Haydnspaß Raindrop-Versuch

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So, ich hab heute auch nochmal einen Versuch mit dem Raindrop-Prelude gemacht :-)

Vor dem Prelude 15 kommt noch das Prelude 14, bitte nicht erschrecken :D


http://de.youtube.com/watch?v=MXDfJEdPOrw


Hier wäre auch noch die mp3-Datei in Stereo, der clavio-mp3player will sie aber nicht abspielen.

 
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Klingt super! :smile:
 
Einen Profi zu kritisieren ist ja so eine Sache... aber ich schreib einfach mal was ich dazu denke.
Also mir sind die "Regentropfen" allgemein zu ungleichmäßig und vielleicht auch zum Teil etwas zu schnell/hastig. An manchem Stellen wirkt es auch noch etwas holprig oder unsicher (Absicht? zu wenig Übung?).
Sonst aber eine gute Interpretation.

Lg
 
Einen Profi zu kritisieren ist ja so eine Sache...

Ja, sei vorsichtig... :D

aber ich schreib einfach mal was ich dazu denke.
Also mir sind die "Regentropfen" allgemein zu ungleichmäßig und vielleicht auch zum Teil etwas zu schnell/hastig.

Ich weiß, daß mein rubato viele Leute sehr irritiert, besonders diejenigen, deren Lehrer immer wieder darauf hinweisen, wie wichtig es ist, daß das Tempo gleichbleibt.

Da ich in diesem Punkt aber nicht kompromißbereit bereit bin ( ;) ) , wird sich daran auch nichts ändern.

An manchem Stellen wirkt es auch noch etwas holprig oder unsicher (Absicht? zu wenig Übung?).

Wenn du mir konkret sagen kannst, welche Stellen du meinst, kann ich eventuell was dazu sagen. Ich hatte mich nur an einer Stelle mal vertippt und da bin ich mir bewußt, daß es holpert.


Was würde denn noch übrigbleiben von meiner Interpretation, wenn man alle Temposchwankungen und "Holprigkeiten" einebnet...? Nicht mehr viel... :rolleyes:
 
Gefällt mir,- hat wieder irgendwie diesen typischen "haydnspaß - Charakter." Auf jeden Fall interessant, überhaupt so zwischen 3:00 und 4:00 die Gestaltung der Regentropfen.
 
Wenn du mir konkret sagen kannst, welche Stellen du meinst, kann ich eventuell was dazu sagen. Ich hatte mich nur an einer Stelle mal vertippt und da bin ich mir bewußt, daß es holpert.
Ok ich nenne mal ein paar Stellen bei denen ich das Gefühlt hatte, dass etwas unsicher klingt.
...4:00-4:04; 4:21; 4:31 ...
Es wirkt auf mich etwas zögerlich, wo ich jetzt nicht weiß ob dieses ritardando Absicht ist oder nicht. Du spielst meiner Meinung nach eben (zu?) sehr mit diesem rit. und rubato.
Nach dem 3. mal hören denke ich, dass es wahrscheinlich Absicht ist. Da hab ich beim ersten mal hören deine Interpretation wohl fehlinterpretiert^^
Aber mir jedenfalls gefällt ein gleichbleibender Rhythmus besser. Bei 3:24-3:28 zum Beispiel ensteht dann so ein -DaadadadaDaadadada-
Für mich hat Regen ähnlich wie Feuer oder Meer was konstantes, wo ein gleichbleibender Rhythmus besser passt.
Das sind jetzt meine einzigsten Kritikpunkte, sonst gefällt es mir gut. Den Schluss fand ich zum Beispiel schön.

Ist wohl aber alles Geschmacksache ;)

Lg
 
Aber mir jedenfalls gefällt ein gleichbleibender Rhythmus besser. Bei 3:24-3:28 zum Beispiel ensteht dann so ein -DaadadadaDaadadada-
Für mich hat Regen ähnlich wie Feuer oder Meer was konstantes, wo ein gleichbleibender Rhythmus besser passt.

Das ist genau meine Meinung :)
Allerdings habe ich es mit der Gleichmäßigkeit bei meinen Regentropfen etwas übertrieben. Die zweite Aufnahme mit Rubato ist denke ich besser geworden.

