Der "Ring der guten Klavierlehrerinnen und Klavierlehrer" RDKL e.V.

Dreiklang

Dreiklang

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14. Nov. 2010
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Hallo liebe Klavierlehrerinnen und Klavierlehrer,

ich wollte einmal das folgende zum Fadenthema machen, nämlich einerseits die Verbesserung der Einkommens-Situation der guten Klavierlehrer, sowie andererseits auch eine Vereinfachung für die Klavierschüler, die gezielt guten und fundierten Unterricht suchen. Die Idee dazu kam mir bei der Diskussion in diesem Faden https://www.clavio.de/forum/klavier...drige-honorare-musikschulen-8.html#post247149.

Es ist ja ein wohlbekanntes Faktum, daß die Tätigkeit des Klavierlehrers/in nicht geschützt ist, d.h. jeder kann Klavierunterricht geben. Entsprechend oft bekommt man auch im Forum unschöne Geschichten zu lesen, wie etwa: daß ein KL Anfänger strikt nach Metronom spielen läßt, daß die musikalische Entwicklung des Schülers außer acht gelassen wird, daß wirklich musikalisches (= anhörbares) Klavierspiel zweitrangig ist, oder daß z.B. auf Digitalpianos unterrichtet wird.

Die guten KLs unter euch kommentieren dann solche Horrorgeschichten hier im Forum - oder lesen zumindest kopfschüttelnd mit, dessen bin ich mir sicher.

Ein solcher "Ring der guten Klavierlehrerinnen und Klavierlehrer" könnte ein Markenzeichen für die besonders gute Qualität des Unterrichtes sein, und mit einem Internetauftritt könnte man für jede größere Stadt die entsprechenden Mitglieder auflisten.

Aufgenommen in den Ring werden Klavierlehrer, von deren Unterricht der Verein überzeugt ist. Eine gewisse Berufserfahrung sollte vorhanden sein, denn man sollte wohl in der Regel ein paar Schüler über einige Jahre didaktisch betreut haben, bevor man richtig "gut" wird.

Unterricht am Digitalpiano wäre zum heutigen Stand der Technik ein Ausschlußkriterium.

Mittel- bzw. langfristig würden die Mitglieder des Vereins ihre Einkommenssituation wohl etwas verbessern (und das gerechtfertigt, denn schließlich geben sie ja auch guten Unterricht), und Schüler hätten es leichter, unter dem großen Angebot an KlavierlehrerInnen auszuwählen, wenn ihnen an Qualität liegt.

Es liegt ja auf der Hand, daß z.B. ein Student mit wenig didaktischer Erfahrung in der Regel einen weniger qualifizierten Unterricht geben wird, als ein studierter Musikpädagoge mit einigen Jahren praktischer Berufserfahrung.

Da werden dann Fehler vermieden, da wird dann auf das wesentliche und auf das wichtige achtgegeben, und so fort. Im Forum stand öfter zu lesen, daß falscher Unterricht im nachhinein ja auch korrigiert werden muß, und das bedeutet für den Schüler: erst mal drei Schritte zurück. Und das ist immer unangenehm...

Also wie gesagt, stelle ich diese ganze Idee hier einmal zur Diskussion. Es gibt ja sicher auch einige Schüler, die für wirklich guten Unterricht auch etwas mehr bezahlen würden.

Viele Grüße
Dreiklang
 
eine märchenhafte Idee: die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen -- nur wer ist das Aschenputtel mit den Tauben?
;);););)
 
Und schon gibts Hasenpfeffer: wer ist qualifiziert und erfahren genug?

Nun gut, ich denke, das könnte durchaus vom Forum hier ausgehen. Daß es mehrere hochkarätige Fachmänner (und Fachfrauen) hier gibt, dürfte klar sein. Ob diese sich allerdings in dieser Form "zusammenschließen" wollten, wäre die andere Frage.

Man könnte in den Ring dann KLs aufnehmen, die man persönlich kennt, oder kennenlernt. So wächst das ganze dann.

Wie gesagt, als Abgrenzung zu eher schlechtem Unterricht, der eher Schäden verursacht.
 
Nun gut, ich denke, das könnte durchaus vom Forum hier ausgehen. Daß es mehrere hochkarätige Fachmänner (und Fachfrauen) hier gibt, dürfte klar sein. Ob diese sich allerdings in dieser Form "zusammenschließen" wollten, wäre die andere Frage.

Man könnte in den Ring dann KLs aufnehmen, die man persönlich kennt, oder kennenlernt. So wächst das ganze dann.

Wie gesagt, als Abgrenzung zu eher schlechtem Unterricht, der eher Schäden verursacht.

