Hardcore-Unterricht

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Bin aber auch sicher, dass so ein Lehrer nicht für eine kostenlose Schnupperstunde zum Schüler fährt, um sich da einem Massenauswahlverfahren zu stellen. Einem solchen Lehrer erklärst Du ganz konkret, was und warum Du lernen möchtest und warum Du meinst, dass Du bei ihm/ihr Unterricht möchtest, und zwar zufriedenstellend, BEVOR Du zu(r) (bezahlten) Probestunde(n) zugelassen wirst, nach deren Verlauf sich dann herausstellt, ob der Lehrer längerfristig Zeit hat, dich zu unterrichten.

Haargenau so ist es auch in meinem Fall gelaufen!

Der Unterricht findet bei ihr statt (sie hat z.B. neben dem Flügel einen Spiegel angebracht, um alles besser sehen zu können (ein Test war auch, dass ich beim Spielen eine Zeitlang meine Finger im Spiegelbild sehen statt auf die Tasten gucken sollte!). Aber einmal kam sie auch zu einer Stunde zu mir - sie sagte, dass sie bei jedem ihrer Schüler sich einen Eindruck über die häusliche Umgebung, den Übeflügel oder das Übeklavier verschaffen will!

Also Snitzy, streng dich mal lieber an bei der Schnupperstunde, dann nimmt dich vielleicht auch ein richtig guter Lehrer, falls der dabei sein sollte.
 
Lehrer->Schüler = Lieferant->Kunde???

Noch etwas, was mich bei Snitzy's Statement sehr verwundert hat:

Snitzy sprach von einer Lieferanten/Kundenbeziehung zwischen Lehrer und Schüler. Das trifft es aber nicht richtig.

Weil der Lehrer nämlich kein Produkt anbietet, was der Schüler passiv konsumiert. Richtiger ist doch, dass der Lehrer dem Schüler hilft, selber gutes Klavierspiel abliefern zu können. Das funktioniert aber nur richtig, wenn ein über eine normale Geschäftsbeziehung hinausgehende Verbindung, der richtige Draht, da ist.

So wie du (Snitzy) das bisher eingefädelt hast, fängt es zumindest schonmal merkwürdig an. Es ist eben was anderes, ob ein Kunde Fotos von dir kauft, oder ob du mittels Hilfen eines Lehrers Klavierspielen lernen möchtest. Die Produktform ist was anderes.

Ohne volles Vertrauen zwischen Lehrer und dir z.B. geht es auch nicht. Deine "Ausschreibungsmentalität", die du bei der Lehrerwahl an den Tag legst, ist hierbei nicht wirklich hilfreich, fürchte ich.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das mit dem Vertrauen möchte ich noch unterstreichen. Lehrer und Schüler haben üblicherweise mehrere Jahre zusammen und manchmal wird es zu Spannungen und Frust kommen. Wenn da kein Vertrauen besteht, schmeißt einer von beiden das Handtuch und der nächste Lehrer muß einen erstmal wieder kennen lernen - und man selbst ihn auch. Nicht gut!

Und Vertrauen basiert auf Gegenseitigkeit in beide Richtungen. Wenn man weiß, daß das eigene Verhalten - ob dem anderen nun bekannt oder nicht - Anlaß zu Mißtrauen bietet, traut man das auch dem anderen zu und schon ist das Vertrauen beeinträchtigt. Daß das so funktioniert, ist leider viel zu wenig bekannt.
 
Hättest Du beim Klavierkauf doch nur die gleiche Sorgfalt angewandt wie beim Lehrertesten!
LG
Geli
 
"Probestunden"

