Klavierkonzert Schwierigkeitsgrad

alibiphysiker

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Hi allerseits,

leider ist mir kein aussagekraeftigerer Betreff eingefallen, tut mir Leid, ich hoffe das stoert hier keinen.

Es geht mir um folgendes Anliegen: Mein Klavierlehrer sagte mir, dass wir uns nach meiner aktuellen Beschaeftigung dem Grieg Klavierkonzert zuwenden koennten. Ich liebe dieses Klavierkonzert, allerdings hab ich an diesem schoneinmal vor 2 Jahren "rumgefuscht" (okey, eig. ordentlich mit meiner damaligen Klavierlehrerin erarbeitet, zumindest den ersten Satz bis zur Kandenz), allerdings habe ich das damals Erarbeitete( im Zuge hirnlosen Durchspielens in meiner "Unterrichts-und-ordentlich-Ueb-Abstinenzphase) so dermassen verfuscht, dass ich denke, dass es besser waere, dieses Konzert ersteinmal ruhen zu lassen. Allerdings, wuerde es mich schon interessieren, mal ein Klavierkonzert zu spielen. Aus diesem Grunde die Frage:

Kennt ihr ein Klavierkonzert der Romantik,Spaetromantik bis Moderne, welches vom Schwierigkeitsgrad ca. dem Grieg Klavierkonzert entspricht?

Ich weiss, es werden empoerte Antworten folgen im Stile von "Diese Frage kann dir dein Klavierlehrer doch am besten beantworten, du Sau", ich moechte ihn dies auch Fragen, allerdings moechte ich nicht voellig unvorbereitet mit ihm darueber sprechen.

LG,

Daniel
 
Ich weiss, es werden empoerte Antworten folgen im Stile von "Diese Frage kann dir dein Klavierlehrer doch am besten beantworten, du Sau", ich moechte ihn dies auch Fragen, allerdings moechte ich nicht voellig unvorbereitet mit ihm darueber sprechen.
:D:D
das "like" natürlich für den zitierten Absatz!

unter den spätromantischen Konzerten ist das von Grieg das "leichteste", d.h. die Konzerte von Liszt, Rachmaninov, Saint-Saens, MacDowell, de Falla u.a. sind (teilweise sehr viel) schwieriger.

das Es-Dur Konzert von Massenet wäre vielleicht ähnlich anspruchsvoll wie das von Grieg - ansonsten unter den romantischen Konzerten sind die von Mendelssohn nicht horrend schwer, auch das Konzertstück f-Moll von Weber ist prima.

ich hoffe, du Wutz kannst, dich in deinem Koben suhlend, mit der Antwort was anfangen :D:D
 
Muss es denn ein ganzes Konzert sein? Du könntest dich auch am 2. Satz vom f-moll-Konzert von Chopin versuchen, der ist nicht allzu schwierig.

Oder anderer Vorschlag: Spiel zurest den 2. und 3. Satz von Grieg und übe dann den 1., bis dahin wird sicher einige Zeit vergehen ;)

Weiterhin könnte ich mir vorstellen, dass die Symophonischen Variationen von Cesar Franck nicht allzu grauenhaft schwer sind, habe sie aber nicht gespielt.
 
So viel einfacher kann Grieg nicht sein... Der Mittelteil liegt gut in der Hand und die langen Verzierungen kann man ja bei Bedarf etwas mehr ausspielen.
 
Hi all,

vielleicht auch mal bei Dvorak oder Field schauen, aber ich weiß leider nicht, wie schwierig die sind.

Hier ist eine Liste:

Liste von Klavierkonzerten

Vorhin wollte ich schon fast das A-Dur-Konzert von Carl Loewe vorschlagen ( das kenn ich, wenn auch nur vom Hören ), aber dann fiel mir ein, dass es ja nicht so ganz passt....

LG, Olli !
 
