Gehörbildungsunterricht?

Orchid

Orchid

Dabei seit
10. Okt. 2017
Beiträge
284
Reaktionen
1.075
Hat jemand als Hobbyklavierspieler Erfahrungen mit Gehörbildungsunterricht? Oder als Lehrer?
Ist solcher neben dem regulären Klavierunterricht sinnvoll und kann er wohl merkliche Fortschritte auch im fortgeschritteneren Alter bringen?

Jetzt bitte nicht nur antworten, dass Unterricht nie schadet oder so. Ich wäre für ein paar Einschätzungen oder Erfahrungsberichte wirklich sehr dankbar.

Liebe Grüße
Orchid (noch immer auf der Suche nach dem Weg aus der Klavierspiel-Sackgasse und jetzt auch noch aus dem Motivations-Loch)
 
Klavierspiel-Sackgasse plus Motivations-Loch = Briefmarkensammlung

CW
 
Orchid (noch immer auf der Suche nach dem Weg aus der Klavierspiel-Sackgasse und jetzt auch noch aus dem Motivations-Loch)

Ich kann nicht groß weiterhelfen, bin aber überzeugt, dass unsere Profis und Fortgeschrittenen dir mit Rat und Tat zur Seite stehen werden.

Nicht verzagen, Motivationslöcher gehören dazu und auf irgendeine Weise können sie immer gestopft werden.
 
Als zusätzliche Anregung kann das durchaus Spaß machen. Ich würde es aber nicht vom Unterricht am Instrument trennen. Zumindest dann nicht, wenn du dir erhoffst, dass es dich am Instrument weiterbringt.
Anfragen für "stand alone" Gehörbildung bekomme ich fast ausschließlich von Fortgeschrittenen, die sich auf eine Prüfung vorbereiten.
Ob es das Motivationsloch stopfen kann? Ohne zu wissen, was zu diesem Loch führte, ist das schwer zu sagen.
 
Ich sehe es wie @Dorforganistin . Improvisation schult das Gehör auch sehr und kann die Motivation beflügeln.
 
Fortschritte wirst du garantiert machen, wenn du Gehörbildungsunterricht nimmst. Hast du normalen Klavierunterricht und willst den GB dazunehmen? Falls dein Lehrer das gern unterrichtet, könntest du einfach deinen Unterricht verlängern oder zweimal die Woche kommen (z.B. 45 + 30), denn ausführlicher Gehörbildungsunterricht lässt sich normalerweise nicht regelmäßig unterbringen. Man könnte ihn aber einfließen lassen, wenn du mal keine Zeit zum Üben hattest.

Anfangen kann man mit kleinen Impro-Spielchen, z.B. Echos nachspielen, Phrasen ergänzen, Ich packe meinen Koffer mit Tönen, aber auch Intervalle, Akkordumkehrungen, Dur / Moll hören, ggf. auch mit einbeziehung der Stimme.
 
ich kann mich bisher leider nicht so recht damit anfreunden, nach einer App zu lernen.
Meist liegt das am Durcheinander in den Apps. Ich habe immer den Eindruck, daß die nicht von Musikern geschrieben werden. Earmaster war da anfangs ganz schlimm. Seit man sich die Übungen selbst erstellen kann, kann man damit auch sinnvoll üben. Kurzum: ich benutze auch Software im GB-Unterricht, aber erstelle mit den Schülern sehr eingeschränkte Übungen, die sie zuhause wirklich erfolgreich bewältigen können. Das ist aber nur ein Teil.
 
Moin!

Meines erachtens sollte Gehörbilung und Musiktheorie zum Unterricht gehören. Und zwar von Anfang an: So klingt Dur, so klingt Moll, das ist eine Kadenz, wie klingt eine Quinte, ... genau so wie Umgang mit Puls und Rhythmus.

Die Realität sieht mitunter aber ganz anders aus. :-)

Im Saxophonunterrich muss man nicht nur wissen, was eine Quinte ist und wie sie klingt, sodern auch, wie man sie sauber intoniert. Hat man halt andere baustellen.

Grüße
Häretiker
 

Vielen Dank.
Mein Problem war, dass Gehörbildung, Musiktheorie und Improvisation während meines fünfjährigen Unterrichts praktisch nicht behandelt wurden. Fast ausschließlich Blattspiel, und da machte ich auch ziemlich gute Fortschritte. Theorie abseits des Unterrichts lediglich im Selbststudium.
Ich habe irgendwann erkannt, dass mir das Bisherige nicht genügt und nun fange ich quasi gefühlt bei Null wieder an. Ohne Blattspiel bzw. parallel (bei zwei verschiedenen Lehrern seit Herbst). Das ist gerade ein recht demotivierender Abstieg. Leider lassen obendrein die Fortschritte diesmal auf sich warten. Vielleicht liegt es an mangelndem Talent meinerseits, vielleicht liegt es auch am Unterrichtskonzept. Ich finde beide Lehrer nicht besonders gut, finde aber keine besseren. Jedenfalls bringt das alles große Frustration für mich mit sich. Kleiner persönlicher Teufelskreis: meine Übe-Motivation hat stark nachgelassen, infolgedessen natürlich auch kaum Fortschritte. Mir fehlen offenbar Musikalität, Rhythmusgefühl und Kreativität. Das brauchte ich beim Blattspiel weniger, da genügte Fleiß. Aus diesem Dilemma möchte ich unbedingt heraus, bevor ich das Klavierspiel noch frustriert ganz an den Nagel hänge und doch noch zur Briefmarkensammlung greife...
Daher die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Gehörbildungsunterricht. Stilblüte hatte ja auch schon etwas dazu gesagt. Und den anderen natürlich auch vielen Dank.
 
Die Lehrer sind das eine und das andere ist Dein Bezug zur Musik ganz allgemein. Mein KL klärt mich auch nicht bei jedem Akkord den ich grad spiele auf, welcher dies ist. Warum auch, ich selbst muß das Gespür und das Hören dazu entwickeln, das kann er nicht für mich, das muß ich selbst hören und empfinden und wissen was ich da grad so spiele. Also keine Panik, mit ein wenig Üben mit Akkorden und deren Umkehrungen, sowie den Dominanten und Subdominanten und ebenso deren Umkehrungen und vielleicht noch den Sept dazu, damit kommst Du ein gutes Stück weiter. Das alles ist nicht kompliziert und vor allem man kann es durch hören lernen :super:
 
Zuletzt bearbeitet:

Zurück
Top Bottom