Hallo, als Musiklehrer möchte ich auch noch meinen Senf dazugeben. Probestunden beeinhalten bei mir keinen Klavierunterricht. Wie sollte ein Klavierschüler ein angemessenes Urteil fällen? Was der Schüler erfahren möchte, ist doch wirklich etwas anderes: stimmt die Chemie, ist er mir sympathisch, kann ich ihm vertrauen, wirkt er kompetent. Und ich als Lehrer sehe die Probestunde auch als Probe für den Schüler. So mache ich, bei Kindern auf spielerische Weise, so etwas wie eine kleine "Aufnahmeprüfung". Ich teste das Rhytmusgefühl (Klatschübungen), teste das Gehör (Nachsingen von Melodien und Intervallen), bei Vorgebildeten lass ich auch Akkorde nach ihrem Tongeschlecht (Dur/Moll) erkennen. Ich sehe mir Größe und Struktur der Hände an, Frage nach Vorbildung und Zielvorstellung, erkläre meine Unterrichtsziele, etc, etc.
Und: um Missbrauch vorzubeugen, nehme ich generell eine Aufwandsentschädigung von 10 Euro für die Probestunde.
Grüße aus Köln!
 
Bei richtig guten Lehrern kann man froh und glücklich sein, als Schüler überhaupt angenommen zu werden. Gute Lehrer haben eine Reputation, erworben durch die Leistungen ihrer Schüler, die sich herumsprechen - mit entsprechenden Wartelisten für neue Schüler.

Ja ganz klar!
Habe ich bei meinem Beispiel vergessen zu erwähnen:

Beide Lehrer, wo ich war, haben mir nach der Probestunde mitgeteilt, dass sie es sich vorstellen könnten, mit mir zu arbeiten.
Erst dann musste ich mich entscheiden.

Meine Lehrerin (für die ich mich ja dann entschieden hatte), hat sogar gesagt, dass sie zwar eigentlich keinen Platz für mich habe, aber sie werde Platz schaffen... :D

Weiss bis heute nicht, wer da tatsächlich Platz gemacht hat... ;)
 
Nie wieder umsonst!

Für mich klingt das eher nach Ausnutzen von 6 wohlmeinenden Klavierlehrern, die wahrscheinlich auch noch so clever sind, die erste Probestunde kostenlos zu geben...

Wenn es Dir nicht darum geht, den Besten aus diesen Klavierlehrern raus zu suchen, sondern:


Dann muss ich Dir klipp und klar sagen, dass Deine Idee reichlich unverschämt ist...

Jetzt hast Du es nicht nur hingekriegt gerade mal 300,- EURO für ein Klavier ausgegeben, sondern es auch noch geschafft 6 Klavierstunden für lau zu erhalten.

Dann kann man Dir nur gratulieren: Herzlichen Glückwunsch!

Ich bin sicher, dass 4 absagen werden, wenn Du so fair bist Alle darüber aufzuklären, dass Du 6 solcher Termine hast.

Irgendwie ist das Alles nicht mehr normal...


Also ich finde das auch nicht mehr normal, muss ich sagen! Da bin ich ja froh, dass ich keine kostenlosen Probe- oder Schnupperstunden mehr gebe. Denn wer weiß, wie viele das dann ausnutzen auf so eine Art und Weise. Also ich habe mich letzens entschlossen, nie mehr kostenlos Unterricht zu geben. Schon gar nicht, wenn ich auch noch ins Haus fahren muss. Das wäre ja Ausnutzung hoch 3. Wie kommt man sich denn da als Lehrer vor? Wie eine Witzfigur, die von verschiedenen Leuten angeschaut wird und dann 'tschüss' auf Nimmerwiedersehen? Nein. Nicht mit mir.

Wer arbeitet denn heute noch umsonst? Ich jedenfalls nicht. Denn auch so eine Probestunde ist meine Arbeitszeit, in der ich mich genauso um guten Unterricht bemühe wie sonst auch, wenn nicht sogar mehr. Liebe Klavierlehrer/innen: Das ist doch wertvolle Arbeit! Lasst euch nicht für dumm verkaufen. Zumindest 10 - 15 Euro sollte man auch für die Schnupperstunde nehmen. Danach können die Schüler ja noch eine Probezeit vereinbaren, bevor sie einen Vertrag unterschreiben. Aber alles das ist eine Leistung, die sie bekommen. Und wer einen Lehrer ins Haus holt, sollte auch Fahrtkosten bezahlen. Da ist es mit einem Saft oder Kaffee nicht getan. Alkohol würde ich allerdings niemals während der Arbeit trinken. Das geht doch gar nicht! Da könnte ich mich nicht mehr konzentrieren.

