Erfahrungsaustausch Spätberufene


Es wurde bei Clavio meiner Erinnerung nach schon öfter geschrieben (und vor einigen Tagen hat es mir jemand mitgeteilt), dass man den Akkord aufgrund des unteren Tones eines Dreiklanges sofort erkennen könne. Mir erschließt sich das aber nicht. Ich starre oft in die Noten und sehe nur noch schwarze Punkte auf weißem Papier und ich kann ein f nicht mehr von einem a unterscheiden. Ganz schlimm war das bei Chopins 28/4.

Ähnliches passiert auch öfter beim Spielen - ich nenne es "Barcode-Syndrom": Ich sehe dann nur noch schwarze und weiße "Balken" und kann visuell nicht mehr unterscheiden, ob da zwei oder drei schwarze Tasten nebeneinander sind.

Und um zu trainieren, die Noten besser entziffern zu können, habe ich mir das Stück ausgewählt, in dem im Takt 24 Sechzehntel versammelt sind.
 

Habe jetzt leider kein Klavier bei der Hand, um die Melodie anspielen zu können, und mein Vorstellungsvermögen reicht anscheinend nicht aus, um sie zu erkennen. Was genau ist es denn (Werknr.)?

Update: jetzt hab ich es, allerdings habe ich den Anfang etwas anders in Erinnerung (zwei gleiche Töne), das hat mich irritiert
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wurde bei Clavio meiner Erinnerung nach schon öfter geschrieben (und vor einigen Tagen hat es mir jemand mitgeteilt), dass man den Akkord aufgrund des unteren Tones eines Dreiklanges sofort erkennen könne.

Sind damit die leitereigenen Dreiklänge gemeint? Das ist einfach: Stufe I, IV+V: Dur; II, II, VI: Moll; VII: vermindert.

Allerdings muss ein auftauchender Ton nicht notwendigerweise der unterste Ton des Dreiklangs sein.
 
Sind damit die leitereigenen Dreiklänge gemeint?

Keine Ahnung.

Berühmte Melodie... der ist gut;-)Am kommenden Sonnabend gibts die auf allen Kanälen zu hören, wie jedes Jahr.:-)
:-D

Mir ist das nicht aufgefallen, weil ich Musik nicht "hören" kann, wenn ich in die Noten sehe. Ich habe es nicht gespielt, nur die Akkorde angeschaut. Aber jetzt....
:lol:
 
Schumanns kleine Studie hat sich als zu leicht erwiesen.

Ich analysiere ja die Harmonik meiner Repertoirstücke. Um dann noch ein paar mehr Akkorde zu versammeln greife ich die jeweilige Subdominate, Dominante und Paralleltonart des erkannten Akkordes. Da kommen dann einige zusammen. Aber mit Noten wäre das ja auch wichtig. Daher: Habt Ihr Tipps für mich, an welchen Stücken man lernen kann, Akkorde sicherer zu erkennen und zu greifen?
 
Klingt herrlich. Wie läuft's damit? :neugierig::-D

Um die Noten schneller lesen zu können, spiele ich seit 2 Wochen die leichten Stücke von Blatt vom Büchlein für Anna Magdalena Bach und dem Buch "Erster Lehrmeister" von Czerny (Op. 599), die mich eher langweilen. Ich spüre aber schon eine gewisse Beschleunigung an meiner Lesefähigkeit, daher nahm ich mir vor, mich damit weiter zu quälen.

Falls Du wissen willst, wie das mit dem "Sharp-Eye" ist: Das ist ein Noten-Scan-Programm mit einer Art Selbstkorrektur, d.h. wenn z.B. 4/4-Takt dasteht und das Programm scannt irgendwie etwas Falsches, dann korrigiert es sich selbst. Mein Mann kombiniert das dann mit Musescore. (Details kann ich leider nicht nennen.) Ist aber nicht billig!

https://www.columbussoft.de/SharpEye.php

Den Czerny op. 599 habe ich übrigens auch teilweise absolviert - fand ich wesentlich besser als Hanon. Zum Vom-Blatt-Spielen finde ich aktuell "Swing und Sing" (bekannte Lieder mit Klavierbegleitung) ganz gut. Habe ich zu Weihnachten bekommen.

https://www.helbling-verlag.de/?pagename=product&product=S5510
 
Bevor ich mich in Bachs Choralgesänge vertiefe habe ich ja in meinen Repertoirstücken etliche Akkorde zum Analysieren. Warum also in die Ferne schweifen, dachte ich...

Da habe ich vorhin etwas anderes festgestellt.

Beim Betrachten und Anschlagen der Akkorde eines Präludiums von Skrjabin habe ich noch etwas festgestellt: Es ist nicht gut zu lange auswendig zu spielen; ich sollte öfter in die Noten sehen! Denn wie soll ich lernen, Akkorde zu erkennen, wenn ich sie nicht ansehe, also nicht in die Noten blicke?! Kein Wunder, dass ich nicht weiß, was ich da spiele. Und dann "verspürte" ich den mahnenden Blick meines ehemaligen Klavierlehrers, der immer wieder darauf hingewiesen hat, den Blick in die Noten nicht außer Acht zu lassen.

Und noch eine Erkenntnis hatte ich: Die Beschäftigung mit den Akkorden schult das Gehör. Ich habe immer gesagt, dass ich ein c nicht von einem a unterscheiden kann. Aber auf einmal habe ich beim "Durchfingern" des Präludiums den Unterschied gehört zwischen Des-Dur, Ges-Dur und Ces-Dur. Das war ein schönes Aha-Erlebnis und motiviert, damit weiterzumachen!

