H-Dur-Akkord linke Hand

M

Manha

Guest
waia ok, wenn das mal nicht eine richtige Anfängerfrage ist...

Also ich habe jetzt dank netter Hilfe hier aus dem Forum (nochmals Danke!) einen KL gefunden und war immerhin schon das zweite Mal da.

Unter anderem hatten wir das Thema H-Dur Tonleiter.
Der Fingersatz ist soweit klar.

Allerdings bin ich von der Gitarre gewohnt nicht nur die Tonleiter hoch und runter zu dudeln sondern auch die enstprechenden Kadenzen dazu anzuschlagen.
Jaaa - jetzt sitze ich hier und mir ist aufgefallen das ich
a) bisher auf dem Klavier noch keinerlei Akkordanschläge geübt habe (wobei mir bei den Stücken die ich spiele schon einigermaßen klar ist welchen Akkord ich vor mir habe)
und
b) ich auch nicht auf die Idee gekommen bin den KL zu fragen wie das greifen des H-Dur Akkordes mit der linken Hand technisch aussieht... und die nächste Stunde ist erst wieder in zwei Wochen.

Sooo, nachdem ich mich jetzt genügend für meine dumme Frage geschämt habe - wie greift man H-Dur mit der linken Hand?
Mit 1, 3 und 5 - und somit der Daumen auf dem fis?
Wenn ich mit dem Daumen anschlage nehme ich normalerweise immer das komplette letzte "Endglied".
Somit landen aber beim H-Dur Akkord der dritte und der fünfte Finger aber arg weit hinten auf ihren Tasten.
Daumen eventuell spitzer ansetzen, sprich stärker gekrümmtes Handgelenk?

Wiieee schlagt ihr das an?

Viele Grüße,
Manha
 
Je nachdem, wie es in den Kontext des Stückes paßt, können ebenso die Fingersätze 4-2-1 oder 5-3-2 verwendet werden. Man müßte also die Noten des Stückes vor sich haben, um Genaueres sagen zu können.

Eine Frage: Warum schickst Du Deinem KL nicht eine Mail oder rufst ihn an??

Ein guter KL freut sich, wenn Schüler so engagiert und interessiert sind, daß sie zwischendurch nachfragen, statt nach 2 Wochen anzukommen und zu sagen "Ja, ääääh, hier wußte ich nicht...."!

Ich jedenfalls sage meinen Schülern immer, daß sie sich bei Unklarheiten melden sollen.

LG,
Hasenbein
 
Hallo Manha,

Es ist keine Schande tiefer in die Tasten reinzugreifen.
Wenn das der natürlichste und einfachste Weg ist, wie z.B. jetzt bei deinem H-Dur Akkord mit 5,3,1 gespielt, dann soll man das auch so machen.

Krampfhafte Verrenkungen des Handgelenks also besser vermeiden. :)
 
Danke Neapolitaner (ich habe übrigens jetzt das von dir im anderen thread empfohlene "gesammelte Stücke Heft" bestellt, bin gespannt :)) und Hasenbein für eure Antworten!

Man müßte also die Noten des Stückes vor sich haben, um Genaueres sagen zu können.

Ein Stück dazu habe ich (noch?) nicht bekommen, es ging "nur" darum die H-dur Tonleiter zu lernen.
Die Erweiterung mit den Kadenzen ist dann auf meinen Mist gewachsen weil ich zu Tonleitern immer auch gerne Kadenzen dazuübe und das auch als einigermaßen sinnvoll erachte, das wurde aber nicht mit dem KL in der Stunde besprochen sondern viel mir dann erst zu Hause ein.

Trotzdem...
Eine Frage: Warum schickst Du Deinem KL nicht eine Mail oder rufst ihn an??
Waia ich bin zu meiner Schande gar nicht darauf gekommen :roll:
Öhm ich glaube ich muss mich erst daran gewöhnen eine KL zu haben, bin anscheinend noch zu sehr im Autodidaktentum gefangen...
Ich werde das mit ihm abklären ob Fragen zwischendurch ok sind und hoffe auf positive Antwort von ihm.