@Haydnspaß:
Ich finde deine Aufnahme auf jeden Fall spannend zum Anhören, aber selbst würde ich weniger Rubato benutzen.
Wenn so oft Rubato eingesetzt wird, verliert es doch auch irgendwie seine Wirkung, oder?

An manchen Stellen hatte ich aber das Gefühl, dass ich, wenn ich das Stück nicht kennen würde, vielleicht gar nicht gemerkt hätte, dass du mit Rubato spielst. Dieses "natürliche" Rubato, das "einfach passt" ist mE das beste.

Willst du unsere Aufnahmen gar nicht kommentieren?

marcus
 
Ok ich nenne mal ein paar Stellen bei denen ich das Gefühlt hatte, dass etwas unsicher klingt.
...4:00-4:04; 4:21; 4:31 ...

Ach, du meintest die "Maikäfer flieg..."-Stelle :)

Da holpert doch wirklich nix - da ist der Ochsenkarren doch schon in den Graben gefahren...


Es wirkt auf mich etwas zögerlich, wo ich jetzt nicht weiß ob dieses ritardando Absicht ist oder nicht. Du spielst meiner Meinung nach eben (zu?) sehr mit diesem rit. und rubato.
Nach dem 3. mal hören denke ich, dass es wahrscheinlich Absicht ist. Da hab ich beim ersten mal hören deine Interpretation wohl fehlinterpretiert^^

Ist ja nicht so schlimm, an meine Interpretationen muß man sich immer erst gewöhnen *gggggg*

Aber mir jedenfalls gefällt ein gleichbleibender Rhythmus besser.

So sind die Leute verschieden...

Bei 3:24-3:28 zum Beispiel ensteht dann so ein -DaadadadaDaadadada-
Für mich hat Regen ähnlich wie Feuer oder Meer was konstantes, wo ein gleichbleibender Rhythmus besser passt.

Das versteh ich jetzt nicht. Ich hab noch nie Regen mit gleichbleibendem DaDaDaDa gehört. Einen tropfenden Wasserhahn vielleicht.

Aber ich bin auch gar kein Anhänger der Regentropfen-Theorie. Ich kann mir zu diesem Prelude keine Regentropfen vorstellen. Für mich ist der Mittelteil ein Marche funebre, Anfang und Schluß sind Schönwettermusik für mein Gefühl.

Das sind jetzt meine einzigsten Kritikpunkte, sonst gefällt es mir gut. Den Schluss fand ich zum Beispiel schön.

Ist wohl aber alles Geschmacksache ;)

Lg

Ja, da ist es wohl.


@marcus

Willst du unsere Aufnahmen gar nicht kommentieren?


Generell fiel mir auf, daß ihr alle sehr gleichmäßig spielt und daß das Prelude extrem lang zu dauern scheint.

Ich werd mir die Aufnahmen nochmal anhören und noch was schreiben, falls mir was einfällt.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Lieber Haydnspaß,
hab mir Dein Regentropfenprelude auch gerade mal angehört. Ich schätze Du spielst es vom Blatt, ungeübt, oder?
Das Rubato stört mich überhaupt nicht, insgesamt ist die Interpretation völlig in Ordnung. Allerding spielst Du an manchen Stellen im Mittelteil überhaupt keine Achtel, sondern punktierst (ich hoffe das waren Achtel, hab das Prelude vor ca. 30 Jahren zuletzt gespielt und die noten jetzt nicht vor mir). Das war der einzige Punkt, den ich jetzt ein wenig störend fand. sonst würd ichs wohl ähnlich spielen.
Andererseits, vielleicht fallen Regentropfen ja punktiert :rolleyes:
 

Gegen Ende des Mittelteils, wenn ich mich nicht verhört habe, habe aber auch die Noten jetzt nicht hier. Ich werde das später nochmal überprüfen und melde mich dann. Sollte ich mich irren hast Du was gut bei mir :rolleyes:

Cheers,
 
o.k., habs mir gerade nochmal angehört, immer noch ohne Noten. Ich glaube, was ich als "punktiert" bezeichne, bezeichnest Du eventuell in deinem voherigen Post als Rubato. Mmmh, ich weiß nicht. Du spielst in diesem Mittelteil ganz oft "Daa da da da Daa da da da..." (sorry, weiß nicht, wie das sonst wiedergeben kann). Ist auch eigentlich nicht punktiert sondern viertel, achtel achtel achtel, viertel achtel achtel achtel........ Dadurch unterlegst Du einen sehr auffälligen Rhytmus. Ist das beabsichtigt? Meintest Du das mit "Rubato"? Oder habe ich einfach Bohnen in den Ohren?
 
o.k., habs mir gerade nochmal angehört, immer noch ohne Noten. Ich glaube, was ich als "punktiert" bezeichne, bezeichnest Du eventuell in deinem voherigen Post als Rubato. Mmmh, ich weiß nicht. Du spielst in diesem Mittelteil ganz oft "Daa da da da Daa da da da..."

