Klavierkonzerte, Schwierigkeitsgrad

Saint-Saëns 2 hat durchaus ein paar unangenehme Stellen, vor allem im 2. Satz; Saint-Saëns 4 fand ich deutlich einfacher und das Konzert ist für mich - wegen der sinfonischeren Machart - das Interessantere der beiden. Noch raffinierter ist vielleicht Saint-Saëns 5, aber das ist leider auch deutlich schwieriger und lebt stark von den Orchestereffekten. An zwei Klavieren ist das eher nicht so prickelnd.

Das e-Moll-Konzert von Chopin könntest du dir auch mal ansehen - das verliert praktisch nichts, wenn man es an zwei Klavieren aufführt. Ich finde es leichter als das g-Moll-Konzert von Saint-Saëns.

Wenn es "spätromantisch" sein darf, ist auch das 2. Schostakowitsch-Konzert sehr lohnend und einfacher als alle bisher genannten Konzerte.
 
Danke für die Vorschläge! Werde mir Mendelssohn und Chopin mal ansehen. Dachte Chopin sei schwieriger als Grieg, wobei ich jetzt nicht unbedingt Grieg spielen möchte. Saint Saens hat mein KL mal ins Spiel gebracht als ich ihm vorgeschlagen habe, den danse macabre zu spielen. Das wollte er jedoch nicht, meinte dazu müsse er zuviel üben und würde es aus körperlichen Gründen auch nicht zufriedenstellend hinkriegen. Ich hab übrigens noch nie Saint-Saens gespielt, das wenige das ich kenne fasziniert mich aber irgendwie. Saint Saens 2 fühlt sich für mich an, als hätte Liszt und Mozart ein Kind gezeugt :konfus:...

Und ja, es sollte mangels Orchester auch an zwei Klavieren Spaß machen ;-). Vor Schostakowich hab ich ein bisschen Schiss, hab fast noch nichts von ihm gespielt.
 
Werde mir Mendelssohn und Chopin mal ansehen.
falls das e-Moll Konzert gemeint ist: der 1.Satz hat einige grausige Trillerstellen in der l.H., davon würde ich eher abraten... das f-Moll Konzert ist eher geeignet.

oder ganz was anderes: das Konzertstück f-Moll von Weber (ist quasi ein kleines Klavierkonzert, ganz fantastische Musik)
 
Die Durchführung im 1. Satz und Coda im 3. Satz vom Chopin f-moll sind allerdings kein Spaziergang. An Weber hatte ich auch gedacht @rolf
Vom Saint-Saens gibt es übrigens auch kurze Stücke mit Klavier und Orchester. Das kürzeste ist der Wedding Cake, sehr lustig, dauert 5 Minuten :004:
 
falls das e-Moll Konzert gemeint ist: der 1.Satz hat einige grausige Trillerstellen in der l.H.
Wo denn? Ich musste das Konzert vor ein paar Monaten sehr kurzfristig lernen - da ist mir in der Hinsicht nichts untergekommen. Die einzigen Triller links gibt es am Ende der Reprise - aber die liegen doch sehr bequem:

chopin kk1.png

Den größeren Spaß wird @Muck mit den parallelen Tonleitern am Ende des Finales haben. :lol:
 
Ich musste das Konzert vor ein paar Monaten sehr kurzfristig lernen - da ist mir in der Hinsicht nichts untergekommen. Die einzigen Triller links gibt es am Ende der Reprise - aber die liegen doch sehr bequem:

Wohl dem, der begabt ist!!!
Ich finde beide Chopin Konzerte sehr schwer, vor allem vor dem ersten hatte ich, bevor und während ich es gelernt habe musikalisch/klanglich wie technisch einen gewaltigen Respekt. Wenn es dann mal in Kopf und Fingern ist, dann ist die Performance (etwa im Vergleich zu Liszt 1) nicht sehr riskant.
Da finde ich Saint-Saens 2 und 4 (habe nur Nr. 2 gelernt, finde auch Nr. 4 das interessanteste von den fünfen) wesentlich leichter zum lesen und lernen.
Liszt Nr. 2 ist m. E. übrigens nicht schwerer als Grieg.
 
Update: hab mich mittlerweile in Saint-Saëns 4 verschossen, suche mal Noten (die üblichen Verdächtigen Bärenreiter und Peters haben das wohl nicht) und versuche mich ein wenig daran.
Danke für eure Antworten!
 
Nachdem ich nicht anders konnte, habe ich Saint-Saëns 4 gekauft. Für mich ist es genau so schwer wie mein geliebtes Brahms 1, gewinne also nichts damit. So ein Mist!
Wollte nur gerne Rückmeldung geben.
 

Ich bin auch auf die Bearbeitungen von Balakirev und Reinecke umgestiegen, da ich halt nur seltens ein Orchester habe und es doch wie ein richtiges Stück spielen will, nicht nur die Passagen mit Pausen dazwischen. Aber das Chopin Konzert funktioniert natürlich auch so bestens ohne Orchester. Das ist ja quasi fast nur begleitend dabei.
Ich habe diesen Faden einmal durchgelesen und bin über diesen Post gestolpert. Ich hatte zu Beginn des ersten Lockdown mich in Klausur begeben und das zweite von Chopin angefangen. Den ersten Satz hatte ich fertig. Ich fand es immens schwierig, bei der MMO-Version mit dem Orchester synchron zu spielen, man hört es einfach nicht, selbst wenn man die Anlage etwas lauter stellt. Ein Konzertpianist hat dann immer den Dirigenten vor sich. Daher habe ich es bei dem ersten Satz belassen. Ich hatte vorher Rach2 und früher mal Grieg mit MMO gemacht, da war das weniger ein Problem. Ich habe nach der Lektüre dieses Posts jetzt gesehen, dass es auch hier Bearbeitungen gibt. Eine davon von Chopin selbst. Hat jemand Erfahrungen damit? Kann man eine Transkription empfehlen?
 
Der Markt hat die Auswahl erleichtert. Die downloadbaren Versionen waren in der Qualität sehr schlecht, das muss ich mir nicht mehr antun. Als physische Printausgabe gibt es nur die Chopin-Transkription als Import aus Polen. Chopin wird ja wohl kaum sein eigenes Konzert vermurkst haben, erfahrungsgemäß sind die Transkriptionen vom Orginalkomponisten ohnehin in aller Regel die besten.
 

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