Klavierspiel und Maschinenschreiben

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PianoPeter

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1. Dez. 2008
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Hallo Zusammen!

Ich habe den Eindruck, dass bei mir Klavierspielen und Texte auf der Computertastatur eingeben, miteinander kollidieren.

Seit einiger Zeit plagt mich z.B. das Problem, dass ich die Shifttaste anscheinend so knapp gedrückt halte, dass kein Groß- sondern ein Kleinbuchstabe erscheint. Sehr knappes Legato, also, oder eher gar keins.

Doppelbuchstaben trillern ist auch ganz toll, da sind dann mal drei l's im tolll.

Solche Probleme hatte ich früher nicht.
An der Tastatur liegt es auch nicht, es geht mir überall so.

Wer hat auch solche 'Probleme'?
Wer hat eine Ahnung woran das liegt?

Bei mir trat es etwa nach 1 1/2 Jahren Klavierspiel auf.

Grüße

PianoPeter
 
Vielleicht ist Deine Tastatur, meine die Deines Computers, ausgeleiert....:D
 
Nee, nee.

Es geht mir an allen Schreib-Tastaturen so.

PianoPeter
 
Hallo Peter,

ich meine ähnliche Probleme festgestellt zu haben. Schreibe im 10-Fingersystem und kurz nachdem ich angefangen hatte mit Klavierspielen hatte ich eine Phase, in der ich ständig Buchstaben durcheinandergewirbelt habe. Das war schon auffällig, hat sich aber wieder gelegt. Trotzdem bleibt das Gefühl, einige Bewegungsabläufe auf der PCTastatur nicht mehr so gut zu können wie vorher.

Als ob das Achten auf die Handhaltung und den Anschlag beim Klavierspielen irgendeine Wechselwirkung zuungunsten der Fähigkeit hätte, fliessend 10-Finger schreiben zu können.

Ein anderes Problem das mir aufgefallen ist: Ich muss beim Klavierspielen momentan viel Konzentration aufwenden, dass sich mein kleiner Finger nicht immer abspreizt. Ich dachte es wäre eine alte schlechte Angewohnheit aus meinen früheren Unterrichtsjahren an der Orgel als Kind/Teenie. Eine alte Marotte von damals dachte ich.

Aber mittlerweile denke ich, wenn ich meine Handhaltung beim Tastaturschreiben beobachte, dass es eine Marotte vom Tastaturschreiben ist. Denn dort halte ich die beiden kleinen Finger auch in der Höhe wenn sie nicht aktiv sind, weil sie sonst zu leicht eine Taste betätigen würden und Buchstabensalat produzieren. Daher wird es schwer werden, sich das beim Klavierspielen dauerhaft abzugewöhnen. Vielleicht nur mit dem Preis, dass ich tatsächlich ungeschickter auf der Computertastatur werde.

Was soll man da machen. Denn als Journalismusstudentin ist schnell tippen können eine genauso wichtige Fähigkeit wie eine gute Handhaltung auf dem Klavier beim Klavierspielen. Und mit der Technik die ich jetzt habe, tippe ich natürlich am schnellsten und will mich da natürlich nicht umgewöhnen müssen :confused:
 
Also ich weiß nicht... ich tippe sehr schnell und bei Konzentration absolut fehlerfrei obwohl ich seit einem Jahr Klavier spiele... ich finde ich hab beim Klavierspiel nur Vorteile durch das 10Fingerschreiben, vor allem dadurch dass ich meine Finger nicht beobachten muss beim Schreiben und dadurch dass die Finger schon recht flink sind :D

gruß Sasha
 
Mache das gleiche, was du beim Klavierspielen machen würdest: Fehler untersuchen und zur richtigen Tippweise zurückkehren. Ansonsten mußt du dir einfach klar machen, daß eine Computertastatur keine Klaviatur ist und daß dort andere Techniken gefragt sind.

