Eltern untersagen selbstbezahltes Digitalpiano - was nun?

  • Ersteller des Themas Wiemalte
  • Erstellungsdatum

Wieso eigentlich Noten am Klavier üben? Kapier ich nicht. Da reicht es doch sich die Noten anzusehen, oder online zu üben, oder mit einer Software. Stehe wohl gerade auf dem Schlauch... :shock:
 
Wieso eigentlich Noten am Klavier üben? Kapier ich nicht. Da reicht es doch sich die Noten anzusehen, oder online zu üben, oder mit einer Software. Stehe wohl gerade auf dem Schlauch... :shock:

Ich kann nicht gut vom Blatt spielen und muss erst die Noten eines jeden Stückes einüben. Und das braucht Zeit. So kann ich effektiv die Zeit nach 20 Uhr und vor 11 Uhr nutzen. Dafür brauche ich kein gutes Klavier.
 
Wenn es nur um das Blattspielen geht, würde vielleicht sogar ein einfaches Keyboard mit 61 Tasten ausreichen. Dieses könntest du zur Not irgendwo verstecken (unter dem Bett, hinter dem Schrank, in irgendeiner Ecke....). Wobei es auch einen Versuch wert sein könnte, die Anschaffung eines Keyboards mit dem Argument zu untermauern, dass du dich mit Musikproduktion am Computer beschäftigen möchtest und dafür ein Keyboard nötig ist.

Du könntest es weiterhin noch mit Humor versuchen. Seinerzeit, als meine Flügelsammlung den Höchststand von vier Instrumenten erreicht hatte, habe ich auf die verdutzten Blicke nach Nennung dieser Zahl geantwortet: "Der Trend geht eindeutig zum Zweitflügel."

Ein letzter Vorschlag noch: vielleicht kannst du jemanden bei dir in der Nähe finden, der ein Digitalpiano hat, auf dem du abends noch etwas üben kannst. Eine weitere Möglichkeit wäre noch, in der Musikschule nachzufragen, ob es dort Übungsmöglichkeiten gibt, so dass du vielleicht direkt nach der Schule erstmal dort hin gehst und Blattspielen üben kannst.

Wenn du mit deinen Eltern redest, bleibe ruhig und sachlich, selbst wenn dir ihre Argumente sinnlos oder unsachlich erscheinen. Fang immer wieder mit dem Thema an, wieviel dir die Musik bedeutet und dass du den festen Willen hast weiter zu kommen. "Es ist wichtig im Leben Ziele zu haben und ich habe mit der Musik mein Ding gefunden, und ich benötige jetzt eure Unterstützung in Form einer einfachen Zustimmung" usw.

Ich wünsche dir Glück!
 
Naja, manchmal schwierig rauszufinden was in Eltern vorgeht, gelle?
Kann mich an eine Zeit erinnern, da war ich 14, und hätte vom Pfarrer einer Kirche einen Flügel geschenkt bekommen (war zwar bloß n Kantorenklöppel, also Prellmechanik, war mir aber damals egal)
Mein Vater lehnte es mit der Begründung ab, ich hätte ja ein Klavier, da braucht nicht noch ein Flügel in die Wohnung....konnt machen was ich wollte, hab das Ding ned bekommen. :D

Viele Grüße

Styx
 
Wenn es nur um das Blattspielen geht, würde vielleicht sogar ein einfaches Keyboard mit 61 Tasten ausreichen. Dieses könntest du zur Not irgendwo verstecken (unter dem Bett, hinter dem Schrank, in irgendeiner Ecke....). Wobei es auch einen Versuch wert sein könnte, die Anschaffung eines Keyboards mit dem Argument zu untermauern, dass du dich mit Musikproduktion am Computer beschäftigen möchtest und dafür ein Keyboard nötig ist.

Du könntest es weiterhin noch mit Humor versuchen. Seinerzeit, als meine Flügelsammlung den Höchststand von vier Instrumenten erreicht hatte, habe ich auf die verdutzten Blicke nach Nennung dieser Zahl geantwortet: "Der Trend geht eindeutig zum Zweitflügel."

Ein letzter Vorschlag noch: vielleicht kannst du jemanden bei dir in der Nähe finden, der ein Digitalpiano hat, auf dem du abends noch etwas üben kannst. Eine weitere Möglichkeit wäre noch, in der Musikschule nachzufragen, ob es dort Übungsmöglichkeiten gibt, so dass du vielleicht direkt nach der Schule erstmal dort hin gehst und Blattspielen üben kannst.

Wenn du mit deinen Eltern redest, bleibe ruhig und sachlich, selbst wenn dir ihre Argumente sinnlos oder unsachlich erscheinen. Fang immer wieder mit dem Thema an, wieviel dir die Musik bedeutet und dass du den festen Willen hast weiter zu kommen. "Es ist wichtig im Leben Ziele zu haben und ich habe mit der Musik mein Ding gefunden, und ich benötige jetzt eure Unterstützung in Form einer einfachen Zustimmung" usw.

