J.S. Bach BWV 939

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LosLobos

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14. Okt. 2017
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Hallo!
Ich bin zwar eine stille Mitleserin, brauche aber heute Eure Hilfe :)
Ich übe schon einige Monate dieses Präludium, habe aber leider bis heute Rhythmusprobleme (Takte 9 - 11). Ohne Triller spiele ich die Achtelnoten gleichmäßig, sobald aber die Triller dazu kommen, ist es nicht mehr gleichmäßig. Habe schon Zählen, Wippen mit Fuß, Metronom probiert, funktioniert leider nicht. Hat jemand vielleicht einen guten Tipp?

Liebe Grüße,
Silvia
 
Sind das nicht Mordents? / Edit: So, wie Frau Nikolayeva oben es spielt. / Vgl. Abbildung aus http://www.pian-e-forte.de/noten/pdf/verzierungen.pdf - ich würde sagen, jede Hand unabhängig üben, und dabei mitsingen/Aufnahmen nachsingen? Funktioniert bei mir. Und dann kann es einfach sein, dass es eine Weile dauert.

1617014511420.png1617014635068.png

Zweites Edit: Im oben verlinkten Dokument steht auch: "Der Mordent steht fast ausschließlich auf betonter Zeit und ersetzt auf dem Cembalo das Sforzato, wie überhaupt viele Verzierungen als Belebung des sonst allzu starren Cembalo-Klanges zu verstehen sind, so daß es durchaus denkbar ist, auf dem Klavier manchmal die eine oder andere Verzierungen wegzulassen."
 
Zuletzt bearbeitet:
Haha, ja hab ich auch grad korrigiert. ;-)
 
Die Einspielungen von Frau Nikolayeva finde ich sehr schön und musikalisch.
Kannte ich vorher noch nicht.
Danke für die Frage.
 
Welchen Fingersatz benutzt Du dafür? 1-3-1, 1-2-1 oder vielleicht besser 2-3-1 wegen der nachfolgenden Oktavnote?
 
Hallo!
Verwende 1-2-1. Vielleicht würde ein anderer Fingersatz helfen. Werde 1-3-1 und 2-3-1 verwenden. Spielen mit einer Hand und die "andere Hand" dazu singen, wird auch spannend :005: Danke für Eure Antwort!
 
Tatiana Niloayewa schätze ich im Grunde sehr. Allerdings habe ich öfters ein Problem damit - jetzt kommt was politisch total Unkorrektes - wenn Russen Bach spielen. Wenn man sich die russische Sprache vor Ohren hält, dann merkt man, dass sie sehr verschieden ist von der deutschen. Musik ist immer auch ein Ausdruck der Sprache. Ein Italiener komponiert anders als ein Russe, ein Deutscher anders als ein Franzose. So erlebe ich oft, dass russische Musiker Bach so breit spielen, wie ihre Sprache ist. Mir gefällt das nicht. Ich kann verstehen, wenn man auf dem Klavier den Orgelklang sucht, aber ich verstehe nicht, warum man so kraftvoll spielt, als hätte man es mit dem Entree von Tschaikowskis b-moll Konzert zu tun.
(Ihr könnt mich jetzt schelten, aber eigentlich übe ich gerade nur Rache für einen von mir sehr geschätzten russischen Kollegen, der allen Ernstes meinte, Frauen dürften nicht Rachmaninof spielen, weil sie keine Männer seien....Wir hatten eine sehr nette Diskussion...:013:)
 
Liebe LosLobos: Vorwarnung! Dein Faden wird gleich von einer komplett idiotischen und unproduktiven Debatte gekidnappt.
 
Das sollte dann in einen extra Thread. :001:

Ich fand gerade, dass Frau Niloayewa das BWV 939 nicht so kraftvoll und bumm-bumm-mäßig vorträgt, wie viele Andere auf YT.
 
(Ihr könnt mich jetzt schelten, aber eigentlich übe ich gerade nur Rache für einen von mir sehr geschätzten russischen Kollegen, der allen Ernstes meinte, Frauen dürften nicht Rachmaninof spielen, weil sie keine Männer seien....Wir hatten eine sehr nette Diskussion...:013:)

Wo der Mann recht hat, hat er recht. Rach(e)maninov hat ja nicht ohne Grund vornehmlich für seine Riesenpranken komponiert. :004:
 

Hallo Silvia,
ich habe das Stück letztes Jahr im Unterricht gehabt und vermutlich gibt es verschiedene Varianten, wie der Mordent in die von dir genannten Stellen ausgeführt werden kann. Ich hatte diese so ausgeführt:

BWV 939.jpg

Mordent mit 1 und 2. Das g in der linken Hand kommt zusammen mit dem h und g der rechten Hand.
Durch diese Aufteilung hatte ich rhythmisch keine Schwierigkeiten. Meine damalige KL meinte, dass der Mordent auch schneller gespielt werden könnte, aber wenn man das Stück nicht zu langsam spielt, ist dies für den Hörer in der abgebildeten Variante nicht wesentlich.

Viele Grüße und viel Erfolg!
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Faden ist zwar schon etwas älter, aber falls jemand - wie ich - die Suchefinktion gern nutzt, um sich Anregungen zu seinen aktuellen Stücken zu holen, hier noch eine Ergänzung:

Meine KL lässt mich die Verzierung auf dem Klavierdeckel mit verschiedenen Fingersätzen üben 321, 323... Ich muss dazu "Schmetterling" sagen (also Betonung auf der ersten Note).

Das Klopfen hilft mir sehr, das in den Fingern und rhythmisch zu verinnerlichen.
 
Ich übe schon einige Monate dieses Präludium, habe aber leider bis heute Rhythmusprobleme (Takte 9 - 11). Ohne Triller spiele ich die Achtelnoten gleichmäßig, sobald aber die Triller dazu kommen, ist es nicht mehr gleichmäßig.
Hallo Silvia,

hast du dein Problem inzwischen lösen können? Und wenn ja wie?
Bei mir kommt nämlich die Achtelnote in der rechten Hand nach dem Mordent ebenfalls immer mit Verzögerung. Wenn ich mich nur auf die rechte Hand konzentriere und die linke automatisch spielen lasse, ist es gefühlt ein bisschen besser, aber leider nicht weg.
 
Hallo Silvia,

hast du dein Problem inzwischen lösen können? Und wenn ja wie?
Bei mir kommt nämlich die Achtelnote in der rechten Hand nach dem Mordent ebenfalls immer mit Verzögerung. Wenn ich mich nur auf die rechte Hand konzentriere und die linke automatisch spielen lasse, ist es gefühlt ein bisschen besser, aber leider nicht weg.
...ganz L A N G S A M üben, und zwar so langsam (im Schneckentempo), daß die 1/8 in RH synchron zum Takt ist :super:
 

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