Kopfschüttelnde Grüße
 
Nun ist ja wunderschön deutlich geworden, wie es läuft:

Wer einen Lehrer sucht, ist verunsichert, weil er gehört hat, daß es viele Nieten gibt. Lehrer wiederum vermuten, sich vor Mißbrauch schützen zu müssen, indem sie z.B. keine kostenlosen Probestunden mehr geben. Wer recht hat, entscheidet die Marktsituation. wobei man natürlich zwischen blutigen Anfängern und Starpianisten auf der einen Seite und unbekanten Lehrern und umworbenen Koryphäen auf der anderen Seite unterscheiden muß.

Vielleicht sollte man die Probestunden einfach umbenennen in "Vorbereitungsgespräch". Denn, daß der eigentliche Charakter einer Probestunde in der obigen Betrachtung ignoriert wurde, ist ja offensichtlich. Sie dient doch dem Kennenlernen, "Beschnuppern", Besprechen von Vorstellungen und Zielen und Ähnlichem, was nicht telefonisch zu erledigen ist. Im Idealfalle sollte sie beiden Beteiligten helfen, zu entscheiden ob sie den Unterricht gemeinsam aufnehmen wollen oder nicht, es müßten also eigentlich beide bezahlen.
 
>Denn auch so eine Probestunde ist meine Arbeitszeit, in der ich mich genauso >um guten Unterricht bemühe wie sonst auch, wenn nicht sogar mehr. Liebe >Klavierlehrer/innen: Das ist doch wertvolle Arbeit! Lasst euch nicht für dumm >verkaufen.


Ganz schön naiv, lach.
Leute die so geldgierig sind, haben bei mir eh keine Chance.
Ich sehe nicht ein die Leute zu bezahlen, wenn sie bei mir vorstellen.
Soweit kommts noch. Dann müssten alle Leute die sich in einer Firma
vorstellen ja auch bezahlt werden. Auszubildene die einen Ausbildungsplatz
suchen am Besten auch noch?
Nein, nein für ein Vorstellungsgespräch gibts kein Geld. So war das immer
schon und so sollte es auch bleiben.
Ich sehe keinen großen Unterschied zwischem einen Ski- oder Tennislehrer (der ja
auch kein Geld für eine Probestunde nimmt) und einem Klavierlehrer.
So ist das halt in der Wirtschaft. Wem das nicht passt braucht nicht
zu kommen.

Ich sehe den Klavierlehrer als Dienstleister, auch wenn er unterrichtet und
ich davon profitiere. Das heißt nicht, dass man sich nicht gut verstehen kann oder
kein Vertrauensverhältnis haben kann.

Wiegesagt ist es vielleicht etwas übertrieben 7 Leute kommen zu lassen,
da hab ich es wohl übertrieben. Aber ich überhaupt keine Skrupel eine kostenlose
Probestunde in Anspruch zu nehmen. Es ist lächerlich und naiv, wenn sie hier gewisse
Leute darüber auslassen.
Leute die Geld für eine Probestunde nehmen kommen aus Prinzip nicht in Frage, es
sei denn, sie haben ein derart gutes Renomme, dass es eine "Ehre" ist von
ihnen unterrichtet zu werden. Aber das ist hier ja nicht der Fall.

Ich sehe es auch nicht als Unterricht, sondern als erstes Vorstellen.
Und wer mich kennenlernt, kriegt kein Geld.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Denn, daß der eigentliche Charakter einer Probestunde in der obigen Betrachtung ignoriert wurde, ist ja offensichtlich. Sie dient doch dem Kennenlernen, "Beschnuppern", Besprechen von Vorstellungen und Zielen und Ähnlichem, was nicht telefonisch zu erledigen ist. Im Idealfalle sollte sie beiden Beteiligten helfen, zu entscheiden ob sie den Unterricht gemeinsam aufnehmen wollen oder nicht, es müßten also eigentlich beide bezahlen.

