"Wenn's tropft, hilft der Installateur oder der Dachdecker - bei Inkontinenz hoffentlich der Arzt.
Man kann einem Musikstück nichts schlimmeres antun, als ihm einen griffigen Namen geben. Und schon landet die Musik in einer Schublade, aus der sie nie mehr herauskommt. Eduard Hanslick hat Musik einmal als "tönend bewegte Form" beschrieben, als Ausdruck des Unsagbaren, und er hat die deskriptive, malende Musik ad absurdum fewgührt - sehr zum Leidwesen von Berlioz und Liszt, die der Aussagekraft ihrer Komposition offensichtlich nicht recht trauten und Alles und Jedes mit Titeln und "Programmen" versehen haben. Einem Feingeist wie Chopin wäre so etwas wahrscheinlich abgeschmackt und banal vorgekommen."
Ach, koelnklavier, ich weiß nicht, der Name ist doch erstmal nur ein Bild für eine Vorstellung vom Stück. Für mich passt es auch gut, für mich ist es am Anfang warmer Sommerregen und denn ein Gewitter, wonach es sich wieder aufklart.
Der Regen, das Gewitter, der Hagel, dicke oder gleichmäßige Tropfen, eine Wortspielerei, die aber wohl noch Spielraum lässt für eigene Eindrücke und sich natürlich aus dem Titel bedient.
Ich mache mir oft derartige Eselbrücken, die Musik mit bestimmten Empfindungen oder Erlebnissen zu verknüpfen.
Sicherlich zwängt der Name des Stückes die Interpretation in eine Richtung, aber für mich stimmt die Richtung auch gefühlsmäßig.
Die Wahrnehmung eines Stückes ist ja immer auch ein Stück weit subjektiv. Sicherlich hat Haydnspaß eine ganz andere Auffassung davon als ich, das ist aber auch völlig in Ordnung. Wenn es jeder gleich spielen würde, wäre es doch auch furchtbar langweilg. Drum- es lebe die Vielfalt!:p
Lg
violapiano