Ich hatte übrigens den gegenteiligen Eindruck von SasaM, in der Tat habe ich das 10-Finger-System sehr schnell gelernt, weil ich mir gesagt hatte, daß meine Finger bereits schnell und treffsicher sind und ich nur noch ein bischen Übung brauche, um die Buchstaben schneller zu finden - hat geklappt :)
 
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die these dass mans leichter hat als klavieranfänger, wenn man vorher schon 10-fingerschreiben beherrschte würde ich erstmal rein von der logik unterschreiben.

aber ob ich wirklich einen vorteil hab, weiß ich nicht, weil ich mich ja nicht mit anderen schülern, die etwa gleich weit sind wie ich vergleichen kann.
ich denke es könnte vorteile haben, aber andererseits vielleicht auch nachteile wie oben genannt, die ein anderer klavieranfänger, der ganz unbedarft an der tastatur anfängt nicht hat.

alles hat zwei seiten ;)
 
Man muß schon deutlich zwischen Tippen und Klavierspielen unterscheiden. Einer modernen Schreibmaschine oder einer Computertastatur ist es egal, wie die einzelnen Buchstaben angeschlagen werden (bei Tastaturen klingt "Anschlag" schon sonderbar, ich habe noch nie gelesen "schlagen sie Strg+c an, um den markierten Text zu kopieren"), jeder Buchstabe erscheint immer perfekt auf dem Papier oder Monitor, Variationen durch den Anschlag sind ausgeschlossen und unerwünscht. Am Klavier dagegen ist die Art des Anschlags von großer Bedeutung und die Töne sollen abhängig vom Zusammenhang unterschiedlich klingen. Beim Tippen geht es nur darum, die Buchstaben möglichst schnell und kräftesparend and die Maschine weiterzugeben, was selbst dann eine völlig andere Technik erforderte, wenn man auf einer Klaviatur tippen würde, die genauso aussieht, wie die eines Klaviers. Der einzigen Vorteil, den Klavierspieler vom Tippen haben und auch umgekehrt, ist die Beweglichkeit und Unabhängigkeit der Finger. Wenn man sich das klar gemacht hat, sollte es einem nicht mehr passieren, daß man am Klavier tippt oder auf der Tastatur Klavier spielt ;) Wenn man allerdings noch auf einer mechanischen Schreibmaschine tippt, gehen die Gemeinsamkeiten wesentlich weiter, denn da braucht man tatsächlich diverse Anschlagstechniken, um flüssig schreiben zu können.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo zusammen,
ich spiele seit Jahrzehnten Klavier und schreibe seit Jahrzehnten auf Schreibmaschinen und Tastaturen. für mich hatte und hat es nie Probleme damit gegeben.
Bin ich jetzt eine Naturbegabung???
Grüße Jörg
 
In der 7ten Klasse, also ca. vor 2 Jahren und etwas mehr hab ich das 10 Fingersystem durch die Schule gelernt, davor konnte ich aber sau schnell mit zwei Fingern schreiben und hatte schon paar Jahre mehr Keyboard-/Klavierunterricht:D.
Ich hab damals 3068 Anschläge in 10 Minuten geschafft, hat keiner aus der Klasse bzw. parallel Klasse geschafft, alle haben mich alle dumm angemacht und gemeint ich hab es schon davor gelernt, dabei hab ich davor wirklich nur mit zwei Fingern geschrieben. Ich hab denen immer gesagt das es am Klavier liegen kann, aber i.wie haben die das mir nicht geglaubt, selber schuld...

Back to Topic:
Ich denk das vergeht wieder, war bei mir auch mal kurz in der Anfangszeit, aber nur sehr kurz, nach ein paar Tagen verging das auch wieder.

Erst wenn du gleichzeitig noch das Nähpedal während den 10 Fingersystem schreiben drücken kannst:D.
 
