Kaufberatung: Hybrid-/Silent Piano

B

Beest

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6. Feb. 2019
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Hallo zusammen,

nach etlichen Stunden Recherche, hoffe ich, dass ihr mir mit eurem Erfahrungsschatz ein wenig unter die Arme greifen könnt.

Ich besitze aktuell ein Kawai CS11 Digitalpiano, auf dem ich 50% tagsüber und 50% um 5:30 vor der Arbeit übe. Meine Freundin, die seit Ihrer Kindheit sehr ambitioniert Klavier spielt und mir um Längen vorraus ist, bemängelt die etwas schwammige und träge Tastatur. Ich bemängele den Klang, der für mich gerademal "okay" ist. Tatsächlich mag ich die Samples des vorangegangen CLP645 mehr, auch wenn es klangtechnisch unterlegen war.

Nun bin ich recht offen, was meine Neuanschaffung angeht: aktueller Favorit ist das Yamaha N1X, dicht gefolgt vom NOVUS NV10. Beide konnte ich noch nicht probespielen, letzteres immerhin im Laufe der Woche. Der Klavierbauer meines Vertrauens empfahl mir das Kaufen eines Klaviers, welches mir gefällt, und das Nachrüsten eines Silent Systems.

Ich sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr und hoffe auf Tips, Erfahrungen und Ratschläge. Gerade auch, was den Plan des Klavierbauers angeht: Oft las ich, dass nur das Silent System von Yamaha wirklich gut sei, die Uprights darüber aber erst in höheren Preislagen. Komfortabler wäre natürlich auch ein fertiges Silent.

Gewichtung etwa wie folgt:
1.Mechanik
2.Preis
3.Klang

Vielen Dank vorab!
 
Die Entscheidung zwischen Hybrid-Piano oder akustischem Klavier mit Silent-System hängt vermutlich doch wesentlich davon ab, ob Ihr regelmäßig Gelegenheit habt, auf dem akustischen Klavier zu spielen oder doch meistens auf die Silent-Funktion angewiesen seid.

Das Yamaha N1X habe ich letzte Woche im direkten Vergleich mit vielen anderen Digis und auch akustischen Klavieren angespielt. Es hat mir vom Spielgefühl und vom Klang ausgezeichnet gefallen. Die darin verbaute Flügelmechanik halte ich für besser als bei akustischen Klavieren - und erst recht für besser als bei herkömmlichen Digis.
Der Klang ist - wie immer - Geschmackssache, hat mich aber ebenfalls beeindruckt.

Meine subjektive Meinung dazu: Um ein vom Spielgefühl und Klang gleichwertiges akustisches Klavier mit gutem integrierten Silent-System zu finden, müsstet Ihr erheblich mehr Geld ausgeben als das N1X kostet.
Ein Durchschnittsklavier hält mit dem N1X jedenfalls (meiner Meinung nach) nicht mit.
 
Bevor du dich entscheidest, vielleicht noch mal die neue Hybridpianos von Kawai antesten.

Das Einstiegsmodell K-200 ATX3 gibt's ab 6700€
 
Bevor du dich entscheidest, vielleicht noch mal die neue Hybridpianos von Kawai antesten.

Das Einstiegsmodell K-200 ATX3 gibt's ab 6700€

Ein solches Silent-Klavier von Kawai hatte ich im Vergleich ebenfalls angespielt (allerdings mit der Vorgänger-Version der eingebauten Elektronik, wenn ich mich richtig erinnere). Über das Silent-System möchte ich also gar nichts sagen, aber das akustische Klavier fand ich enttäuschend. Es hatte nur einen sehr begrenzten Dynamikumfang, das Forte klang schon recht schwachbrüstig.
Da kann man mit dem N1X schon besser dynamisch gestalten als mit so einem Durchschnittsklavier - so jedenfalls mein Eindruck nach 2 Stunden Testen.
 
Gibt ja auch noch das K-300 / K-500 / K-600 oder die entsprechenden Yamahas zum Vergleich .
 
Aber ein Hybrid für 6k ist auch kein zuckerschlecken. Muss man auch wollen.

Habe ja auch lange hin und her überlegt und ein Hybrid darf für mich nicht über 4 bis 5 kosten. Meine Meinung. Mechanik schön und gut und sonst bissi Elektronik...

Beste Grüße
Bela
 
Aber ein Hybrid für 6k ist auch kein zuckerschlecken. Muss man auch wollen.