Das Konzept der "Probestunde" könnte man auch grundsätzlich infragestellen. Nach so einer "Probestunde" kann nämlich weder der Lehrer entscheiden, ob der Schüler lernfähig und lernwillig ist, noch kann der Schüler entscheiden, ob der Lehrer ihm etwas beibringen kann. Frühestens nach 4 Unterrichtsstunden kann man ungefähre Vermutungen darüber anstellen, ob das Zusammenspiel von Schüler und Lehrer produktiv ist oder nicht. Falls der Schüler oder der Lehrer eine offensichtliche "Niete" ist, eventuell auch schon früher ;)
 
Nach dem letzten Beitrag von Snitzy verlasse ich hiermit diese Diskussion.
 

Wiegesagt ist es vielleicht etwas übertrieben 7 Leute kommen zu lassen,
da hab ich es wohl übertrieben. Aber ich überhaupt keine Skrupel eine kostenlose
Probestunde in Anspruch zu nehmen. Es ist lächerlich und naiv, wenn sie hier gewisse
Leute darüber auslassen.

Also ehrlich gesagt finde ich dieses Verhalten doch "etwas" dreist.
Wenn man als Lehrer Probestunden anbietet, dann geht dieser auch mit einer bestimmten Erwartungshaltung zu dieser Probestunde. Also ich denke diese Probestunden sollten eigentlich nur dafür dasein, dass wenn man merkt, dass die Chemie zwischen Lehrer und Schüler überhaupt nicht passt, aber nicht um sich dann den besten Lehrer(in) rauszupicken. Wie schon gesagt wurde kann man ja in einer Probestunde sowieso kaum feststellen ob nun das ein guter oder schlechter Lehrer ist.
Ich finde es geht hier auch nicht um die Probestunde an sich, aber hier in diesem Fall wie sie in Anspruch genommen werden. Es macht durchaus einen Unterschied ob in einer Firma sich 100 auf eine Stelle bewerben oder beim Klavier 7 auf ein Stelle. Ich glaube auch nicht, dass man das so überhaupt vergleichen kann oder sollte. Aber für mich ist das nur eine Verar***ung der Lehrer. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein guter Lehrer, wenn er wüsste, dass sich noch 6 andere auf diese "Stelle" bewerben überhaupt umsonst kommen würde.
Ich würde sogar wetten, dass keiner dieser Lehrer kommen würde, wenn sie diesen Threat hier lesen würden.

gruß bechode
 
Ich sehe keinen großen Unterschied zwischem einen Ski- oder Tennislehrer (der ja
auch kein Geld für eine Probestunde nimmt) und einem Klavierlehrer.
So ist das halt in der Wirtschaft. Wem das nicht passt braucht nicht
zu kommen.

Also mit Ski- oder Tennislehrern kenn ich mich jetzt nicht so aus, aber offensichtlich gibt es in Berlin eine Menge Klavierlehrer, die kostenlose Probestunden geben. Es gibt aber bestimmt auch sehr gute Klavierlehrer in Berlin, die keine kostenlose Probestunde geben. Du hast ja jetzt schonmal eine Vorauswahl getroffen ;)
 
Zitat von Snitzy:
Aber ich überhaupt keine Skrupel eine kostenlose Probestunde in Anspruch zu nehmen. Es ist lächerlich und naiv, wenn sie hier gewisse Leute darüber auslassen.

Hallo Snitzy,
ich wusste gar nicht, dass es die versteckte Kamera jetzt auch in Internetforen gibt! Kannst rauskommen...

Aber mal ehrlich:
Du stellst hier Fragen in den Raum (dazu ist das Forum ja auch da), möchtest Ratschläge, kommst mit den Meinungen der anderen dann nicht klar und verhälst Dich dann so wie ein kleines Kind, indem Du mit dem Finger auf die anderen zeigst.

Mehr möchte ich dazu jetzt auch nicht sagen, mich würde aber - des Unterhaltungswertes halber - eine kleine Berichterstattung Deiner "Probestunden" interessieren.
 
>eine kleine Berichterstattung Deiner "Probestunden" interessieren.

Ach? Da sind wieder alle neugierig, was?
 