So, wenn ich jetzt eure Antworten resümiere ist der Fingersatz 1, 3, 5 recht normal, andere Fingersätze sind je nach Stück verwendbar.
Tief reingreifen ist ok um ein lockeres Handgelenk zu behalten.

Habe es eben mal ausprobiert, heisst für mich das Handgelenk etwas runder zu machen und nicht mehr mit dem kompletten Daumenendglied die Taste zu treffen sondern steiler.
Werde mal noch ein wenig probieren gehen :)

Viele Grüße,
Manha
 
Hallo Manha,

du weißt ja, dass ich Anfänger bin.
Trotzdem habe ich auch diese Git/Bass-Denke drauf wie du.:D
Kadenzen bis zum Umfallen....

Ich trainiere mir reflexhaft die Kadenzen I-IV-V und ii-V-I in allen Tonarten sowie den Durchlauf im Quintenzirkel an in allen Umkehrungen an.
Rechts und links abwechselnd, jeweils Akkord und Arpeggio.

Dabei spiele ich die Kadenzen in griff-günstigen Umkehrungen.

Bei H als Tonika in I IV V:
H: Grundstellung 5 3 1,
E : 2. Umkehrung 5 2 1,
F#: 1 Umkehrung 5 4 1,

Ist natürlich individuell Geschmackssache.
Mit meinen dicken Fingern komme ich manchmal schlecht in die schwarzen Tasten, daher suche ich mit meinem KL nach individuellen Lösungen.
Dann macht es auch mal Sinn die Tonika in der 1. oder 2. Umkehrung zu beginnen.

Eine Faustregel von meinem KL:
Akkorde nach Möglichkeit so spielen ,dass alle Finger parallel zu den Tasten liegen. Also tief rein in die Tasten, und so, dass die nächste Stufe mit möglichst freien Fingern bedient werden kann.
Manchmal geht es auch nicht ganz einfach, so dass auch mal alle Finger springen müssen.

Habe jetzt den Höllenritt:D durch alle Tonarten mit den ganzen Molls begonnen. Dann diatonische Quintfälle, aug und dim und alle 7er ... und nimmt das denn kein Ende?

Ob das gut ist, kann ich nicht sagen. Zwei verschlissene KL haben mir gesagt, dass es unmusikalisch sei.
Ich denke, es ist DER Weg. Kostet aber Zeit und geht anfangs gewaltig zu Lasten des Repertiores.
Ich merke aber, dass mir die Kadenzreflexe im (kläglich improvisierten) Zusammenspiel mit einem Gitarristen sehr helfen.

Gruß, NewOldie

Edit:
...ich habe in der Nordpolregion des Quintenzirkels Bb, F, C, G, D begonnen und mir den Südpol mit den Tonarten, die alle schwarzen Tasten verwenden (wie H, bzw B) als "Leckerli" zum Schluss aufgehoben..:D
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo NewOldie,

lach ja als Git/Basser sind wir schon vorbelastet.
Wobei ich nie Rhythmusgitarre spielte, es musste endweder was klassisches sein oder Fingerpicking a la Morone, Bögershausen, Emmanuel.

Da hast du dir ja ein ganz schönes Programm aufgeladen.
Wie lange pro Tag übst du denn?
Ich maximal eine Stunde, da bin ich schon froh wenn ich mit der H-Dur Tonleiter, den dazugehörigen Kadenzen und halt ein wenig mit Stücken weiterkomme.

Die Tipps mit den Umkehrungen sind prima.
Ich glaube ich habe hier irgendwo mal was von "engen" Akkorden (oder so ähnlich) gelesen, glaube das war genau das Prinzip was du beschreibst, möglichst alles in der Nähe.
Die Faustregel von deinem Lehrer ist klasse!

