Die Liszt-Liste....

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Guten Morgen, Weas, Rolf, all.

Um Problematiken, wie die von Euch genannten, aus dem Weg zu räumen, gibt es die sog. "Facettenklassifikationen".

Die man, sofern es um Weas "VBA" - Ideen geht, hier technisch zugrunde legen sollte, um den etwas "zickigen" Datenbestand der "Liszt-Schüler" zu erfassen. Bedenkt, dass es mit dem Rechner noch andere Möglichkeiten als mit VB(A) gibt, einige nenne ich gleich in der Grafik.

( Facettenklassifikation / Vorteile ggü. herkömmlichen Bäumen: Facettenklassifikation )

Der wichtigste Punkt für ERSTELLER, - weas wird wissen, wie oft er nun schon ZWEI PUNKTE eingegeben hat ( als Subklassenmerkmal für "Generation" ) - ist, dass man mit Facettenklassifikationen redundante SUBKLASSEN vermeidet. Die man sonst 10000 mal neu ansetzen müsste, und je feiner man klassifizieren will, desto schlimmer.

Lasst das.

SO geht man vor:

facettenklassifikation_lisztschueler_ok.jpg


( bzw. http://file2.npage.de/012658/44/bilder/facettenklassifikation_lisztschueler_ok.jpg ).

Zusätzlich lässt sich das Problem der EIGENTLICHEN TÄTIGKEIT des betr., als "Liszt-Schüler" bezeichneten Objektes mit der Facettenklassifikation sehr gut lösen, wie Ihr oben seht.

So kann uns keiner "betuppen", der z.B. nur Gärtner war, sich aber Liszt-Schüler nennt ;) ( Gute Recherche nat. vorausgesetzt ).

So. LG, Olli !

PS/Nachtrag: Meine junge Inhaltserschließungs-Dozentin von damals, als wir die Prüfung mit der Software MIDOS ( ich hatte mich für die Klassifikation von COMPUTERSPIELEN entschieden, was auch zugelassen wurde.) machen mussten ( zuhause machen, dann vorstellen und mündliche Prüfung darüber ), also diese Dozentin verlangte zusätzlich nach einem THESAURUS, das heißt, eine - evtl. ebenfalls nach Kriterien und Subkriterien zusammengestellte LISTE mit kontrolliertem VOKABULAR zu der betreffenden Facettenklassifikation, Beispiel:

Da das Ziel war, JEDES Videospiel klassifizieren zu können, musste man auch in der Lage sein, C 64 games zu klassifizieren. Und damit musste man auch den Begriff "BROTKASTEN" erfassen, - der im KONTROLLIERTEN VOKABULAR einen Verweis auf "Commodore C 64" bekommt.

Mit MIDOS konnte man auch den Thesaurus erstellen.

Beispiel hier, bei unseren Liszt-Schülern:

Tätigkeit: "Majordomus" . Da wäre ein Thesauruseintrag fällig, mit Verweis auf einen oder von einem Vorzugsbegriff. Und Worterklärung natürlich.

Solche Thesauri sind wichig, je fachlicher und unverständlicher das Vokabular in Klassifikationen wird, da sie meist sehr FACHBEZOGEN sind, und sonst für Außenstehende nicht immer gleich verständlich.

Ich denke aber, bei so einem im Vergleich einfachen Ding....wie der Liszt-Schüler-Sache hier...: Also ich denke, was ein "Pianist" ist, wissen alle, oder ? ;)

Beim EDITOR sähe es da schon ganz anders aus, vgl. "Herausgebertätigkeiten." ...Das Zeug hat also, wenn man unbedingt WILL, Nachdenk-Potential !

Ergänzte: Olli.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
...und er könnte rausfieseln, wie viele und welche Namen es von "Lisztschülern" gibt, die nur einmal bei Liszt auftauchten, dort eher bescheiden bis greulich vorklimperten, sich hernach aber "Lisztschüler" nannten (und da gibts einige!...)

ja da gibt's viele Bonmots von Liszt, kleine Auswahl:

"Nein das geht nicht, das ist schülerhaft, schämen sie sich, viele Prinzessinnen spielen das viel besser als sie!" (Liszt zu Frl.Sonntag: 3.Chopin Prelude)

"Schämen sie sich,mir so was zu bringen! Das ist elendes Dilettanten-Futter,die Königin von Rumänien spielt das viel besser als sie" ( Liszt zu ?)


