Der Traum vom Flügel

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18. Apr. 2012
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Hallo!

Ich hätte schon lange gern einen eigenen Flügel, am allerliebsten einen Steinway. Neben dem Geld fehen aber auch Platz bzw. ein akustisch geeigneter Raum und leider lärmunempfindliche Nachbarn - mein Klavier gibt natürlich schon nicht ganz so viel her wie ein grosser Steinway...

Jetzt hab ich heute ein Yamaha Disklavier (E3 - eigentlich ein "Disflügel") gespielt und mich unerwarteterweise in dieses Instrument verliebt. Vom Spielgefühl her kommt der Flügel unglaublich nahe an einen Steinway ran, was mich wirklich erstaunt hat - immerhin kann der Flügel selbst spielen (absurd, aber ok) und hat das Silent-System schon eingebaut.
Preislich liegt so ein Instrument wie ich gesehen habe bei ungefähr einem Drittel eines neuen grossen Steinways - ist natürlich mit ungefähr 50'000 Franken immer noch ganz schön teuer, aber viel günstiger krieg ich wohl ohnehin nichts Schlaues.

Ich hab mich jetzt noch nicht ganz so genau über die Funktionen informiert, aber Aufnahme & Wiedergabe des eigenen Spiels scheinen geniale Ideen zu sein. Gegen ein Silentsystem hab ich mich zwar lange gesträubt, aber eigentlich ist es wohl wirklich die beste Lösung bei schon leicht genervten Nachbarn (und mitten in der Nacht üben wär sooo schön!).

Hat jemand von euch so ein Disklavier zu Hause oder sonst mehr Erfahrung damit? Ich habe vor allem Bedenken wegen des Spiels ohne Silent-System und wegen der eventuellen Anfälligkeit der Mechanik - immerhin wird sie von einem Computer gespielt. Ausserdem frage ich mich, ob ich als (zwar Laien-, aber doch ehrgefühliger) Musiker wirklich so ein "Unterhaltungsding" in meiner Wohnung haben möchte, oder ob ich mit einem ganz normalen Flügel nicht doch besser bedient bin. Ich hab bis jetzt auch ganz gut ohne Flügel gelebt, der mir übers Internet "live" ein Klavierkonzert spielt ...

Selbstverständlich würde ich so ein Instrument erst probehalber mieten, bevor ich mich zum Kauf entschliessen würde, aber es wär trotzdem nett, wenn mir schon jemand einen Tipp geben könnte!

Félix
 
Wie alt bist du denn, was spielst du so und welchen Fortschritt im Klavierspielen planst du noch? Es gibt einen gewissen Punkt, da kann einen pianistisch keine Elektronik der Welt mehr bedienen. Wenn du an den aber nicht herankommst und dir Klang und Spielgefühl von einem Disklavier gefallen, ist das doch eine prima Möglichkeit!
 
Ich bin 15 - natürlich würden wenn schon meine Eltern das Instrument bezahlen, nur keine Angst =)
Allerdings spielen wir zu Hause alle Klavier und das Instrument wäre nicht für mich allein gedacht.

Im Moment arbeite ich an Chopin-Scherzi und Beethovens 5. Klavierkonzert sowie immer noch Chopinetüden (mit denen werde ich bis ans Ende meines Lebens nie ordentlich fertig), danach wird's hoffentlich endlich die h-moll-Sonate von Liszt, für die fehlte mir bisher etwas der Mut. In den nächsten Jahren werden aber denk ich noch einige Fortschritte drinliegen. Vielleicht etwas weniger was das Technische angeht, aber musikalisch sicher ...