Hallo Daniel,

mal in eine ganz andere Richtung gedacht weil Du ja bis hin zur Moderne geschrieben hast: Hast Du schon die Rhapsody in Blue gespielt (OK, kein Klavierkonzert:-))? Gershwins Klavierkonzert schätze ich schwerer als das Grieg Konzert ein aber die Rhapsody ist auf jeden Fall machbar.

LG
Christian
 
Die soll einfacher sein als der 2. Satz Chopinkonzert? :P Kann ich mir nicht vorstellen!
 
Gershwins Klavierkonzert schätze ich schwerer als das Grieg Konzert ein
das von Gershwin ist sehr schwierig (nicht nur wegen der vielen Repetitionen), keinesfalls leichter als das G-Dur Konzert von Ravel

@LMG das Dvorak Konzert fristet ein Schattendasein, wenn überhaupt, dann wird es mit bearbeitetem (effektvollerem, also "getuntem") Klavierpart gespielt

ich hatte das hier so verstanden, als sei das Grieg Konzert hier quasi die technische Messlatte des machbaren - wenn ich da richtig liege, dann bleibe ich auch dabei, dass die meisten anderen spätromantischen Konzerte eher nicht in Frage kommen, da sie spieltechnisch aufwändiger sind.
 
Die soll einfacher sein als der 2. Satz Chopinkonzert? :P Kann ich mir nicht vorstellen!

Hallo Stilblüte,

vielleicht hat ja jeder da andere Vorstellungen. Die Rhapsody empfinde ich als einfacher und bekomme sie hin (die Solofassung, weiß nicht, ob die Fassung mit Orchester schwerer ist), beim besagten Satz des 2. KK von Chopin habe ich größere Probleme. Ich sehe das aus meiner persönlichen Amateursicht und der Vorschlag kam, weil Daniel in seiner Vorstellung geschrieben hat, dass er auch Jazzaffin ist und manchmal sieht man ja den Wald vor lauter Bäumen nicht.

LG
Christian
 

Lol rolf, wenn ich könnte, würde ich das fünfmal liken *brüll*
 
@ chris / @ Rhapsody in Blue:

Hab ja auch eine Version von der Rhapsody, ( immer wenn ich sie brauche ist sie verschwunden, neulich hatte ich sie noch liegen, davor lag sie im Heizungskeller. Nicht ohne Grund: Die pack ich nicht bzw. kaum. Sieht verdammt derbe aus, das Ding..

Wenn ich sie wieder sehe, sperr ich sie ein ;)

@ all: Aber..was mir grad noch einfällt, und wo wir grad bei Werken für Klavier und Orchester waren: Wenn Konzertstück gilt, und auch Rhapsody gelten würde, dann vielleicht auch die neulich andernorts erwähnten beiden "Kracher" von Chopin ?

Krakowiak, und Fantasie über poln. Lieder. Zu leicht sind sie bestimmt nicht..( neulich hatten wir ja schwierige Stellen in Werken thematisiert, klar sind da auch welche drin ) -
So schwierig wie Liszt-, Brahms-, oder andere Konzerte sind beide aber vielleicht auch nicht. Kommt halt sicher auch auf pers. Vorlieben an. Ein Blick lohnt da auf alle Fälle, würd ich meinen.

LG, Olli !
 
