Leidiges Thema: Theorie fühlt sich "tot" an.

Der richtige Weg besteht darin, seine Dünnhäutigkeit und wunden Punkte zu akzeptieren und als Teil von sich anzunehmen, sogar Verständnis und Liebe zu sich zu entwickeln. Es hat ja einen Grund, warum man in bestimmten Punkten dünnhäutig ist.

Gleichzeitig versucht man, seine Wahrnehmung zu sensibilisieren, wann dieses Gefühl der Verletztheit auftritt und wie man darauf reagiert. Diese Reflektion führt zu immer besserem Verständnis seiner eigenen Gefühle und Reaktionen. Das Gesamtpaket führt dann dazu, dass man seiner selbst mit allen Stärken und Schwächen immer sicherer wird - tataa, die Dünnhäutigkeit wird immer weniger. :))

Danke, das hast Du sehr gut beschrieben.
 
Selbstverständlich gibt es Leute, die "verletzt" sind. Und selbstverständlich ist es Teil eines vernünftigen Miteinanders, Leute nicht bewusst zu "verletzen".

Aber es ist was anderes, wenn Leute FORDERN: Ich bin verletztlich, also darfst Du das und das nicht sagen.

Beo hat genau das weiter oben gemacht. Sie hat geschrieben: "Wenn ich das und das immer wieder von Leuten gesagt kriege, lande ich am Ende evtl. in der Depression."

Letztlich ist das der Versuch der emotionalen Manipulation, ja Erpressung. Es wird letztlich implizit mitgeteilt: "Wenn Du fortfährst, solche Dinge zu mir zu sagen, bist DU schuld daran, dass es mir sehr dreckig geht."

Und DIESE Art von "Opfermentalität" meine ich - die geht gar nicht.
 
Das ist bei Dir angekommen, ausdrücken wollte ich genau das was @chiarina dann besser gelungen ist.
 
Denn so einen Schwachsinn, dass ich wegen meiner Legasthenie nichts kann, würde ich niemals behaupten.

Schau bitte meinen Post (Nr. 39) noch einmal genau an. Ich habe formuliert "Ich kann etwas nicht, weil ich Legasthenikerin bin". (etwas = eine Fähigkeit/Fertigkeit unter vielen, die im Leben benötigt werden)

Bei Dir ist angekommen "wegen ... Legasthenie nichts können".

In der Tat, das ist ein völlig absurder Satz, den ich niemals von mir geben würde.
 
Schau bitte meinen Post (Nr. 39) noch einmal genau an. Ich habe formuliert "Ich kann etwas nicht, weil ich Legasthenikerin bin". (etwas = eine Fähigkeit/Fertigkeit unter vielen, die im Leben benötigt werden)

Bei Dir ist angekommen "wegen ... Legasthenie nichts können".

In der Tat, das ist ein völlig absurder Satz, den ich niemals von mir geben würde.

Wenn das Deine Intention war, ist Deine Aussage für in meinen Augen sinnlos. Denn jeder kann mal was nicht, egal ob es eine Grund gibt oder nicht. Wenn ein Grund bekannt ist, hat man eine Hinweis wo die Lösung ist.
 
@all Hundspfote wirkt nunmal oft wie eine Trommel losen Gezückes beschrifteter Fetzen mit: "fingerspitzengefühl", "takt", "empathie", "rücksichts", "gewissen","beispiel", "rigo" (chinesisch ausgesprochen), aber sicher steht dort nie: "eifer" , "schadenfreud", "ahnungs", "hilf", "was ist"

Gewinne, Gewinne, Gewinne

Zuviel Jandl gelesen heute?
 
Jetzt bin ich gefühlt einen Riesenschritt weiter.
Ich habe einen Dur Akkord gespielt zu einen Ton gesungen. Dann habe ich die Töne einzeln gesungen und gespielt und festgestellt, spontan gesungen habe ich den höchsten Ton. Versuche den Grundton zum Akkord zu singen sind erst einmal total daneben gegangen. Das gab dann komische Krächzer zwischen den Tönen.
Dann habe ich erst den Grundton gespielt um danach die Tonfolge zum Akkord singen zu können, hat geklappt.
Aber für mich der Hammer: Gerade zwei Stunden später habe ich es wieder versucht. Direkt einen Akkord gespielt und die Tonfolge gesungen und es hat auf Anhieb geklappt. So schnelle Erfolge bin ich gar nicht gewohnt. Das darf so weiter gehen.:-D
 
Check heute Morgen. Es ist wirklich als wäre etwas was immer schon da war einfach frei gelegt worden, ich habe eben aus dem F-Dur die einzelnen Töne erkennen können. Aber natürlich gibt es für mich noch ganz viel zu tun. Und meine Zusage mich mit allen Vorschlägen zu befassen, ist damit nicht aus der Welt.
 
