Gebrauchten Flügel kaufen

M

Mephisto97

Dabei seit
21. März 2017
Beiträge
1
Reaktionen
0
Hallo liebes Clavio-Forum,
Ich hätte ca 5000Euro für einen Flügel zur Verfügung, ich habe bereits 1 Klavier nun soll aber der Flügel her:D Denkt ihr das lohnt sich, oder ist das Geld in den Sand gesetzt ? Ich würde ganz gerne einen "Vorkriegsflügel" haben so etwas z.B.

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...-bj-1910-wertgutachten-8000-/405735056-74-392

denkt ihr der ist spielbar oder das ich ständig Probleme damit haben werde ?
Mit freundlichen Grüßen Lukas :)
 
Auf jeden Fall ist das Teil schon mal unverbastelt und nicht pseudo-renoviert. Da könnte ein guter Klavierbauer vielleicht was ganz tolles draus machen. Obs heute schon ein "Schnäppchen" ist, musst Du vor Ort herausfinden. Kannst ja mal den Ersteller des Gutachtens kontaktieren. MICH würde der auf jeden Fall reizen!
 
Das lässt sich so leider nicht beantworten. Da sollte ein Klavierbauer draufgucken. Kostet ein paar bucks, aber die lohnen sich in aller Regel.
Für 5000 kann man schon was ordentliches kriegen, zwar keinen Steinway, aber auf jeden Fall gute Instrumente. Bloß ohne Fachmann bleibt das ein Lotteriespiel und kann happige Folgekosten haben.
:coolguy:
 
Nachtrag: Kostet WENIGE bucks! (50-150,-)
 
Auf jeden Fall sollte sich ein etwaiger Interessent die Kontakt-Daten des Anbieters notieren. Da im Text was von Elfenbein steht, wird das Angebot möglicherweise recht bald von ebay gelöscht.
 
Für mich klingt das Angebot gut; würde aber auf jeden Fall einen Klavierbauer drüber schauen lassen. Gerade bei den Gussrahmen gab es meines Wissens nach in dieser Zeit bei genau diesem Modell einige Probleme.
 
Ich hatte mal genau diesen Flügel. Dieses Modell klingt sehr sehr schön!!! Der Anschlag ist sehr differenziert, etwas leichter als heute üblich (zumindest mit den Originalhämmern). Ich habe mal ein paar Aufnahmen mit dem Flügel gemacht:

View: https://www.youtube.com/watch?v=5VK4935pmWw

Dass die Akustische Anlage gemacht wurde und neue Saiten drinn sind klingt auch super, dadurch hast du schönen Bassklang und gute Stimmhaltung. Das stimmt, dass bei dem Modell relativ oft der Gussrahmen vorne Risse hat, aber wenn er gemacht wurde ist das ja eher unwahrschienlich. Da kannst du letzlich nicht viel falsch machen. Ich würde mir den umbedingt ansehen.
 
UPDATE 2. März 2017:
Zu dem Instrument erhalten Sie folgende Unterlagen:
- Aktuelles Wertgutachten eines Klavierbauers. Geschätztwer Wert darin 6000€ - 8000€
- Original Kaufvertrag von 1991
- Auszug den Archiven von Bechstein zur Beleg der Herkunft

Das klingt jedenfalls seriöser als minimum 80% dieser Anzeigen.

Ich wäre schon auf dem Weg nach Saarbrücken...
 
Zitat aus der Anzeige: "die Stimmtonhöhe ist 1/4 Ton zu tief."

Könnte das ein Problem sein? Kann man sicherstellen, dass der Flügel wieder 440Hz erreicht?
Wenn man nur alleine musiziert ist es vielleicht kein Problem. Bei uns spielen wir aber mit anderen Instrumenten zusammen - auch zu dritt, und da wäre ein 1/4 Ton zu tief ein NoGo, da die anderen Instrumente darauf nicht mehr unbedingt gestimmt werden können.
Nur als Anmerkung.
 