Ich habe noch auf einer mechanischen Schreibmaschine Maschinschreiben gelernt (10-Finger-System). Erst einige Jahre später gab es dann die elektrische IBM-Kugelkopf-Schreibmaschine. Insgesamt schreibe ich schon seit über 45 Jahren mit den diversesten Schreibmaschinen/Computern. In meiner besten Zeit hatte ich über 6.000 Anschläge in 10 Minuten. Dass das Maschineschreiben auch nur in irgendeiner Art und Weise beim Klavierspielen negative Auswirkungen hat, ist mir nicht aufgefallen. Wie Guendola schon geschrieben hat, besteht ja doch ein großer Unterschied zwischen Tippen und Spielen. Beim Tippen erfolgen die "Anschläge" immer hintereinander, beim Klavierspielen passiert Unterschiedliches mit beiden Händen gleichzeitig. Beim Tippen bleiben die Hände relativ ruhig auf/über der Tastatur, beim Klavierspielen wandern die Hände nach rechts, links, auf und ab.

Was sich positiv auswirken dürfte, ist die vielleicht bessere Beweglichkeit der Finger und auch die Fähigkeit, die Finger besser zu koordinieren. Vielleicht, denn sicher bin ich mir da auch nicht. Denn, als ich Maschineschreiben gelernt habe, habe ich schon Klavier gespielt. Vielleicht hat mir das Klavierspielen beim Maschineschreiben geholfen???
 

spiele schon seit 11 Jahren und hatte noch nie Probleme. Sehe da ehrlich gesagt auch kein Zusammenhang ;)
Jack
 
Hallo,

ich schreibe auch im 10-Finger-System. Konnte bisher auch keine Einschränkung feststellen. Spiele allerdings auch erst seit ein paar Monaten Klavier...
 
Danke für Eure Antworten.

Es scheint ein recht ungewöhnliches Problem zu sein, vielleicht bin ich auch einfach zu unaufmerksam beim tippen, oder zu schnell.

Ich sollte, wie Guendola schon schrieb, den Fehler mal genauer untersuchen, und, wie am Klavier, dann ausmerzen.

Ich halte jedenfalls die Shift-Taste nicht lang genug nieder, das steht schon mal fest. Der Fehler wäre wohlmöglich auch ohne das Klavierspielen aufgetreten. Nur sieht man es dann mit anderen Augen, da man sich alles was mit Anschlägen zu tun hat etwas genauer anschaut.

Peter
 
Hallo,

ich tippe bereits seit mehr als 35 Jahren auf verschiedenen Tastaturen. Gelernt habe ich noch auf einer mechanischen Schreibmaschine. Der Anschlag darauf ist eher mit einem Klavier zu vergleichen. Damit schreiben könnte meine Tochter ohne Übung sicherlich nicht, die nur Computertastaturen kennt. Eine heutige Computertastatur vergleiche ich gerne mit einem Keyboard - Anschlag leicht ohne Mühe möglich.

Ich tippe außerordentlich schnell und nahezu fehlerfrei - aber beim Klavierspielen hilft es mir leider überhaupt nicht :D.

Nun zu deinem Problem: das hatte ich auch schon mal irgendwann... (und habe damals noch nicht Klavier gespielt)
Ich glaube nicht, dass es mit dem Klavierspielen zusammenhängt. Du tippst einfach zu schnell und zu unregelmäßig. Mit etwas konzentrierterem Tippen wird sich das Problem schnell von selbst lösen!

Viele Grüße
kama
 
Es scheint ein recht ungewöhnliches Problem zu sein, vielleicht bin ich auch einfach zu unaufmerksam beim tippen, oder zu schnell.

hallo,

ich bin davon überzeugt, dass sich PC- oder Schreibmaschine-Tippen und Klavierspielen nicht ins Gehege kommen, egal wie viele Finger man beim schreibenden tippen nimmt.

es kommt ja niemand auf die Idee, irgendwelche Wörter wie eine Legatomelodie "anzuschlagen"... :) auch finden sich gewiß keine Akkorde auf den Buchstabentasten :)

Gruß, Rolf
 
es kommt ja niemand auf die Idee, irgendwelche Wörter wie eine Legatomelodie "anzuschlagen"... :) auch finden sich gewiß keine Akkorde auf den Buchstabentasten
Höchstens arpeggierte Akkorde :D zum Beispiel der allseits beliebte Griff Strg-Alt-Entf :)
Irgendwie empfinde ich dabei das Entf eindeutig als letzten und höchsten "Ton", daher kann man das auch schön musikalisch tippen. Nämlich Strg als Bassnote, dicht gefolgt von Alt und dann mit schönem ritardando Entf, das besonders sanft in die Tastatur gestreichelt wird.

