Klaviersuche

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Das besuchte Klavierhaus bietet folgende Marken an: Kawai, Rönisch, Seiler, Schimmel, Blüthner und Yamaha.

Ich wurde freundlich von einem Verkäufer (Klavierstimmer) empfangen. Ich schilderte Ihm meine Vorstellungen (klarer warmer Ton etc.) mit denen er nicht wirklich etwas anfangen konnte. Die individuellen Klangvorstellungen sind halt sehr unterschiedlich.
Ich durfte mich dann durch das ganze Sortiment spielen. In der Findungsphase ist das natürlich eine ideale Gelegenheit.

Der Klang der verschiedenen Rönisch Klaviere war mir nicht transparent genug.
Als nächstes spielte ich ein Seiler Klavier an. Die Mechanik fühlte sich für mich recht indirekt an und den Klang empfand ich als unausgewogen. Ich sagte zum dem Verkäufer, dass ich von Seiler eigentlich mehr erwartet hätte. Dieser klärte mich dann darüber auf, dass ich gerade ein Johannes Seiler Klavier vor mir hätte und er erklärte mir dann, wie die drei(!) Seiler Linien aufgebaut sind. Das ist eine seltsame Marketingstrategie, mit der man meines Erachtens die Kernmarke aushöhlt.
Das Seiler Primus hatte ein wesentlich besseres Spielwerk und war ausgeglichener. Der Klang entspricht jedoch auch nicht meinen Vorstellungen.

Von Schimmel habe ich verschiedene Instrumente der ‚International‘ und ‚Klassik‘-Linie angespielt. Auch hier war leider nichts dabei, was mich aufhorchen ließ. Schimmel macht es seinen Kunden mit den verschiedenen Produktlinien ja auch nicht einfach. Auf jeden Fall werde ich bei Gelegenheit Instrumente der Konzertlinie anspielen.
Spaßeshalber habe ich noch einen Wilhelm 180 getestet: Not my cup of tea!

Die Kawaii-Instrumente (K-200, -300, -500) waren mir alle zu grundtönig. Von Yamaha standen nur Klaviere der B-Serie rum. Die habe ich mir erspart, weil ich diese von einer anderen Gelegenheit her bereits kenne.

Dann setzte ich mich an das Blüthner A.
Ja, das ist genau der Ton, den ich gesucht habe. Ich war hin und weg. Auch meine Frau, die nicht Klavier spielt, sagte spontan, dass dies das erste Klavier sei, welches Ihr richtig gut gefällt.

Leider passt das Blüthner weder in mein Budget, noch durch mein Treppenhaus!

Kleinere Blüthner Modelle waren leider nicht in der Ausstellung.

Zum Abschluss habe ich noch verschieden gebrauchte Flügel angespielt. Außer einem Kawaii GE20 (gewöhnungsbedürftig) lagen diese jedoch alle deutlich über meinem Budgetrahmen.

Jetzt weiß ich zumindest, dass es Instrumente gibt die so klingen, wie ich mir das vorstelle.
 
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Dann setzte ich mich an das Blüthner A.
Ja, das ist genau der Ton, den ich gesucht habe. Ich war hin und weg. Auch meine Frau, die nicht Klavier spielt, sagte spontan, dass dies das erste Klavier sei, welches Ihr richtig gut gefällt.

Leider passt das Blüthner weder in mein Budget, noch durch mein Treppenhaus!

Wenn dir der Blüthner-Klang gefällt, dann wäre das hier vielleicht etwas für Dich:

https://www.clavio.de/klavierforum/...ermieten-oder-zu-verkaufen.19441/#post-443238

Er sollte sowohl in dein Budget als auch durch das Treppenhaus passen.
 
Genau! Aber nimm nicht 12.000 für den Flügel, sondern nur 11.980! Kauf dir für 20 Euro noch Räucherstäbchen und befreie den Raum von bösen Geistern. Und achte auf das Peng Shitzu beim Ausrichten der Möbel und des Instruments! Wenn das nicht stimmt, kannste später den Vorbesitzer des Klaviers nicht beim Furtzen hören. Wichtig sind auch die Kinderaugen! Wenn möglich, versuche irgendwo noch für kleines Geld, 3-4 kleine Syrer zu bekommen. Und wenn dass Sheng Pfui stimmt, glänzen die Tasten auch, wenn die kleinen Syrer den Furtz vom Vorbesitzer hören!

