Hand und Instrument - Christoph Wagner

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chambersession

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Hand und Instrument by Christoph Wagner
Musikphysiologische Grundlagen
Praktische Konsequenzen

Ich habe mir gestern das Buch gekauft und bisher nur ein wenig reingeschnuppert, wirkt auf jeden Fall sehr spannend. Hat jemand bereits irgendwelche Erfahrungen damit gemacht?

Vielen Dank!

:)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich habe das Buch vor einem Jahr bekommen und gelesen, ich denke es lohnt sich schon, es einmal gründlich (zumindest den auf Pianisten bezogenen Teil) zu lesen. Was als Ergebnis geblieben ist? - Ich weiß jetzt, die Spannweite meiner Hand ist gut, die zwischen einzelnen Fingern (z.B. 2 - 3 oder 3 - 4) mäßig bis schlecht - ich will damit sagen, man kann etwas über die anatomischen Eigenarten der eigenen Hand erfahren und daraus Schlüsse über Schwächen (oder Stärken) des eigenen Spiels ziehen. Und man bekommt die beruhigende Information, daß keineswegs alle gute Pianisten auch gute anatomische Voraussetzungen mit bringen. Und schließlich: Hinweise auf Gefahren durch unsachgemäßes üben.

LG

Pennacken
 
Hi,

ich bin ja auch Büchersammler zum Thema Klavier (Physiologie, Didaktik, Methodik). Das Buch ist mir bisher durch meine Recherchen gerutscht, Mist. ;-)

Sieht aber sehr interessant aus, vielen Dank für den Tip. Und aus Hannover, die sind doch ziemlich führend in diesen musikphysiologischen Themen (oder?).

@chambersession, pennacken:
Werden auch konkrete Übungen für die Hände vorgestellt? Zur Kräftigung, Dehnung, Mobilisation?
Sind auch spezifische Inhalte für Klavierspieler drin?

Gruß
 
Lieber chambersession,

ich habe einen Vortrag von ihm mal auf einer Tagung der EPTA gehört. Als Endergebnis kam raus, dass man nicht gegen die individuellen physiologischen Anlagen arbeiten sollte. Sprich: jemand, der gerade eine Oktave greifen kann, sollte sich nicht mit Rachmanoniff quälen, wie es leider manchmal doch geschieht ( und dann oft zu SSE u.ä. führt). Die Annahme der eigenen Physiognomie der Hand ist also wichtig. Schlecht wäre, ständig unzufrieden zu sein a la "Mist, ich kann das nicht greifen" oder "Verdammt, ich habe zu kleine Hände" oder "Verflixt, ich habe zu große Hände und komme nicht zwischen die schwarzen Tasten..... . :p

Da ich dieser Meinung aber sowieso bin und meine, allzuviel Beachtung irgendwelcher physiognomischen Gegebenheiten schade nur, habe ich mir das Buch nicht gekauft. Aber vielleicht belehrt ihr mich ja eines Besseren. :p

Liebe Grüße

chiarina
 
Hallo,

hier das Inhaltsverzeichnis des Buches:

Inhalt:

Hand und Instrument
Das Instrument muß fast ein Teil des Spielers werden
Halten und Bewegen: Kleine physiologie für Musiker
Das Werkzeug Hand: Kleine Anatomie für Musiker
Die Instrumentenspezifische Untersuchung der Hand
Wie Unterschiedlich sind Musikerhände? – Messergebnisse
Musikerhände – Musikerschicksale
Entscheidungen

Anhang mit Tabellen , Erläuterungen, Tafeln usw. ,
ca. 380 Seiten, Grafiken und Abb. im Text

Insgesamt weitgehend auf das Klavier bezogen, aber auch Streich- und Blasinstrumente werden in eigenen Kapiteln behandelt. Übungen o.ä. sind nicht behandelt, die findet man eher bei Cortot (dort auch einige "Trockenübungen") mit den etsprechenden Warnhinweisen!

LG

Pennacken
 
vielen dank für eure Antworten,
bin jetzt schon etwas weiter und muss sagen ich bin erstaunt, dass ich eigentlich nie wirklich ernsthafte Probleme bei Spielen hatte...
Sehr aufschlüssig!

Es sind LEEEIDER nicht "die perfekten Fingerfitnessübungen" drin die ich mir gerne gewünscht hätte :D

jedoch zum Klavierspezifischen Teil:
(das sind mal die Überschriften)


B. "Das Instrument muss fast ein Teil des Spielers werden"
3.1 Vorbemerkung: Die Aufgaben der Hände am Tasteninstrument
3.2 Die Entwicklung der Tasteninstrumente - musikalische und ergonomische Aspekte
3.3 Anpassungsforderungen am Klavier
3.4 Orgel, Cembalo, Clavichord (für unwissende vielleicht interessant um die spieltechnische Entwicklung mitzuverfolgen)
3.5 Tasteninstrumente für Kinder

.. Es wird in getrennten Kapiteln genauer auf die Schulter-, Ellenbogen-, Handgelenkregion sowie auf Hand und Finger eingegangen.
Instrumentenspezifische Untersuchungen (hier könnte es Kapitel geben die für einen Pianisten uninteressant sind) dann kommen noch viele Beispiele und Geschichten, verschiedene Frage usw.

Sollte jeder mal bisschen reinschnuppern :D
Liebe Grüße!
 

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