Jetzt denke ich mir, wie konnte ich nur so ein Brett vor dem Kopf habe. Es ist wie in der Sprache. Ein Wort muss ich auch um es zu kennen und vor allem um es wieder zu erkennen, mindestens sprechen können, besser ist wenn ich es auch noch schreiben kann. Gibt immer wieder Ärger, weil Leute meinen, ich müsste ein Wort das die mir einmal erklärt haben, doch kennen wenn sie es das nächste mal verwenden.

Bei Tönen scheint es ähnlich zu sein, ich stand bislang immer wie der Ochs vorm Berg und konnte mir nicht vorstellen, wie Andere das machen. In dem Moment, wo ich meine Stimme verwendet habe um damit zu spielen, ist plötzlich etwas dar, was ich mir Minuten vorher nicht vorstellen konnte. Töne die ich auf einem Instrument erzeuge, hatten nie den Effekt, der Tipp: "Improvisier am Klavier" war für mich unbrauchbar, es muss für mich anscheinend die eigenen Stimme sein.
 
Jetzt denke ich mir, wie konnte ich nur so ein Brett vor dem Kopf habe.

:super:Ein tolles Gefühl, wenn der Groschen fällt. :super:

Ich habe meine Lehrerin gestern auf das Thema angesprochen. Am Ende der Unterrichtseinheit, mit der Bitte, mir fürs nächste Mal ein paar Übungen zusammenzustellen.

Sie schüttelte dann sofort einige aufeinander aufbauende Übungen aus dem Ärmel, die ich zwar nicht im eigentlichen Sinn vergessen habe, aber auch nicht korrekt wiedergeben kann (mein Konzentrationslevel war nicht mehr auf der Höhe des Geschehens :girl:).

Ist auch egal, weil sie das eh Schritt für Schritt und systematisch machen will. Fürs nächste Mal stelle ich als Hausaufgabe ;-) eine Liste von Anfängen bekannter Singstücke (Lieder/Arien) zusammen, die mit jeweils bestimmten Intervallen beginnen.

Hihi, wie in der Schule. :lol:Ich glaube, es wird hier in der nächsten Zeit viel gesungen/gekrächzt und deshalb auch gelacht werden. Dazulernen ist etwas Herrliches. :blume:
 
@Barratt: die Beschaffung der Liste dürfte das kleinste Problem sein...
So ne Übung würde ich mir höchstens selber aufgeben und üben, bevor ich beim KL damit anfange.
Der Faktor, sich zum Ei zu machen, wär mir zu groß. :blöd:
 

Jetzt denke ich mir, wie konnte ich nur so ein Brett vor dem Kopf habe. Es ist wie in der Sprache. Ein Wort muss ich auch um es zu kennen und vor allem um es wieder zu erkennen, mindestens sprechen können, besser ist wenn ich es auch noch schreiben kann. Gibt immer wieder Ärger, weil Leute meinen, ich müsste ein Wort das die mir einmal erklärt haben, doch kennen wenn sie es das nächste mal verwenden.

Bei Tönen scheint es ähnlich zu sein, ich stand bislang immer wie der Ochs vorm Berg und konnte mir nicht vorstellen, wie Andere das machen. In dem Moment, wo ich meine Stimme verwendet habe um damit zu spielen, ist plötzlich etwas dar, was ich mir Minuten vorher nicht vorstellen konnte. Töne die ich auf einem Instrument erzeuge, hatten nie den Effekt, der Tipp: "Improvisier am Klavier" war für mich unbrauchbar, es muss für mich anscheinend die eigenen Stimme sein.
Ja, siehste.

Genau mein Reden.