Von dem her hab ich eben auch Angst, ob so ein Unterhaltungsdings wirklich gut genug ist. Akustisch klingt der Flügel nicht schlecht (lässt sich in den Musikhaus-Hallen ja eh nicht so gut beurteilen) und das Spielgefühl passt absolut - angenehm "druckunempfindlich" (wobei man ja jeden Flügel ungefähr so hinkriegen würde). Silent ist er natürlich nicht mehr ganz so überzeugend, aber fürs Üben wär das schon ein riesiger Vorteil. Immerhin fühlt er sich beim Spielen auch stumm nicht schlecht an und er reagiert auch schön auf Dynamik und Artikulation, das hört man nachher auch aus der Aufnahme wieder ordentlich raus. Wir würden natürlich unser Klavier auch nicht wegwerfen, das hätte ich "wenn nötig" also immer noch.

Ob so ein Disklavier wirklich so prima ist - da bin ich eben noch nicht ganz sicher ...
 
Was für ein Flügel ist es denn? Ein C-? oder GC-?
Wenn es Dir hauptsächlich ums Silent geht, würde ich mir einen Silent-Flügel kaufen. Der Disklavier-Aufpreis ist ja doch erheblich (ca. 20 kEur). Bei kleineren Flügeln kostet der Flügel mal schnell das Doppelte. Und wenn Du eigentlich gar nicht so richtig weißt, was Du damit anfangen sollst....:eek:

"Akustisch klingt der Flügel nicht schlecht" ->nach Liebe hört sich das aber nicht an.;)
 
50.000 CHF auszugeben für ein elektronisches Ding wäre für mich allenfalls dann Ordnung, wenn schon ein Flügel vorhanden wäre. Ist er aber nicht. Also gilt es, Verhältnisse anzustreben, in denen die Anschaffung und der Betrieb eines Flügels machbar sind oder werden. Danach (..) kann man ein Disklavier immer noch schick und OK finden.

Vermutlich dann aber nicht mehr.

Und der Dank hier wird ewig sein, den Rat zu einem vernünftigen Instrument bekommen zu haben.

Tip: es gibt nicht nur Steinway. Mason & Hamlin ist in der Schweiz auc vertreten, und Fazioli. Für deren Händler gibt es nicht nur die Schweiz, und es gibt auch noch andere Läden wie Heutschi et cetera.

Da gibt es noch ganz andere Möglichkeiten. Aber da müssen die Eltern mitziehen. Und "mitziehen" im wahrsten Sinne: Wenn jetzt bereits die Nachbarn ein Problem seien (...oder die Forderung der Eltern, auf die Nachbarn Rücksicht nehemn zu sollen..?.. ein Unterschied... ) dann gilt es zuallererst daran zu arbeiten.

Wie spielen sie denn in der Familie alle Klavier? An einem akustischen Instrument? Und alle in der Sorge vor den Nachbarn..?..

Ich werde da ein bissl skeptisch..

Wenn sie in der Familie ALLE Klavier spielen ... , dann... sollte doch in einer halbwegs finanziell gut aufgestellten Familie längst bereits ein gescheiter Flügel vorhanden sein..

Ich versteh's nicht.. Ein 15jähriger aus gutsituierter Familie, in der sie ALLE Klavier spielen, die aber Sorge vor den Nachbarn haben.. Nee ne. ;-) Da stimmt was nicht.

Also, klare Ansage: kauft euch mal ALLE zusammen einen Flügel. Und nicht zuerst von recht viel Geld irgendein Elektronik-Gefuzzele.

Ein Flügel kann auch silent ausgerüstet werden. Falls man "in echt" (=WIRKLICH) Bange vor der Behelligung von Nachbarn hätte.
 
Es war ein C7. Für in unser Zimmer wär ein kleineres Modell sicher besser, aber im Musikhaus hatten sie nur grad den.

Ja, aber das Disklavier hat eben auch einige Vorteile ;) Man bemerkt zum Beispiel viel mehr Fehler, wenn man das Werk praktisch direkt von sich gespielt hört und sieht, und die Idee, damit rumspielen zu können (Aufnahmefunktion, zur CD spielen und so weiter) ist natürlich auch klasse =)

Meinem Klavierlehrer ist mein Instrument doch egal. Unser Klavier tut's ja schon. Allerdings ist er von jeder Idee begeistert, die zu mehr Üben helfen könnte ...

