Klavier üben

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In Kunstberufen ist es ja eher so, dass der grosse Verdienst erst kommt, wenn man es geschafft hat sich von der Masse der ziemlich Guten abzuheben und als Instrumentalist zählt wirklich nur die reine Beherrschung des Instruments. Nicht wie bei einem Schauspieler, der im richtigen Moment die richtigen Worte findet und vielleicht noch von Mutter Natur gut ausgestattet wurde.

Dann frage ich andersrum.
Denkst Du, dass Du in Relation zum Aufwand und Ertragsverhältnis wirklich zufrieden sein kannst.
Ich weiss ich als "Nicht besonders Musik Affiner Adept" habe da so meine Einschränkungen bei der Betrachtung einer solchen künstlerischen Relation, was aber ein anderes Thema ist.
Ich wollte nie was anderes machen und habe ein Händchen für Geld - also ja. Ich bin zufrieden. Und ich kann ja immer noch Klavier spielen:-D
 
Wieso sollte rumdaddeln keinen Spaß machen? Ich kann Stücke einfach nur zum Spaß spielen. Nicht nur auf der Orgel ;)
 
Ich wollte nie was anderes machen und habe ein Händchen für Geld - also ja. Ich bin zufrieden. Und ich kann ja immer noch Klavier spielen:-D

Na dann Glückwunsch. Wenn ich mal nach Berlin ziehen sollte, würde ich mich freuen bei Dir eine Klavierstunde nehmen zu dürfen.

Jetzt lass ich erstmal das Üben für heute sein. Ich glaub die Kids brauchen ein paar Backpfeiffen...;-)
 
und als Instrumentalist zählt wirklich nur die reine Beherrschung des Instruments
Damit hebste Dich aber nun gar nicht von der Masse ab. Für mich zählt, wie kreativ man mit dem Instrument umgeht.
Denkst Du, dass Du in Relation zum Aufwand und Ertragsverhältnis wirklich zufrieden sein kannst.
Mal ehrlich: Warum sollte man sich als Musiker überhaupt diese Frage stellen? Da denkt man als Kind nicht drüber nach und es macht keinen Sinn, später darüber nachzudenken. Ab wann ist es für einen Musiker überhaupt "Aufwand" und ab wann ist es der Spaß an der Sache?
 
Also ich brauche zum Üben außer dem Digi noch Tabak, Blättchen, Feuer, Aschenbecher, WLAN, Youtube, Drucker, meine Stereoanlage, Schokolade und Cola. Da bleiben von nur sechzig Minuten pro Stunde nicht so viele zum Üben übrig.

CW
Aber ein Klavier braucht Du nicht?:musik: Mit Digi meinst Du ein Digitales Piano? Sorry, DAS macht keinen Spaß, da bäuchte ich dann auch all die anderen Dinge - zur ABLENKUNG:lol:
 
Ich habe Klavier studiert - für was anderes hatte ich keine Zeit:coolguy:
Schlaf ca 5 Stunden, 1 1/2 Stunden Essen maximal und täglich 3 Stunden Klavierschüler... geht doch

Deine Rechnung hat mich doch noch etwas beschäftigt und neugierig gemacht.

Unter Deiner Annahme, dass Du zwölf Stunden täglich geübt hast und von den restlichen 12 Stunden 5 Stunden mit Schlaf, 1.5 Stunden mit Essen und ca. 3 Stunden mit Klavierunterricht verbraten hast, bleiben noch 2.5 (!) Stunden übrig für alles andere. Körperpflege, Wege zur Uni und zurück, Einkaufen, Lernen auf Semesterscheine und Prüfungen in theoretischen Fächern, Pflege von Beziehungen, Vorbereitung des Klavierunterrichts, Pflege der Studentenbude, und was alles zu einem Leben noch zugehört.

Dies ist machbar. Vorrausetzung hierfür wären meiner Meinung nach, dass man mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurde und stets einen vollen Kühlschrank neben dem Klavier stehen hat und man für Nahrungszubereitung eine Dienstkraft hat und für Mobilität ein Fahrer mit Fahrzeug zur Verfügung steht.

Wie geht das mit einem Klavierstudium auf? Ich nehme an dort werden auch theoretische Fächer gelehrt, an denen Du teilnehmen musst und deren Inhalt lernen musst und damit nicht zeitgleich Klavierüben kannst? Dieser Parameter fehlt in Deiner Rechnung.

