@lleo , oh ja, Duospiel ist etwas Wunderbares. Als Pianist ist es großartig, wenn ein Streichinstrument z.B. einen Ton crescendiert, während wir nur den Akkord halten. Gemeinsam ist man doppelt so stark im Erschaffen von Klangfarben.
Was die Kammermusik so besonders macht, ist das Reden ohne Worte, Absprachen, die keine sind, weil man einfach fühlt, was der Andere tut, weil man einfach hört, was will der Andere, und wie selbstverständlich geht man mit, so wie auch der Andere mitgeht, wenn du den Faden in die Hand nimmst. Kammermusik ist ein stetes Geben und Nehmen, ohne, dass man sagt: Hier machen wir ein accelerando, hier spielen wir leise. Ja, natürlich muss man sich auch absprechen, aber so wenig, wie nötig. Es ist wunderbar zu zweit oder auch mehreren in der Musik zu tanzen.
Ich frage mich oft - gerade auch, wenn wir in Konzerten plötzlich etwas ganz anders machen, als wir es je vorher in den Proben getan haben - , welche Kräfte es sind, die ein so geschmeidiges Miteinander ermöglichen.
Ja, ich finde es sehr beglückend.