Im Konzert als Zuhörer den Notentext studieren

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Das ewige Geraschel mancher Sitznachbarn mit den Programmheftchen geht mir manchmal aber schon auf den Senkel...
 
Das ewige Geraschel mancher Sitznachbarn mit den Programmheftchen geht mir manchmal aber schon auf den Senkel...
Alternativ könnte man die Noten auf so ein Notebook ohne Tasten laden, dann würde das Geraschel wegfallen. Allerdings sollte dann vorgeschrieben werden, dass die Helligkeit gedämpft sein muss, sonst ist bei manigfaltigem Gebrauch der Zuschauerraum heller als die Bühne.
 
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Das ewige Geraschel mancher Sitznachbarn mit den Programmheftchen geht mir manchmal aber schon auf den Senkel...
Wenn die Programmhefte im DIN-A-5-Format schon störende Umblättergeräusche ermöglichen, dürfte das Geraschel beim Seitenwenden in einer Studienpartitur oder in einem Klavierauszug im Format DIN A 4 oder größer oftmals noch um einiges lauter ausfallen. Freilich spielen dann die feinmotorischen Fertigkeiten der Zeitgenoss(inn)en eine entscheidende Rolle, da man in sehr unterschiedlicher Manier eine Seite wenden kann.

Ein Extrembeispiel eines Chorsängers aus einem der von mir dirigierten Männergesangvereine, in denen meist nach Noten gesungen wird: Das langjährige Mitglied des ersten Basses ist inzwischen im Zuge mehrerer Schlaganfälle und offensichtlich beginnender Demenz nur noch ein Schatten seiner selbst. Einst Vizedirigent eines Blasorchesters, der sogar gekonnte Arrangements zu erstellen imstande war, sieht und hört man ihn heute nur noch konfus in seiner Notenmappe herumhantieren, woran auch mithelfende Stimmkollegen nichts ändern können. Die entstehende Unruhe regt viele inzwischen auf - da aber Laienchöre auch soziale Funktionen abdecken, ist es nicht so ohne weiteres möglich, ihn beispielsweise einfach aus dem Verein zu verbannen. Vor einem solchen Hintergrund kann ich mir vorstellen, dass man sich als Konzertbesucher über ungeschickt mit Papier raschelnde Nebensitzer ganz schön ärgern kann - denn für manche(n) beeinträchtigen selbst kleinste Ablenkungen den Genuss für die Sinne mehr als subjektiv hinnehmbar.

LG von Rheinkultur
 
Wenn ich ein Konzert besuche möchte ich den Gesamteindruck haben. Dazu gehört für mich auch der visuelle Eindruck des/der Musiker. Ich höre viel Musik mit gleichzeitigem verfolgen des Notentextes. Dies jedoch in einem Konzert zu machen, auf so eine Idee würde ich nie kommen.
 
Das ewige Geraschel mancher Sitznachbarn mit den Programmheftchen geht mir manchmal aber schon auf den Senkel...
Man kann die Dinger lautlos umblättern, genau wie man ein Bonbon in der Hosentasche lautlos auspacken kann. Es kommt einfach immer drauf an, wie viel Mühe man sich gibt, andere nicht zu stören, bzw. wie respektlos man den Anderen und der Musik gegenüber ist ....
 
Wenn ich ein Konzert besuche möchte ich den Gesamteindruck haben. Dazu gehört für mich auch der visuelle Eindruck des/der Musiker. Ich höre viel Musik mit gleichzeitigem verfolgen des Notentextes. Dies jedoch in einem Konzert zu machen, auf so eine Idee würde ich nie kommen.
Geht mir als Architekt ähnlich bei Bauwerken oder anderen dreidimensionalen Gebilden.

Ich kann es bewundern, ohne dass ich irgendwelche Pläne vor mir liegen habe. Wenn es nicht so kompliziert ist, wie machne dekonstruktivistischen Arbeiten, könnte ich es nachplanen, insofern ich es verstanden habe.
 
Hier muß schleunigst der Gesetzgeber tätig werden und ein neues Regelwerk schaffen: Ob überhaupt Noten im Konzert, welches Format, Papierfarbe, bei elektronischen Geräten sollte die Strahlung geregelt sein. Oh es gibt viel zu tun im nächsten Jahr. Auf alle Fälle muß jetzt erst einmal eine Gutachterkommission und ein DIN-Ausschuß her.
 
Wenn Noten im Konzertsaal verboten sein sollen - dann bitteschön auch für alle: für sämtliche Orchestermitglieder, Chorsänger und den Dirigenten!
 

warum soll dies verpönt sein! ich kann mich an etliche Konzerte erinnern, Rubinstein, Aschkenasi usw., da ist man als Student mit den Noten an das Konzert gegangen, da hatte sich niemand darüber beschwert, war üblich.

Genau, aber Student war man ungefähr 1970. Damals musste man sich alles ganz anders erarbeiten, als es heute möglich ist. Man hörte sich CDs an oder ging ins Konzert, um zu lernen. Viel Geld wurde dabei auch noch bezahlt. Heute nutzt man zumeist kostenlose Portale, wie Youtube, um sich mal eben das Klavierstück anzuhören.
Gruß Lanka
 
Vielleicht spüre ich dann aber eine besondere Verbindung zwischen Kissin, meinen Ohren, der Musik, den Schallwellen, den Noten und meinen Fingerkuppen beim lautlosen Umblättern. Da kann YT nicht mithalten..
(Meine ich nicht so ganz ernst) :)
 
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Genau, aber Student war man ungefähr 1970. Damals musste man sich alles ganz anders erarbeiten, als es heute möglich ist. Man hörte sich CDs an oder ging ins Konzert, um zu lernen. Viel Geld wurde dabei auch noch bezahlt. Heute nutzt man zumeist kostenlose Portale, wie Youtube, um sich mal eben das Klavierstück anzuhören.
Gruß Lanka
ob die vielen kostenlose Portale, das Gelbe vom Ei sind, mag ich zu bezweifeln;-)
 
Vielleicht spüre ich dann aber eine besondere Verbindung zwischen Kissin, meinen Ohren, der Musik, den Schallwellen, den Noten und meinen Fingerkuppen beim lautlosen Umblättern. Da kann YT nicht mithalten..

telefoniere einige Tage vor dem Konzert der Kasse und lass Dir eine Pressekarte reservieren, aber dann ja mit Noten und Block unter dem Arm erscheinen:schweigen::lol::lol::lol:
 
Natürlich ist, da haben meine Vorgänger schon eigentlich alles gesagt, Notenlesen während eines Konzertes Blödsinn.

Gelegentlich sieht man solche Leute noch. Das sind dann aber nahezu immer (!) KEINE Studenten o.ä., sondern ältere Herrschaften. Die wollen sich nur wichtig machen und sich als ganz besondere Kenner darstellen.

Im Grunde durchaus ähnlich diesen Fuzzis, die mit ihren Apple-Notebooks im Berliner Cafe sitzen und damit aussagen: "Hey, ich bin voll der wichtige Blogger / Autor /..., frag mich ruhig was über mich!"
 
Also ich mache das so: ich reserviere mir zwei Plätze in der ersten Reihe. Auf dem eine Platz sitzt meine Wenigkeit, auf dem andern ein Stapelchen Noten. Während des Konzerts werden streng mit den Augen die Musikausführenden fixiert, und dazwischen mit einem kratzigen Füllfederhalter und roter Tinte die Fehler und meine tiefgründigen Gedanken zu den betreffenden Interpretationen notiert.:-D:teufel:
 

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