Versteh mich nicht falsch. Ich möchte Dir nichts unterstellen, freue mich aber immer über Denkanstösse anderer, wie ein Tag optimiert werden kann, so dass mehr Zeit zum Üben übrig bleibt. ;-)
LG 40er
 
Kein goldener Löffel im Mund - warum hätte ich sonst unterrichten sollen?
Genau - Wege zur Uni quasi nicht vorhanden, Vorlesungen eher nicht besucht, Scheine musste man nicht machen ausser in Allg. Musiklehre und Akkustik, vorm Chor hab ich mich gedrückt, hab absichtlich falsch gesunden (heute finde ich das schade). Was noch? Gutes Zeitmanagement - das kann ich immer noch! Hab immer Zeit....
In den ersten Monaten hab ich 18 kg abgenommen, hab zu wenig gegessen:blöd:
Beziehungen? Was ist das?:coolguy: Wir waren drei so Irre - die Beziehungspflege beschränkte sich auf die Treffen zum Kaffee im Pausenraum
Pianisten sind komische Vögel, zumindest ein paar. Das Schönste ist es ALLEIN im Zimmer zu hocken und zu üben.
 
Das Schönste ist es ALLEIN im Zimmer zu hocken und zu üben.

Nun ja, jedem wie er will und mag. Find es auch schön Klavier zu üben und möglichst allein dabei zu sein, es gibt aber noch viele andere schöne Dinge auf dieser Welt.

Wenn Du noch Schüler suchst, solltest Du mal darüber nachdenken Deine Homepage in deinem Profil zu verlinken. Das machen so einige hier.

LG
 

freue mich aber immer über Denkanstösse anderer, wie ein Tag optimiert werden kann, so dass mehr Zeit zum Üben übrig bleibt. ;-)

Ja, denke, das können vor allem die voll Berufstätigen unter uns - die eventuell noch Freunde, Familie und sonstige Freizeitbeschäftigungen haben, die Zeit kosten - sehr gut gebrauchen. ;-) Ich finde es schon eine Leistung, wenn so jemand dann im Schnitt zuverlässig und entsprechend diszipliniert auf, sagen wir mal, eine Stunde am Tag kommt! (Bei mir sind es auch mal 2 oder 3, aber das stelle ich mir beispielsweise mit Kleinkindern doch eher utopisch vor...)
 
Montags bis Freitags 30 Minuten. Manchmal finde ich es schwer, die Konzentration zu behalten. Dann schweif ich gedanklich ab. Aber zu eisern macht es ja auch keinen Spaß.
 
Ihr seid ja alle ganz schön fleißige Über.
 
Ich nicht. :zunge: Ich bin fleißig.
 
Heute gelesen (Mikuli wird zitiert aus Friedrich Niecks: Frederic Chopin as a man and musician:
"Woran Chopin am Anfang des Unterrichts am meisten lag, war, den Schüler von aller Steifheit, von allen convulsischen, krampfhaften Bewegungen der Hand frei zu machen und ihm so die erste Bedingung eines schönen Spiels, die Geschmeidigkeit und mit ihrdie Unabhängigkeit der Finger zu geben. Unermüdlich lehrte er, daß die bezüglichen Übungen keine bloß mechanischen seien, sondern die Intelligenz und den ganzen Willen des Schülers in Anspruch nehmen, daher ein zwanzig und vierzigmaliges Wiederholen gar nicht fördere, geschweige denn ein Üben, während dessen man, nach Kalkbrenners Rath, sich gleichzeitig mit irgendeiner Lectüre beschäftigen könne (!). [wie es Martha Argerich in ihrer Kindheit heimlich tat]
"Mehr als alles andere", sagte mir Frau Dubois, "fürchtete er die Verdummung der Schüler. Als er einmal von mir hörte, daß ich sechs Stunden am Tag übte, wurde er sehr ärgerlich und verbot mir, mehr als 3 Stunden zu üben.""
Üben ist halt nicht gleich Üben...
Ein paar konkrete Überatschläge von Herrn Prof. Altenmüller (S.64 z.B.)
http://www.immm.hmtm-hannover.de/fi...kationen/Altenmueller_Handbuch_UEben_2005.pdf
 

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