Das Konzept der "Probestunde" könnte man auch grundsätzlich infragestellen. Nach so einer "Probestunde" kann nämlich weder der Lehrer entscheiden, ob der Schüler lernfähig und lernwillig ist, noch kann der Schüler entscheiden, ob der Lehrer ihm etwas beibringen kann. Frühestens nach 4 Unterrichtsstunden kann man ungefähre Vermutungen darüber anstellen, ob das Zusammenspiel von Schüler und Lehrer produktiv ist oder nicht. Falls der Schüler oder der Lehrer eine offensichtliche "Niete" ist, eventuell auch schon früher ;)


Wollte Haydnspass noch ausdrücklich zustimmen und ziehe mich hiermit auch aus dieser Diskussion zurück.

Ich bin mir übrigens ziemlich sicher, dass kein wirklich guter Klavierlehrer, der noch alle Tassen im Schrank hat, Snitzy noch unterrichten wird, sobald er geschnallt hat, was das für ein Typ ist.

Ich jedenfalls würde wohl eher vorher im Pub servieren gehen, bevor ich solche Schüler unterrichten müsste.



(und damit wollte ich nicht Leute brüskieren, die im Service arbeiten. Ich habe während des Gymnasiums und zT im Studium noch jede Ferienwoche Getränkekisten geschleppt... Nur damit keine Motz-Posts kommen...)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Also heute war die Zweite da und sie würde mich unterrichten, genau wie die Erste.
Wiegesagt, es gibt keinen Grund mich abzulehnen.
Mal sehen wie die Dritte ist.

Die Zweite sagte sogar, ich lerne schnell.
 
Wer ist hier naiv?

>Denn auch so eine Probestunde ist meine Arbeitszeit, in der ich mich genauso >um guten Unterricht bemühe wie sonst auch, wenn nicht sogar mehr. Liebe >Klavierlehrer/innen: Das ist doch wertvolle Arbeit! Lasst euch nicht für dumm >verkaufen.


Ganz schön naiv, lach.
Leute die so geldgierig sind, haben bei mir eh keine Chance.
Ich sehe nicht ein die Leute zu bezahlen, wenn sie bei mir vorstellen.
Soweit kommts noch. Dann müssten alle Leute die sich in einer Firma
vorstellen ja auch bezahlt werden. Auszubildene die einen Ausbildungsplatz
suchen am Besten auch noch?
Nein, nein für ein Vorstellungsgespräch gibts kein Geld. So war das immer
schon und so sollte es auch bleiben.
Ich sehe keinen großen Unterschied zwischem einen Ski- oder Tennislehrer (der ja
auch kein Geld für eine Probestunde nimmt) und einem Klavierlehrer.
So ist das halt in der Wirtschaft. Wem das nicht passt braucht nicht
zu kommen.

Ich sehe den Klavierlehrer als Dienstleister, auch wenn er unterrichtet und
ich davon profitiere. Das heißt nicht, dass man sich nicht gut verstehen kann oder
kein Vertrauensverhältnis haben kann.

Wiegesagt ist es vielleicht etwas übertrieben 7 Leute kommen zu lassen,
da hab ich es wohl übertrieben. Aber ich überhaupt keine Skrupel eine kostenlose
Probestunde in Anspruch zu nehmen. Es ist lächerlich und naiv, wenn sie hier gewisse
Leute darüber auslassen.
Leute die Geld für eine Probestunde nehmen kommen aus Prinzip nicht in Frage, es
sei denn, sie haben ein derart gutes Renomme, dass es eine "Ehre" ist von
ihnen unterrichtet zu werden. Aber das ist hier ja nicht der Fall.

Ich sehe es auch nicht als Unterricht, sondern als erstes Vorstellen.
Und wer mich kennenlernt, kriegt kein Geld.


