FFP-2 Masken und die Stimme

claclavier

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Bin ich die einzige der es so ergeht?

Das Sprechen mit der FFP-2 Maske strengt meine Stimme sehr an. Meine Patienten hören in der Regel nicht mehr so gut, können durch die Maske nicht Lippenlesen und verstehen mich durch das dämpfende Material sehr viel schlechter. Ich versuche lauter zu sprechen und nach einiger Zeit bricht die Stimme oder die Stimmbänder schmerzen. Habe Dienstzeiten von 6 bis 9 Stunden. Allerdings nie so lange die Maske auf. Arbeite in der ambulanten Pflege und kann auf den Fahrten von einem zum anderen die Maske abnehmen.

Früher, im anderen Leben, konnte ich im Chor durchs Singen oder dem Einsingen der Stimme etwas Pflege angedeihen lassen, nun fällt das ja komplett weg.

Hat einer von euch schon ähnliches erlebt? Irgendeinen Tip was ich machen kann um damit besser umgehen zu können? Wäre sehr dankbar für Vorschläge in dieser Richtung.
 
Klar strengt das an, weil man lauter und deutlicher sprechen muss.
Singe für dich, mach die Gesangsübungen. Tee trinken.
 
Hat einer von euch schon ähnliches erlebt? Irgendeinen Tip was ich machen kann um damit besser umgehen zu können? Wäre sehr dankbar für Vorschläge in dieser Richtung.
Den Supertip habe ich leider auch nicht. Ich habe beruflich auch das Vergnügen den ganzen Tag eine FFP2 Maske tragen zu müssen und auch sehr viel sprechen zu müssen. Was mir einigermaßen gut hilft, zwischendurch öfter mal einen Hustenbonbon lutschen. Oder nach Feierabend mit Salzwasser inhalieren. Ich wünsche dir gutes Durchhalten.
 
Bin ich die einzige der es so ergeht?

Das Sprechen mit der FFP-2 Maske strengt meine Stimme sehr an. Meine Patienten hören in der Regel nicht mehr so gut, können durch die Maske nicht Lippenlesen und verstehen mich durch das dämpfende Material sehr viel schlechter. Ich versuche lauter zu sprechen und nach einiger Zeit bricht die Stimme oder die Stimmbänder schmerzen. Habe Dienstzeiten von 6 bis 9 Stunden. Allerdings nie so lange die Maske auf. Arbeite in der ambulanten Pflege und kann auf den Fahrten von einem zum anderen die Maske abnehmen.

Früher, im anderen Leben, konnte ich im Chor durchs Singen oder dem Einsingen der Stimme etwas Pflege angedeihen lassen, nun fällt das ja komplett weg.

Hat einer von euch schon ähnliches erlebt? Irgendeinen Tip was ich machen kann um damit besser umgehen zu können? Wäre sehr dankbar für Vorschläge in dieser Richtung.
Liebe claclavier,

versuche mal, nicht lauter, sondern tiefer zu sprechen! Oft strengt man seine Stimme an, wenn der andere einen nicht versteht. Dann wird die Stimme besonders bei Frauen eher höher, man wird eng in der Kehle und im Hals und verliert den Kontakt zum Bauch. Alte Menschen hören gerade die hohen Frequenzen nicht mehr gut.

Ich hatte ein ähnliches Problem. Während des Unterrichts mit Maske und 3-4m Abstand hatte ich ständig das Gefühl, meine Schüler nicht zu erreichen. Ich habe dann an den Notenständer, auf dem die Noten liegen, ein Schild befestigt "leiser reden". Zusammen mit einer Tiefenentspannung nach unten (sag mal vorher tief und genüsslich Bluuuuutwurst" :004: , damit kann man auch die Stimme nach unten bringen) und im Hals/der Kehle ging es dann und jetzt fällt es mir nicht mehr schwer.

Ansonsten immer mal wieder was trinken oder Entspannungsübungen machen ( mit den Lippen wie ein Pferd schnauben, dabei Tonhöhe verändern// auf "u" oder "o" glissandi mit der Stimme machen, unten enden//ganz locker die Lippen schließen, alles locker lassen und auf "m" ebenso glissandi machen, unten enden - kann man alles gut im Auto machen.

Wenn gar nichts hilft, mal ein, zwei Stunden bei einer Logopädin nehmen!

Ich hoffe, es nützt was!

Liebe Grüße

chiarina
 
Mir hat einmal folgende, eigentlich sehr naheliegende Idee viel geholfen:

Den Raumklang kennenlernen und ausfüllen!
Wenn man sprechend durch die Wohnung läuft, den Kopf vor der Wand, vor dem Spiegel, vor dem offenen Raum, vor dem Sofa, in einem kleinen oder großen, leeren oder vollen Zimmer, klingt es immer verschieden.
Es kommt nicht von ungefähr, dass Schauspieler selbst beim Flüstern noch in der zehnten Reihe verstanden werden. Sie sprechen mit dem Raum!