Die Nachbarn sind eigentlich nicht so ein grosses Problem, die sind ja den ganzen Tag über weg. Nur bin ich wegen Schule etc. dann halt meistens auch weg, und am Abend wollen die Nachbarn nicht dauernd gestört werden (verständlicherweise, so gut hört sich mein Geübe nicht an). Ich kann also nicht am Abend um 8 noch zwei Stunden üben, und das wär schon ganz nützlich.

Hui nein, ganz so krass ist das bei uns zu Hause natürlich nicht! Meine Eltern sind Wenigspieler, weil nicht so oft zu Hause, der eine Bruder hat jetzt eine eigene Wohnung und übt nur noch in der Musikschule (hat er schon früher gern gemacht), der zweite Bruder hat ähnliche Probleme wie ich und der dritte Bruder hat nicht ganz so viel Talent und Ausdauer ;)

Das Problem liegt dann wohl bei der "halbwegs finanziell gut aufgestellten Familie". Erstens haben wir kein Haus, sondern wohnen in einer Wohnung - das heisst Nachbarn oben, unten, links und rechts sowie ziemlich wenig Platz. Und für ein Haus reicht's jetzt echt grad nicht. Zweitens hab ich erst kürzlich mein eigenes Cello bekommen, und Bruder 2 spielt eigentlich Klarinette, von denen er drei eigene Topmodelle hat. Drittens sind wir auch sonst schon teuer genug. Ich versteh meine Eltern also, wenn sie uns nicht noch einen sauteuren Flügel kaufen wollen ...
 
Hast du einen anständigen Klavierlehrer? Der sollte dir hoffentlich von einem E-Flügel abraten. Wenn du einen solchen Lehrer nicht hast, such dir schleunigst einen :D

Wieso E-Flügel? Liegt hier ein Missverständnis vor? Ein Disklavier ist doch zunächst mal wie ein Silent-Klavier auch ein vollwertiges akustisches Instrument, dem zusätzlich eine Elektronik spendiert wurde. Wenn ihm bzw. der Familie der Flügel und die zusätzliche hochwertige Elektronik gefallen, was spricht dann dagegen?
 
Wieso E-Flügel? Liegt hier ein Missverständnis vor? Ein Disklavier ist doch zunächst mal wie ein Silent-Klavier auch ein vollwertiges akustisches Instrument, dem zusätzlich eine Elektronik spendiert wurde. Wenn ihm bzw. der Familie der Flügel und die zusätzliche hochwertige Elektronik gefallen, was spricht dann dagegen?

Jaa klar, ein Disklavier ist ein Klavier... Das aber haben die schon..

Dann kann ein Disklavier nicht nur stumm gespielt werden, d.h. mit Elektronik-Gefuzzle den Klang eines Klaviers in der Nacht auf Kopfhörer schlecht nachzuahmen suchen, sondern kann auch "recorden", also das eigene Tastengetue aufzeichnen - und das kann es dann auch speichern und wiedergeben.

Sowie wiedergeben, was andere Pianisten etc. eingespielt haben.

Daher ist ein Disklavier gelegentlich als "Beigabe" in Hotels und Restaurants zu finden, um die Gäste mit Klaviermusik zu unterhalten, ohne dass man in die Kosten eines live Pianisten gehen müsste..

Aber ein Disklavier ist immer noch in der akustischen Anlage nur ein Klavier - was diese Familie bereits hat.

Der Rest, das, wofür man da in der Schweiz anscheinend bereit wäre, viel Geld auszugeben - ist eben Elektronik-Gefuzzele.
 
