Hält mein Klavier den Klang? (Bilder)

Sobald der Resonanzboden gerissen ist, ist es eigentlich schon vorbei.
Der Resonanzboden ist das Herz des Klaviers...
 
Sobald der Resonanzboden gerissen ist, ist es eigentlich schon vorbei.

QUATSCH!
wenn der resonanzboden nicht irgendwie gewaltig gerissen ist und die rippen nicht lose sind ist alles ok... und den resonanzboden zu reparieren ist einfacher als den rahmen... beim rahmen kann man nie sicher sein, ob die reparatur wirklich 100% gut ist... gusseisen bricht sehr gerne gleich neben der stelle wo es geschweißt wurde...
 
Klavierrestaurator:

Dir als Fachmann möchte ich natürlich nicht widersprechen ;)

Nur wurde es mir beim Praktikum (in Klavierbauwerkstatt) so in etwa erklärt.
Weil ja alles über den Steg auf den Resonanzboden "geleitet" wird.
Schlecht, wenn der dann einen Riss hat.
Wenn man das Holz heruntertrocknet und den Riss füllt, ist es schon besser.
Beim Flügel unserer Musikschule wurde das so gemacht.
 
wenn dir risse nebengeräusche produzieren, macht das ausspännen schon was, sonst kommt eher das auge zu recht.
vielleicht sollte der resonanzboden im diskant keine risse haben, aber soweit die rippen fest sind, verteile sie die schwingungen.
 
Ich dachte immer ein gepanzerter Stimmstock ist was für die Ewigkeit (wozu ist er sonst gepanzert). Ok, klar das Hlz arbeitet halt im unglücklichsten Fall drunter. Aber das auch das Metall reisst... haben die etwa Alu verwendet, oder Zinn:D?
Wär ja nett wenn´s denn so wäre; die Gußplatte über dem Stimmstock stabilisiert die Wirbel nur insoferne als das sie die schädliche Kantenpressung dem Stimmstock abnimmt. Beim Stimmstock selbst kann man eigentlich nur die Delignitstimmstöcke (tropenfest verleimte kreuzweise gelegte Hartholzschichten mit zusätzlichen Gewebezwischenlagen) in Kombination mit rostgeschützten (vernickelten) Wirbeln als praktisch für die Ewigkeit gebaut ansehen.
Plattenbrüche treten auch leider häufiger auf als es sein sollte weil die Hersteller da einerseits Material sparen wollen, andererseits hab ich schon Bauarten gesehen wo man sich fragt ob da nicht der Konstrukteur im Fach Physik zufällig nen Fensterplatz gegenüber ner Mädchenklasse hatte...:floet:
Wobei nach Maschinenbaulehrmeinung ein Graugußteil gar nicht auf Biegung beansprucht werden sollte - insoferne sollten Pianos eigentlich eine Stahlguß - statt ner Graugußplatte besitzen...;)
Die Reparatur einer Graugußplatte ist immer ein Hazardspiel denn beispielsweise sind aus guten Gründen im Maschinenbau konstruktive (physikalisch zug - bzw. biegebelastete) Instandsetzungsschweißungen an Graugußteilen generell nicht zugelassen.

@Gilels, muß da Klavierrestaurator beipflichten denn wenn ein Resonanzbodenriß keine klanglichen Auswirkungen zeigt oder sich die Berippung löst, gibt es außer der optischen Verbesserung noch keinen Anlass für ne dringende Instandsetzung.
 
ich kann da nur zustimmen...
 
Bin so eben über dieses Thema gestolpert...nun ja, die Bilder sind leider nicht mehr ersichtlich. Ich muß also da von ausgehen was ich bisher las - ein Oberdämpfer für 70 € mit Stimmstockschaden, nun gut. Sinnvollste wäre sicher ein neuer Stimmstock - lohnt sich nur nicht. Stärkere Wirbel- geht erst mal für eine zeit lang, bis sie ebenfalls lose sind. Was man machen kann; entsprechend konisch ausgeschlagene Wirbellöcher aufbohren, und gut angeschliffene alte Holzpiloten einleimen, die festgeleimten Piloten dann 6mm aufbohren, und 6,10mm Wirbel rein.

Viele Grüße

Styx
 

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