Auch deshalb würde ich einen Klavierbauer drüber schauen lassen. Der kann am besten und in kurzer Zeit beurteilen, ob eine 440Hz Stimmung möglich ist.
Es ist möglich, dass die Stimmhöhe abgesackt ist, weil es ewig nicht mehr gestimmt wurde und/oder weil es generell für einen tieferen Kammerton ausgelegt ist (was bei dem Baujahr vermutlich der Fall ist, aber durch die Neubesaitung evtl. geändert wurde). Hier würde ich auch beim Verkäufer einfach mal nachfragen, auf was das Instrument immer gestimmt war.
 

Hallo,

ein Bechstein A verträgt normalerweise locker 440 Hz. Meiner wurde vor zwei Wochen sogar auf 443 gestimmt und hält dies trotz Plattenrissen prächtig. Wenn der angebotene Flügel nicht schwerste substanzielle Schäden hat, ist eine normale "moderne" Stimmtonhöhe kein Problem.

Das Angebot klingt ehrlich und der Preis ist für ein teilüberholtes Instrument dieser Güte absolut fair. Ich würde ihn mir ansehen.
 
440 Herz ist für diesen Flügel kein Problem. Dass der Ton abgesackt ist liegt daran, dass der Flügel neu besaitet wurde, das ist normal.
 
Ich würde noch Kosten für das wahrscheinlich nötige Abziehen der Hämmer + Transport mit einkalkulieren. Rechne mal eher 6000€ all-in.
 
Hallo liebes Clavio-Forum,
Ich hätte ca 5000Euro für einen Flügel zur Verfügung, ich habe bereits 1 Klavier nun soll aber der Flügel her:D Denkt ihr das lohnt sich, oder ist das Geld in den Sand gesetzt ? Ich würde ganz gerne einen "Vorkriegsflügel" haben

Muss es denn ein "Vorkriegsflügel" sein. Es gibt immer wieder interessante neuere Flügel zu einem interessanten Preis, wie z. B. dieser hier:

http://www.tutti.ch/bern/musik/instrumente/angebote/bluethner-fluegel-166_13064217.htm

Allerdings fallen dann hier noch Transportkosten und Zoll an.

LG

Markus
 
"Wieder" ist der falsche Ausdruck, denn dafür war er nicht gemacht. 440hz gilt erst seit 1939. Wahrscheinlich wurde er für 435 gebaut ("Pariser Kammerton"). Aushalten wird er 440 wohl trotzdem.

Genau so ist es. Einen alten Flügel auf 440 Hz oder höher zu vergewaltigen, wäre das selbe wie einen kloanen Opi auf die Streckbank zu legen, damit er heutige Standardtgröße erreicht. :rauchen:

LG
Henry
 
@Henry

Du hast natürlich Recht, 443 Hz sind viel zu hoch für meinen 1908er A. Die Stimmer, die sich in den letzten 100 Jahren mit Sätzen wie "gestimmt auf 440Hz" auf den Tastenhebeln verewigt haben, hatten alle keine Ahnung. Garnicht zu sprchen von den zahlreichen Händlern und Klavierbauern in Deutschland und Europa, die general- oder teilüberholte Bechstein A mit einer Stimmung auf 440 Hz oder höher vergewaltigen und dann auch noch verkaufen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Frequenzerhöhung von 435 auf 440 Hz:

Die Auslastung steigt um etwa 1-2% (das c5 liegt etwa bei 70%)
Die Gesamtbelastung steigt um etwa 2% (bei 16000 kg auf ca. 16320 kg)
Die Inharmonizität steigt etwas, d.h. der Ton wird etwas schärfer.

Immer wieder seltsam, wie auf vielen Internetseiten von Klavierstimmern davor gewarnt wird, alte Klaviere auf 440 Hz zu stimmen, sondern lieber auf 435 Hz, da dies ja schließlich der damalige Kammerton war. Die könnten ja jeden Moment zusammenbrechen...

Man muss sich die Mensur und die Konstruktion ansehen und dann entscheiden, welche Tonhöhe ok ist.

LG
 

Zurück
Top Bottom