Darf man hier auch konkrete Fachfragen stellen?

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Was mir allerdings in diesem Faden immer noch fehlt, ist die Erklärung, welchen schlimmen Fehler sie in ihrem ersten Posting gemacht hatte.

Da simmer schon zu zwot - mir fehlt auch so Einiges.

Mein Vater pflegte alsmal zu fragen: "Soll ich Sie hintragen?"
Wie wärs? Versuch einfach mal, Dir die Erklärung selbst zu
geben - wär naheliegend, wenns Dich doch so brennend
intressiert, oder nicht?
 
Wenn Du die Grundtonart eines Stückes als tonales Zentrum annimmst, transponierst Du erst einmal diese. Im genannten Beispiel spielst Du als erstes die Tonart durch, in die Du transponieren willst. Somit weißt Du schon einmal welche Tasten Du verwendest und kannst Dir die neue Tonart anhören.

Dann nimmst Du das Stück und siehst und hörst Dir an auf welcher Stufe die einzelnen Abschnitte oder Phrasen beginnen und wie harmonisch sie zur Grundtonart klingen, bzw. welche Spannungen sie aufweisen. Die Stufe, die Spannungen, die Annäherung oder Harmonie zur Grundtonart überträgst Du dann auf die neue Tonart. Sie bleiben auch nach dem Transponieren erhalten.
Genau darauf läuft es hinaus: Der Weg führt von der vorzeichenlosen Tonart C-Dur weg in die neue Tonart, in der man ebenso "zu Hause" sein muss wie in C-Dur. Hilfreich ist die Beschäftigung mit der Stufentheorie - diese Struktur ist von allen zwölf Grundtönen aus selbständig zu bilden und natürlich auch zu verinnerlichen. Im Gegensatz zur Riemann'schen Funktionstheorie hat sich die Stufentheorie auch international stärker durchgesetzt.

Zur Auflockerung ein weit verbreiteter Musikerwitz.
Harmonielehre-Seminar an der Musikhochschule. Der Professor fragt einen Kursteilnehmer: "Wie heißt die Dominante in G-Dur?" Der Student antwortet: "Wie? Ich dachte, G-Dur ist die Dominante...!"
Kommilitonen aus meiner Studienzeit haben behauptet, dass dieser Dialog ganz real stattgefunden haben soll und sogar Namen diverser Gesangsstudenten fallen lassen. Da dieser Witz auch an anderen Hochschulen kursierte, stellte sich dann doch das Geschehen als fingiert heraus. An einer anderen Musikhochschule war an einer Toilettenwand zu lesen: "Bass - besser - am besten"; darunter: "Dumm - dümmer - Tenor"; darunter: "Langsam - langsamer - Bratscher". Irgendjemand hat später alle drei Sprüche durchgestrichen und daneben geschrieben: "Infantil - infantiler - Musikstudent"...!

Genug OT - LG von Rheinkultur
 
Versuch einfach mal, Dir die Erklärung selbst zu
geben - wär naheliegend, wenns Dich doch so brennend
intressiert, oder nicht?

Ach nee? Wenn ich das nicht schon versucht hätte, hätte ich ja wohl kaum hier nachgefragt. Übrigens steht hier sogar im Faden nachzulesen, dass ich es selber versucht hatte:

Geht es nur darum, dass sie nicht geschrieben hat, ob um eine Quinte nach oben oder unten verschoben wird? Das kann man doch auch voraussetzen, das kann es nicht sein.

Ich finde nun mal keinen inhaltlichen Fehler. Dass Du Dich von Deinem intellektuellen Mount Everest nicht herablassen wirst, einer unfähigen Anfängerin wie mir was zu erklären, ist mir klar, das wird aus Deinen zahlreichen Forumsbeiträgen deutlich. Ich hoffe aber immer noch, dass es mir eine freundliche mitlesende Person erklärt.
 
Ich finde nun mal keinen inhaltlichen Fehler. Dass Du Dich von Deinem intellektuellen Mount Everest nicht herablassen wirst, einer unfähigen Anfängerin wie mir was zu erklären, ist mir klar, das wird aus Deinen zahlreichen Forumsbeiträgen deutlich.

Plapper keinen Müll -

Magi hatte gesagt (Hervorhebungen von mir - ganz allein für Dich):

Weißt Du nicht wie Du transponieren mußt?
Wenn Du von einer Tonart in eine Andere Transponieren willst mußt Du alle Töne um das gleiche Intervall verschieben

Eben genau das mußt Du nicht - das kannst Du so beschreiben, wenn
Du magst. Du wirst allerdings nie flüssig vom Blatt transponieren können,
wenn Du so vorgehst, wie Magi es fordert.
 
Das ist kein "albernes Wortklauben" - das denkst Du bloß.