Also Snitzy, hier hast du dir ja wieder einen Schnitzer geleistet. Wenn du mich kennen würdest, wäre dir klar, dass ich alles andere als geldgierig bin. Nur arbeite ich nach Möglichkeit nicht umsonst. Wenn ich eine Probestunde gebe, ist das kein Vorstellungsgespräch für eine "Stelle". *lach*

Natürlich ist es auch ein gegenseitiges Kennenlernen, das findet aber am Rande statt. Hauptsächlich geht es bei einer Probestunde für den Schüler um die Art, WIE ich ihm die Kunst des Klavierspielens näherbringe. DAS muss dem Schüler oder auch den Eltern des Schülers zusagen, wobei eine Portion Vorschuss-Vertrauen auch immer da sein muss, sonst geht natürlich gar nichts. Da ich mich aber auch schon in einer Probestunde intensiv auf den Schüler einstelle und ihn nach seinen Fähigkeiten und Ansprüchen schon anfange zu unterrichten, ist das eine ordentliche Leistung, die ich erbringe und deshalb kostet das etwas.

Ein Schüler, der das nicht so sieht, interessiert mich gar nicht. Menschen, die sich einbilden, ich müsste für sie so funktionieren, wie sie es wollen, sind für mich Sklaventreiber, die zu wenig Respekt vor der Arbeit anderer haben. Und Klavierschüler, die noch nicht einmal wissen, was auf sie zukommt, aber schon vorab die Lehrer nach ihrer Pfeife tanzen lassen wollen, sind für mich indiskutabel.

Tennis - und Skilehrer haben meistens nicht für ihren Beruf studiert, haben also weder pädagogische noch psychologische Kenntnisse und unterrichten außerdem in ganz anderen Größenordnungen - nämlich oft saisonweise und in Massenabfertigung einen nach dem anderen oder mehrere auf einmal. Ich aber biete höchst individuellen Einzelunterricht an, der genauestens auf die Persönlichkeit jedes einzelnen Schülers eingeht. Das ist ein Riesenunterschied. Ich habe jahrzehntelange Erfahrung, Spielpraxis und ein Studium hinter mir. Wenn du Musikpädagogen in einen Topf mit Skilehrern schmeist, dann kann jeder Klavierlehrer nur froh sein, wenn er dich nicht bekommt. Sorry, aber ich muss es mal so sagen.
 
>Tennis - und Skilehrer haben meistens nicht für ihren Beruf studiert,
Achso, dann dürfen nur Studierte Geld für ein Vorstellungsgespräch
nehmen? Verstehe. Tennislehrer wird man ja auch in nur knapp einer Woche.
Golflehrer noch schneller.

Schonmal was von Sportstudium gehört?


>Ein Schüler, der das nicht so sieht, interessiert mich gar nicht.
Und Du den Schüler wahrscheinlich auch nicht.

>Ich habe jahrzehntelange Erfahrung, Spielpraxis und ein Studium hinter mir.
Schön, schön. Trotzdem bleibst Du Dienstleister.
Der Innenarchitekt oder der Diplom-Fotograf haben auch studiert
und machen trotzdem ein erstes "Gratis"- Kozept oder
stellen sich kostenlos vor.
Leute die Gesang oder Schauspiel studiert haben, gehen auch zum Vorsingen oder
zu einem Casting. Und dafür gibts auch kein Geld. Und sie haben mehr Konkurrenz
als 6 Mitbewerber.
Aber der Klavierlehrer ist ja die Spitze der Schöpfung,
die Krone intellektueller Erhabenheit. Die haben sowas natürlich nicht nötig.
Komisch nur, dass wenn sie solange studiert haben und jahrzentelange Erfahrung
haben, sie immer noch unterrichten "müssen", statt auf den großen Bühnen
dieser Welt zu sitzen. :eek:

Wieso glauben hier so viele irriger- und naiverweise beim Klavierlehrer sei es
anders als beim Schauspiel oder Gesangscasting?
Eure "Argumente" sind einfach schwach, ich hör immer
nur "Aber ich bin Klavierlehrer, aber ich bin Klavierlehrer haha, ich habe
studiert. Wenn ich den Schüler unterrichte, dann nur aus meiner großen Gnade heraus.
Und ich bin als Lehrer nicht nur Lehrer sondern auch Psychologe und bester Freund". ts

Total weltfremd, ich muss es mal so sagen.

>Lehrer nach ihrer Pfeife tanzen lassen wollen, sind für mich indiskutabel.
Macht nichts, ich stell Dich eh nicht ein.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
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