Habe ja auch lange hin und her überlegt und ein Hybrid darf für mich nicht über 4 bis 5 kosten. Meine Meinung. Mechanik schön und gut und sonst bissi Elektronik...

Beste Grüße
Bela

Das Yamaha NUX1, also die Klavier-Version des mit Flügelmechanik ausgestatteten N1X, kostet zwischen 4 bis 5.
Ob man für die Flügelmechanik noch dreitausend Euro drauflegt, ist die Frage.
Man kann natürlich auch generell fragen: Weshalb überhaupt so viel Geld für ein Musikinstrument ausgeben?
Andererseits: Es kommt häufig vor, dass Leute für einen mehr schlecht als recht restaurierten uralten Flügel das doppelte oder dreifache ausgeben. Das einzige rationale Argument dafür ist die Flügelmechanik. Wenn man die beim N1X für etwas mehr als 7000 Euro bekommt (und das ohne den Ärger und die Folgekosten eines schlecht restaurierten Flügels), dann ist das aus dieser Perspektive eher günstig.
Es kommt, wie immer, auf den Blickwinkel an.

Mir haben übrigens die anderen Digitalpianos und die Durchschnittsklaviere in dem Laden gar keine Freude gemacht. Das ist auch ein Argument, oder? :001:

Aber ich teile andererseits auch die Bedenken, so viel Geld für ein elektronisches Instrument auszugeben, das nach wenigen Jahren "technisch überholt" ist durch neue Modelle und nach vielleicht 15 Jahren oder früher nur noch Schrott.
Keine leichte Entscheidung. Ich werde mir Zeit lassen damit und noch häufiger anspielen.
 
Das Yamaha N1X habe ich letzte Woche im direkten Vergleich mit vielen anderen Digis und auch akustischen Klavieren angespielt. Es hat mir vom Spielgefühl und vom Klang ausgezeichnet gefallen. Die darin verbaute Flügelmechanik halte ich für besser als bei akustischen Klavieren - und erst recht für besser als bei herkömmlichen Digis.
Der Klang ist - wie immer - Geschmackssache, hat mich aber ebenfalls beeindruckt.

Meine subjektive Meinung dazu: Um ein vom Spielgefühl und Klang gleichwertiges akustisches Klavier mit gutem integrierten Silent-System zu finden, müsstet Ihr erheblich mehr Geld ausgeben als das N1X kostet.
Ein Durchschnittsklavier hält mit dem N1X jedenfalls (meiner Meinung nach) nicht mit.

Hast du das Novus NV10 im Vergleich zum N1X schonmal spielen können? Werde es heute in Osnabrück testen, aber weiß nicht, wo ich das N1X um Bielefeld probespielen könnte. Daher wäre so ein Erfahrungsbericht, gerade im Bezug auf die Mechanik, sehr interessant für mich.

Bevor du dich entscheidest, vielleicht noch mal die neue Hybridpianos von Kawai antesten.

Das Einstiegsmodell K-200 ATX3 gibt's ab 6700€

standest du vor einer ähnlichen Entscheidung? Der Kontext deiner Empfehlung würde mich interessieren. :-)
 
Als Pianistin würde ich immer für ein akustisches Instrument plädieren. Klingt immer echter. Wenn du das Teil nicht herumtragen musst und auch tagsüber spielst, spricht doch nichts dagegen. Und aussehen tut es sogar auch besser...
 
Hast du das Novus NV10 im Vergleich zum N1X schonmal spielen können? Werde es heute in Osnabrück testen, aber weiß nicht, wo ich das N1X um Bielefeld probespielen könnte. Daher wäre so ein Erfahrungsbericht, gerade im Bezug auf die Mechanik, sehr interessant für mich.

Bislang noch nicht, ich werde das NV10 aber innerhalb der nächsten Wochen im Vergleich mit dem N1X testen. Direkt nebeneinander werde ich die Instrumente vermutlich nicht finden, aber sicherlich innerhalb eines Tages beide im Vergleich anspielen.
 

Als Pianistin würde ich immer für ein akustisches Instrument plädieren. Klingt immer echter. Wenn du das Teil nicht herumtragen musst und auch tagsüber spielst, spricht doch nichts dagegen. Und aussehen tut es sogar auch besser...

Bei mir ist es ja so, dass ich wegen eines Tinnitus' nur begrenzte Zeit auf akustischen Klavieren üben kann. Ein Digitalpiano ist für meine Ohren unproblematischer.
Und dann gibt es ja noch die Menschen, die nicht ihre ganze Umwelt beim Üben beschallen dürfen/wollen und bei einem akustischen Klavier auf Silent-Systeme angewiesen wären. Soweit ich das bisher sagen kann, ist der Klang von Hybrid-Pianos wesentlich besser als ein Silent-System.