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Ok ich verstehe - die Frage ist also: Ordentlicher Flügel, oder ordentlicher Flügel mit Schnickschnack?
Da wäre ich schonmal beruhigt, dass in dem Ding was du kaufen willst immerhin ein Flügel anteilig ist ;)
Ob du die Elektronik brauchst, würde ich mir sehr genau überlegen, denn die ist teuer bezahlt. Natürlich ist es chick und in den ersten Monaten toll, wenn der Flügel von selbst spielt und man sich selbst exakt so hören kann, wie man gespielt hat.
Prinzipiell sollte man sowas aber eigentlich nicht brauchen dürfen, sondern lernen, bereits beim üben zuzuhören. Zusätzlich kann man sich ja auch mal Aufnehmen, das ist durchaus nützlich und hilfreich und "darf gemacht werden". Dafür tuts aber auch schon ein Aufnahmegerät für 150 Euro.
Das einzige, was wirklich nützlich sein könnte, wäre eine Silent-Vorrichtung, damit du auch mal zu Unzeiten üben kannst. Klangliche Feinheiten werden damit nur schwer möglich sein, aber Text üben, Fingersatz machen, auswendiglernen usw. geht damit bestimmt prima.
 
Ich denke mir mal daß die meisten die hier darüber lästern noch nie einen solchen gesehen haben, geschweige denn wissen was man damit überhaupt alles machen kann - übrigens werden in den meisten deutschen Musikhochschulen auch DISKLAVIER-Flügel genutzt.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Ich HABE einen Disklavier-Flügel nicht nur gesehen, sondern auch mehrere Stunden gespielt. Und ich könnte drum schwören, dass "die meisten Hochschulen" hoffentlch auf diesen Krempel verzichten. In der Darmstädter Akademie sind mir bisher ausschließlich Steinway, Bechstein, 3 Bösendorfer und 1 Seiler untergekommen. Und ein paar Klaviere von Grotrian-Steinweg. Vielleicht sollten Hochschulen, die ihre Bestückung anders angehen, mal ihren Namen überdenken.
Dieses technische Gefummel ist, wie Stilblüte schon angedeutet hatte, die ersten Tage total cool, sobald man es aber jedem Gast schonmal vorgeführt hat, wird es langweilig und unnütz. Ist ja beim gewöhnlichen e-Piano auch nicht anders. Midi-sounds, Selbstspieler, Aufnahme...
Wie viel 50000Franken sind, weiß ich nicht, dürfte aber doch in die Richtung 65000€ gehen, oder? Für das Geld kriegt man sehr viel besseres als Yamaha... Vllt keinen Steinway D, der kostet etwa das doppelte, aber bei vielen anderen Marken wären die nicht weniger schlechten 2m Modelle im Rahmen. Sehe hier auch ein Angebot für nen Steinway B für 54.000€... also wieso sich in dieser Preiskategorie einen Yamaha holen, und wieso einen Konzertflügel in der Wohnung? Das ist tatsächlich sehr...
Die Modelle, die mir auf Anhieb einfallen, die sich mehr lohnen, die man mit dieser Unsumme kaufen kann... Bösi 200 CS, Sauter 220...
Wenn ich soviel Geld hätte (würde ich nicht in einer Wohnung wohnen, wo es miese Nachbarn gibt/geben könnte, sondern mindestens mal in ne tolerante Gegend ziehen... ) würde ich das Geld NICHT für Yamaha verschwenden... und die Haltbarkeit der Systeme wurde hier scheinbar noch nicht angesprochen, ewig halten wird sich das Dis-Zeug vermutlich nicht, wohingegen ein vernünftiger Bösendorfer-Flügel auch in 200 Jahren noch ein echter Bösi ist... wenn das Dis-Zeug technisch schon längst überholt und 200mal überarbeitet werden musste :D

Liebste Grüße,
Tarchen
 
@wiedereinaussteiger

Die haben ein Klavier und Sostenuto erwägt die Steigerung auf einen (dann zusätzlich vorhandenen) Yamaha C7 Flügel.
Das ist nicht irgendein Stutzflügel oder ein Billigprodukt, sondern ein hochwertiger Flügel! Zu einem Klavier ist das in den allermeisten Fällen schon mal eine zu begrüßende Verbesserung!