"O du heiliger Bim Bam! Na das ist wohl sehr schülerhaft!" (Liszt zu Hr.Piutti:Schumann Toccata)

"dieses Stück wird sogar schon im Conservatorium gespielt, das spielen Tausende besser als sie." ( Liszt zu ?)

"Solche Leute kann ich nicht brauchen, das ist ein Spiel wie's eben für Tanten und Cousinen im Familien Kreise passt" (Liszt zu ?)

"Sie haben das so gespielt, dass sie verdienen, von einigen Conservatorien* abgewiesen zu werden" (Liszt zu Frl v.d.Ohe:Schumann Fantasie)

:D:D

* Liszt hatte scheinbar eine sehr schlechte Meinung von Konservatorien und äußerte sich oft ziemlich abschätzig darüber, witzelte, dass er selbst abgewiesen worden sei und nie Klavier studiert habe :p
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
erwähnenswert auch, dass von Bülow gelegentlich den Zerberus für Liszt spielte, denn Liszt fiel es nicht immer leicht, den Leuten reinen Wein einzuschenken... Ganz besonders herrlich ist, was von Bülow in Liszts Sinn einer Dame mitteilte, die sich mit Mazeppa wohl ziemlich blamiert hatte vor den beiden: "Madame, die einzige Voraussetzung, die Sie für dieses Stück mitbringen, ist Ihre Rossnatur" :D:D:D
 
Hi Kreisleriana / Rolf / all ,

das wäre sicherlich eine spannende Idee, die mit den betr. PERSONEN in Verbindung gebrachten Aussprüche Liszts mitaufzunehmen. Technisch kein Problem: Ergänzung durch Spalte "Ausspruch / Bonmot ZUR dargest. Person". Wenn dabei auch angegeben wird, WER es gesagt hat ( z.B. Liszt SELBST, oder von Bülow ), erspart man sich weitere Spalte "Ausspruch / Bonmot DER dargest. Person", jedoch halte ich die Version mit ZWEI neuen Spalten für besser.

Wichtig wäre aber, erstmal PRIORITÄTEN zu setzen. Diese Bonmot-Sache kann durch Weas ja auch später ergänzt werden, wenn er will. Wir haben ja ( so hoffe ich ) flexible STRUKTUREN geschaffen...!

Erstmal alle Namen aus dem Umfeld von Liszt, ( Schüler, Gärtner, Zerberus ( Rolf, das gibt n THEASAURUSEINTRAG mit Verweis auf VORZUGSBEGRIFF und WORTERKLÄRUNG :D:D:D ) , die man ausm WEB kopiert hat, praktischerweise untereinander in ne .txt-Datei einfügen, so dass man sie, evtl. mit Lebensdaten dahinter und deutlich abgetrennt durch eindeutiges Symbol, etwa "#", und am Zeilenende "+" oder so, schnell in weitere Formate, sei es z.B. ne Listbox in Delphi, oder ne XML-Struktur oder sonstwas, einlesen kann. Dann hat man erstmal die NAMENSBASIS, und zwar OHNE dass man 2000 Namen PER HAND eingeben muss.

Das wars schon für zwischendurch ;)

ruft: Olli, und grüßt !


PS.: Gabs da nicht noch eins, Rolf ? Sagte Liszt nicht Deine Signatur zu irgendwem ? "Machen Sie keine Omelette!" *gg*
 
Nach Lesen zweier Bios mal ein kleines Öppdeht.
Franz Liszt ==> war wohl Lehrer von ... ...