Ob es DER Weg ist?
Ich denke DEN Weg gibt es nicht, es gibt nur den individuell richtigen Weg.
Und den hast du für dich gefunden, denn du ziehst deine Motivation und deine Freude aus dem wie du übst.
Und dein jetziger KL hat das erkannt und unterstützt dich dabei, das ist klasse.
Empathie ist bei einem Lehrer so wichtig, findet sich aber, wie du mit zwei Fehlgriffen ja auch schon festgestellt hast, leider selten.

Übrigens sehr cool das du einen Gitarristen hast mit dem du zusammen spielst.
Gemeinsam musizieren stelle ich mir klasse vor!

Viele Grüße,
Manha
 
Hallo Manha

Wobei ich nie Rhythmusgitarre spielte, es musste endweder was klassisches sein oder Fingerpicking a la Morone, Bögershausen, Emmanuel.
Herrje! Fingerpicking.:confused: Ich bewundere dich.
Ohne Plektrum bin ich hoffnungslos verloren, bis auf meinen Bass natürlich.

Western Gitarre gepickt klingt schon traumhaft. Meine "Breedlove" steht leider viel zu viel in der Ecke. Perlen vor die Säue...

http://www.youtube.com/watch?v=e0JRCb-Vqmo

Wie hast du das als Autodidakt denn gelernt? Bewunderung!
Wollte immer mal damit anfangen, habe aber keine Zeit mehr.

http://justinguitar.com/en/BC-112-A-chord.php

Hallo NewOldie,
Da hast du dir ja ein ganz schönes Programm aufgeladen.
... dafür kommt das eigentliche Nachspielen vom Blatt viel zu kurz.

2 Stunden täglich ist Ziel, am WE auch mal 4. Parallel oft noch 1 Stunde Literatur, Musiktheorie dazu, + halbe Stunde Clavio täglich:D

Die Tipps mit den Umkehrungen sind prima.
Ich glaube ich habe hier irgendwo mal was von "engen" Akkorden (oder so ähnlich) gelesen, glaube das war genau das Prinzip was du beschreibst, möglichst alles in der Nähe.
Die Faustregel von deinem Lehrer ist klasse!

Ich spiele die Umkehrungen in der engen Lage, also die Quarte (oder Quinte bei den Septakoorden) als größtes gegriffenes Intervall. Bei Septakkorden lass ich die Quinte als gespielten Ton weg. Also auch nur 3 Töne gegriffen.

Weite Lage wäre dann (in der Regel) mit 2 Händen gespielt, also z.B. Grundton links, den Rest dann rechts. Kommt nächstes Jahr, sagt mein KL.

Ob es DER Weg ist?
Ich denke DEN Weg gibt es nicht, es gibt nur den individuell richtigen Weg.
Und den hast du für dich gefunden, denn du ziehst deine Motivation und deine Freude aus dem wie du übst.
Und dein jetziger KL hat das erkannt und unterstützt dich dabei, das ist klasse.
Empathie ist bei einem Lehrer so wichtig, findet sich aber, wie du mit zwei Fehlgriffen ja auch schon festgestellt hast, leider selten.

Mir ist schon bewusst, dass ich extrem starrsinnig bin:D. Mit Kunst oder Vituosität hat mein Weg bestimmt nichts zu tun.

Ich habe meinem KL zum Anfang gesagt:

"Pass mal auf, ich bin steinalt und habe keine Oma mehr der ich irgendwelchen "Trallala" vorspielen muss. Du kannst dich total entspannen.
Es wird dich niemand anrufen und sich beschweren, dass der Sohn immer nur so komische Tonleitern spielt..."

Das fand er gut.

Ich habe mir aber vorgenommen, ab nächstes Jahr mit Klassik zu beginnen. Aber auch hier interessiert mich die Theorie/Analyse weitaus mehr als das Spiel selbst.
Übrigens sehr cool das du einen Gitarristen hast mit dem du zusammen spielst.
Gemeinsam musizieren stelle ich mir klasse vor!