Ob jetzt für das zusätzlich gewünschte Üben über Kopfhörer eine Silenteinrichtung, eine Disklavier-Einrichtung oder ein zusätzliches Digi die richtige Wahl ist, darüber kann man streiten, es ist aber auch Geschmackssache. Die C7-Tastatur und der Disklavier-Klang dürfte jedenfalls ziemlich weit vorne liegen. Wenn das Geld und das Gefallen vorhanden ist, noch mal die Frage: warum nicht? Nur weil Disklaviere in Hotels zu finden sein mögen, heißt das doch nicht, dass die für den Heimgebrauch ungeeinet sind, oder doch? Ich verstehe das Argument leider nicht.
 
Ich HABE einen Disklavier-Flügel nicht nur gesehen, sondern auch mehrere Stunden gespielt. Und ich könnte drum schwören, dass "die meisten Hochschulen" hoffentlch auf diesen Krempel verzichten. In der Darmstädter Akademie sind mir bisher ausschließlich Steinway, Bechstein, 3 Bösendorfer und 1 Seiler untergekommen. Und ein paar Klaviere von Grotrian-Steinweg. Vielleicht sollten Hochschulen, die ihre Bestückung anders angehen, mal ihren Namen überdenken.
Dieses technische Gefummel ist, wie Stilblüte schon angedeutet hatte, die ersten Tage total cool, sobald man es aber jedem Gast schonmal vorgeführt hat, wird es langweilig und unnütz. Ist ja beim gewöhnlichen e-Piano auch nicht anders. Midi-sounds, Selbstspieler, Aufnahme...
Wie viel 50000Franken sind, weiß ich nicht, dürfte aber doch in die Richtung 65000€ gehen, oder? Für das Geld kriegt man sehr viel besseres als Yamaha... Vllt keinen Steinway D, der kostet etwa das doppelte, aber bei vielen anderen Marken wären die nicht weniger schlechten 2m Modelle im Rahmen. Sehe hier auch ein Angebot für nen Steinway B für 54.000€... also wieso sich in dieser Preiskategorie einen Yamaha holen, und wieso einen Konzertflügel in der Wohnung? Das ist tatsächlich sehr...
Die Modelle, die mir auf Anhieb einfallen, die sich mehr lohnen, die man mit dieser Unsumme kaufen kann... Bösi 200 CS, Sauter 220...
Wenn ich soviel Geld hätte (würde ich nicht in einer Wohnung wohnen, wo es miese Nachbarn gibt/geben könnte, sondern mindestens mal in ne tolerante Gegend ziehen... ) würde ich das Geld NICHT für Yamaha verschwenden... und die Haltbarkeit der Systeme wurde hier scheinbar noch nicht angesprochen, ewig halten wird sich das Dis-Zeug vermutlich nicht, wohingegen ein vernünftiger Bösendorfer-Flügel auch in 200 Jahren noch ein echter Bösi ist... wenn das Dis-Zeug technisch schon längst überholt und 200mal überarbeitet werden musste :D

Liebste Grüße,
Tarchen

Hi,

50.000 CHF sind etwa 42.000 Euro. Ein C7 kostet normalerweise knapp 40.000 (siehe z. B. Musicstore), als Disklavier ca. 18.500 Euro mehr (siehe Piano-Schmitz, wobei dort das C7 mit knapp 44.000 euro teurer ist als im Store, Angaben ohne Gewähr). Silenteinrichtungen bei Flügeln liegen oft bei ca. 5.000 (z. B. Kawai GE 30) bis 7.000 Euro (z. B. Kawai GM 10), meistens 5.000 Euro. Die Disklavier-Funktion scheint in der Tat kein Schnäppchen zu sein.