Ja, das mach ich z.B. an der Stelle wo die fortissimo-Akkorde kommen in E-dur (moduliert nach gis-moll), um diese Akkorde deutlicher hervorzuheben. Es sind ja langgezogene Akkorde (Halbe). Wenn die Achtel da genau weitermarschieren wie vorher, hört es sich für mein Gefühl zu militaristisch an. Okay, wenn das Stück von Prokofieff oder von Eisler wäre, würde ich es alla Waffen-SS spielen. :floet:

Es gibt dann später noch diese Maikäferstelle, wo ich die Akkorde der rechten Hand teilweise erheblich nachklappen lasse. Vielleicht hast du das ja gemeint mit dem "punktierten Rhythmus"? Auch das mache mit voller Überzeugung. Ich kenne jedenfalls kein anderes Mittel auf dem Klavier, um die Wirkung ganz langgezogener streichorchesterartiger Akkorde wenigstens anzudeuten. Ein Klavier ist halt ein total behindertes Instrument :mad:


Wenn ich von rubato rede, meine ich alles, was den Rhythmus aus dem (metronomisch-mathematisch-mechanischen) Takt bringt, ja. Ich hasse das Metronom. Und ich hasse Militärmärsche.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
.... Es sind ja langgezogene Akkorde (Halbe). Wenn die Achtel da genau weitermarschieren wie vorher, hört es sich für mein Gefühl zu militaristisch an. Okay, wenn das Stück von Prokofieff oder von Eisler wäre, würde ich es alla Waffen-SS spielen. :floet:

fand ich irgendwie nie. Ich fand schon immer den Begriff "Regentropfenpredlude" blöd. für mich waren die stoischen Achtel immer ein Synonym für die laufende Zeit, vielleicht wie das Ticken einer Uhr, Zeit, die einem davon läuft, besonders dem todkranken Chopin, einfach tief traurig. Und an der Selle, wo es dan laut wirdm, bei den Akkorden, schwillt dieses Ticken der Zeit dann bedrohlich endzeitstimmungerzeugend zu unerträglicher Lautstärke an, bevor sich dieser Wahnsinn endlich wieder in das Anfangsthema auflöst.

Ein Klavier ist halt ein total behindertes Instrument :mad:
Ach naja, das finde ich ja nun eigentlich nicht :)

Wenn ich von rubato rede, meine ich alles, was den Rhythmus aus dem (metronomisch-mathematisch-mechanischen) Takt bringt, ja. Ich hasse das Metronom. Und ich hasse Militärmärsche.

also für mich ist Rubato das einersits Verzögern und dan wieder beschleunigen, aber insgesamt dann doch im Metrum bleiben. Allerdings nur, wenn diese "Verzögerungstaktik" über ganze Phrasen geführt wird und nicht nur über einzelne Noten.

Mein Gott ist das lange her, daß ich diese Prelude gespielt habe. Chopin kann noch nicht so lange tot gewesen sein :rolleyes: Ich sollte es mal wieder versuchen, nur hapert es bei mir so mit dem Aufnehmen.....ich bin da einfach zu doof für....oder zu uninteressiert.
 
Ich finde es auch etwas schwieirig, einen Profi zu kritisieren;) , deshalb sage ich einfach nur, wie immer, meine unmaßgebliche Meinung.
Wie immer, wems nicht gefällt, was ich schreib, ab in den Müll damit!:p

Mir gefällt gut das Tempo, ist nicht so zäh, fließt mehr. :p Allerdings haben auch in meinen Ohren die Tropfen zu sehr dickes-Hagelkorn-Charakter, ungleich große sinds.
Der Regen würde mir weicher besser gefallen. Ich find, es klingt etwas ungestüm insgesamt, wenig flächig.

