Hörprobe Verstimmung

Das ist dem Micha bei meinem Bechstein wohl immer am besten gelungen. Tatsächlich fand ich seine Stimmung "zu rein", zu klar, zu perfekt (aus Stimmersicht wohl genau richtig). Die "Diva" sang dann in meinen Ohren nicht mehr so verrucht. :-D

Ja sag doch gleich, daß meinereiner und Georg Deinen Flügel hingegen regelmäßig verstimmt haben :-D

LG
Henry
 
Ach, was ist das für ein schöner Abend mit euch :angst:

Gauf!
 
Ich denke, dass auch die Größe der Ohrlappen eine Rolle beim Klavierstimmen spielt. Henry hat die Ideallappen.
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Haben wir drei Saiten mit der exakt gleichen Grundfrequenz, dann sind auch die Obertöne exakt gleich.

Ist klar. Und wenn Steinway & Sons auf der Tastaturklappe steht, ist das automatisch das ultimative Teil, weil, ach, vergiß es.

Ich kenne Klaviertechniker, die Dir die Obertöne beim Stimmen einer Saite zurechtbiegen und deren Zusammenstzung ändern.
 
Ist klar. Und wenn Steinway & Sons auf der Tastaturklappe steht, ist das automatisch das ultimative Teil, weil, ach, vergiß es.
Den Zusammenhang mit dem Thema verstehe ich jetzt nicht....
So ist das aber leider nur in der Theorie. In der Praxis unterscheiden sich die Obertöne der drei Saiten etwas. Stichwort Inharmonizität. Die ist auch bei den drei Saiten eines Choires etwas unterschiedlich.
Das verstehe ich. Die Natur ist ja nie rechtwinkelig.:001:
Ich wollte nur darauf hinweisen, daß bei verschiedener Grundfrequenz sich auch die Obertonzusammensetzung ändert.
 

Haben wir drei Saiten mit der exakt gleichen Grundfrequenz, dann sind auch die Obertöne exakt gleich. Sind die drei Saiten aber unterschiedlich gestimmt, erleben wir auch das Spektrum von drei verschiedenen Tönen mit drei verschiedenen Obertonreihen.
Das sind nach Eva Zwerg mehr Obertöne.

Und dann kommt Adam Riese und zeigt Dir z.B. an einem Steinway (mit denen kennst Du Dich als Expertin ja so gut aus), dass die über den Capo d'Astro geführten Saiten innerhalb eines Chores minimalst unterschiedlich lang sind, weil der Capo nicht gerade ist, sondern leicht geschwungen im 3. und 4. Saitenfeld hin zum Stimmstock gegossen ist.

Also eben nicht exakt gleich, auch wenn die Grundfrequenz eben das ist.
 
Eine Erläuterung würde mir schon reichen. Was meinst du damit? Kein Stimmer kann durch Stimmen die Zusammensetzung der Obertöne ändern.

Und ich behaupte das Gegenteil und biete Dir an, das durch Ansehen und -hören einer Aufnahme zu beweisen. Du sprachst von "Das will ich sehen (hören) und genau das biete ich Dir an. Das heißt noch lange nicht, dass ich es auch erklären kann, sondern nur, dass es keine esoterische Spinnerbehauptung ist, sondern der akustische Beweis existiert.
 
Und ich behaupte das Gegenteil und biete Dir an, das durch Ansehen und -hören einer Aufnahme zu beweisen. Du sprachst von "Das will ich sehen (hören) und genau das biete ich Dir an. Das heißt noch lange nicht, dass ich es auch erklären kann, sondern nur, dass es keine esoterische Spinnerbehauptung ist, sondern der akustische Beweis existiert.

Na ja, deswegen fahre ich bestimmt nicht nach Wien. Kannst du das nicht online stellen? Oder zumindest sagen, was dort zu sehen oder zu hören ist? Werden dort die Obertöne gemessen? Oder hast du einfach nur den Eindruck, dass sich das total gut anhört oder wie darf ich das verstehen? Oder wird dort eine ganz spezielle (evtl. geheime) Technik angewandt?
 
Na ja, deswegen fahre ich bestimmt nicht nach Wien. Kannst du das nicht online stellen? Oder zumindest sagen, was dort zu sehen oder zu hören ist? Werden dort die Obertöne gemessen? Oder hast du einfach nur den Eindruck, dass sich das total gut anhört oder wie darf ich das verstehen? Oder wird dort eine ganz spezielle (evtl. geheime) Technik angewandt?

Ich weiß schon was er meint - die Saiten sind zwar nicht auf der gleichen Höhe, aber man meint der Ton wäre rein. Des ist ne akustische Täuschung, eben so wie mit dem spreizen; hier erscheint zum Beispiel die Oktave nach oben als rein, wenn sie ein wenig höher als rein gestimmt ist.

LG
Henry
 
Na ja, deswegen fahre ich bestimmt nicht nach Wien. Kannst du das nicht online stellen? Oder zumindest sagen, was dort zu sehen oder zu hören ist? Werden dort die Obertöne gemessen? Oder hast du einfach nur den Eindruck, dass sich das total gut anhört oder wie darf ich das verstehen? Oder wird dort eine ganz spezielle (evtl. geheime) Technik angewandt?

Nein, ich kann das nicht online stellen. Zu hören ist, dass beim Stimmen einer einzelnen Saite (nicht Chor) die komplette Charakteristik des Tons verändert wird. Der Techniker sagt explizit, dass er gezielt die Obertonzusammensetzung einer einzelnen Saite durch Stimmen verändern kann.
 
Nein, ich kann das nicht online stellen. Zu hören ist, dass beim Stimmen einer einzelnen Saite (nicht Chor) die komplette Charakteristik des Tons verändert wird. Der Techniker sagt explizit, dass er gezielt die Obertonzusammensetzung einer einzelnen Saite durch Stimmen verändern kann.

Ah, ok, jetzt kommen wir der Sache schon näher. Und was sieht man da, was er macht? Er verändert die Spannung einer einzelnen Saite und es klingt dann anders? Macht er das besonders schnell? Oder besonders hart? Oder stimmt er 100 Cent hoch?.......
 
Ah, ok, jetzt kommen wir der Sache schon näher. Und was sieht man da, was er macht? Er verändert die Spannung einer einzelnen Saite und es klingt dann anders?

Genau das.

Macht er das besonders schnell? Oder besonders hart? Oder stimmt er 100 Cent hoch?.......

Die Tonhöhe des Grundtons bleibt gleich. Ob besonders schnell? Eher nicht. Was Du mit hart meinst, weiß ich nicht. Er zieht jedenfalls den Ton mehrfach deutlich höher (zu Hören am Knacken meiner uralten Agraffen), um ihn dann wieder zu setzen.

Wie gesagt, als ich das gehört habe, ist mir die Kinnlade runtergefallen, weil mir einfach nicht bewußt war, wie sehr ein richtiger Stimmer tatsächlich den Charakter eines einzelnen Tones formen kann. Ihm kam natürlich entgegen, dass der Flügel vorher extrem schlecht gestimmt war.
 

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