Ich finde mindestens genauso anstrengend, über das Internet zu sprechen, denn da spreche ich mit einem "Raum", in dem ich nicht bin. Fühlt sich merkwürdig an.
 
Die Unverständlichkeit ist meistens keine Frage der Lautstärke, sondern der deutlichen Artikulation. Gefragt ist Gesichtsmuskeltraining!
 
Wenn jemand beim Verstehen das Mundbild braucht, muss der Sprechende die Maske abnehmen (und darf das auch) oder seinen Wortschwall aufschreiben.
 
sag mal vorher tief und genüsslich Bluuuuutwurst" :004: , damit kann man auch die Stimme nach unten bringen
Für Dich das passende Lied zum Thema:


versuche mal, nicht lauter, sondern tiefer zu sprechen! Oft strengt man seine Stimme an, wenn der andere einen nicht versteht. Dann wird die Stimme besonders bei Frauen eher höher, man wird eng in der Kehle und im Hals und verliert den Kontakt zum Bauch. Alte Menschen hören gerade die hohen Frequenzen nicht mehr gut.
Also nicht die Stimme heben, sonderrrrn brrrrustig sprrrrechen, etwa so wie Heino:


Das reduziert automatisch auch das Sprechtempo.

Wenn jemand beim Verstehen das Mundbild braucht, muss der Sprechende die Maske abnehmen (und darf das auch)
Bei Gottesdiensten darf der Zelebrant oder Lektor nach Einnahme der Vortragsposition den Mund-Nasen-Schutz abziehen, da die Besucher weit genug entfernt sitzen. Spendung der Handkommunion durch den Priester allerdings nur mit Maske und nach erfolgter Handdesinfektion. Da Gemeindegesang nicht zulässig ist, aber auf Textinhalte nicht gänzlich verzichtet werden soll, pflege ich die Gemeindelieder nur zu spielen und meist alleine zu singen, wobei ich eine leichte OP-Maske ("medizinische Maske") durchgängig während des gesamten Gottesdienstes trage. Nach Besucherrückmeldung bin ich gut zu verstehen. Bei ausreichenden Abständen und Spuckschutzvorrichtungen müssten die OP-Masken eigentlich ausreichen.
 
Claclavier, sind in Deinem Job diese schwachsinnigen FFP2-Masken überhaupt vorgeschrieben? Setz doch sonst einfach eine normale "medizinische" Maske auf.

Mir unverständlich, dass Leute diese "Entenschnäbel", unter denen man noch viel schlechter Luft kriegt, sogar freiwillig tragen...
 

Mir unverständlich, dass Leute diese "Entenschnäbel", unter denen man noch viel schlechter Luft kriegt, sogar freiwillig tragen...

Ich trage sie z.B. freiwillig, weil mir die O.P. Masken nämlich viel zu groß sind und mir ständig in die Augen rutschen. Da kann ich so viel Bänder verdrehen und verknoten wie ich will. Dazu stehen die Seiten dann noch 2 cm vom Gesicht ab. Da kann ich gleich ohne Maske herumlaufen.

Die FFP2 Masken sind eigentlich auch zu groß, rutschen aber nicht hoch, haben dafür bei mir den Vorteil, dass sie relativ viel Luft zwischen Mund, Nase und Maske lassen und ich damit ganz gut atmen kann.

Also, um es jetzt mal aus meiner Sicht mit deinen Worten auszudrücken, mir ist es unverständlich wie jemand freiwillig diese O.P. Masken tragen kann, die ständig rutschen und nie sitzen wie sie sollen.

Jeder ist halt anders und nur weil etwas für den einen passt muss das bei dem anderen ( der/das anderen, um heutzutage ja nicht ein Menschlein auszuschließen:008:) noch lange nicht auch so sein.;-)
 
@claclavier
Und wenn Du die Maske von Livinguard nehmen würdest (falls die in Deinem Umfeld zugelassen ist) Könnte das eine Verbesserung sein?
OKay, sie kostet 30 Euro, hält dafür aber auch lange. (210 Tage)
 
Darfst du aber nicht.
Von den OP Dingern gibt es auch Kindergrößen.

Natürlich habe ich (als sog. Risikopat.) mir die FFP- Teile auf Gutschein geholt, die laut Verpackung gar nicht vor Viren oder sonstigen Keimen schützen. Lieset das einer? Es gibt genug andere Einsatzmöglichkeiten, dafür lasse ich sie mir gerne schenken.
 
Meine Brotarbeit zwingt mich, das Ding (oder eine OP-Maske) sechs bis acht Stunden täglich zu tragen. Meine Hauptproblem: die Leute zu verstehen. Ich bin schwerhörig, und die Leute nuscheln, haben Sprachschwierigkeiten (mit und ohne Hintergrund), wissen oft nicht, was sie wollen, tragen irgendwas Stoffähnliches unter (!) ihrer Nase, und dann trennt uns auch noch das Plexiglas. Aber mich versteht jeder. Ich bin so sauer, daß ich prinzipiell laut rede. Das ist vielleicht nicht gesund, aber sehr effektvoll.
 
Ich arbeite daran.
 

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