Ihr müsst ja ganz klar trennen zwischen der technischen Schwierigkeiten, bei denen jedes der Konzerte seine eigenen Tücken hat und der Musikalität. Ich persönlich fand Liszt 1 damals technisch sehr schwer als ich es mit 20 gelernt habe, musikalisch ist es absolut machbar. Eine polnische Fantasie hingegen ist nicht nur technisch genauso anspruchsvoll, es kommt ein ganz anderer Schwierigkeitsgrad bei der musikalischen Gestaltung hinzu. AUch Tschaikowsky ist technisch sehr schwierig, ist aber zum Beispiel meines erachtens wesentlich einfacher zu gestalten als Schumann oder Brahms. Es gibt kein leichtes Klavierkonzert, man wird vielleicht nie 100% das erreichen was man sich vorstellt. Aber allein das erlernen eines so großen Werkes erfüllt einen mit Dankbarkeit dafür, dass dieses Stück geschrieben wurde und das man es nun lernen und vielleicht aufführen darf. Für den Anfang geeignet sind sicher Haydn, Beethoven 1 oder Schostakowitsch 2. Auf nächster Stufe würde ich dann Beethoven 3 oder Grieg ansehen, wobei beide unglaublich schwierige Passagen in sich haben. Dann kommen Kaliber wie Liszt 1, Brahms 1 oder Tschaikowsky und zum Schluss die Stücke, die man eh nie selber spielen wird, Chopin 1, Rachmaninoff 3, Liszt 2, Saint Saens 2 u.a. Es kommt aber letztendlich immer wieder auf die persönlichen Vorlieben an. Ich für meinen Teil kann Liszt, Brahms 1 oder Tschaikowsky gut spielen, habe aber bei Schumann oder auch Rachmaninoff 2 feststellen müssen, dass es nicht meine Konzerte sind. Generell gilt: Probieren!
 
Ich persönlich fand Liszt 1 damals technisch sehr schwer als ich es mit 20 gelernt habe, musikalisch ist es absolut machbar.
Ich wusste ja schon immer, dass Liszt... :D:D
Es gibt kein leichtes Klavierkonzert, man wird vielleicht nie 100% das erreichen was man sich vorstellt.
Ich glaube, das Problem betrachtet sich eher von der anderen Seite: Man wird sich nie genau das vorstellen können, was man erreichen möchte. Denn wenn man sichs vorstllen kann, kann mans auch spielen.
Für den Anfang geeignet sind sicher Haydn, Beethoven 1 oder Schostakowitsch 2. Auf nächster Stufe würde ich dann Beethoven 3 oder Grieg ansehen, wobei beide unglaublich schwierige Passagen in sich haben. Dann kommen Kaliber wie Liszt 1, Brahms 1 oder Tschaikowsky und zum Schluss die Stücke, die man eh nie selber spielen wird, Chopin 1, Rachmaninoff 3, Liszt 2, Saint Saens 2 u.a.
Die Reihenfolge mutet mir abenteuerlich an - Liszt, Brahms und Tschaikowsky vor Chopin 1 und Saint-Saens?
Mir sagten verschiedene Musiker, sie fänden Chopin1 einfacher als Chopin2, und Chopin2 mit Brahms und Tschaikowski zu vergleichen finde ich irgendwie fast lächerlich...

Übrigens, nicht zu vergessen sind die Mozartkonzerte! Da gibts ein paar, die gut zum Anfangen sind, z.B. die Kammerkonzerte um KV 414 herum, sie sind aber trotzdem sehr hübsch!
 
Das ist meine persönliche Reihenfolge. Wie gesagt, jeder muss schauen welche Konzerte ihm besser liegen. Manche Konzerte lernt man in Windeseile, für mache braucht man Ewigkeiten... ich spiele im Moment zum Beispiel sehr viel Liszt und denke mir, dass ich mit seinem 2. Konzert recht gut klar käme, da es sein Stil ist. Ich habe hingegen bislang kaum Rachmaninoff gespielt und denke daher, dass ich für sein 2. Konzert, das ich vom Schwierigkeitsgrad her ähnlich sehe, wohl recht lange brauchen würde, einfach weil ich mit ihm nicht so vertraut bin.
 
Ich habe hingegen bislang kaum Rachmaninoff gespielt und denke daher, dass ich für sein 2. Konzert, das ich vom Schwierigkeitsgrad her ähnlich sehe, wohl recht lange brauchen würde, einfach weil ich mit ihm nicht so vertraut bin.
das sagt etwas über deine Vorlieben und Gewohnheiten, aber es sagt nichts über den Schwierigkeitsgrad dieser Konzerte ;)
 
Meine Erachtens schon, denn man sucht sich irgendwann die Komponisten, die man gut spielen kann. Man kann nicht alles spielen, es liegen einem nicht alle Komponisten gleich gut.... daher ist es sehr schwer eine allgemeine Aussage zu treffen.
 

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