Das ist für mich ein großes motivierendes Moment. Wir experimentieren viel und haben ein kleines Kellerstudio mit Keys / dr / b / git und Tröten und Rasseln und allem was Lärm macht.
... viel Sound-Bastelei mit Cubase (Software Sequenzer).

Der Spaß ist absolut im Vordergrund, und alles was hier altklug klingen mag, ist nicht so gemeint.
Ich bin im Grunde ein unmusikalischer Stümper und habe Riesen-Spaß dabei...

Gruß, NewOldie

Ach, ja Strutting Along kann ich jetzt auch, aber eine Veröffentlichung wäre keine nennenswerte Bereicherung.:rolleyes:
 
So, erstmal ontopic:

In dem thread wo es um Handgelenkstaccato geht haben chiarina und Rolf ja tolle Anleitungen zum Staccatospiel geschrieben.
Die Durchführungsweise dazu habe ich jetzt einfach mal für mein H-Dur Akkordproblem ausprobiert und siehe da - es ist auf einmal überhaupt kein Problem mehr den Akkord locker zu greifen.
Das staccato ist für mich dabei mehr ein Nebeneffekt, viel wichtiger das sich ein gutes "Gefühl" für das Greifen des Akkordes (bzw. für Akkorde insgesamt) einstellt.
An dieser Stelle mal ein dickes Dankeschön an chiarina und Rolf für eure tollen Beiträge!




@ NewOldie
wow das ist beneidenswert so viel Zeit dafür aufwenden zu können.
Toll!
Ich finde deine Einstellung zur Musik und zu dir selbst klasse, lass dich da auch nicht von deinem Weg abringen.

Die Breedlove ist übrigens super - aaaaber - lach sie ist schwarz.
Waia da muss man doch hinterher immer genau so viel putzen wie man sie vorher gespielt hat... :D
Jetzt weiß ich warum du sie so wenig spielst ;)

Ich spiele (momentan muss ich leider eher sagen habe gespielt, komme durch das piano nicht mehr dazu) eine Nylon, bin doch ein Määäädchen. :D
Die armen Fingernägel bei Stahl.
So alle zwei Monate ca. habe ich meine Fortschritte durch einen Lehrer überprüfen lassen, ansonsten seeehr viel aus Büchern, DVDs und einem Forum gelernt.
Lach sonderlich weit bin ich auch nicht gekommen, es reicht nur für ein paar einfache Stücke
http://www.youtube.com/user/SilentSheep09?feature=mhum
Vorsicht, Ohren besser vorwarnen, Quali ist extrem schlecht, da stand nur ein altes handy bereit beim aufnehmen.

und dooooch, ich möchte unbedingt deine strutting aufnahme hören!
Her damit!

Viele Grüße
Manha
 
Lach sonderlich weit bin ich auch nicht gekommen, es reicht nur für ein paar einfache Stücke
http://www.youtube.com/user/SilentSheep09?feature=mhum
Vorsicht, Ohren besser vorwarnen, Quali ist extrem schlecht, da stand nur ein altes handy bereit beim aufnehmen.

und dooooch, ich möchte unbedingt deine strutting aufnahme hören!
Her damit!

Viele Grüße
Manha

Hi, Manha,

vor dem Carulli Walzer brauchst du dich wirklich nicht zu verstecken. Klingt doch super!

Strutting habe ich noch nicht aufgenommen, werde aber mal beim Üben mitschneiden. Vielleicht gelingt mir ja eine fehlerarme Version (take #256 gefühlt):D

Auch hier mein dank an rolf und chiarina und hasenbein.
Übe auch gerade fleißig eine Hand Finger/Handgelenkstaccato, andere legato mit allem "Drumherum".

LG, NewOldie
 

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