Gehör

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musste ich googeln und habe eine interessante Seite mit Links zu Videos gefunden.

Handzeichen? Jetzt weiß ich endlich, was es damit im Film "Unheimliche Begegnung der dritten Art" auf sich hat.
:-)

Hast Du einen konkreten Anlass zu fragen ?

Vorab: Ich kann mich daran erinnern, dass mein Ex-KL mir öfters klangliche Zusammenhänge offenbart hat, z.B. Dissonanzen, Konsonanzen. Aber an spezielle Gehörübungen (z.B. Intervalle hören) kann ich mich nicht erinnern. Auch nicht an Tipps mit Liedanfängen. Auch nicht an die Aufforderung zu singen oder zu summen. Seit fast 3 ½ Jahre habe ich – bis auf einige Monate bei einem Lehrer in der Nähe – keinen Unterricht. Gehörbildung war bei dem letzten Lehrer kein Thema.



hat es – so weit ich mich erinnere - nicht gegeben, er hat seine spezielle „Zählmethode“ (Silben).

„Ich kann nicht singen“, habe ich oft gesagt. Dass ich keine Singstimme habe ist wahrscheinlich kein Wunder, denn seit meiner Kindheit habe ich nur noch ab und zu im Auto gesungen, weil es dort niemand gehört hat. Was nicht benutzt wird das verkümmert – eigentlich klar. Im Kindergarten soll meine Stimme schön gewesen sein. Was dann passiert ist weiß ich nicht. Ich vermute, dass mein gesangliches Schweigen daran liegt, dass mir das Singen durch kontraproduktive Bemerkungen (vermutlich meines Vaters) vermiest wurde. Hinzu kommt, dass meine Mutter in der Küche oft Volks- und Wanderlieder gesungen und gepfiffen hat. Das hat mich immer ziemich genervt. Pfeifen hat meinen Ohren schon damals nicht gut getan. Daher habe ich – bis vor wenigen Wochen – nicht gepfiffen. Aber bei meinen Ausflügen in den Wald mache ich es immer wieder um Wildschweine auf Distanz zu halten. Denn derzeit gebären die Bachen ihren Nachwuchs und sind daher angriffslustig. Und siehe da, auf einmal kamen beim Pfeifen geplante Töne über meine Lippen.

Vor einigen Wochen habe ich plötzlich zu meiner Verwunderung beim Spielen mitgesungen bzw. -gesummt. Das anfängliche Krächzen wurde allmählich weniger.

Nun zum konkreten Anlass:

Es missfällt mir, dass ich keine Intervalle hören und nicht auf Anhieb ein c/c1 singen kann. Und, dass ich des Öfteren das seltsame Phänomen wahrnehme, dass ich nicht hören kann, ob ein angeschlagener Ton ein halber Ton höher oder tiefer ist. Das passiert mit und ohne Hörgeräte. Also wollte ich Töne und Intervalle hören lernen. Zuerst habe ich vor einigen Wochen die leichtesten Stücke der Russischen Klavierschule „gesungen“ und spielend kontrolliert, ob die Töne richtig waren. Das war aber nach einigen Tagen frustrierend, daher habe ich es wieder gelassen. Der Hauptgrund war, dass es den Stimmbändern und beteiligten Muskeln nicht gut getan hat.

Jetzt spiele ich Tonleitern und summe die Töne vor dem Spielen. Heute habe ich folgendes gemacht: Das c versucht zu singen (es war aber ein e). Dann habe ich c bis g gespielt und jeden Ton vorgesungen. Dann die Quint nacheinander, von unten, dann von oben, dann c und g zusammen. Dann habe ich versucht die Terz zu singen, das hat zu meiner Verwunderung geklappt. Dann habe ich die große Terz, die kleine Terz, die Quint und den ganzen Akkord gespielt. Dann habe ich einen Akkord in Grundstellung angeschlagen und versucht die einzelnen Töne zu singen. Grundton und Quint konnte ich heraushören und summen, aber nicht die Terz.

Von der Tonlage her ist mir die ersten Oktave unangenehm, sie ist zu hoch. Daher mache ich diese Übungen in der kleinen Oktave.

Ist es sinnvoll was ich mache?

Übrigens wäre es mir heute nicht mehr peinlich im Unterricht singen zu müssen. Wozu auch, mit meiner Micky-Maus-Sprechstimme kann ich ja auch leben – ist halt so.
;-)

Übrigens klappt das mentale "Vorhören" der Töne fast besser als das Singen/Summen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Marlene
Ich bin ja kein Fachmann, aber m.W. wirst Du als Nicht-Absoluthörer grundsätzlich Probleme damit haben, bestimmte Töne einfach so aus dem Stegreif anzustimmen.
 
sie wird sicherlich alsbald Licht ins Dunkel bringen :-)
 
vermutlich ging es @Marlene ums Nachsingen eines angegebenen Tones.

Das Nachsingen von einzelnen Tönen, auch Halbtonschritten, klappt ganz gut (wenn die Stimme mitspielt), wenn ich erstmal das c angeschlagen habe. Leider kann ich das Phänomen mit den als höher oder tiefer wahrgenommenen Halbtonschritten nicht erklären. Wenn es wieder passiert werde ich darauf achten, in welchem Zusammenhang es auftritt.
 