LG
violapiano
 
Regen, der aus den Klavieren tropft

Also mir sind die "Regentropfen" allgemein zu ungleichmäßig und vielleicht auch zum Teil etwas zu schnell/hastig.
Für mich hat Regen ähnlich wie Feuer oder Meer was konstantes, wo ein gleichbleibender Rhythmus besser passt.
Das versteh ich jetzt nicht. Ich hab noch nie Regen mit gleichbleibendem DaDaDaDa gehört. Einen tropfenden Wasserhahn vielleicht.
Wenn's tropft, hilft der Installateur oder der Dachdecker - bei Inkontinenz hoffentlich der Arzt. :D

Man kann einem Musikstück nichts schlimmeres antun, als ihm einen griffigen Namen geben. Und schon landet die Musik in einer Schublade, aus der sie nie mehr herauskommt. Eduard Hanslick hat Musik einmal als "tönend bewegte Form" beschrieben, als Ausdruck des Unsagbaren, und er hat die deskriptive, malende Musik ad absurdum fewgührt - sehr zum Leidwesen von Berlioz und Liszt, die der Aussagekraft ihrer Komposition offensichtlich nicht recht trauten und Alles und Jedes mit Titeln und "Programmen" versehen haben. Einem Feingeist wie Chopin wäre so etwas wahrscheinlich abgeschmackt und banal vorgekommen.
Aber ich bin auch gar kein Anhänger der Regentropfen-Theorie. Ich kann mir zu diesem Prelude keine Regentropfen vorstellen.
Na also, es geht doch! :D
 
"Wenn's tropft, hilft der Installateur oder der Dachdecker - bei Inkontinenz hoffentlich der Arzt.

Man kann einem Musikstück nichts schlimmeres antun, als ihm einen griffigen Namen geben. Und schon landet die Musik in einer Schublade, aus der sie nie mehr herauskommt. Eduard Hanslick hat Musik einmal als "tönend bewegte Form" beschrieben, als Ausdruck des Unsagbaren, und er hat die deskriptive, malende Musik ad absurdum fewgührt - sehr zum Leidwesen von Berlioz und Liszt, die der Aussagekraft ihrer Komposition offensichtlich nicht recht trauten und Alles und Jedes mit Titeln und "Programmen" versehen haben. Einem Feingeist wie Chopin wäre so etwas wahrscheinlich abgeschmackt und banal vorgekommen."

Ach, koelnklavier, ich weiß nicht, der Name ist doch erstmal nur ein Bild für eine Vorstellung vom Stück. Für mich passt es auch gut, für mich ist es am Anfang warmer Sommerregen und denn ein Gewitter, wonach es sich wieder aufklart.
Der Regen, das Gewitter, der Hagel, dicke oder gleichmäßige Tropfen, eine Wortspielerei, die aber wohl noch Spielraum lässt für eigene Eindrücke und sich natürlich aus dem Titel bedient.
Ich mache mir oft derartige Eselbrücken, die Musik mit bestimmten Empfindungen oder Erlebnissen zu verknüpfen.
Sicherlich zwängt der Name des Stückes die Interpretation in eine Richtung, aber für mich stimmt die Richtung auch gefühlsmäßig.

Die Wahrnehmung eines Stückes ist ja immer auch ein Stück weit subjektiv. Sicherlich hat Haydnspaß eine ganz andere Auffassung davon als ich, das ist aber auch völlig in Ordnung. Wenn es jeder gleich spielen würde, wäre es doch auch furchtbar langweilg. Drum- es lebe die Vielfalt!:p

Lg
violapiano
 
Hatte ich eigenglich erwähnt, daß mir die Ruhe, mit der Haydnspaß seine Agogik im Video präsentiert, sehr imponiert? Ich habe nicht den Eindruck, daß da viel dem Zufall überlassen ist.
 
Hatte ich eigenglich erwähnt, daß mir die Ruhe, mit der Haydnspaß seine Agogik im Video präsentiert, sehr imponiert? Ich habe nicht den Eindruck, daß da viel dem Zufall überlassen ist.

Hallo Guendola,
sorry-interessehalber- das versteh ich nicht, Du hattest doch noch gar nichts geschrieben zu diesem thread?:confused:

LG
violapiano
 

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