Aber erstmal Mimimi machen "ich bin nun mal so... Legastheniker... blablablubb" und meine Hinweise brüsk abbürsten.

Naja, nun hast Du ja offenbar eingesehen, dass es zum einen tatsächlich nur um das zweckmäßige Vorgehen geht und dass zum anderen Dein KL in der Hinsicht einfach nicht genug auf Tasche hat. Ging ja glücklicherweise sehr schnell.
 

Ist das bei mir auch so? Also habe ich vorhin mit C-Dur (Grundstellung) in der eingestrichenen Oktave begonnen. Dass es mehrere Klänge sind konnte ich zwar hören, aber die einzelnen Klänge herauszuhören finde ich schwierig. Das g konnte ich am deutlichsten hören, die Terz hat mir ziemliche Probleme bereitet.

Ist auch normaler Bestandteil des Gehörbildungsunterrichts: Töne eines angeschlagenen Akkordes nacheinander singen.

Das höre/lese ich zum ersten Mal und auch das habe ich – so ungern ich singe – ausprobiert. Ich musste jeden Akkord aber sechs-/siebenmal oder öfter anschlagen, um die einzelnen Töne heraushören zu können. Die Terz war auch nach mehreren Versuchen schwer zu hören, ich musste mich sehr konzentrieren. Das war bei D-Dur, E-Dur, F-Dur genauso.

Es ist mir aber unmöglich, einen Akkord zu hören und zu sagen, welche Tonart es ist. Verminderte oder übermäßige Akkorde höre ich, auch Dur und Moll kann ich unterscheiden. Aber die Tonart – Fehlanzeige!

Ist auch normaler Bestandteil des Gehörbildungsunterrichts

und wenn ich solche Übungen oft genug mache, schule ich mein Gehör und kann vielleicht irgendwann auch die Tonart eines Akkordes heraushören?
 
Es ist nicht nötig, die Tonart herauszuhören. Manche können das, viele können das nicht. Wenn Du tatsächlich Dur, Moll, vermindert und übermäßig (und vielleicht sogar die Umkehrungen) hören und benennen kannst, kannst Du eine ganze Menge.

Ob das dann F-Dur oder G-Dur ist, ist Nebensache.
 
Es ist nicht nötig, die Tonart herauszuhören. Manche können das, viele können das nicht. Wenn Du tatsächlich Dur, Moll, vermindert und übermäßig (und vielleicht sogar die Umkehrungen) hören und benennen kannst, kannst Du eine ganze Menge.

Ob das dann F-Dur oder G-Dur ist, ist Nebensache.
müsste man nicht sowieso Absoluthörer sein, um ohne Referenzton aus dem Stegreif die Tonart bestimmen zu können?
 
Ich bin zum Beispiel nicht in der Lage beim Hören zwischen Dur und Moll zu unterscheiden. Wer hat eigentlich bestimmt, dass Moll traurig klingt? Ich bemerke davon nichts.
Ob ganze Musikstücke wirklich nach Dur oder Moll klingen, ist strittig. Aber die Tonleitern an sich haben doch deutlich verschiedene Charakteristik.
Die Tonika von C-Dur (C-E-G) klingt doch anders als die von c-moll (C-Es-G). Wenn man die Tonleiter spielt, ist der erste Teil der Dur-Tonleiter optimistisch, weil der erste Halbtonschritt erst nach der dritten Note eintritt, bei den Moll-Tonleitern schon nach der zweiten Note. Deshalb klingen die Molltonleitern gedrückter, introvertierter, zweifelnder.
 
Wenn man die Tonleiter spielt, ist der erste Teil der Dur-Tonleiter optimistisch, weil der erste Halbtonschritt erst nach der dritten Note eintritt, bei den Moll-Tonleitern schon nach der zweiten Note. Deshalb klingen die Molltonleitern gedrückter, introvertierter, zweifelnder.
demzufolge müsste eine Ganztonleiter jubilierend klingen, denn sie verzichtet auf Halbtonschritte...
...und krasser gar: beginnt man eine Durtonleiter auf der Terz, müsste sie todtraurig klingen, weil gleich der nächste Ton nur einen Halbtonschritt entfernt ist...
 
Vielleicht müsste man beim Spielen einer Tonleiter die Entfernung zum nächsten Friedhof mit einkalkulieren.
 

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