Frage zu: Betonung auf zweitem Teil einer gehaltenen Note

B

Birke

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Hi zusammen,

in der rechten Hand soll auf den ersten Schlag im Takt eine Betonung liegen (Betonungszeichen).
Die Note auf diesem Schlag wird jedoch vom vorherigen Takt gehalten. (Haltebogen)

In der linken Hand wird auf dem ersten Schlag im Takt eine Note angeschlagen.

Kann die Betonung auf die linke Hand übertragen werden?

Ich hoffe, die Frage ist verständlich und freue mich über Antworten.

Danke schön und herzliche Grüße

birke
 
Stell doch mal den Notenausschnitt ein! Wie heißt das Stück?
 
Hi kalessin und Klimperline

die Note wird über Bindebogen in den fraglichen Takt (hinüber-) gehalten.
(leider weiß ich nicht, wie ich das Beispiel hier hochladen kann)

Es ist von Chopin die Mazurka op. 17 Nr. 2


viele Grüße

birke
 
Ich schaue mir immer Videos an, bei denen man auch das Pedal sehen kann und die Ausführung natürlich auch hören kann...:-D



@buschinski, äh hab meinen Beitrag schon berichtigt, natürlich Blödsinn Fingerpedal, Pedal soll es heißen.:girl:
 
Hi zusammen,

elli, Dein Link erklärt genau meine Frage.

Es handelt sich um das h im 5. / 6. Takt (inklusive Auftakt). (im Link auf der zweiten Seite, op 17 Nr. 2)

Ich zitiere mal die Bemerkung:

"... Bekanntlich steht bei Chopin nicht selten ein Bogen zwischen zwei der gleichen Tonhöhe zugehörigen Noten, ohne, daß eine Haltung beabsichtigt wäre. ..."

Dieses Werk werde ich voraussichtlich vorspielen und möchte es möglichst so spielen wie es gedacht ist. (falls bekannt bei Chopin)
Deshalb meine Frage an die erfahrenen Spieler/Profis, ...: Würdet Ihr der o.g. Bemerkung in dem Link zustimmen?

Danke für Euere Antworten!

Herzliche Grüße

birke

PS: Bisher habe ich das h in der linken Hand betont.
 
Haltebögen pflegen Notenköpfe zu verbinden - dann ist auch klar, dass es sich um Haltebögen handelt

in der Mazurka ist das nicht der Fall - derTon wird zweimal angeschlagen

(wenn man ganz pingelig sein will: in Liszts Mephistowalzer gibt es eine vergleichbare verwirrende Notation)
 

Deutlich zu sehen in Henle-Band "Mazurken" kleine Unterschiede zwischen Kullak-Fassung und Henle-Version: Bogen geht noch genauer von ÜBER Notenkopf zu ÜBER Notenkopf, weil nämlich beim 2. "h" kein normaler Staccato-PUNKT, sondern ein Staccatissimo-KEIL gesetzt ist, dieser ist weiter oben als in der Kullak-AUsgabe der Punkt, so dass der Bogen nicht über ihm stoppt, sondern UNTER dem Keil. Dafür fehlt allerdings Fingersatz Nr. "1" bei Henle.

Weiterer formaler Unterschied: fz ( Henle ), sf ( Kullak ).

Zitat:

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LG, Olli
 
Hi Olli,

danke auch für Deine ausführliche Antwort.

In meiner (Henle-) Ausgabe sitzt das Staccatissimo (wieder was gelernt :-) ) noch weiter über dem Haltebogen.

Ich werde also jetzt dieses "h" also neu anschlagen, ist akustisch ja ein deutlicher Unterschied, deshalb war es mir wichtig.


Soderle, habe gegoogelt, bitte helft mir noch bei folgender Frage: :-)

Wie unterscheiden sich diese Vortragszeichen in der Ausführung:

- staccatissimo (Keil)
- forzato/forzando (Mini-Decrescendo-Gabel) fz
- sforzato/sforzato (Mini-Decrescendo-Gabel) sf/sfz
- Dach (?)

Ist diese Darstellung korrekt (Akzente, runterscrollen); wo wäre in dieser Darstellung das stcaccatissimo einzuordnen?
http://www.musikzeit.de/theorie/lautstaerke.php

Bitte habt Geduld mit mir! :dizzy::bye:

Schon mal vielen Dank für Euer Engagement!

birke
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi rolf,

sehe jetzt erst Deine Antwort, danke auch Dir.
Ich freue mich über diese klare Aussage vom Profi!!:-)
Viele Grüße von

birke
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Vortragszeichen muss unterschieden werden zwischen solchen für die Dynamik (Lautstärke und Lautstärkeänderung), Akzente und- nenne es mal laut deinem LInk- Artikulation. Du mischt die verschiedenen Zeichen.

Und manche Zeichen sind beim Klavier eigentlich nicht umsetzbar - ich kann zum Beispiel nicht tenuto einen Ton spielen, also gleichmäßig laut über die volle bezeichnete Länge. Einmal angeschlagen kann der Ton nur noch durch Abwürgen oder eben nicht Abwürgen des Klanges verändert werden. Dein staccatissimo ist dann eben ein staccato, dass noch kürzer ausfällt. http://de.wikipedia.org/wiki/Staccatissimo

Beim staccato gibt es aber nicht die Beschreibung, diese sei plötzlich überraschend, wie es für das sfz gilt! Dieser Akzent beschreibt nicht die Kürze als akzentuierendes Merkmal sondern die Betonung beim Anschlag, abgesetzt von dem was vorher war, bzw. das vorherige muss "balanglos" im Vergleich zur betonten Stelle erscheinen. Wie stark die Betonung ausfällt ist wohl interpretationssache, Anschlag Pedal ja/nein/wann (Obertöne)

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_musikalischen_Vortragsbezeichnungen
http://de.wikipedia.org/wiki/Akzent_(Musik)
 
Hi elli,

danke für Deine Antwort. Ich werde mich noch ausführlich damit beschäftigen.



Ich hänge gerade (mit dem Herzen) so an der Sturmsonate.

Ob ich sie wohl bald angehen kann? Hach, das wär' was.

Hmm, oder doch Liszt, Consolation Nr. 3? Auch darauf freue ich mich.

Das Niveau der genannten Mazurka ist in etwa mein aktuelles.


Herzliche Grüße

birke
 
Ich hänge gerade (mit dem Herzen) so an der Sturmsonate.
Ob ich sie wohl bald angehen kann?
Das Niveau der genannten Mazurka ist in etwa mein aktuelles.
die schlechte Nachricht:
es gibt einiges zu tun, bis die d-Moll Sonate in greifbare Nähe kommt...

die gute Nachricht:
mit der Mazurka im Tornister (sofern wirklich alles gekonnt ist), kannst du dich mit Elan auf zahlreiche Lieder ohne Worte (Mendelssohn), Kinderszenen (Schumann), verwachsene Pfade (Janacek), Consolations (Liszt), 3-4 Debussy-Preludes und natürlich auf ein paar andere Chopin-Mazurken (und Walzer) stürzen :-)

(wenn dir irgendwann Beethovens 32 c-Moll Variationen komplett gelingen, dann ist auch die Sturmsonate machbar)
 
Klasse, vielen lieben Dank Dir, rolf, für die Tipps!:-)
 

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