Die Liszt-Liste....

  • Ersteller des Themas Wiedereinaussteiger
  • Erstellungsdatum

Wiedereinaussteiger

Wiedereinaussteiger

Dabei seit
1. Feb. 2011
Beiträge
2.692
Reaktionen
1.689
Es gebe eine Liste der Liszt-Schüler über mehrere Generationen. Ich hörte das mal von einer jungen Pianistin aus Berlin. So mancher heutige Konzertpianist leite seine Fähigkeiten teils hieraus ab, dass sein Lehrer Schüler eines Schülers eines Schülers von Franz Liszt gewesen sei. Und sich in die Tradition von Franz Liszt stelle, seine Dinge auch wieder an jüngere Generationen weiterzugeben.

Quasi eine Art Pyramiden-System, dass heute tausende von Konzertpianisten oder Klavierlehrern sich in dieser Weise auf die Tradition berufen, die mal in Franz Liszt als hoch virtuosem Pianisten ihren Beginn nahm, indem er seine Kunst nicht nur auf die Bühne brachte, sondern auch weitergab, unterrichtete...

Grobe Kriterien, Bedingungen zur "Aufnahme" (..?..) seien wohl,

a- dass die genealogische Kette geschlossen sei und sich alle Lehrer auf Franz Liszt berufen können,

b- dass der Adept konzertiere

c- und selber wieder als Klavierlehrer tätig sei.

Frage wäre auch, in welchem Umfang Unterricht hätte stattgefunden haben müssen, und u.U., welche Befähigungen vermittelt oder welches Niveau erreicht worden sei.

Solch eine Liste habe ich bisher jedoch noch nicht in irgendeiner gedruckter Form publiziert gesehen.

Ich überlege, selber mal zu recherchieren. Ein erster Gang lieferte mir eine "Kategorie Schüler von Franz Liszt" in der Wikipedia:

Isaac Albéniz
Eugen d’Albert
Conrad Ansorge
Franz Bendel
Hans Bronsart von Schellendorff
Hans von Bülow
Peter Cornelius
Rafael Joseffy
Karl Klindworth
Martin Krause
Frederic Lamond
Edward MacDowell
Sophie Menter
Alfred Reisenauer
Moriz Rosenthal
Emil von Sauer
Alexander Iljitsch Siloti
Bernhard Stavenhagen
Carl Tausig
Anton Urspruch
José Vianna da Motta
Josef Weiß
Wendelin Weißheimer

Was mir beim zweiten Blick auffällt, ist, dass da nur eine einzige Dame enthalten ist...

Weiß wer mehr? Steht selber hier einer in dieser Tradition? Waren alle diese als Schüler Liszts benannten Pianisten auch selber wieder als Klavierlehrer tätig?

Wer waren ihre Schüler?

Ich habe das mal mit Liszts Schüler Martin Krause begonnen - auf ihn beruft sich der Pianist Götz Östlind, der mit einem Partner im Duo konzertiert.

Die Abfolge: Franz Liszt unterrichtete Martin Krause. Krause unterrichtete Edwin Fischer, dieser unterrichtete Conrad Hansen, dieser seinerseits Gisela Stumme, und diese wiederum Götz Östlind.

Man könnte die Infos mal sammeln und in eine Liste zusammentragen. Das könnte zweifelsohne Laune machen..
;)
 
Auch wenn ich die Frage, wer wessen Schüler war, für gänzlich überbewertet halte: Karl Heinrich Barth war ein Schüler Hans von Bülows und hat später u.a. Wilhelm Kempff unterrichtet.

Nachtrag: Jetzt habe ich gerade mal gegoogelt und auf der ersten Seite findet sich ein Beitrag von Moderato aus diesem Forum, dass sein Lehrer ein Schüler von Detlef Kraus war, der wiederum ein Schüler von Kempff war.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ein weiterer Schüler von Martin Krause war Claudio Arrau von 1913-18.
Er war 10jährig als Stipendiat seines Heimatlandes Chile Schüler ans Stern'sche Konservatorium in Berlin gekommen, das 1936 in die Musikhochschule integriert wurde und war sowohl Schüler als auch privater Zögling von Krause. Arrau selbst war dort Lehrer ab 1925 bis zu seiner Emigration 1940, ebenso wie Edwin Fischer.
 