Ab sofort werden öfter Noten auf meinem Notenpult stehen! Und nach wie vor bin ich gespannt darauf, ob ich die Tasten sicherer treffen werde, wenn ich weiß, was sich da harmonisch tut in den Stücken.
 

Halli hallo zusammen,

bin neu hier und verfolge Euren Beitrag hier.
Auch ich bin Einsteiger. Habe mir geschworen, wenn sich bei mir beruflich richtig ändert, ich mir den Traum vom Klavierspielen erfüllen möchte.
Bin mit 8 Jahren Geige und Bratsche spielen in meiner Jugend vorbelastet.
Hoffe, das Clavinova bald abholen zu können und anzufangen.

Euch noch einen schönen Tag
 
Halli hallo zusammen,

bin neu hier und verfolge Euren Beitrag hier.
Auch ich bin Einsteiger. Habe mir geschworen, wenn sich bei mir beruflich richtig ändert, ich mir den Traum vom Klavierspielen erfüllen möchte.
Bin mit 8 Jahren Geige und Bratsche spielen in meiner Jugend vorbelastet.
Hoffe, das Clavinova bald abholen zu können und anzufangen.

Euch noch einen schönen Tag
Willkommen im Forum und viel Spaß mit deinem Clavinova. :super:
 
Ich habe gelernt, dass viele Bassbewegungen in sich logisch sind und keiner Ziffern bedarfen (man könnte natürlich anmerken, dass keine Ziffern eigentlich auch Ziffern implizieren). Daher gibt es auch viele Noten, die überhaupt nicht beziffert sind, weil dem Ausführenden klar ist, welche Harmonie in diesem Kontext zu spielen ist.

Wenn ich etwa eine c-h-c-g-c Linie sehe, benötige ich keine Ziffern, um diese sinnvoll auszusetzen. Die Zahlen sollen ja nur ein Abweichen von der Norm markieren :-)

Die Harmonie ist also aus der Bassführung heraus klar.
 
Falls Du wissen willst, wie das mit dem "Sharp-Eye" ist: Das ist ein Noten-Scan-Programm mit einer Art Selbstkorrektur, d.h. wenn z.B. 4/4-Takt dasteht und das Programm scannt irgendwie etwas Falsches, dann korrigiert es sich selbst. Mein Mann kombiniert das dann mit Musescore. (Details kann ich leider nicht nennen.) Ist aber nicht billig!

https://www.columbussoft.de/SharpEye.php

Ich habe zu diesem Programm eine Frage, will aber nicht extra einen Thread aufmachen.

Ich habe mir die Demo-Version heruntergeladen und installiert. Jetzt behauptet das Programm, es könne in dem Bild kein Notensystem erkennen. Zur Veranschaulichung habe ich das verwendete Bild hier hochgeladen. Anmerkung: hier lassen sich nur Jpegs hochladen, bei Sharpeye war es eine SW-Bitmap.

Mache ich etwas falsch? Ich habe mich so auf das Programm gestürzt, weil ich leidvolle Erfahrungen mit Capella-Scan gemacht habe. 161230_sw_1.jpg
 
Ich habe zu diesem Programm eine Frage, will aber nicht extra einen Thread aufmachen.

Ich habe mir die Demo-Version heruntergeladen und installiert. Jetzt behauptet das Programm, es könne in dem Bild kein Notensystem erkennen. Zur Veranschaulichung habe ich das verwendete Bild hier hochgeladen. Anmerkung: hier lassen sich nur Jpegs hochladen, bei Sharpeye war es eine SW-Bitmap.

Mache ich etwas falsch? Ich habe mich so auf das Programm gestürzt, weil ich leidvolle Erfahrungen mit Capella-Scan gemacht habe. Den Anhang 13740 betrachten

Vorschlag: Kannst Du es als .tif-Bild hochladen oder mir über eine Unterhaltung als SW-bitmap schicken? Wichtig: Darauf achten, dass links vorne nichts fehlt.
 
Gestern hab ich wunderbar üben können und bin so richtig zufrieden gewesen. Ich find's so ulkig, ewig bricht man sich einen ab und schwups, von jetzt auf gleich ist ein Fortschritt da. Ich dachte echt ich bekomm die Begleitung einfach nicht so richtig hin, hab das Stück nun über Silvester nicht angerührt (konnte ich auch nicht, da zu Besuch bei der Familie und vor Ort kein Klavier), hab noch nen Tag nen Bogen drum gemacht und jetzt geht's! Im Schneckentempo, aber es geht! Juhu!

Ich finde es übrigens so interessant beim Klavierspielen, dass ich vieles eben durch Vorerfahrungen wahrnehme, was wahrscheinlich meinem Sohn nie auffallen würde. Also ganz banal, wenn ich mit der Klarinette die Begleitung spiele, spiele ich halt nur die. Beim Klavier läuft aber die linke Hand nicht einfach nur eigenständig durch, sondern ist ja stets parallel zur rechten Hand unterwegs. Dass ich die Linie in der Begleitung vernünftig betonen kann, kommt bei mir immer erst im nächsten Schritt wieder. Also irgendwie übe ich immer erst rechte, dann linke Hand, dann die Verknüpfung (erstmal sehr langsam, Dynamik geht dabei etwas flöten) und dann wieder während die andere mitläuft die Betonungen und Dynamik wieder richtig.
Finde ich hoch interessant, dass der Übeprozess eben so vielschichtig ist. Ist ne ganz neue Erfahrung.


Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 

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