Das ist nicht dasselbe wie assistierter Suizid.
Nein, natürlich nicht. Die Frage ist jedoch, wie relevant begriffliche Unterscheidungen für Personen sind, die - aus welchen Gründen auch immer - von dieser Problematik betroffen sind.
Aber es gibt im Ausland Optionen (und wohl auch in D was ich mitbekommen habe) wo man einfach die Entscheidung trifft „Es reicht jetzt“.
Nein, ganz so einfach ist es nicht.
Ich verlinke jetzt mal die HP der Stiftung Patientenschutz, der man sicher nicht unterstellen kann, dass sie irgendwelche "Lifestyle"-Entscheidungen unterstützt.
Der Vorschlag, den sie auf der HP präsentieren, ist natürlich im Juristendeutsch gehalten, aber ich denke, er ist einigermaßen verständlich. Interessant auch der Überblick über die Frage der Strafbarkeit in europäischen Ländern.
Was bedeutet dies? Welche Rechtslage besteht in Deutschland - und anderswo? Definition Unter einem assistierten Suizid versteht man die Beihilfe zur Selbstttung. Der Sterbewillige nimmt selbststndig eine Substanz zur Selbstttung ein
www.stiftung-patientenschutz.de
Für mich stellt sich auch die Frage, ob Menschen in Ländern wie der Schweiz, wo andere Regelungen gelten, insgesamt (mehr) Druck verspüren, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen: nein.
einer meiner nähsten Angehörigen starb vor 3 Jahren an Lungenkrebs. Ich will nicht beschreiben wie schrecklich das ist wenn jemand der sich am letzen Strohhalm der Hoffnung festklammert das Gefühl hat „aufgrund seines Alters wird nicht mehr alles versucht“.
Dann war es jedoch ein Gefühl - und nicht die Tatsache, oder? Definitiv wird ja alles versucht, um einen Menschen am Leben zu erhalten.
Die Mehrheit der Menschen empfindet ihr Leben als sinnhaft,
Natürlich.
wir können den Großteil der Menschen in Angst und Sorge um ihr Recht auf gleichberechtigte Fürsorge bringen, wenn wir ein Gegenmodell installieren wo sich Menschen „sozialverträglich“ verabschieden.
Es geht nicht um "sozialverträglich". Es geht um eine eigenständige Entscheidung, die einer Menge von Kriterien entsprechen muss. Siehe dazu die Ausführungen der Stiftung.
Ich bin für Selbstbestimmung und leiden muss erspart bleiben, aber man muss auch den Schaden an der Mehrheit berücksichtigen. Und es kann nicht sein dass man eine große Dunkelziffer von Menschen ins Bedrängnis bringt zu überlegen wieviel Hilfe und Unterstützung man im Alter und Krankheit in Anspruch nehmen darf. Und das tut man zwangsläufig.
Wie gesagt, dann müssten doch viele Menschen in den Ländern, in denen der assistierte Suizid zulässig ist, diesen Druck verspüren, oder? Hast Du dazu Belege jenseits von anekdotischer Evidenz?
Ich habe noch keinen gesehen dem das Sterben im Spital nicht leicht gemacht wurde, oder auch zuhause.
Du Glückliche.