Gehörbildung für Absoluthörer

Bei der Solmisation (wenn man sie richtig, also relativ, macht) benennt man keine Töne um, man benennt Stufen. Ein "Do" ist immer die erste Stufe, egal, in welcher Tonart.
 
@mick das "einschappen" der Töne ist aber extrem stark. Es rastet einfach zu schnell immer und immer wieder ein. Ich muss es quasi mit enormem geistigen Kraftakt verhindern und diesen Zustand "künstlich" aufrecht erhalten.
 
@mick das "einschappen" der Töne ist aber extrem stark. Es rastet einfach zu schnell immer und immer wieder ein. Ich muss es quasi mit enormem geistigen Kraftakt verhindern und diesen Zustand "künstlich" aufrecht erhalten.

Ähnliches gilt doch für jeden, der das Spielen aus alten Schlüsseln oder das Lesen transponierender Bläsersätze (in allen möglichen Kombinationen) lernt. Es erfordert anfangs eine hohe Konzentration, aber irgendwann wird es so selbstverständlich, dass man gar nicht mehr darüber nachdenkt.
 
@mick also lautet dein (quasi) Appell: weitermachen, wird schon!(?)
 
Bei der Solmisation (wenn man sie richtig, also relativ, macht) benennt man keine Töne um, man benennt Stufen. Ein "Do" ist immer die erste Stufe, egal, in welcher Tonart.
Das habe ich im Studium drei Jahre lang gemacht. Ich war eine von den "heimlichen C-Dur-Denkern", denn ich habe mir manchmal Tasten vorgestellt (der Einfachkeit halber immer in C-Dur, weil ich nicht absolut höre). Was daran verkehrt sein soll, weiß ich bis heute nicht. Ich brauche ein Bild im Kopf.
Diese relative Solmisation war vor allem hilfreich für diejenigen, die nicht so gut in Gehörbildung waren, mir kam sie oft umständlich vor. Allerdings haben es am Ende alle (!) geschafft, neun, elf, dreizehnstimmige Akkorde zu hören, zu erkennen und auch die Umkehrung zu benennen, da man systematisch herangeführt wurde. Wenn man das nicht von Natur aus kann, ist so eine Methode wirklich hilfreich.
 
Ich glaube hier liegt ein ganz großes Mißverständnis vor, und das absolut seltenst vorkommende "absolute Gehör", wird einfach mal mit dem "sehr guten Gehör" verwechselt. Ein absolutes Gehör hat jemand, welcher einen Ton hört und sofort weiß welche Frequenz (also Schwingungen pro Sekunde) der Ton hat.
Falsch. Man muss kein lebendes Stimmgerät sein, um von einem absoluten Gehör sprechen zu können.
 
Falsch. Man muss kein lebendes Stimmgerät sein, um von einem absoluten Gehör sprechen zu können.

Si, es gibt "qualitative" Abstufungen. Wie gesagt, "Cent- genau" hör ich nicht. Nervige Tonnamen, schon.

Was komisch ist, (auch wenn ich nicht weiß ob´s damit zusammen hängt), "unbewusstes Transponieren" fällt mir relativ (^^) leicht.

Also irgendwie klappt (hinsichtlich der Einzeltöne) die Kombinatorik ganz gut. (Kann aber wie gesagt nicht sagen, ob´s da einen Zusammenhang gibt.)
 
Nur so als Nachtrag, was ich da meinte in einer Doku gesehen zu haben, hat wohl mit den von Dir geschilderten Problemen eher nichts zu tun. In dieser wurde vermutlich wohl eher über einen Fall von Amusie berichtet.
Da ich mich nicht mehr an den restlichen Inhalt erinnern kann, hatte ich noch etwas gesucht und finde es schon beachtlich, dass geschätzt bis zu 4 Prozent der Bevölkerung Musik nicht als Musik wahrnehmen. Bei den meisten soll es angeboren sein, bei anderen in Folge einer späteren Schädigung. Zwei Beispiele, wie sich das auswirken kann, werden auf dieser Seite erwähnt.

Melodien vermochte er wiederzuerkennen, wenn sie gesungen wurden, nicht aber, wenn er sie auf dem Klavier hörte, obwohl er sie auf der Violine nachgreifen konnte.

https://www.spektrum.de/lexikon/neurowissenschaft/amusie/561
 

Guten Morgen,

ich möchte diese Beitragskette noch einmal hervorholen, vor dem Gedanken, ob es hier (auf clavio) mögliche ist Gruppen zu Gründen. Dann könnten man mal alle Absoluthörer sammeln und sich mit ihnen ggf. austauschen.

Viel weiter als damals bei Threadbeginn bin ich mit meinem Hörvermögen leider nicht und ich denke nach wie vor, dass mir da auch ausschließlich "Leidensgenossen" helfen / Tips geben können.
(Ebenso wie es oft zum verzweifeln ist Ratschläge Relativhörern zu geben.)

Über Unterhaltungen (mit mehrerern Leuten) könnte ich mir so etwas vorstellen.

Einen Extra Faden aufmachen finde ich nicht gut, da da ab dem 2. Beitrag ohnehin nur Mist geschrieben wird. ;)

Also wenn das "da draußen" ein Absoluthörer liest, der kann mich ja mal in eine Unterhaltung einladen.
So könnte man sich austauschen. Momentan oder generell isoliert mich dieser "Fluch" eher von meinen Mitmusikern.

Was ich mir erhoffe?

Nun, das Forum ist voll von Hörhilfen / - Tips für "alle" , nur nützen sie mir nichts, da ich an mancher Stelle nie Hilfe brauche, und umgekehrt: dort wo sich "für alle" keine Frage stellt, weil es in ihren Ohren selbstverständlich ist, stehe ich vor einem Berg Problemen.

Für mich ist der Umstand nichts besonderes und wahrscheinlich hab ich auch das schlechteste absolute Gehör was es gibt ^^ , (zumindest kann ich / hab ich nie trainiert Cents zu messen / unterscheiden) ... naja lange Rede, kurz der Sinn... wer sich angesprochen fühlt, der darf mich gerne anschreiben.
 

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