Was mich interessieren würde: Hast Du denn eines der hier genannten Hybrid-Pianos mit Flügelmechanik schon einmal selbst angespielt?
Da fände ich die Meinung von Konzertpianisten spannend.
Auf meinem technischen Stand (Mozart d-Moll Fantasie) konnte ich auf dem N1X ähnlich gut spielen wie früher auf dem Flügel meiner Klavierlehrerin, also auch dynamisch gestalten, besser als an durchschnittlichen Klavieren derselben Preisklasse mit Silent-System.
 
Wenn der Klang eines akustischen Pianos für dich suboptimal ist, dann spricht natürlich viel mehr für ein hochwertiges Digitalpiano. Ich versuche unechte Klänge so weit wie möglich zu umschiffen, weil ich da immer schnell an meine Grenzen stoße.
Flügelmechaniken habe ich glaub ich schon mal gespielt und fand sie ganz in Ordnung, ich könnte aber nicht sagen, dass ich wirklich ausführlich auf einem solchen Gerät mal geübt hätte.

Vielleicht ist das aber auch gar nicht so entscheidend - meine Meinung muss sich nicht zwangsläufig mit deiner Decken, wenn die Ausgangslage, Interessen, Ziele etc. vollkommen verschieden sind.

Ich habe allerdings das Silent-System der CX3 von Yamaha gespielt (ohne dafür Werbung machen zu wollen) und fand da den Klang überzeugend, jedenfalls überzeugender als bei der Vorgängerversion (die ich habe).
 
Hi,
Wie geschrieben war ich auch auf der Suche und überlegte mir sogar kurzzeitig das Hybrid.

Folgendes gilt für mich nun, man kann es anders sehen natürlich:
Wenn Ich vor dem akustischen sitze, kommt der Klang einfach an. Man spürt die Schwingungen, man hört das mitschwingen anderer Seiten, es fühlt sich echt an, der Druck des Sounds, usw... Ich kann es nicht so richtig beschreiben, vlt bilde ich es mir ein :-) für mich klingt jedes Digitale zwar gut, aber irgendwie steril.

Wenn man aber 80% der Zeit nicht laut spielen kann wegen Nachbarn oder Gesundheit , ist die Anschaffung eines möglichst guten digitalen mehr als verständlich.

Beste Grüße
Bela
 
Ich versuche unechte Klänge so weit wie möglich zu umschiffen, weil ich da immer schnell an meine Grenzen stoße.

Man muss natürlich auch bedenken, dass Du einen schön klingenden Flügel besitzt.
Aber was ist mit dem pianistischen Proletariat, das vielleicht maximal 7500 Euro für Klavier (inklusive Silent-Funktion) zur Verfügung hat?
Wir sprechen also von einem Durchschnitts-Klavier der mittleren Preisklasse.
Oder es kommt sogar nur ein günstiges Klavier in Frage, das noch viel billiger sein muss.
Nach meinem Empfinden ist es eine große Ausnahme, wenn man in dieser mittleren oder unteren Preisklasse ein wirklich schön klingendes Instrument findet.
(Okay, gebraucht vielleicht schon, mit etwas Glück und Sachverstand, aber ich meine den Markt für neuwertige Klaviere oder eines der vielen lieblos restaurierten Alt-Klaviere, nicht die Glücksgriffe nach langer Suche.)

Und dann muss man noch berücksichtigen, in welchem beklagenswerten Zustand die meisten Durchschnittsklaviere sind. In dem großen Klavierladen, in dem ich letzte Woche war, war kaum ein Instrument gut gestimmt und reguliert. Das war alles nur gerade so okay, angepasst an Kunden, denen das ohnehin nicht auffällt.

Ich zweifle also ein wenig, ob der durchschnittliche Anfänger auf einem kostengünstigen akustischen Klavier einen wirklich tollen Klang bekommt.

Wenn Ich vor dem akustischen sitze, kommt der Klang einfach an. Man spürt die Schwingungen, man hört das mitschwingen anderer Seiten, es fühlt sich echt an, der Druck des Sounds, usw... Ich kann es nicht so richtig beschreiben, vlt bilde ich es mir ein :-) für mich klingt jedes Digitale zwar gut, aber irgendwie steril.

