fp auf einen Akkord

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N'abend zusammen,

ich möchte gerne eine Frage in den Raum stellen:

Wie spielt man das, unter/vor einer längeren Note steht "fp" wie hier beim ersten Satz der Pathetique, oder bei einem Stück von Schubert analog.:confused:

Wie haben die Komponisten das gemeint, wie setzt man das um? Hat es vllt etwas zu tun mit den klanglichen Möglichkeiten des damaligen Flügels, Hammerklaviers?

http://imslp.info/files/imglnks/usimg/c/c1/IMSLP50958-PMLP01410-Op.13.pdf

Sich auf eine angeregte Diskussion freuend:):)

LG

violapiano
 
Hi Violapiano,

ich glaube Guendola hat diese Frage (auch mit Beispiel Beethoven) vor einiger Zeit bereits gestellt. Dort kamen auch interessante Ergebnisse heraus! Mit der SuFu finde ich gerade leider nichts.

Liebe Grüße, Janik!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
unter den von mir erstellten Themen wird man fündig ;)
 
Hallo und -

Entschuldigung, marcus! Guendola ist also nicht die Erstellerin des Fadens. Sie hat aber mitdiskutiert. ^^

Liebe Grüße!
 
Aha- ja, da stehts. Danke für den Hinweis. Werde probieren.
Ich frage mich allerdings auch, ob es tatsächlich wie ein sp gemeint ist.:confused::confused:

LG
VP
 
(...)
Ich frage mich allerdings auch, ob es tatsächlich wie ein sp gemeint ist.:confused::confused:

fp bedeutet laut beginnen und sofort leise weiterklingen (auf Streich- und Blasinstrumenten unschwer machbar)
subito p bedeutet, ein Crescendo plötzlich (subito) piano abbrechen

Beethoven selber hat subito piano in seinen Klavierwerken nach meiner Kenntnis nicht eigens notiert, aber - wie Arrau für den 1. Satz op.27,2 gezeigt hat - an solchen Stellen wie p-crescendo-----p gemeint. sp und sff sind überraschende Effekte, indem als "Schockwirkung" plötzlich das Gegenteil der anvisierten Wirkung (cresc.-sp; dim.-sff) stattfindet.

op.13 beginnt im Grave (das ist langsam!) mit einem recht langen, also seine Zählzeit durchklingenden Akkord; dieser hat ein fp. Damit ist nichts anderes als ein starker Beginn (forte) mit sofortigem leisen weiterklingen gemeint. Die Frage, ob damit sp gemeint sein könne, stellt sich erst gar nicht, da vor dem Akkord nichts stattfindet (man bräuchte ja ein crescendo, um subito piano überraschen zu können). Wo Beethoven fp schreibt, da meint er auch fp und nichts anderes.

Die Ausführung von fp auf einem modernen Klavier ist ärgerlich, aber einigermaßen machbar (das wird in dem verlinkten Faden erklärt)
 
Hallo zusammen,

danke rolf,

das ist eine Erklärung, die hilft, beides auseinander zu halten. Ich habe mich schon oft gefragt, wo da Unterschiede sind.

Und probiert habe ich auch:
f den Akkord, Finger und Pedal vorsichtig halb hoch bringen. Das kann ich nicht so genau beschreiben, man muss wahrscheinlich an jedem Instrument probieren. Mein Flügel macht es jedenfalls einwandfrei.:):)

Man fühlt und hört den Punkt, an dem es einen feinen flirrenden Ton gibt, der noch stehenbleibt und langsam verklingt.

Spannende Sache das!

LG
violapiano
 

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