Diese Analogie fasziniert mich gerade (Die Großschreibtaste geht mir gerade als wohldosierte Pedaltupfer duch den Kopf :D )

erheiterte Grüße von marcus
 
Für mich gibts keine Probleme im hinsichtlich Klavierspielen und Tastaturschreiben.

Ich habe auch zuerst auf einer mechanischen Schreibmaschine gelernt.

Sowohl beim Klavierspielen als auch beim Tastaturschreiben ist es wichtig, auf Lockerheit zu achten.

Man muss ja auch beim Klavierspielen schon mal eine Taste festhalten, während die anderen Finger weiterspielen. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass Dein Problem mit dem Klavierspielen zusammenhängt.
 
Die Großschreibtaste geht mir gerade als wohldosierte Pedaltupfer duch den Kopf :D

:D

ein brillantes pianistisch-musikalisches Argument dafür, die Groß- und Kleinschreibung nicht abzuschaffen (wo kämen wir denn ohne Pedal hin?) :D

...aber so manche zufällige Analogeie... wenn man die Buchstabenfolge e-d-e-l tippt, fühlt sich das fast wie Schuberts Ständchen an :D und ein mehrach bestätigendes "jajaja" ist schon fast ein Tremolo...

amüsierte Grüße, Rolf
 
Hallo,

einfach um jetzt mal ein gedankliches Spiel zu wagen: Wie gut, dass Computertastaturen eben kein Legato erfordern und dass sie nicht auf die Anschlagintensität ausgerichtet sind. Stellt Euch mal vor, wie das Schriftbild dann aussehen würde:

"Legato-Buchstaben" :D stünden gang eng "gebunden" nebeneinander, solche bei denen diese Eigenschaft im Anschlag eben nicht gegeben wäre, wiesen deutliche Lücken auf. Wie könnte man jetzt noch einzelne Worte von einander unterscheiden? Und jetzt zum Thema Anschlagintensität. Das könnte ja durch unterschiedliche Farben nachgewiesen werden. Zarter Anschlag in hellen Farbtönen und je kräftiger man "reindonnert" :mrgreen:, desto dunkler würde die Farbe des Schriftbildes werden.

Faszinierende Vorstellung. So habe ich mal einem Kollegen den Unterschied zwischen dem Schreiben auf einer PC-Tastatur und dem Spielen auf dem Klavier erklärt, um ihm die Schwerpunktunterschiede einfach mal zu erläutern. Er war der Ansicht, das ist doch egal, wie man auf der Klaviatur spielt, das klingt doch eh alles irgendwie gleich. Jetzt konnte er das eher verstehen, auf was es da ankommt. Und er hat gestaunt, dass man da so intensiv in seine Hände hineinfühlen muss.

Übrigens: Bei mir im Studium war 10-Finger-Tastschreiben nicht vorgesehen. Es ist auch nicht Bestandteil meines dienstlichen Anforderungsprofils, aber schon von Vorteil, dass man angemessen schnell schreibt, eben weil man nicht gerade "das Adler-Suchsystem" anwendet.

Meine Mitarbeiterin, die es als Sekretärin beherrscht, sagt mir, dass ich mit meinen Fingern (ich schreibe mit vier / sechs Fingern) auf der Tastatur, wahrscheinlich dauerhaft sogar schneller bin als sie. Sie hört dann aus dem Vorzimmer immer das Klackern meiner Tastatur und sagte schon mal: Sie schreiben aber schnell.

Also ich komme zurecht und damit passt es. Eine besondere Fehlerhäufung habe ich jetzt nicht festgestellt. Wenn ich mich vertippe, wird´s halt korrigiert - so what? Außerdem kann man ja das Ergebnis immer noch Korrektur lesen und dann fallen 99 % der "Schoten" auf ... :-D

Gruß

Razo!
 

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