Solche Genealogien werden öfters mal erstellt. Hier ein Beispiel:

Pianists/Teachers genealogy tree.

Meines Wissen hängt so etwas auch bei Steingraeber als Poster im Austellungsraum.
 
... Beitrag von Moderato aus diesem Forum, dass sein Lehrer ein Schüler von Detlef Kraus war, der wiederum ein Schüler von Kempff war.
WEAS, Enkelschüler von Liszt, pfff------, was ist das schon? Ich bin ein Enkelenkel---schüler von Beethoven, schließlich war Liszt Schüler von Czerni, und der.... Aber ich kann mir davon nix kaufen, und anständig Klavierspielen versuche ich immer wieder vergebens, ich bin da beratungsresistent. Aber wenn Du nach solch einer Ahnenfolge schmachtest, dann komm zu mir und ich bringe Dir „Hänschenklein“ bei. Wird aber nicht ganz billig. Und für einen Aufschlag zeige ich Dir auch die Noten von op 27/2, natürlich jetzt nicht von Chopin sondern von meinem Großgroß---lehrer. Dann darfst Du Dich hinter mir einreihen.:D:D
 
WEAS, Enkelschüler von Liszt, pfff------, was ist das schon? Ich bin ein Enkelenkel---schüler von Beethoven, schließlich war Liszt Schüler von Czerni, und der.... Aber ich kann mir davon nix kaufen, und anständig Klavierspielen versuche ich immer wieder vergebens, ich bin da beratungsresistent. Aber wenn Du nach solch einer Ahnenfolge schmachtest, dann komm zu mir und ich bringe Dir „Hänschenklein“ bei. Wird aber nicht ganz billig. Und für einen Aufschlag zeige ich Dir auch die Noten von op 27/2, natürlich jetzt nicht von Chopin sondern von meinem Großgroß---lehrer. Dann darfst Du Dich hinter mir einreihen.


Muahahaha ( smilies geklaut...) :D:D und weißte was MIR grad auffällt ?

hätte mein Freund aus den USA mich UNTERRICHTET ( also praktisch, nicht nur Gespräche über den Ozean hinweg ), dann wäre ich....:

ach ich führe das kurz auf, da es auch WEAS interessieren könnte:

Also dann wäre ich

Gottschalk => ( Busoni und )Teresa Carreno => Egon Petri => Alexander Libermann => Freund aus USA => OLLI :D:D

Das stimmt mich trotzdem froh !

Und es könnte WEAS interessieren, denn MacDowell war auch GOTTSCHALKS Enkelschüler, da er zunächst bei Teresa Carreno gelernt hat.

So ist die Welt. verflochten, verflicht, verflixt, aber geil !!!

LG, OLLI !!
 
Ich sehe schon, jetzt beginnt bei vielen die Suche nach dem berühmtesten "Urgroßlehrer". Rein statistisch ist es günstig besonderes weit zurück zu gehen. Konnte Karl der Große eigentlich auch Klavier spielen und hat er unterrichtet?:D Wenn ja, können sich wohl schon die meisten als "Nachkommen" fühlen. Mist, daß es nun Wikipedia gibt, da hat sich die Frage schon eledigt?:D
 
Rehi weas,

ich bin zwar grad nicht zuhause, kann aber die SEITE im Harenberg Klaviermusikführer im Kopf sehen, die ich neulich las, und da stand einer, der hieß:

Reubke, und wurde nicht alt. Sollte man den nicht mit in die Liste schreiben ?

Julius Reubke

Fragt: Olli, mit LG !
 
Auch interessant, ein Teil des Stammbaums von Liszt:

http://www.wagnermuseum.de/files/pdf/Stammbaum-Familie-Wagner-Liszt.pdf


Schon seine Tochter Cosima war war keine Pianistin mehr. Vielleicht unterrichtete Liszt nicht so gerne Frauen? Aber später heiratete sie Richard Wagner.. Alles hängt zusammen ;) Ein Kind nannten sie doch tatsächlich Isolde. Was ist mit Tristan? :D
 
So Leute.... also:

Beethoven

=> Carl Czerny

=> Franz Liszt

=> Arthur de Greef

=> Schüler (vorname vergessen) König

=> G.B. aus Düsseldorf

=> PIANOJAYJAY :D:D

Noch Fragen??