@Klimperline
Danke für die Links! Da werde ich auch mal stöbern.
 

Leider kann ich das Phänomen mit den als höher oder tiefer wahrgenommenen Halbtonschritten nicht erklären. Wenn es wieder passiert werde ich darauf achten, in welchem Zusammenhang es auftritt.

Ich bin nicht sicher, ob es Flüchtigkeitsfehler (falsche Taste angeschlagen) oder Vorhörfehler sind.

Vorhin habe ich Dur-Tonleitern gespielt und die Töne vorher gesummt. Dann Moll-Tonleitern und dann einige in harmonischem Moll. Tonleitern musste ich während meiner Unterrichtszeit bis zum Exzess üben (ich habe es gehasst wie auch die immer wieder als Hausaufgabe verlangten Akkorde in einer Tonart – aber keine Kadenzen, was viel mehr Sinn gemacht hätte). Vielleicht hat die Abneigung gegen diese Übungen (die ja offensichtlich nichts gebracht haben, weder für das musikalische Verständnis, noch für die Finger) zu einer so starken Abneigung geführt, dass ich (bei Tonleitern) mit den Tönen nachlässig bin und die Tonschritte nicht beachte. Denn es passiert immer wieder, dass ich unterwegs anscheinend nicht mehr weiß, in welcher Tonart ich gerade unterwegs bin. Wenn ich bei fis anfange dürfte das eigentlich klar sein! Wäre ich der Tonleiter sicher, dann dürften eigentlich keine falsch angeschlagenen Tasten vorkommen. Wo die Tonschritte bei Dur liegen weiß ich, bei Moll entfallen sie mir immer wieder. Aber ich sollte hören könnten was als nächstes kommt. Dass es oft nicht so ist frustriert mich, daher habe ich mit den Gehörübungen begonnen. Aber vielleicht bin ich tatsächlich nur/auch unkonzentriert.

Vorhin bei fis-moll harmonisch habe ich aufwärts richtig gesummt, abwärts auch. Aber ich habe abwärts fis-e-dis anstelle von fis-e-d gespielt. Bei es-moll harmonisch abwärts ein c anstelle ces (obwohl ich es richtig vorgesummt habe). Keine Ahnung ob es Hör- oder Flüchtigkeitsfehler sind, ich vermute beides.

Heute habe ich folgendes gemacht: Das c versucht zu singen (es war aber ein e). Dann habe ich c bis g gespielt und jeden Ton vorgesungen. Dann die Quint nacheinander, von unten, dann von oben, dann c und g zusammen. Dann habe ich versucht die Terz zu singen, das hat zu meiner Verwunderung geklappt. Dann habe ich die große Terz, die kleine Terz, die Quint und den ganzen Akkord gespielt. Dann habe ich einen Akkord in Grundstellung angeschlagen und versucht die einzelnen Töne zu singen. Grundton und Quint konnte ich heraushören und summen, aber nicht die Terz.

Nochmal die Frage:

 
@Marlene Wenn Du schreibst, Du versuchst, das c zu singen und es ist ein e, heißt das, dass Du ohne vorherigen Bezugston einen bestimmten Ton auf Anhieb "treffen" möchtest?
 
@Marlene Wenn Du schreibst, Du versuchst, das c zu singen und es ist ein e, heißt das, dass Du ohne vorherigen Bezugston einen bestimmten Ton auf Anhieb "treffen" möchtest?

Ich fange mit dem Versuch an, das c zu singen. Dass es meist nicht klappt stört mich aber nicht. Das c nehme ich dann als Bezugston für die weiteren Übungen.

Wegen dieser Probleme mit den Halbtonschritten habe ich mich heute früh intensiver damit beschäftigt. Mein Ex-KL hat mir damals eine schöne Übung genannte bei der man bei C-Dur Grundstellung beginnt, alle fünf Töne rauf und runter spielt, dann c-moll, c°, c doppelt vermindert . Dann in die nächste Tonart „springen“. Das habe ich heute gemacht und die Töne vorher gesummt. Damit habe ich keine Probleme, vermutlich, weil ich diese Übung oft gemacht habe. Das bestätigt meine Vermutung: Die Übung gefällt mir (auch als Fingerübung), ich treffe die Töne. Ich hasse Tonleitern, daher mache ich Fehler. Vielleicht ist das eine Freud’sche Fehlleistung.
:dizzy:
 
Ich fange mit dem Versuch an, das c zu singen. Dass es meist nicht klappt stört mich aber nicht.
also versuchst du aus dem Stegreif, das c zu treffen, richtig?
Wie soll das ohne absolutes Gehör (reproduzierbar) funktionieren?
Wäre es nicht sinnvoller, zuvor einen Referenzton, an dem du dich orientieren kannst erklingen zu lassen, anstatt frustriert im Klangnebel zu stochern?
 
Ich bin unzufrieden darüber, dass ich bei einer Tonleiter zwar richtig voraushöre/-singe, aber dann doch die falsche Taste anschlage. Und es frustriert mich, dass ich keine Intervalle hörend erkennen kann (außer "Martinshorn"). Mir hat mal vor Jahren ein KL zwei Intervalle nacheinander vorgespielt. Ich habe aber mehrmals das größere Intervall für das kleiner gehalten und umgekehrt. Benennen konnte ich sie nach dem Hören auch nicht.
 

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