Exekution vertagt

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Aber nur, weil Kinder noch mal ganz andere Emotionen auslösen.
 
Wer von den hier mitschreibenden noch Wehrdienst ableisten durfte, hat vielleicht eine leise Ahnung, wie sich Haft anfühlt.

Wobei die Vermutung nahe liegt, dass weder Wehrdienst noch Haftbedingungen in Ost und West vergleichbar waren.

Der Vergleich überrascht mich tatsächlich. Das einzige tertium comparationis ist, dass man halt 18 Monate in den Wind geschossen hat. Im übrigen würde ich die Zeit aber eher mit einer überlangen ZDF-"Anstalt"-Sendung vergleichen - Realsatire vom Besten, was Vater Staat zu bieten hatte. *)

*) Tschechei-Krise Ende 1968, Mittagsansage des Kompanie-Spieß: "Mandln, steht's ned so schief in der Landschaft rum. Wenn die Russen kommen und Euch sehen, werden sie sich totlachen. Aber dann habt Ihr euren Abschreckungsauftrag ja erfüllt."
 
Ich lese hier davon wie einige Staaten mit Mördern und Frauenschändern verfahren und was manche von euch darüber denken. Es gibt einen Staat, der nutzt die abartigen Neigungen dieser Verbrecher.

Man erläßt ihnen einen Teil der Haftstrafe wenn sie sich zu militärischem Gehorsam verpflichten, dazu bereit sind eine Uniform zu tragen und ihre Perversionen (hauptsächlich das Morden) am Einsatzort auszuleben. Das Risiko vom "Feind" erschossen zu werden hält wenige davon ab das Angebot anzunehmen.

Möglicherweise ist diese Vorgangsweise mit ein Grund, warum militärische Aktionen wie z. B. die Besetzung eines Teils des Nachbarlandes nicht freiwillig (oder auf Grund von halbherzigen Sanktionen) wieder beendet werden.
 

Das beantwortet die Frage noch nicht so richtig. Es ist nicht ein Mensch, der von einem anderen getötet wird, schutzbedürftiger als der andere. Wäre es so, würden ja nicht beide Fälle tödlich ausgehen, wie es ja per definitionem des Mordes stattfinden muss.

Ein Kind ist (u.U.) arglos und wehrlos => Heimtücke
https://de.wikipedia.org/wiki/Mord_(Deutschland)#Heimt.C3.BCcke

Wenn in normal kräftig gebauter Mann versucht, Arnold Schwarzenegger zu erwürgen, sehe ich da größere Wehrfähigleit als bei einem sechsjährigen Kind als potentielles Opfer. Interessanter wäre es juristisch gesehen, wenn Herr Schwarzenegger hingegen bereits wehrlos gefesselt ist, dann müsste die Verwerflichkeit gleich groß sein.

Ein in den USA zum Tode Verurteilter ist allerdings auch weitestgehen hilf- und wehrlos ... insbesondere, wenn er schon auf der Bahre festgeschnallt ist und auf die tötliche Injektion wartet.

Grüße
Häretiker
 
Ich lese hier davon wie einige Staaten mit Mördern und Frauenschändern verfahren und was manche von euch darüber denken. Es gibt einen Staat, der nutzt die abartigen Neigungen dieser Verbrecher.

Man erläßt ihnen einen Teil der Haftstrafe wenn sie sich zu militärischem Gehorsam verpflichten, dazu bereit sind eine Uniform zu tragen und ihre Perversionen (hauptsächlich das Morden) am Einsatzort auszuleben.
@thomas 1966 welcher Staat ist das?
 
Die sollten keinen Sonderstatus haben. Wenn sie morden - ab in den Knast, lebenslang. Und wenn die Umstände der Tat es hergeben, kommt dann noch die Sicherungsverwahrung obendrauf.

Die werden ja nicht wegen ihrer sexuellen Präferenzen verurteilt, sondern für das, was sie tatsächlich getan haben.

CW
 

"Heimtücke" kann aber nicht nur in Mordfällen mit Kindern vorliegen.

Wenn in normal kräftig gebauter Mann versucht, Arnold Schwarzenegger zu erwürgen, sehe ich da größere Wehrfähigleit als bei einem sechsjährigen Kind als potentielles Opfer. Interessanter wäre es juristisch gesehen, wenn Herr Schwarzenegger hingegen bereits wehrlos gefesselt ist, dann müsste die Verwerflichkeit gleich groß sein.

Solche Beispiele führen auch nicht näher ans Ziel, weil sie sich durch andere beantworten lassen. Was ist beispielsweise mit einem Terrorattentat mittels LKW? Können die einen Weihnachtsmarktbesucher dem in unausweichbar hoher Geschwindigkeit herannahendem LKW besser ausweichen als andere? Offensichtlich begründet das unterschiedliche Lebensalter der Opfer hier keine unterschiedlich hohe "Schutzbedürftigkeit".
 
Welchen denn - würde mich auch interessieren.

Nicht, dass ich aus Versehen meinen nächsten Urlaub falsch buche...

CW
 
Heute vormittag in RP- online:

"Richterin Alice Gray im Verwaltungsbezirk von Pulaski verbot dem US-Staat Arkansas vorläufig, bei Hinrichtungen per Giftspritze ein Mittel namens Vecuronium zu benutzen. "Irreparabler Schaden würde entstehen", sagte Richterin Gray mit Blick auf die geplanten Hinrichtungen und den Pharmakonzern."

Hintergrund war eine Klage des herstellenden Pharmakonzerns.

Die wird doch wohl nicht das Ableben der Deliquenten als einen irreparablen Schaden ansehen?

Die Amis haben Humor.

CW
 
Zuletzt bearbeitet:
"Heimtücke" kann aber nicht nur in Mordfällen mit Kindern vorliegen.

Passende Beispiel habe ich mitgeliefert.

Was ist beispielsweise mit einem Terrorattentat mittels LKW?

- gefährliche Tatwaffe (LKW)
- ahnungslose Opfer (keine Vorwarnung)
- es wird nicht nur billigend in Kauf genommen, dass Leute zu Tode kommen, es ist sogar erklärtes Ziel
- man befindet sich in relativ hoher Sicherheit als LKW-Lenker gegenüber einem Fußgänger (in Relation zu 'ich würge Arnold Schwarzenegger')

IANAL, aber das sollte für 'Heimtücke' reichen, Schutzbedürftigkeit sollte hier keine Rolle spielen.

Grüße
Häretiker
 
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