;)
 
Meine Klavierlehrerin hieß Frau Z. Davor war es Fräulein H. Beide hatten mit Liszt nix zu tun. Ich glaube heute, sie konnten seine Knaller noch nicht einmal richtig spielen.

Und deswegen ist aus mir auch kein Konzertpianist geworden. Muss ich direkt meiner Mutter sagen. Das wird sie trösten.

CW
 

Mal kurz Scherz beiseite: Man erkennt, dass vieles zusammenhängt. Anderes steht außerhalb, am Rand.
Conclusio: Außerhalb dieser hier sichtbar gewordenen Strukturen ist es nahezu unmöglich, eine Weltkarriere als Pianist hinzulegen.
(Bei Geigern etc. wird es wohl ähnlich aussehen.)

Es kommt eben nicht nur auf das eigene Talent und den eigenen Fleiß an, sondern auch auf das richtige Umfeld, den Stallgeruch, die Haltung.
Das denen ins Stammbuch geschrieben, die Musik als Beruf ergreifen möchten, sowie auch Eltern, die Lehrer für ihre *begabten* Kinder suchen.
 
Solche Genealogien werden öfters mal erstellt. Hier ein Beispiel:

Pianists/Teachers genealogy tree.

Meines Wissen hängt so etwas auch bei Steingraeber als Poster im Austellungsraum.

Darf ich mich in einem der Stammbäume ergänzen? :D

http://www.concertpianist.com.au/html/trees/1.html

Wenn man hier den Pfeil von Yvonne Loriot, der werten Gattin des hocherwürdigen Herrn Olivier Messiaen, über Pierre-Laurent Aimard weiterführt, kommt man direkt zu meinem Klavierlehrer und somit zu mir...:D

Das wollte ich nur kurz gesagt haben! *gg* ^^

Herzliche Grüße

Euer Lisztomanie
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@ Pianojayjay:

Beethoven? Das kann ich auch!

=> Beethoven

=> Carl Czerny

=> Teodor Leszetycki

=> Artur Schnabel

=> Maria Curcio

=> Pierre-Laurent Aimard

=> C.-H. P.

=> Lisztomanie

:D :D :D
 
Darf ich mich in einem der Stammbäume ergänzen? :D

Pianists/Teachers genealogy tree.

Wenn man hier den Pfeil von Yvonne Loriot, der werten Gattin des hocherwürdigen Herrn Olivier Messiaen, über Pierre-Laurent Aimard weiterführt, kommt man direkt zu meinem Klavierlehrer und somit zu mir...:D

Das wollte ich nur kurz gesagt haben! *gg* ^^

Herzliche Grüße

Euer Lisztomanie


Was wohl Loriod dazu sagen würde, in seinen amüsanten und witzigen Sketchen ? ;)

Na immerhin hieß er ja eigentlich nicht "Loriot", sondern VON BÜLOW, oder ? *g* ...und das bürgt ja auch für pianistische Qualitäten, denk ich ;)

Herzliche Grüße vom: Olli !!
 
Und wenn wir schon mal dabei sind - mein geliebter Namenspatron darf natürlich auch nicht fehlen:

=> Franz Liszt

=> Salomon Jadassohn

=> Hans Schmidt

=> Arthur Schnabel

=> Maria Curcio

=> Pierre-Laurent Aimard

=> C.-H. P

=> Lisztomanie

:D :D :D
 
Ach, ihr seid langweilig. Adam >>> FM. Von mir aus auch Lucy. Oder Önk-Önk, der noch auf dem Baum vom Klavier träumte. Doch dann kam ein schwarzer Kasten (!!!) ... siehe 2001, A Space Odyssey...
 
Mich stört nur der Name Aimard in Deiner Liste, den mag ich nicht ;)
 
Addenda ;)

Hi Weas,

@ "Einarbeitung anderer Genealogien": Fang doch locker und leicht an, denn hier kommen ein paar WICHTIGE Namen aus dem Harenberg Klaviermusikführer.

Da ich jetzt denn Harenberg aufm Schoß habe, empfehle ich folgende Ergänzungen in Liste zu machen, und bei Nichtkennen der Personen, die ich gleich nenne, ( alle, die im Harenberg auf einem Foto als Liszt-Schüler aufgeführt sind, plus ein kl. Textzitat ), kurz im Web nachzusehn. Also folgendes:

Zusätzlich zu dem von mir in posting #10 erwähnten Reubke...gibts da also noch n paar Tastentitanen der ERSTEN GENERATION, die WICHTIG sind, und von denen ein paar noch NICHT in der Liste sind.