Und hey.., immer gut rasieren vorm Spielen!
Ja die Wahrheit ist ein scharfes Schwert und weißt du auch für was? Um das gute vom schlechten zu trennen... Meiner Meinung nach eine edle Absicht vom Vorposter die du in den Schmutz ziehst - deine Worte haben keinen Bestand.
 
Mittlerweile konnte ich meine Suche in zwei weitere Klavierhäusern fortsetzten.

Das erste hatte eine große Anzahl gebrauchter Instrumente. Ich habe wieder verschiedene Seiler und Rönisch Klaviere angespielt. Keines der Instrumente hat mich sonderlich angesprochen. Dann habe ich verschiedene Kemble Instrumente angespielt. Auch da war nichts für mich dabei.
Grausam fand dich die ausgestellten Weinberg Flügel und Klaviere.

Am besten haben mir die gebrauchten Yamaha U1 gefallen.
Die gebrauchten Flügel (Yamaha C2 und C3) hingegen, haben mich nicht überzeugt.

Im zweiten, kleineren Klavierhaus konnte ich folgende Instrumente anspielen:

Feurich 178 Professional II. Ausgeglichener und angenehmer Klang bei guter Dynamik. Leider konnte ich mich mit der Mechanik nicht anfreunden.

Förster 170. Schöner Klang mit überzeugenden Bässen. Direktes und leichtgängiges Spielwerk. Weit außerhalb meines Budgets!

Blüthner Modell 180 (Baujahr 1901). Klang und Spielwerk haben mich nicht angesprochen.

Feurich 122 Universal. Erstaunliches Preis-Leistungsverhältnis! Das Klavier hatte einen warmen, runden Klang. Insgesamt ist es etwas unausgeglichen. Das Spielwerk hat mich allerdings nicht überzeugt.

Förster 125 G. Da ging die Sonne auf. Das Klavier hat mir besser gefallen als der 170er Flügel. Allerdings ist es 5 cm zu hoch für mein Treppenhaus.

Die Suche geht weiter!
 
Hi,

höre dir auch mal das 116er Förster an, das ist für seine Größe erstaunlich groß! Ich habe am Ende, obwohl Förster 125 und Steingraeber 122 (nur dank wirklich gutem Angebot :D ) in der Endauswahl waren, das 116er Förster noch im Hinterkopf gehabt, weil es wirklich sehr gut ist für seine Größe.

Tut mir im Übrigen auch Leid, dass ich dir noch nicht auf deine PN geantwortet habe, aber ich habe aktuell recht viel um die Ohren und würde mir dafür gerne die Zeit nehmen, die ich benötige.

LG,

Daniel
 
Habe da keine Antwort aber eine Frage. Bin ja neu hier, kenne mich nicht aus.....
Habe ein J. Gerstenberger Klavier gekauft mit der Seriennummer 7599. We weiss wann das gebaut worden ist? War es das 75.Klavier in 1899?
In einem eigenen Faden bekommst Du auf eine solche Frage schneller eine Antwort. Julius Gerstenbergers Pianoforte-Manufaktur hat im schlesischen Liegnitz ab dem Jahre 1864 Instrumente hergestellt, bis das Unternehmen in den 1920ern mit anderen ortsansässigen Firmen fusionierte und die Produktion von Instrumenten bis zum Beginn des II. Weltkriegs fortsetzte. Am gleichen Ort liegen die Wurzeln der Firma Seiler, die weitaus bekannter in der Branche geworden ist, wenn auch mit späterem Sitz im mainfränkischen Kitzingen. Sollte @Dieter hier mitlesen und Zugriff auf eine Liste der Seriennummern haben, könnte er Dir das Herstellungsjahr verraten. Schau'n wir mal... .

LG von Rheinkultur
 
Hallo.

Schöne Berichte, danke dafür!

Kannst du mal dein "Treppenhausproblem" erläutern.
Wieso passt ein Flügel der etwa 150x180x40cm mißt (allerdings wegen der Bucht nicht überall) durch, aber beim Klavier, das demontiert etwa 145x120x40cm mißt ist die Grenze?

Vielleicht gibt es da eine andere Transportlösung, von einem anderen Transporteur?
Mein ehem. 123er Euterpe wurde auch durch eine Wendeltreppe herausoperiert, die ich für unüberwindbar gehalten hätte, sogar ohne Zerlegen.

Das Förster 125 ist ohne Spieltisch, Konsolen, Rollen und Deckel vielleicht auch noch im Rahmen?

