Ich finde es amüsant, dass zwar unter den Leuten, die "eine einschlägige Erfahrung gemacht" haben, das Ergebnis fast die Waage hält, die andere Hälfte der Abstimmenden aber, also die, die es nur vermuten, sich überwiegend der Meinung ist, dass es nicht funktionieren könnte
Dieser Meinung war ich früher, also ohne "die einschlägige Erfahrung", auch. Genauso, wie ich mir als Jugendliche ganz sicher war, ich würde nie mit einem Nichtmusiker zusammen sein können (falsch!), und noch so einiges, was man denkt, bis man "die einschlägige Erfahrung" gemacht hat
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OK, was meinte ich in meinem ersten Post? Rücksicht und Respekt. Damit lassen sich unterschiedliche Lebensweisen (nicht nur das Rauchen betreffend) wunderbar unter einen Hut bringen.
Mein Lebensgefährte ist leider ein Raucher. Als wir uns kennenlernten, hätte ich es nie gedacht - kein Tabakgeruch usw. Ab und zu eine - immer nur draußen - qualmen, habe ich für Gelegenheitsraucher gehalten. Auch in seiner Wohnung riecht es nicht nach Rauch, denn er mag das selber nicht und geht immer auf die Terrasse. So kriege ich es praktisch nicht mit. Wenn wir im Freien sind, achtet er(!) immer auf den Wind, damit ich nichts abkriege. Das macht er nicht nur bei mir, sondern auch bei den anderen Mitmenschen. Das ist Rücksicht.
Stilblüte hat den gesundheitlichen Aspekt gebracht. Ja, mir tut es auch weh zu sehen, wie jemand selbst seine Gesundheit ruiniert. Nun kann ich nicht behaupten, ich selber wäre da besser, denn - ich rauche zwar nicht (in der Vergangenheit ab und an, seit 25 Jahren gar nicht mehr), dafür treibe ich leider so gut wie keinen Sport, achte nicht sonderlich auf meine Ernährung und habe heute bereits viel mehr Wehwehchen als mein rauchender Partner. Wer die letzten 20 Jahre ohne den anderen verbringen wird, wird das Leben zeigen.
Hasenbein meinte, das Rauchen sei eine nervige Schwäche. Ist es auch. Aber hat nicht jeder eine oder mehrere andere Schwächen, die für das Gegenüber nicht minder nervig sein könnten? Ich habe bestimmt eine Menge davon, und mein Lebensgefährte nimmt es hin. Und ich nehme seine Lebensart hin. Das ist gegenseitiger Respekt, von dem ich sprach.