Ja, die Schwingungen gibt es natürlich. Ich weiß, was Du meinst - und in manchen Passagen von Stücken genieße ich auch diese Rückmeldungen eines Instruments.
Witzigerweise spürst du die aber auch an Keyboards oder Stagepianos mit eingebauten Lautsprechern. Es ist ein rein physikalisches Phänomen, ein Nebeneffekt, nichts "geheimnisvolles".
In Digis der Oberklasse wird das inzwischen mehr und mehr simuliert. Mir ist das aber nicht ganz so wichtig, dass auch die Nebeneffekte immer mehr simuliert werden. Bei dem Spielgefühl ist mir die Tastatur viel wichtiger.
 
Ein solches Silent-Klavier von Kawai hatte ich im Vergleich ebenfalls angespielt (allerdings mit der Vorgänger-Version der eingebauten Elektronik, wenn ich mich richtig erinnere). Über das Silent-System möchte ich also gar nichts sagen, aber das akustische Klavier fand ich enttäuschend. Es hatte nur einen sehr begrenzten Dynamikumfang, das Forte klang schon recht schwachbrüstig.
Da kann man mit dem N1X schon besser dynamisch gestalten als mit so einem Durchschnittsklavier - so jedenfalls mein Eindruck nach 2 Stunden Testen.
Dein Eindruck ist richtig. Die hybriden Digitalpianos sind für das Budget eines Normalsterblichen derzeit die besten Instrumente, die es neu zu kaufen gibt. Ein vergleichbarer Yamaha C3X kostet 28.000 €.

Ein Klavierbauer wird dir natürlich immer lieber eine von ihm aufgemotzte Kiste verkaufen wollen, da diese fortlaufende Einnahmen garantiert. Und manche Klavierlehrer haben auch eine Allergie gegen digitale Instrumente.

Aber wenn du nur um die 8000 € hast, sind ein Yamaha N1X AvantGrand or Kawai Novus NV10 das Beste, was du damit tun kannst. Wenn du eine 1 davorsetzen kannst, kaufst du das Hybrid-System als SH2 oder ATX3 in ein passendes Klavier eingebaut und mit einer 2 nimmst du noch den Flügel dazu. Aber solange da vorne noch die 0 steht, hat es keinen Sinn, ein akustisches Instrument (neu) zu kaufen.

Digitale Nachrüstsysteme taugen samt und sonders nichts.
 
Man muss natürlich auch bedenken, dass Du einen schön klingenden Flügel besitzt.
Aber was ist mit dem pianistischen Proletariat, das vielleicht maximal 7500 Euro für Klavier (inklusive Silent-Funktion) zur Verfügung hat?
Wir sprechen also von einem Durchschnitts-Klavier der mittleren Preisklasse.
Oder es kommt sogar nur ein günstiges Klavier in Frage, das noch viel billiger sein muss.
Nach meinem Empfinden ist es eine große Ausnahme, wenn man in dieser mittleren oder unteren Preisklasse ein wirklich schön klingendes Instrument findet.
(Okay, gebraucht vielleicht schon, mit etwas Glück und Sachverstand, aber ich meine den Markt für neuwertige Klaviere oder eines der vielen lieblos restaurierten Alt-Klaviere, nicht die Glücksgriffe nach langer Suche.)
Wenn erstmal ein vernünftiges Digitalpiano und dessen Klangkontrolle kennengelernt hat, bringen es 3000€-Chinaböller aus der Akustikabteilung einfach nicht mehr.

Und dann muss man noch berücksichtigen, in welchem beklagenswerten Zustand die meisten Durchschnittsklaviere sind. In dem großen Klavierladen, in dem ich letzte Woche war, war kaum ein Instrument gut gestimmt und reguliert. Das war alles nur gerade so okay, angepasst an Kunden, denen das ohnehin nicht auffällt.
Es ist halt "ein Klavier, ein Klavier" (frei nach Loriot), keine Spitzeninstrumente für Leute, die tatsächlich Klavier spielen können.

Ich zweifle also ein wenig, ob der durchschnittliche Anfänger auf einem kostengünstigen akustischen Klavier einen wirklich tollen Klang bekommt.
Ich habe neulich bei YouTube ein Verkaufsvideo gesehen untertitelt mit sinngemäß: "Kann ein 113 Jahre alter Flügel gut klingen?"

https://livingpianos.com/pianos/chickering-art-case-concert-grand-109840/

Der Verkäufer lobt da sein restauriertes Teil über den grünen Klee. Mein Eindruck: Der kostet 38.000 Dollar und klingt richtig sch****.