Grüße

Jörg
@ Joeach
Hallo Jörg,
vielen Dank für Deine Antwort.
Ich habe einen namhaften Klavierspediteur mit der Begutachtung des Treppenhauses beauftragt. Von ihm kommt die Aussage, dass nur ein Klavier bis 1,20 m und ein Flügel bis 1,80 m durchs Treppenhaus passen.
Ich kenne mich damit nicht aus.

Grüße

Reiner
 
Hallo! Bin als Stimmerin viel unterwegs und konnte so die ersten Jahre von zwei neuen Instrumenten miterleben: Försterklavier und Yamahaklavier. Das Yamaha machte schon nach einem halben Jahr Zicken das Förster steht nach sieben Jahren noch da wie eine Eins. Außerdem sind die Förster mit vielen Obertönen interessanter im Klang.
Persönlich würde ich ein von Grund auf renoviertes Försterklavier/ Flügel aus den 20-ern wählen aber ein neues ist ja auch prima und unterstützt die Försterei was ja auch eine gute Tat ist.
Viele Grüße Tia
 
Ich werd es erkunden und Dir dann mitteilen. Natürlich macht der Preis Unterschied, nur bin ich weitaus mehr Förstern begegnet die mir gefallen haben als Yamahas.
 

Beim Schimmel-Auswahlcentrum

Ich hatte Termine in Braunschweig und habe die Gelegenheit zu einem Besuch im Schimmel-Auswahlcentrum genutzt.

Hier wurde ich hier sehr freundlich aufgenommen und hatte die Gelegenheit, die komplette Schimmel Modellpallette anzuspielen.

Alle von mir gespielten Instrumente waren sehr gut vorbereitet, sauber gestimmt und sehr ausgewogen intoniert.
In vielen Klavierhäusern ist das nicht der Fall. Da trifft man leider auf ungestimmte und schlecht spielbare Instrumente.

Die Qualitätssteigerung von ‚Wilhelm‘ über ‚International‘ und ‚Classic‘ bis zu ‚Konzert‘ war für mich deutlich spürbar.

Bei den Klavieren hat mir das K132 sehr gut gefallen. Die kleineren K-Modelle (125 und 122) haben mich von Klang her überraschenderweise nicht angesprochen.

Danach habe ich verschiedene Flügel angespielt: W180, I182 und C169 und C189.
Vom Klang und der Bespielbarkeit her haben mir die beiden C-Modelle mit Abstand am besten gefallen. Dabei empfand ich den C189 als wesentlich ausgeglichener als den C169.

Die C189 haben es mir regelrecht angetan. Klang, Dynamik und Spielbarkeit waren sehr gut. Bei einem der ausgestellten C189 hat es bei mir regelrecht ‚geklickt`. Immer wieder hat es mich zu dem Instrument hingezogen. Was hier der genaue Unterschied zu den baugleichen Modellen war, konnte ich nicht identifizieren.

Mein Budget reicht leider für dieses Instrument nicht aus!

Der Besuch hat sich auf jeden Fall gelohnt. Die Schimmelinstrumente haben mich sehr positiv überrascht.
 
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Heute wurde mein Treppenhaus von einem zweiten Klavierspediteur inspiziert.
Ein zerlegtes Klavier bis zu einer Bauhöhe von maximal 1,22m könnte in den ersten Stock transportiert werden. Ein Flügel passt in keinem Fall durch.
Die Fenster sind zu klein, um ein Instrument per Kran in den ersten Stock zu heben.

Das sind klare Aussagen, die meine Auswahlmöglichkeiten stark einschränken.
 
Ein Erlebnis der besonderen Art

Heute war ich zu Besuch in einem kleineren Klavierhaus.

Ich wurde vom Geschäftsinhaber, ausgebildeter Klavierbaumeister, freundlich begrüßt.

Seine erste Frage war, welche Farbe mein neues Instrument haben sollte. Ich war etwas überrascht, da für mich andere Aspekte (Klang, Bespielbarkeit, Größe etc.) wesentlich wichtiger sind.
Er erklärte mir dann, dass er nur verkaufen könnte was in der Ausstellung steht. Kawaii Klaviere könnte er allerdings nachbestellen.

In der Ausstellung standen fast ausschließlich gebrauchte Instrumente, was prinzipiell für mich kein Problem ist. Ich bin ja noch in der Orientierungsphase.

So hatte ich Gelegenheit verschieden Marken anzuspielen.

Los ging es mit einem relativ jungen Grotrian Modell Modell 110. Insgesamt ein sehr schönes Instrument mit guten Spieleigenschaften. Mir sind allerdings die Bässe zu schwach.