Auf einem Bild auf S. 519 sind mehrere um ihr Idol Liszt geschart, als da sind:

Moriz Rosenthal
Viktoria Drewing
Mele Paramanoff
( Franz Liszt )
Mutter von Arthur Friedheim
Hugo Mansfeld
Saul Liebling
A. Siloti
A. Friedheim
E. v. Sauer
Alfred Reisenauer
Alexander W. Gottschalg

****

Textausschnitt / Zitat:

[...] ddoch genannt werden sollen auch die, die sein doppeltes Erbe zwar nicht selbst antraten, aber an ihre eigenen Schüler weitergaben, die damit zu legitimen Liszt-Enkeln aufrückten. Zu letzteren gehören:

Sergei Rachmaninow über Alexander Siloti,
Richard Strauss über Alexander Ritter.

Einige sind für die Entwicklung von Pianistik und Klaviermusik so wichtig, dass sie eigene Kapitel erhalten haben, so Hans v. Bülow und Xaver Scharwenka.[...]

Dann gehts weiter: ALLE FOLGENDEN, die sich teils auch schon in Weas' Liste befinden und auch teilweise auf dem oben bereits genannten Foto, sind mit einem mittellangen INFORMATIONSTEXT innerhalb der Sparte "Lszt-Schüler" im Harenberg-Klaviermusikführer versehen und also gesondert aufgeführt ! Gute Sache, wie ich finde. Daher hier nochmal einige Bekannte, und 1 od. 2 Unbekannte ?

Eugen d' Albert ( der ja, wie manche ahnen, in dem leichten Anfängerstück "Ung. Rhapsodie Nr. 2" :D eine BERÜHMTE Kadenz eingebaut hat, ..die sich z.B. in meiner Schott-Einzelausgabe befindet. ( Nicht jedoch übrigens in den Noten, die ich vor ein paar Monaten kurz beiläufig in der Bibliothek ansah... . Es gibt also Versionen MIT und OHNE, wie bei anderen Dingen auch... :D )

Conrad Ansorge
H. Bronsart v. Schellendorf
Teresa Carreno
Felix Draeseke
Salomon Jadassohn
Sophie Menter ( die aus best. Gründen, die ich mal im Pianistenraten-Thread nannte, interessant ist, aber auch, weil sie sehr schön war, find ich )

Joseph Joachim Raff => LISTE!
Julius Reubke => LISTE!
Alexander ( genannt Sascha ) Ritter
Moriz Rosenthal
Emil v. Sauer
Giovanni Sgambati => LISTE!
Alexander Siloti
Bernhard Stavenhagen
August Stradal => LISTE!
Karl ( Karol ) Tausig

LG, Olli !

PS.: Daher glaube ich insgesamt bei Abschätzung des Aufwandes, dass es am ergiebigsten ist, erste, zweite und evtl. dritte Generation aufzufüllen, wenn man zufällig was findet. Denn die auf die Nachfolgejahrzehnte ausgedehnten Einflüsse sind bei den Liszt-Leuten ( und bei anderen ) so gewaltig, dass fast jeder irgendwie LISZT in seinem "Stammbaum" hat, wenn er nur weit genug zurückschaut. Und da wirds dann unübersichtlich, weil es einfach ZU VIELE LEUTE werden. Generationen oberhalb von sagen wir 5 oder 6 find ich daher eigtl. Quatsch.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Freundliche Grüße von WEAS,
dem scheint, dass nun die richtige Arbeit des genauen Fieselns und Suchens erst losgeht…
da könnte der WEAS mal fieseln, wer Karl Klindworth war -- und er könnte rausfieseln, dass der Mainzer Komponist Peter Cornelius kein Pianist war (wie Cornelius selber schrieb, konnte er Liszts Sonate nicht spielen)
...und er könnte rausfieseln, wie viele und welche Namen es von "Lisztschülern" gibt, die nur einmal bei Liszt auftauchten, dort eher bescheiden bis greulich vorklimperten, sich hernach aber "Lisztschüler" nannten (und da gibts einige!...)
 

Zurück
Top Bottom