Woher weißt Du eigentlich, dass die Investition in ein Instrument von Yamaha "Verschwendung" ist. Von welchen Eigenschaften oder Zusammenhängen leitest Du das her? Es gibt zahlreiche Künstler, die auf Yamaha-Instrumenten spielen. Sogar einige der berühmtesten. Würde mich interessieren, warum Yamaha wirklich die schlechtere Wahl sein soll.

Was schlagen denn die anderen für die gewünschte Silentfunktion vor? Ein C7 Silent? Ein anderes Silent-Instrument? Ein Digi? Interessiert mich sehr, weil ich auch überlege, welche Anschaffung mir zukünftig für das Klavierspiel dienen soll.
Wer jetzt sagt, er solle gar nicht über Kopfhörer spielen, da würde ich dagegen halten, dass er zu den Zeiten, wo er nicht akustisch spielen kann, besser silent spielt als gar nicht.

Gruß
Bassplayer
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich verkaufe diese Diskflügel halbhalb an Profis die damit arbeiten und an Klavierspieler die sich daran freuen.
 
Es kann sich jeder das Instrument aussuchen, das ihm gefällt. Die Frage ist aber: Kann sich ein 15 jähriger ein Instrument aussuchen, das ihm auch noch in 20 oder 50 Jahren gefallen wird? Dazu sollte man schon sehr, sehr viele Flügel unter den Fingern gehabt haben und nicht nur einen mal "gesehen" haben. Nur meine kleine Meinung.

Shigeru
 
Ich verkaufe diese Diskflügel halbhalb an Profis die damit arbeiten und an Klavierspieler die sich daran freuen.
Wieviel ist halbhalb? ein Viertel? :D

Hat der Flügel auch verstellbare Auslösung?
Das wäre mir nämlich wichtig - sonst ist es bald aus mit funktionierenden Pianissimo-Anschlägen. Beim ersten Test in einem Klavierladen spielt ja kaum jemand leise...
Über den Klang kann man streiten...

LG
Michael
 
Hallo,
jetzt will ich auch mal meine Groschen dazu geben, um wichtige Aspekte aufzudröseln.

1) Ein großer guter Flügel ist eine Steigerung gegenüber einem Klavier. Diskussion unnötig, zählt hier auf clavio zum täglich Brot.

2) Eine Silent-Funktion klingt nach Digi, macht ja nix. Hilft zum Leise-Üben. Auch keine Diskussion nötig.

3) Gute Silent-Einrichtungen beeinträchtigen das normale akustische Spiel in keiner Weise. Auch bekannt. Es gibt Auswahlmöglichkeiten und dazu bereits viele Diskussionen hier auf clavio.

4) Eine Silent-Funktion mit Recording-Funktion ist überhaupt nichts Besonderes. Jedes komfortable Digi kann sowas können. Also: Warum nicht?

5) Eine Recording-Funktion, die das Gespielte aufzeichnet und dann akustisch-pneumatisch wiedergibt, ist bestenfalls faszinierend und sicher sehr aufwändig zu realisieren, aber auch nicht wirklich ein Wunderwerk. Sondern schlicht ein Relaunch des guten alten Pianola. Wer braucht sowas? Vielleicht ein Hotel, das für seine Lounge keinen Pianisten verdingen will. Aber sonst? Ein wichtiges Nutzfeld der Pianolas waren früher Kinos. Und zwar, solange dort in der Regel Stummfilme vorgeführt wurden, die dann zwecks mehrsinnigen Genusses mit Klaviermusik hinterlegt wurden. Kein Wunder also, dass sich Pianolas überlebt haben.
Daher: für häusliche Zwecke, um das soeben Gespielte zu hören und zu checken, tut es auch prima ein gutes akustisches Aufnahmegerät, anzuschließen an die Audio-Anlage, oder einfach nur mit gutem Kopfhörer.

Gruß
Martin
 

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