Selbstverständlich ist es das. Nur wenige Menschen überlegen jedes Wort, das sie schreiben. Ich bin mir 100%ig sicher, dass Magi als Anfängerin niemandem sagen wollte, was man tun "muss". Sie hat sich eben umgangssprachlich ausgedrückt. Jeder normale Leser versteht, was sie gemeint hat. Dabei ist es völlig irrelevant, um welches Thema es geht und wieviel Ahnung man von diesem Thema hat. Hier geht es ausschließlich darum, wie eine sprachliche Aussage zu interpretieren ist. Das Wort "müssen" wird nun mal im Alltagsgebrauch in sehr vielen Funktionen verwendet, und keineswegs nur, um Notwendigkeit und zwingende Vorschriften auszudrücken.
 
Wie soll eine Transposition in eine andere Tonart idealerweise vorgenommen werden? Sicherlich so, dass der die Transposition vornehmende Spieler möglichst wenig Schritte zur Ausführung benötigt. In unserem einfachen Beispiel ging es darum, die Melodielinie von "Alle meine Entchen" von C-Dur eine Quinte nach oben in G-Dur zu verschieben. Wer die Töne punktuell jeweils immer eine Quinte nach oben verschiebt, muss diesen Vorgang bei jedem einzelnen Ton wiederholen: C nach G, D nach A, E nach H, F nach C, G nach D, G nach D, A nach E... - solche punktuellen Umdeutungsmaßnahmen kosten Zeit und Denkleistung und behindern den Ablauf des Spielens. Ziel ist es demnach, aus der Vielzahl der Einzelschritte einen einzigen zu machen: Lediglich der Grundton wird neu definiert (C nach G), von dem aus das vorgegebene Muster (Sekundschritte aufwärts mit Tonwiederholungen) automatisiert abzurufen ist. Grundton C? C - D - E - F - G - G - A...! Grundton G? G - A - H - C - D - D - E...! Grundton E? E - Fis - Gis - A - H - H - Cis...! Grundton Ges? Ges - As - B - Ces - Des - Des - Es...! Mit den von mir angesprochenen Kenntnissen der Stufentheorie im Hinterkopf und ein wenig Spiel- und Improvisationspraxis klappt das relativ schnell und zuverlässig.

Ich unterstelle mal, dass meine Vorredner in diese Richtung gedacht haben - damit gewinnt man sicherlich eher einen Blumentopf als mit sprachlichen Spitzfindigkeiten...,

meint mit LG Rheinkultur
 
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Danke für Dein Beitrag Reinkultur. Bald muss ich mich auch an den Thema ranmachen. Deine Beispiele habe sogar ich verstanden.
 
... So geht's richtig:

Man nehme die zu transponierende Melodie, ...
man tippe die Noten in ein Programm ein. Bei MuseScore sieht ein Beispiel in C-Dur so aus:
Den Anhang 6481 betrachten
Dann klicke man im Menü Noten auf Transponieren..., wähle im Dialog aus ob man nach Tonart oder um einen bestimmten Intervall transponieren will. Dabei gibt es noch die Auswahl nach Oben oder nach Unten und zwei zusätzliche Optionen. Danach klicke man auf OK. Wenn man As-Dur, nach Unten ausgewählt hat, sieht das Ergebnis so aus:
Den Anhang 6482 betrachten
Das Programm hat die Zeilen nach Oben oder die Noten nach Unten verschoben und vier b (entsprechend der As-Dur) als Generalvorzeichen gesetzt.

So geht's auch richtig - zumindest sieht das Ergebnis richtig aus.
Es gäbe noch weitere Möglichkeiten auch welche die noch viel komplizierter sind.

Gruß cm
 

Wenn man ein Lied singt (unter der Dusche, beim Wandern, wo auch immer :p .........), wird man in den meisten Fällen nicht immer von demselben Ton aus singen. Jeder, der also auch nur rudimentär singen kann, kann schon transponieren, ganz ohne Klavier spielen. :p

Auf dem Klavier empfiehlt es sich daher, von dem Ton, von dem aus man transponieren will, das Lied erstmal zu singen (muss nicht gut klingen :D ). Und dann einfach ausprobieren: "hm, der Ton klingt komisch, probier' ich doch mal den ...... ." So tastet man sich heran, ganz ohne Kenntnisse von Harmonielehre etc.. Nicht zuviel denken, sondern einfach ausprobieren, hören, neu probieren, wieder hören. Wenn man einen kleinen Teil seiner Zeit regelmäßig fürs Transponieren verwendet, wird man immer mehr Sicherheit gewinnen. Die zu einem Lied passenden Töne werden als Ton-Material einer Tonart erkennbar, das Tastengelände wird erkundet, man wird immer mehr entdecken und diese Entdeckungen miteinander verknüpfen.

Transponieren ist nicht schwer, vor allem, wenn man erst einmal einfachere Lieder mit wenigen Sprüngen nimmt (Alle meine Entchen, Bruder Jakob, ..........................).

Probieren geht über studieren! :)

Liebe Grüße

chiarina
 
Kann man natürlich tun. Allerdings ist diese Materie keineswegs besonders kompliziert und von erfahrenen Spielern direkt am Instrument realisierbar. Da braucht man keine besondere Software, sondern nur Verständnis und Spielpraxis.