Mensch, Dreiklang.
Deine Idee in allen Ehren, aber

a) "hochkarätig" ist ein überaus dehnbarer, gern auch arrogant oder snobistisch klingender, rein wertender - und somit letztlich nichtssagender Gummi-Begriff. Für "gut" und "schlecht" gilt in nackterer, nüchternerer Form das gleiche.
b) "Fachmänner (und Fachfrauen)" - ohjemine, was soll das denn?? Sag doch einfach Fachleute.
c) die KLs, die man persönlich kennt, aufnehmen? Wiebitte?? Sorgfältiges Qualitätsmanagement kann man doch wohl nicht mit Kungelei einleiten!

Möglicherweise musst du ein bisschen downchillen und dich von dem Gedanken lösen, deine Idee sei neu. Das ist sie ganz bestimmt nicht, sondern bestimmt schon tausendfach gedacht und hundertfach angefangen worden. Man könnte ja mal recherchieren. Letztlich geht es ja nicht um Ideen-Originalität, sondern um das, worum es geht...

Gruß
Martin

(PS.: Ich frage mich, ob du das, was du hier lostrittst, wirklich ernst meinst, oder ob du nur solche Äußerungen, wie ebendiese meinige hier, provozieren willst...:confused:)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Die Idee ist schön, nur ist die Sparte der Instrumentallehrer so klein, dass eine solche Organisation niemandem bekannt wäre und darum keinen Nutzen hätte. Es gibt ja schon den Tonkünstlerverband, der auch ggf. ein "Zertifikat privater Musikunterricht" ausstellt für einen Unterricht
dem Standards der musikpädagogischen und beruflichen Qualifikation auf der Grundlage des § 4 der Satzung des LVBT und verpflichtende Qualitäts- bzw. Unterrichtskriterien zugrunde liegen.
Man könnte in den Ring dann KLs aufnehmen, die man persönlich kennt, oder kennenlernt.
Das hier ist m. E. absolut unmöglich praktizierbar - das ist Vetternwirtschaft und eine Aufnahme aus Sympathie (trotz schlechter Qualifikation) ist vorprogrammiert. Außerdem müsste es eine Satzung geben, in der schriftlich festgehalten ist, was genau solchen Unterricht ausmacht, es muss unabhängige "Prüfer" geben - und wie prüfen die das bitte? Durch Lehrproben? ...
Da hängt viel, viel, viel Arbeit und evtl finanzieller Aufwand dran - die möglicherweise keine Veränderung bringen...

Aber der Gedanke ist schön...
 
Die Idee ist schön, nur ist die Sparte der Instrumentallehrer so klein, dass eine solche Organisation niemandem bekannt wäre und darum keinen Nutzen hätte. Es gibt ja schon den Tonkünstlerverband, der auch ggf. ein "Zertifikat privater Musikunterricht" ausstellt für einen Unterricht

Jetzt bist Du mir zu vor gekommen, wollte nämlich soeben schreiben daß es so etwas bereits gibt - eben den Tonkünstlerverband, und die wollen sehr genaue Nachweise über Ausbildung usw.

Warum allerdings ein Digi ein Auschlußkriterium sein sollte, will mir jetzt nicht so ganz einleuchten - das ist ja grad so als wenn man Orgellehrer anweist ausschließlich auf dem Negativ ohne E-Antrieb zu spielen...der Lehrer kann dann während des Unterrichtes die Bälge treten :D :D

Viele Grüße

Styx
 
@Martin

Es gibt in jedem Job gute und schlechte. Und man kann von denen, die man persönlich näher kennt, einfach beurteilen, ob sie gut oder schlecht sind.

@Stilblüte

Tonkünstlerverband: was dieses "Zertifikat privater Musikunterricht" genau umfaßt, weiß ich nicht. Auf jeden Fall kann man heutzutage nicht mehr mit einem blumigen Begriff aus den 50er Jahren punkten (was genau ist heutzutage ein "Ton-künstler"...? Jemand mit Musikdiplom, der hobbymäßig unterhaltsame Vorführungen im Zirkuszelt gibt? :D:D)

Eine Satzung wäre ruck-zuck fertig, und solange der Verein klein ist, braucht man alles andere als eine überbordende Bürokratie

@Styx

Digitalpianos (selbst heutige Oberklasse-Geräte) sind schlicht und einfach zu weit vom Verhalten des mechanischen Instrumentes entfernt. Jeder gute KL weiß das, und wird auf einem mechanischen Instrument unterrichten.

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zum Problem "Vetternwirtschaft": ihr übertreibt ganz einfach. Alles fängt einmal irgendwie an. Schaut mal das Forum an: am Anfang gab es hier viele, die "herumfabuliert" haben mit Halbwissen, und persönlichen halbwahren Überzeugungen... und heute haben wir eine sehr hohe, und auch fundierte, Qualität der Beiträge.

...und guckt nicht mich an - ich werde den RDKL nicht hochziehen, ich habe anderes an der Backe. Aber ich stelle die Idee zur Verfügung, und wer das ernsthaft angehen möchte, dem kann ich auch Ratschläge geben.