Ja, die Schwingungen gibt es natürlich. Ich weiß, was Du meinst - und in manchen Passagen von Stücken genieße ich auch diese Rückmeldungen eines Instruments.
Witzigerweise spürst du die aber auch an Keyboards oder Stagepianos mit eingebauten Lautsprechern. Es ist ein rein physikalisches Phänomen, ein Nebeneffekt, nichts "geheimnisvolles".
In Digis der Oberklasse wird das inzwischen mehr und mehr simuliert. Mir ist das aber nicht ganz so wichtig, dass auch die Nebeneffekte immer mehr simuliert werden. Bei dem Spielgefühl ist mir die Tastatur viel wichtiger.
Für mich habe ich die binaurale Klangprojektion als den Faktor ausgemacht, der das ganze überzeugend rüberbringt und ich bin sehr zufrieden damit. Ansonsten muß auch ich erstmal ein bezahlbares akustisches Klavier in Person erleben, das wirklich gut klingt.
 
Ansonsten muß auch ich erstmal ein bezahlbares akustisches Klavier in Person erleben, das wirklich gut klingt.

Wir sehen und hören ja vieles ähnlich.
Ich bin aber im Urteil etwas zurückhaltender. Es gibt sie durchaus, die günstigen akustischen Klaviere, die schön klingen: als Glücksgriff nach langer Suche auf dem Gebrauchtmarkt, mit viel Aufwand und dem Risiko, dass sich vermeintliche Glücksgriffe als Illusionen entpuppen.
Ansonsten stimme ich dir zu, dass die genannten Hybrid-Pianos (jedenfalls das von mir getestete) sowohl vom Spielgefühl als auch vom Klang besser sind als preislich vergleichbare akustische Klaviere.
Vor 10 Jahren hätte ich das noch nicht für möglich gehalten.


P.S. Bei dem Preiskalkül muss man natürlich auch Folgendes bedenken: Das digitale Instrument hat eine Nutzungsdauer von vielleicht 15 Jahren. Man wird also, je nach eigener Lebenserwartung, mehrere Hybrid-Pianos kaufen müssen. Die Gesamtkosten - auf das ganze Leben gesehen - wären also beim Kauf eines akustischen Klaviers der Oberklasse (das die eigene Lebenszeit locker überdauert) niedriger. Es muss noch nicht einmal die Premiumklasse sein: Für 14-16.000 findet man auch schon ganz tolle Klaviere.
Andererseits muss man das dafür nötige Kleingeld erst einmal haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das digitale Instrument hat eine Nutzungsdauer von vielleicht 15 Jahren.
Beruht deine Schätzung auf eigenen Erfahrungen?
Wenn man sich hier im Forum oder in einschlägigen Ebay Seiten umsieht, kann man durchaus davon ausgehen, dass solche Instrumente deutlich länger als 20 Jahre halten.

Wenn dort mechanische Teile kaputtgehen, lassen die sich genauso ersetzen wie an einem akustischen Flügel.

Und auch bei der Elektronik wird man bei einem renommierten Hersteller wie Yamaha oder Kawai nicht in 5 Jahren aufgeschmissen sein, wenn da mal ein Bauteil ersetzt werden muss.

Gerade bei einem Premiuminstrument wie dem N1X oder einem Novus 10 wird die Ersatzteileversorgung mit Sicherheit nicht nach 10 Jahren versiegen.
 
So, heute Mittag habe ich mir etwas über eine Stunde genommen, um erste Eindrücke zu sammeln.
Testen konnte ich das Novus NV10, ein Yamaha N1 direkt daneben und ein Kawai K500 atx-3.
Das Yamaha N1 war den beiden wirklich nicht gewachsen (ist ja auch kein passender Vergleich).
Ich frage mich hier, ob das N1X eine andere Mechanik hat, oder lediglich in anderen Bereichen verbessert wurde?

Das ATX-3 ist natürlich ein schönes System - jedoch bin ich noch nicht sicher, ob mir das integrierte Dispay wie beim Novus wirklich gefällt. Spielgefühl war natürlich ganz anders, aber ebenso "erfüllend" wie beim Novus.

Jemand Erfahrungen mit einem K500? Wie ist das Klavier generell zu bewerten? Hier fehlt mir leider jegliche Expertise und das "Gefühl" ändert sich ja auch mit Zeit und mehr Erfahrungen.
 

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