Isaac Albéniz
Kornél Ábrányi
Eugen d’Albert
Conrad Ansorge
Franz Bendel
Alexander Borodin ("Die russischen Fünf")
Hans Bronsart von Schellendorff
Hans von Bülow
Peter Cornelius
Johann Nepomuk Dunkl
Amy Fay
Cesar Franck
Arthur Friedheim
Alexander Wilhem Gottschalg
Edvard Grieg
Emma Großkurth
Salomon Jadassohn
Olga Janina
Rafael Joseffy
Karl Klindworth
Martin Krause
Carl Lachmund
Frederic Lamond
Georg Liebling
Sally Liebling
Mlle. Lourié
Edward MacDowell
Franz Mannstädt
Sophie Menter
Ödon Mihalovich (Komponist)
Mihaly Mosonyi (Komponist)
Mele Paramanoff
Alfred Reisenauer
Moriz Rosenthal
Camile Saint-Saens
Emil von Sauer
Xaver Scharwenka
Lina Schmalhausen (Vorleserin, Aufpasserin, Geliebte)
Giovanni Sgambati
Alexander Iljitsch Siloti
Bedrich Smetana
Ingeborg Starck
Bernhard Stavenhagen
Agnes Street
Carl Tausig
István Thomán
Vera Timanowa
Anton Urspruch
José Vianna da Motta
Josef Weiß
Wendelin Weißheimer
Geza Zichy
Juliusz Zarębski


Interessante Menschen (für mich) Geza Graf Zichy, nach "Jagdunfall" mit 14 dann einarmiger Pianist, hoch herausgekommen in der ungarischen Musikszene, Olga Janina, Kosakin, dann eine sonst nicht mehr aufzufindende Mademoiselle Lourié.

Und Vera Timanova. Der erste, der rausbekommt, was bei Vera Timanova Besonderes war, darf hier an den Drachen und mit einer ordentlichen Pulle Bordeaux abziehen. Bitte dann PN, kein öffentliches Thema.

Hübsche Storys sonst unterwegs, weil die Lebensphase von Franz Liszt als Lehrer sich auf seine letzen Jahre vor 1886 konzentrierte: als es ihm mal schlecht ging, übernahm einer seiner allerbesten Schüler, einer der ganz wenigen, der Einzelunterricht erhalten hatte, sein zeitweiser Schwiegersohn Hans von Bülow, die "Musikstunde" (Gruppenunterricht vor teils 30-40 Personen) in der Weimarer Hofgärtnerei.

Szene: das Volk versammelt sich. Jeder Klavieradept legt das, was er "als senie Schmutzige Wäsche" geübt hatte, auf einen Notenstapel, Meister wählt dann aus, wer was vorzeigen habe: Franz L sonst zwar teils scharfer Zunge, immer aber konziliant und den Menschen sehr zugethan...

Ganz anders Hans von B. ....

Ihm hatte das ganze weibliche Gehudel nicht gefallen, das um den angejahrten Meister sich (wohl so Rockstar-gemäß...) entwickelt hatte:

dass den mittlerweile >>70jährigen die 20+jährigen Klavierküken anschmachteten. Die Szenerie geriet wohl a la "Fuchs im Hühnerstall"... Die versammelte Damenschar war dann froh, heil-heil-froh, als die Lehrstunde zuende war...
 
Und Vera Timanova. Der erste, der rausbekommt, was bei Vera Timanova Besonderes war,

Hi weas, ich fürchte, da wird keiner mitmachen wollen, denn so ein Rätsel gleicht doch einer der Telefonshows im TV, wo man 6 Tiere ( aus allerdings 10 vorhandenen ) rausfinden muss, und es immer dem Sendeheini obliegt, dem oder dem den Zuspruch zu geben.

Bei Timanova gibts mehrere interessante Punkte - einen hatte ich selbst mal erwähnt, im Pianistenraten-Thread, im Zshg. mit MENTER.

Aber da nun genug Ausweichmöglichkeiten sind, wünsche ich auch hier einen

Guten Morgen.

- Olli - .
 
Hallo,

bei der Aufzählung fehlt der Engländer Walter Bache, der neben Sgambati Liszts wichtigster Schüler in Rom war.

Viele Grüße!
 
Hugo Mansfeldt kann man auch noch hinzufügen.

Viele Grüße!
 
Sagte Liszt nicht Deine Signatur zu irgendwem ? "Machen Sie keine Omelette!" *gg*

er sagte auch oft, man solle nicht "Zähnebürsten" oder mit dem Körper "metronomisieren wie die Frau Schumann..."

ist ja alles ganz amüsant, allerdings beschränken sich die meisten Zitate (z.B in Göllerichs Aufzeichnungen) leider auf kurze sehr allgemein gehaltene Bonmots, wenn ich da lese, dass für die Göllerich Tagebücher 700 € verlangt werden, so sind sie das sicher nicht einmal fantasieweise wert.
Besser guten lebenden Klavierlehrer suchen...
 