Das muß auch nicht das sagenumwobene, mystische, legendenhafte Fabeltier Chiasenbolf sein... :D
 

das ist ja das schöne am Märchen: da besorgt das Aschenputtel mittels Tauben (gefiedert ;)) die Qualitätskontrolle - tja, im Märchen klappt das

rolf, wir lassen Märchen wahr werden - das ist doch mal was schönes... :D:D

...zu fragen wäre auch: die besten pflegen an Musikhochschulen beruflich unterzukommen - wer vermag denen was adäquates zu bieten?...

Die dürfen selbstverständlich gerne da bleiben. Überhaupt, darf immer jeder das tun, was er mag. Allerdings sollte man sich dann mit dem Schimpfen über schlechte KLs, unmöglichen Unterricht etc., was sich im Forum immer wieder mal findet, auch zurückhalten, wenn man nix dagegen tut... meine Meinung jedenfalls ;)
 
Digitalpianos (selbst heutige Oberklasse-Geräte) sind schlicht und einfach zu weit vom Verhalten des mechanischen Instrumentes entfernt. Jeder gute KL weiß das, und wird auf einem mechanischen Instrument unterrichten.

Nun ja, ein Positiv ist auch weit vom Spielverhalten eines Negativs entfernt, die E-Orgel wage ich gar nicht erst in Erwähnung zu ziehen - daß heißt nun für die Orgellehrer "ab in die Kirche zum unterrichten, oder ein Negativ in den heimischen Unterrichtssaal reinstellen" :D :D

Viele Grüße

Styx
 
@Styx

warte noch kurz, dann erstelle ich schnell den Faden "Ring der guten Orgellehrerinnen und Orgellehrer" - da können wir dann diesen, für das Klavier nicht relevanten, Spezialfall diskutieren :D:D:D
 
So was ist genauso utopisch und nicht realisierbar wie die "Regierung der Weisesten", die z.B. Plato vorschwebte.

An sich ja eine gute Idee: Die Weisesten und ethisch Besten werden ausgewählt, um den Staat frei von Eigen- oder Lobbyinteressen zum optimalen Wohle aller zu führen.

Geht aber nicht, da überall früher oder später die Arschlöcher und Idioten das Zepter übernehmen.
So war es schon immer, und so wird es bleiben.

Genauso bei so einem Klavierlehrerring: Selbst wenn die 3 Gründungsmitglieder tatsächlich gut sind, werden irgendwann irgendwelche blöden Typen, die schlaue Sprüche klopfen und wichtig tun und Chefgehabe draufhaben, den Laden kaputtmachen.

LG,
Hasenbein
 
Selbst wenn die 3 Gründungsmitglieder tatsächlich gut sind, werden irgendwann irgendwelche blöden Typen, die schlaue Sprüche klopfen und wichtig tun und Chefgehabe draufhaben, den Laden kaputtmachen.

Eine solche Gefahr besteht. Aber ich glaube, das tritt nicht immer zwangsläufig ein. Wenn man auf die vielen Vereine schaut, die es so gibt (z.B. Sportvereine), so "funktionieren" die doch wirklich zum Teil sehr gut.
 
Die dürfen selbstverständlich gerne da bleiben.
Überhaupt, darf immer jeder das tun, was
er mag.
Das ist doch mal 'ne tolle Prämisse.
Allerdings sollte man sich dann mit dem
Schimpfen über schlechte KLs, unmöglichen
Unterricht etc., was sich im Forum immer wieder
mal findet, auch zurückhalten,
wenn man nix dagegen tut... meine Meinung
jedenfalls ;)
Ich finde, dass gerade die
Beiträge hier im Forum, die die Unterschiede
zwischen gutem und schlechtem Unterricht
aufzeigen einen wertvollen Beitag zur nötigen Markttransparenz
liefern.
Grüße.
 
An sich ja eine gute Idee: Die Weisesten und ethisch Besten werden ausgewählt, um den Staat frei von Eigen- oder Lobbyinteressen zum optimalen Wohle aller zu führen.

Geht aber nicht, da überall früher oder später die Arschlöcher und Idioten das Zepter übernehmen.
So war es schon immer, und so wird es bleiben.

herrlichst :D:D:D:D
 
Geht aber nicht, da überall früher oder später die Arschlöcher und Idioten das Zepter übernehmen.
So war es schon immer, und so wird es bleiben.

Hasenbein,
wenn nun bei dir vor der Haustür in Personalunion ein Arschloch-Idiot auftaucht, müsstest du ihm dann nicht deine Bankkarte, deinen Flügel, deine Behausung und dein Weib überlassen, weil es doch schon immer so war, dass solche regieren, wo sie auch auftauchen? :D;):D:D
 

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