Ich wünsche dir Glück!

Danke!
Ich habe tatsächlich im Schloss (Musikschule) Übemöglichkeiten, aber eben selten! Danke für die Tipps. Ich denke aber, dass 61 Tasten nicht ausreichen werden. Ich werde aber alles versuchen!

Styx: Mann, hattest du ein Glück!!! Und leider auch ein Pech! Wie mein Vater... :( Das tut mir Leid! Ich hoffe, dass du nun einen guten Flügel gefunden hast! :)
 
UNd am Ende kannst Du noch immer mit dem Kopf durch die Wand, solange Du zwischen 7 und 18 Jahre alt bist : (...) können beschränkt geschäftsfähige Minderjährige wirksam Rechtsgeschäfte eingehen, die sie mit Mitteln bewirken, die ihnen zu diesem Zweck oder zur freien Verfügung vom gesetzlichen Vertreter oder mit dessen Zustimmung von Dritten überlassen worden sind („Taschengeldparagraph“, § 11). Dein Taschengeld sollte 7;- € pro Monat ermöglichen... ;-)

Kleiner OT: So leicht ist es nicht: § 110 BGB spricht von "bewirkt": bei einem Mietvertrag handelt es sich um ein Dauerschuldverhältnis. Da geht der Minderjährige eine dauerhafte Verpflichtung zur Leistung des wiederkehrenden Mietzinses ein. D.h. er bewirkt die Leistung nicht durch einmalige, schuldbefreiende Zahlung. Der "Taschengeldparagraph" führt dann nicht zur Wirksamkeit.

LG
Patrick
 
Kleiner OT: So leicht ist es nicht: § 110 BGB spricht von "bewirkt": bei einem Mietvertrag handelt es sich um ein Dauerschuldverhältnis. Da geht der Minderjährige eine dauerhafte Verpflichtung zur Leistung des wiederkehrenden Mietzinses ein. D.h. er bewirkt die Leistung nicht durch einmalige, schuldbefreiende Zahlung. Der "Taschengeldparagraph" führt dann nicht zur Wirksamkeit.

LG
Patrick

Wie gesagt, Geldprobleme habe ich in der Hinsicht nicht.
;)
 

Was hältst du von: Wir wollen halt nicht und solange du deine Füße unter unseren Tisch... etc...

Oder?

Klavirus
 
Klar, aber irgendwie sinnlos, dass es keine Argumente für ein Verbot gibt... :(

Ja, das ist in der Tat sinnlos, nur es gibt ja Gründe, welche man Dir wohl verschweigt? Versuche die Gründe heraus zu kriegen, und zwar in einem sachlich freundlichem Gespräch.
Niemand verbietet was ohne Grund.

Mal von meiner Warte aus: als Klavierlehrer würde ich Dir von einem Digi oder Keyboard dringendst abraten, Du versaust Dir die Technik damit.

Als Keyboardlehrer würd ich Dir vom Klavier abraten, da lernst die ganze elektronischen Finessen nicht.

Als Klavierbauer sage ich; laß Dein Instrument regelmäßig von Fachleuten stimmen und warten, damit Du lange Freude an Deinem Instrument hast - Zum Noten lernen brauchst Du kein elektronisches Instrument. ;)


Viele Grüße

Styx
 
Ja, das ist in der Tat sinnlos, nur es gibt ja Gründe, welche man Dir wohl verschweigt? Versuche die Gründe heraus zu kriegen, und zwar in einem sachlich freundlichem Gespräch.
Niemand verbietet was ohne Grund.

Mal von meiner Warte aus: als Klavierlehrer würde ich Dir von einem Digi oder Keyboard dringendst abraten, Du versaust Dir die Technik damit.

Als Keyboardlehrer würd ich Dir vom Klavier abraten, da lernst die ganze elektronischen Finessen nicht.

Als Klavierbauer sage ich; laß Dein Instrument regelmäßig von Fachleuten stimmen und warten, damit Du lange Freude an Deinem Instrument hast - Zum Noten lernen brauchst Du kein elektronisches Instrument. ;)


Viele Grüße

Styx

Geldgründe sind es nicht...

Mein KL hat es mir dringendst empfohlen, UNTER DER BEDINGUNG, DASS ich genauso viel bzw. mehr Zeit am ak. Klavier verbringe, dann, wenn ich ein Stück von den Noten her kann!
 
Junge, du sollst nicht immer soviel klimpern und auch ma raus gehen, das heißt das!
 
Wiemalte, Du solltest nicht "Noten lernen" schreiben, das verwirrt. Darunter versteht man typischerweise das erlernen des Notenlesens selbst ("Hier ist der Kreis offen, deshalb ist es eine halbe Note, und weil sie im ersten Zwischenraum steht, ist es ein f"). Was Du meinst würde man eher "ein Stück technisch erarbeiten" benennen. Oder so ähnlich, vielleicht haben die Profis hier einen treffenderen Ausdruck.
 

Zurück
Top Bottom