Auch im Zeitalter von Taschenrechner und Computer sollte man einfache Rechenoperationen ruhig im Kopf erledigen und nicht alles irgendeiner Software überlassen. Wer's mag...!

LG von Rheinkultur
 
Magi hatte gesagt (Hervorhebungen von mir - ganz allein für Dich):

Zitat von Magi

Weißt Du nicht wie Du transponieren mußt?
Wenn Du von einer Tonart in eine Andere Transponieren willst mußt Du alle Töne um das gleiche Intervall verschieben
Also wenn Das mein größter Fehler ist (schön wäre es), kann ich gut damit leben. Genausowenig stört es mich wenn jemand aufs Klo rennt wenn er liest "Du mußt" oder wenn jemand das ... vor Prime Prime Prime Prime überliest und sich stundenlang daruber amüsiert dass ich angeblich "Alle meine Entchen" so beginne :trompete:. Ist doch schön wenn man seinen Spaß hat, und sich das hier so zurechtbiegen kann wie man es gerade gerne hätte, dast ist ja in der "realen Welt" nicht immer möglich. Also lieber pppetc du hast jetzt wahrscheinlich noch 100 meiner schlimmsten Fehler entdeckt , wenn Du dich hier jetz darüber weiter auslassen möchtest: Viel Spaß Dabei !!!
 
Also wenn Das mein größter Fehler ist (schön wäre es), kann ich gut damit leben. Genausowenig stört es mich wenn jemand aufs Klo rennt wenn er liest "Du mußt" oder wenn jemand das ... vor Prime Prime Prime Prime überliest und sich stundenlang daruber amüsiert dass ich angeblich "Alle meine Entchen" so beginne :trompete:. Ist doch schön wenn man seinen Spaß hat, und sich das hier so zurechtbiegen kann wie man es gerade gerne hätte, dast ist ja in der "realen Welt" nicht immer möglich. Also lieber pppetc du hast jetzt wahrscheinlich noch 100 meiner schlimmsten Fehler entdeckt , wenn Du dich hier jetz darüber weiter auslassen möchtest: Viel Spaß Dabei !!!

Achje -

Ich habe gesagt, daß Du einen schlimmen Fehler beim Erklären machst;
das kannst Du nun hinnehmen, und vielleicht was dran lernen.
Du kannst es auch lassen, und nichts dran lernen.

Und ehrlich: Ich fand Deine Erläuterung liebenswert (ja, tatsächlich) -
bloß schießt Du Dir mit diesem von Dir beschriebenen Verfahren
selbst ins Bein, wenn Du es dabei beläßt.

Herzliche Grüße

stephan
 
Kann man natürlich tun. Allerdings ist diese Materie keineswegs besonders kompliziert
...
einfache Rechenoperationen ruhig im Kopf erledigen und nicht alles irgendeiner Software überlassen.
...
Ich sagte nicht, dass diese Methode kompliziert ist. Ich meinte, es gibt komplizierte Methoden, wie z. B.:

Man nehme die Frequenz des zu transponierenden Tones und multipliziere den Wert beim Transponieren nach Oben mit einem oder dividiere den Wert beim Transponieren nach Unten durch einen Faktor, der von der Anzahl der Stufen abhängig ist. Der Faktor ist die zwölfte Wurzel aus (Zwei hoch Halbtonschritte). Die so ermittelte Frequenz spiele man mit der entspechenden Taste.
Diese Vorgangsweise wiederhole man für jeden Ton.
Fällt das anfangs schwer, so kann man sich als Hilfe eine Tabelle mit den möglichen Frequenzen und den dazugehörigen Tasten anlegen und bei Bedarf in dieser Tabelle nachsehen.
:D :D

Natürlich hast Du recht. Ich halte es auch für interessanter und lehrreicher am Klavier zu transponieren. Auch die von Chiarina vorgeschlagenen Methode gefällt mir.

Gruß cm
 
Man nehme die Frequenz des zu transponierenden Tones und multipliziere den Wert beim Transponieren nach Oben mit einem oder dividiere den Wert beim Transponieren nach Unten durch einen Faktor, der von der Anzahl der Stufen abhängig ist. Der Faktor ist die zwölfte Wurzel aus (Zwei hoch Halbtonschritte). Die so ermittelte Frequenz spiele man mit der entspechenden Taste.
Diese Vorgangsweise wiederhole man für jeden Ton.
Fällt das anfangs schwer, so kann man sich als Hilfe eine Tabelle mit den möglichen Frequenzen und den dazugehörigen Tasten anlegen und bei Bedarf in dieser Tabelle nachsehen.
Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht?
Ausschneiden, einrahmen und über das Bett hängen:
Die voluminöse Expansion der subterranen Agrarprodukte steht in reziproker Relation zur intellektuellen Kapazität ihrer Produzenten oder: Die dümmsten Bauern ernten die größten Kartoffeln.

LG von Rheinkultur
 
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