Zur Liszt-Liste gibt es eine kleine neue Info.

Um die Jahreswende starb in New York die 106-Jährige Liszt- (Ur-)Enkelschülerin Katja Andy, geborene Käte Aschaffenburg in Mönchengladbach, verfolgt von den Nazis und über Paris in die USA emigriert.

Klavierspielen hält einen wohl teils lange jung.

Interessant fand ich auch den darin unten verlinkte Artikel der Neuen Züricher von 2007 mit Erinnerungen von Alfred Brendel an sie, aus Anlass ihres damals 100. Geburtstages.

https://de.wikipedia.org/wiki/Katja_Andy
 
PS.: Gabs da nicht noch eins, Rolf ? Sagte Liszt nicht Deine Signatur zu irgendwem ? "Machen Sie keine Omelette!" *gg*
Auf jeden Fall erfährt man aus dem Blog von Jan Reichow die Quelle, in der die "Rührszene" vor der Tastatur zur Sprache kommt:

Schlag' nach bei Brendel...

Da geht es wieder einmal um die Frage aller Fragen, ob das Gestikulieren beim Spiel wirklich der Umsetzung musikalischer Vorstellung dienlich ist oder ob es sich nur um eine der oft karikierten vordergründigen Theatralisierungen eines Auftritts ist, die nur über gewisse Unzulänglichkeiten hinwegtäuschen soll. Ähnliches spielte sich auch bei anderen Gelegenheiten ab. George Bernhard Shaws ironische Kommentierung von Wladimir de Pachmanns Auftreten zielt auch auf äußerliche Manierismen ab: "Gestern gab W.d.P. wieder einmal eine seiner pantomimischen Inszenierungen zum besten, begleitet von Chopin'scher Musik. Den Werken dieses Meisters, gespielt von W.d.P., könnte ich endlos lauschen, wenn sie vorab sorgfältig von jedem Klavierpart gereinigt würden" (aus der Erinnerung zitiert, kennt jemand die Quelle im Internet oder andernorts?).

LG von Rheinkultur
 

Zur Liszt-Liste gibt es eine kleine neue Info.

Um die Jahreswende starb in New York die 106-Jährige Liszt- (Ur-)Enkelschülerin Katja Andy, geborene Käte Aschaffenburg in Mönchengladbach, verfolgt von den Nazis und über Paris in die USA emigriert.

Klavierspielen hält einen wohl teils lange jung.

Interessant fand ich auch den darin unten verlinkte Artikel der Neuen Züricher von 2007 mit Erinnerungen von Alfred Brendel an sie, aus Anlass ihres damals 100. Geburtstages.

https://de.wikipedia.org/wiki/Katja_Andy
Da die Auswahl an sonstigen Dokumenten höchst überschaubar ist, hier ein Link auf eine Konzertkritik aus dem Jahre 1962, bevor sie auf ihre Lehrposition in Boston berufen wurde. Sie spielte dort mit einem als semiprofessionell dargestellten Orchester Bartóks drittes Klavierkonzert:

Cambridge Civic Orchestra | News | The Harvard Crimson

Heutzutage wäre ihre künstlerische Tätigkeit sicher besser dokumentiert als im Vor-Internet-Zeitalter... .

LG von Rheinkultur
 
Auf jeden Fall erfährt man aus dem Blog von Jan Reichow die Quelle, in der die "Rührszene" vor der Tastatur zur Sprache kommt:

Schlag' nach bei Brendel...

Da geht es wieder einmal um die Frage aller Fragen, ob das Gestikulieren beim Spiel wirklich der Umsetzung musikalischer Vorstellung dienlich ist oder ob es sich nur um eine der oft karikierten vordergründigen Theatralisierungen eines Auftritts ist, die nur über gewisse Unzulänglichkeiten hinwegtäuschen soll. Ähnliches spielte sich auch bei anderen Gelegenheiten ab. George Bernhard Shaws ironische Kommentierung von Wladimir de Pachmanns Auftreten zielt auch auf äußerliche Manierismen ab: "Gestern gab W.d.P. wieder einmal eine seiner pantomimischen Inszenierungen zum besten, begleitet von Chopin'scher Musik. Den Werken dieses Meisters, gespielt von W.d.P., könnte ich endlos lauschen, wenn sie vorab sorgfältig von jedem Klavierpart gereinigt würden" (aus der Erinnerung zitiert, kennt jemand die Quelle im Internet oder andernorts?).