Als nächstes spielte ich ein Sauter Klavier, Bauhöhe ca. 116 cm, an.
Klang und Spielgefühl erinnerten mich stark an mein altes Pianino. Bei diesem Instrument störte mich die stark unterschiedliche Gewichtung zweier benachbarter Tasten. Als ich den Verkäufer darauf ansprach meint er nur, die Tasten wären immer unterschiedlich gewichtet!?
Ja, so stelle ich mir den Service meines künftigen Klavierlieferanten vor.
Auch das Sauter Klavier empfand ich klanglich als unausgewogen. Die Bässe sind mir zu schwach.

Der Test verschiedener Seiler Modelle brachte mir keine neuen Erkenntnisse.

Gut gefallen hat mir ein Yamaha U1 aus den 90ern. Das Instrument hatte einen warmen und transparenten Klang. Die Übergänge waren kaum wahrnehmbar. Das Spielwerk arbeitete leicht und direkt. Was mir allerdings überhaupt nicht gefallen hat, war der Preis: 5.400 Euro.
Das ist meines Erachtens sehr viel Geld für ein über 20 Jahre altes Instrument.

Ich kam natürlich nicht umhin auch die neuen Kawai Instrumente anzuspielen: K-200, K-300 und K-500. Diese Instrumente machten alle einen soliden Eindruck. Mechanik und Tastatur fühlen sich wertig an. Leider ist mir der Klang der Klaviere zu grundtönig und deshalb zu wenig formbar.

Zum Abschluss musste ich einen Kawai GE-20 anspielen. Wenn ich einen Flügel stellen könnte, dann sollte der größer als ein GE-20 sein.

Das U1 hat mich überrascht. Mit einer Bauhöhe von 1,21 cm würde ein U1 knapp durch mein Treppenhaus passen.

Die Suche geht weiter.
 
Für 12000 gibts keinen neuen Flügel und ein Klavier kommt ja sowieso nicht in Frage, denn es soll ja was gutes sein und wenn man einen 180er Flügel stellen kann ist ein Klavier langfristig nichts gutes. Nimm also einen gebrauchten Yamaha C3, du wirst sehen, für 12000 ist der vielleicht dann 15 jahre alt und da sieht er aus und spielt wie neu, nur besser !

Ich will noch zwei Hersteller in den Ring werfen: Wendl & Lung Flügel, Modell Professional II, 178 cm, dasselbe gibts von Feurich. Macht optisch einen erstklassigen Eindruck, kostet neu 12.900,00 €. Ich weiß allerdings nicht wie er klingt und sich spielt.

http://www.ebay.de/itm/FEURICH-Fluegel-178-Professional-NEU-5-Jahre-Garantie-/151944768017?
 
Hallo areta87,
vielen Dank für den Hinweis.
Leider sprechen bei mir zwei Gründe gegen den Feurich Professional II:
1. Die Mechanik hat mir nicht gefallen
2. Ein Flügel passt nicht durch mein Treppenhaus

Viele Grüße

Reiner
 
Ich will noch zwei Hersteller in den Ring werfen: Wendl & Lung Flügel, Modell Professional II, 178 cm, dasselbe gibts von Feurich.

Das ist die euphemistische Formulierung. Die realitätsnähere ist: der W&L ist der Ladenhüter, der jetzt als sog. "Feurich" am dem Markt ist, beides keine "Hersteller", sondern Handelsmarken, unter denen Instrumente des chinesischen Herstellers Hailun vertrieben werden. Die Traditionsfirma Feurich ist erloschen.
 
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Das ist die euphemistische Formulierung. Die realitätsnähere ist: der W&L ist der Ladenhüter, der jetzt als sog. "Feurich" am dem Markt ist, beides keine "Hersteller", sondern Handelsmarken, unter denen Instrumente des chinesischen Herstellers Hailun vertrieben werden. Die Traditionsfirma Feurich ist erloschen.
Ja stimmt alles, aber die Hailun-Flügel sind laut den Ami-Klavierforen Top, sicher das Beste was du von den Chinesen kriegen kannst, ausser gebratener Spatz am Spieß in Shanghai, natürlich. Kauf besser den W&L der ist billiger weils die Marke nicht mehr gibt. Und nimm den 2m langen, der kostet neu 20 Riesen, gebraucht nach 1 bis zwei Jahren nur noch 7, frag mal den der das hier gekauft hat, ich gleube @Zweitfluegel wars !
 

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