründen), macht es mir wenig bis keine Probleme, auch mal über einen längeren Zeitraum gar nicht zu rauchen ( allerdings auch nicht, an einem anderen Tag große Mengen zu rauchen ). Habe mal 6 Monate gar nicht geraucht. Ist aber schon länger her.

LG, Olli
 

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