LG von Rheinkultur

Hi Rheinkultur, habe das neulich in irgendeinem Buch gelesen, und zwar wars ein dt. Text, denn Shaw sagte da "Affe!".

Könnte also der Harenberg Klaviermusikführer gewesen sein, aber ich guck heut Abend nochmal, wenn ich wieder da bin, wenn keiner bis dahin eine Buch-Quelle gefunden hat.

LG, Olli !
 
Ohne jetzt Google zu benutzen komme ich schnell mal nach Spanien, da meine Lehrerin (keine Spanierin) Schülerin von Jaime Padros war. Selbiger war unter anderem Schüler von Alicia de Larrocha. Von wem diese jetzt Unterricht bekam, weiß ich nicht. Aber da Alicia de Larrocha selbst um Welten besser Klavier spielte als ich das tue und wohl jemals tun werde, ist mir das auch herzlich egal, wer da noch so vor ihr kam. Vielleicht taucht da dann ja auch noch irgendwann Liszt oder Beethoven irgendwo auf :-)

(Und wer noch weiter zurückgehen will. Johann Sebastian Bach war doch soweit ich weiß auch Lehrer von Beethovens Klavierlehrer, oder?)
 
Und wer noch weiter zurückgehen will. Johann Sebastian Bach war doch soweit ich weiß auch Lehrer von Beethovens Klavierlehrer, oder?

Right Sir, fast. Einer von Beethovens Klavierlehrern, Haydn, war Enkelschüler des ollen J.S. Bach, war Schüler eines der Bach-Söhne.

Der olle Bach war in die Klavierlehrerei wie folgt eingebunden:

Johann Sebastian Bach ==> Carl Philipp Emanuel Bach ==> Joseph Haydn

Haydn==> Wolfgang Amadeus Mozart
Haydn==> Ludwig van Beethoven
 
Moin, Rheinkultur!

Sorry, dass ichs gestern nicht mehr geschafft habe, nachzugucken wegen dem Pachman-Ding.

So trage ich es jetzt nach: Die Quelle war nicht der Harenberg Klaviermusikführer, sondern es ist in meinem Schulbegleitenden Buch von damals :

Musik um uns, 7.-10. Schuljahr, Stuttgart, Metzler, 1981 - Isbn 3 476 200493, auf S. 228.

Im Umfeld dieser Seiten geht es um Berichte zum "Virtuosentum" , bzgl. div. Leute.

Zitat:

( 6 ) Über ein Konzert des Pianisten Vladimir de Pachman: "Harold Bauer ( Anm. Olli: ..der ja auch in den Libermann-Lectures erwähnt wird, als es um den Es-Dur-Walzer Chopins ging, den ein Junge in seiner Meisterklasse nur auf weißen Tasten spielte.. ) berichtet, wie er einmal als Junge während eines Pachman-Konzertes in der Londoner St. James' Hall neben einem Kritiker gesessen habe, einem schäbig gekleideten jungen Mann mit buschigem rotem Bart namens George Bernard Shaw.

Als Pachman mit seinen Kaspereien am Flügel begann, schüttelte Shaw den Kopf und sagte nichts als "Affe!".

Am nächsten Tag schrieb er: "Gestern abend gab Pachman eine seiner wohlbekannten pantomimischen Schaustellungen, begleitet von Chopin'scher Musik. Den Werken dieses Komponisten, von Monsieur de Pachman gespielt, könnte ich endlos lauschen, wenn sie zuvor sorgfältig von jedem Klavierpart gereinigt würden."

( Nach: Grun, Durchs Schlüsselloch betrachtet, Deutscher Taschenbuch Verlag, München, S. 18. )

LG, Olli !

PS.: Ich las zusätzlich irgendwo in einer anderen Quelle, dass Pachman Finger wie aus Gummi gehabt haben soll, extrem weich und flexibel und dehnbar, und dass er einen Morgenrock oder Hausrock hatte, den er von Chopin geerbt haben wollte. ( Wenn er verschlissen war, wurde er durch ein neues Exemplar ersetzt... ;) ) . Und dass er trotz allem ( oder wegen allem ? ;) ) super gespielt haben soll !
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

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